Hallo,
nein, es ist anders.
Nehme man mal den supereinfachen Idealfall an: Vergessen wir erstmal Widerstände, Reibung etc!
Wichtig ist, daß so ein Motor zugleich immer auch ein Generator ist.
Bei einer festen Spannung U wird sich eine ganz bestimmte Drehzahl einstellen, nämlich die, bei der die durch die Bewegung des Rotors im Stator induzierte Spannung genau der angelegten Spannung entspricht, jedoch zu jedem Zeitpunkt genau entgegengerichtet. Dies ist die Leerlaufdrehzahl des Motors. In Summe gibt es bei ihr keine Spannung und somit keinen Stromfluß. Im Leerlauf nimmt der Motor keinen Strom und somit keine Leistung auf.
Spannung entspricht also Drehzahl.
Bremst man den Motor, so hinkt der Rotor dem Statorfeld hinterher, wird ständig nachgeschleppt. Dadurch löschen sich die eingehende und erzeugte Spannung nicht mehr zu jedem Zeitpunkt aus (Phasendifferenz) und ein Stromfluß resultiert, der genau mit der mechanisch entnommenen Leistung korreliert. Der (ideale) Motor wird dabei aber nicht langsamer !
Strom entspricht also Drehmoment.
Strom x Spannung = Leistung = Drehzahl x Drehmoment.
Bei gegebener Spannung fährt Dein Elektroauto also immer gleichschnell, bergauf wie bergab, nur „zieht“ sich der Motor zu jeder Zeit immer genau den Strom, den er gerade braucht, um die Geschwindigkeit zu halten. Selbst bergab fährt es nicht schneller, denn hier „drückt“ (erzeugt) der Motor dann eben Strom („Rekuperation“), und verbraucht keinen.
In der Praxis gibt es natürlich ohmschen Widerstand in den Spulen, somit wird der Motor dann doch langsamer, wenn man ihn bremst, idealerweise aber nicht zu sehr. Hält man den Motor gar fest, dann fließt der volle Kurzschlußstrom durch die Windungen, über die dann die gesamte Spannung abfällt, weil es keine Gegeninduktion gibt. Der Motor erzeugt dann zwar Drehmoment, aber keine mechanische Leistung (er dreht sich ja nicht) und sein Wirkungsgrad ist dann exakt Null.
Dies ist alles sehr vereinfacht, denn es gibt ganz verschiedene Motortypen und Steuerungen, aber das Grundprinzip stimmt.