Zusammenhang zwischen Kostenstellen und Fibu-Konten

Wie kommen die Daten der Fibu-Konten auf den Kostenstellen an?
Ich kann mir das nicht so richtig vorstellen: Wenn ich mehrere FiBu-Konten auf einer Kostenstelle abbilden will, um deren Kosten zu beobachten, wie werden die Daten der FiBu-Konten auf die Kostenstellen übertragen?
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Kontenplan und Kostenstellenplan, damit die Konten einer Kostenstelle zugeordnet werden können? Oder wie läuft das?

Präziser kann ich die Frage leider nicht formulieren. Ich blicke noch nicht durch.

Hallo yorck911, Zunächst zu Deiner ersten Frage: Das Kostenstellenprogramm muss mit der Fibu verbunden oder komartibel sein. Dein Fibuprogramm weißt in der Buchungszeile eine Stelle aus die mit Kostenstelle gekennzeichnet ist. Sobald das Kostenstellenprogramm mit den Kostenstellen-Nr. versehen, ist das heißt (die Kostenstellen müssen im Programm angelegt und bezeichnet werden) werden diese sobald Du die Nummern im Fibuprogramm angibst mit den dementsprechenden Kosten bebucht.
Zu Deiner Frage ob es einen Zusammenhang zwischen Konten und Kostenstellen gibt glaube ich nicht. Das Kostenstellenprogramm kann für jede Firma egal ob SKR04 oder sonstiger Kontenplan verwendet wird individuell gestaltet werden.

Ich hoffe ich konnte Deine Fragen einigermaßen verständlich beantworten und wünsche Dir bei der Umsatz viel Erfolg.
Haeschen 51

Hallo yorck,

wie von haeschen schon geschrieben ist es so, dass KST erst angelegt werden, die dann in der FIBU Buchung zwingend in einem Feld angegeben werden müssen, sonst kannst Du die Buchung nicht abschliessen. Das stellt sicher, dass jede GuV Buchung auf einer KST landet (Bilanzbuchungen haben keine KST). Eine Verbindung zwischen Konto und KST besteht nur insofern als Du eine angeben musst. Deine KST kannst Du definieren wie Du willst. Beim Konto grundsätzlich auch, jedoch sind manche Konten zwingend notwendig um den jeweiligen gesetzlichen Vorgaben zu genügen.

Du kannst Dir das Ganze dann wie eine Matrix oder Excel Datei Vorstellen:

                  KST          Werk1              Werk2           Gesamt

Konto
Personalkosten           100                   200               300
Materialkosten               50                     75               125
Gesamt                        150                   275               425

So hast Du dann Deine gesamten Personalkosten des Unternehmens, aber auch die gesamten Kosten pro KST (in dem Fall Werk) und auch nur die Personalkosten pro Werk.

Eine Rechnung (Buchung) kann auch auf mehrere KST aufgeteilt werden. Du bekommst z.B. eine Rechnung über Autoleasing aller Fahrzeuge des Leasinggebers über 20.000 EUR. Die 20 Fahrzeuge werden dann den jeweiligen KST zugeordnet und pro KSTjeweils eine Buchungszeile erstellt, solange bis die 20.000 EUR verteilt sind. Die Buchung muss ja aufgehen (Fahrzeugkosten an Kreditor).

Viele Grüße
cheers

Servus,

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Kontenplan und
Kostenstellenplan, damit die Konten einer Kostenstelle
zugeordnet werden können?

das hängt von der Anwendung ab.

Es gibt welche, die Informationen zu Kostenstellen nur verarbeiten können, wenn im Kontenplan eine Kostenart (eigentlich: Leistungs- oder Kostenart) definiert ist, die 1:1 dem Ertrags- oder Aufwandskonto entspricht. In diesem Fall muss man zuerst den Kontenplan zurechtschrauben, bevor man Kostenstellen erfassen kann.

Das merkt man aber beim Buchen: Wenn eine Kostenart in den Stammdaten der Sachkonten Bedingung für eine Erfassung von Kostenstellen ist, wird der Buchungssatz nicht angenommen, wenn sie fehlt.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Hallo Yorck911,

das Ganze ist auch ziemlich komplex!

Üblicherweise ist es so das Kontenplan und Kostenstellenplan über die gleiche Software laufen. Die Firmenleitung oder die entsprechende Abteilung überlegt sich nach welchen Kriterien Auswertungen benötigt werden und hinterlegt diese Info an den entsprechenden Stellen bzw. Konten.
Bei der Buchung aus der FiBu werden die entsprechenden Kostenstellen dann gleich mitbebucht und über die Kostenrechnung ausgewertet
Intern kenne ich es so, das auch andere Kriterien hinterlegt werden können (Prozentuelle Verteilung).
Gruß
Blindschleiche

Hallo,

Intern kenne ich es so, das auch andere Kriterien hinterlegt werden können (Prozentuelle Verteilung).

So ist es/kann es sein. Ob nun in einer Software oder in zwei, hängt sicher von der zunächst verwendeten ab und ob die das dann auch noch kann.
Neben prozentualen Verteilungen (entweder fix oder abhängig von bestimmten Größen) sind auch Verrechnungspreise häufig angebracht, da es sonst unterjährig zu Fehlinterpretationen kommen kann. Etwa wenn im Juli viele Leute im Urlaub sind und auch noch das Urlaubsgeld ausgezahlt wird. Dies kann dann bei der Übernahme der pagatorischen Aufwendungen in die KLR für manche Kostenstellen auf einmal ganz blöd aussehen, wenn etwa als Verteilungsschlüssel die im Monat geleisteten Arbeitsstunden gewählt wurden und das auch nicht über das Jahr „gerade gezogen“ wird. Diese Gefahr besteht grundsätzlich bei Aufwendungen die unregelmäßig bzw. eben nicht im Gleichklang mit der Leistungserstellung anfallen.

Grüße