Ich möchte Zusammenhangshypothesen annähernd repräsentativ testen und habe in einem
Klassiker zu den Methoden der empirischen Sozialforschung gelesen, dass ich dazu keine Zufallsstichprobe bräuchte, nur wenn ich meine deskriptiven Daten verallgemeinern will. Ich denke, dass das nicht sein kann, z.B. mag der Zusammenhang zwischen Alter und Krankheit je nachdem wen ich frage doch ganz erheblich variieren oder nicht einmal existieren denn manche sterben kerngesund. Wer kennt sich aus und hat wenn ich mir den Aufwand mit der Zufallsstichprobe doch sparen kann eine mathematische Erklärung dafür parat? Danke.
Hallo erstmal.
Ich möchte Zusammenhangshypothesen annähernd repräsentativ
testen und habe in einem
Klassiker zu den Methoden der empirischen Sozialforschung
gelesen, dass ich dazu keine Zufallsstichprobe bräuchte, nur
wenn ich meine deskriptiven Daten verallgemeinern will. Ich
Hm, dieses Onlineskript ist anderer Meinung: http://www.reiter1.com/Glossar/Glossar_detailliert_I…
denke, dass das nicht sein kann, z.B. mag der Zusammenhang
zwischen Alter und Krankheit je nachdem wen ich frage doch
ganz erheblich variieren oder nicht einmal existieren denn
manche sterben kerngesund.
Was zwar stimmt, aber es handelt sich hierbei um induktive Statistik. Siehe den Link oben
HTH
mfg M.L.
Hallo Susanne,
Ich möchte Zusammenhangshypothesen annähernd repräsentativ
testen und habe in einem
Klassiker zu den Methoden der empirischen Sozialforschung
Bortz?
gelesen, dass ich dazu keine Zufallsstichprobe bräuchte,
Das braucht man auch nicht. Andere Stichprobenarten (stratifizierte Stichprobe, Klumpenstichprobe) sind auch in Ordnung. Dann sind aber nicht die Formeln verwendbar, die man üblicherweise in Büchern zur Inferenzstatistik findet und die sich auf die einfache Zufallsstichprobe beziehen.
nur wenn ich meine deskriptiven Daten verallgemeinern will.
Wenn Du inferenzstatistische Hypothesentests durchführen willst, kommt es darauf an, was für eine Stichprobe Du hast. Wenn Du keine Inferenzstatistik machen willst, sondern deskriptiv bleibst, stimmt das. Allerdings gelten die gefundenen Zusammenhänge dann nur für die Stichprobe und sind nicht generalisierbar auf die Population.
Im Hinblick auf die Generalisierbarkeit kommt es darauf an, wie Du die Population, die Dich interessiert, definierst.
Beste Grüße,
Oliver Walter
Hallo,
und danke für die beiden Antworten, meine Verwirrung ist beseitigt.
Übrigens rührte sie von einer entsprechenden Aussage bei Diekmann her, in einem Kapitel wo es um den Mythos Repräsentativität ging. Bei ihm hörte sich das für mich echt so an, als könnte ich eine x-beliebige Stichprobe für meine Zusammenhangshypothese nehmen und dennoch Rückschlüsse auf das ganze Land ziehen und das
ist dann ja in der Tat zu schön, um wahr zu sein. Viele Grüße, Susanne
Hallo Susanne,
als könnte ich eine x-beliebige Stichprobe für meine
Zusammenhangshypothese nehmen und dennoch Rückschlüsse auf das
ganze Land ziehen
es kommt darauf an, was Du untersuchen willst. So spielt beispielsweise die Religionszugehörigkeit für die Herzfunktion eine wohl untergeordnete Rolle, so daß eine Stichprobe nicht repräsentativ für die Religionszugehörigkeit sein muß, damit man die Ergebnisse der Stichprobe verallgemeinern kann.
Beste Grüße,
Oliver Walter