Hallo,
ich kann Helge nicht ganz zustimmen. Fehlerbaumanalysen (FTAs) werden nicht nur für „große“ Fehler oder sicherheitskritische Bauteile gemacht.
Wenn der Kunde es verlangt - und wenn ein Fehler einen unzufriedenen Endkunden zur Folge haben kann, z.B. Kein Audio-Ausgang beim Radio - macht eine Fehlerbaumanalyse Sinn.
Die Zusammenhänge der FMEAs sind - simpel ausgedrückt:
System-Design-FMEA für diejenigen, die jeweils designverantwortlich sind (heruntergebrochen).
- für das Fahrzeug (Design-Verantwortung Kunde)
- für den Antriebsstrang (z.B Design-Verantwortung Kunde)
- für die Antriebs(halb)welle (z.B Tier1 Lieferant)
- für ein Außengelenk (z.B. Tier1 Lieferant)
Aus diesen Design-FMEAs kommt idealerweise der Input für die Prozess-FMEAs, nämlich die wichtigen Eigenschaften mit Toleranzen(Länge, Höhe, Breite, Festigkeit…)
Vereinfacht ausgedrückt sind wichtige Eigenschaften/Maße die für „Fit & Function“, also Anschlussmaße (oder auch Bauraum-Maße, wenn ein enger Bauraum besteht) und Maße oder Eigenschaften, die für die Funktion wichtig sind.
Ist Eure Firma nicht (produkt)entwicklungsverantwortlich, macht Ihr auch keine Design-FMEA.
Ihr seid aber mindestens prozess-entwicklungsverantwortlich und müsst mit dem Input aus der Design-FMEA (s.o.) Eure Prozess-FMEA machen.
Die Prozess-FMEA ist angelehnt an das Prozessablaufdiagramm (PFC Process Flow Chart).
Sie ist direkt verbunden mit Eurem Produktionslenkungsplan (Process Control Plan): Was messt und überprüft Ihr in welcher Frequenz während Eures Produktionsprozesses, um sicherzustellen, dass die in Serie gefertigten Teile die Kundenspezifikationen erfüllen.
Hoffe, das hilft ein noch wenig zum Verständnis.
Gruß
Holger