Hallo, Naturfreunde,
gerade habe ich mir ein langfristiges Experiment ausgedacht. Wenn man zwei Steine übereinanderlegt (der untere etwas größer) und die beiden dort exponiert, wo ständig Wasser tropft, wachsen die Steine dann an den Berührungspunkten zusammen wie in Tropfsteinhöhlen? Könnten die Steine schon nach 10 Jahren verbunden sein? Steckt eigentlich in jedem Stein Kalk?
Schöne Grüße
Franz
Hallo, Naturfreunde,
gerade habe ich mir ein langfristiges Experiment ausgedacht.
Wenn man zwei Steine übereinanderlegt (der untere etwas
größer) und die beiden dort exponiert, wo ständig Wasser
tropft, wachsen die Steine dann an den Berührungspunkten
zusammen wie in Tropfsteinhöhlen? Könnten die Steine schon
nach 10 Jahren verbunden sein? Steckt eigentlich in jedem
Stein Kalk?
Nein, aber im Wasser.
Bei mir zu Hause ist SOOOOOOOOOO viel Kalk im Wasser, dass Deine Steine vermutlich schon über Nacht verbunden wären.
Gruß
Peter
Schöne Grüße
Franz
Typische Beispiel sind kalkverbackene Schotter an Flußterrassen also Konglomerate in Kalkatrix). Werden die dann noch aufgebrochen und durch den Fluß abgerundet ergeben sich Nagelfluh, d.h. „gerundete Schotter aus verbackenen Schottern“…
Hallo, Naturfreunde,
gerade habe ich mir ein langfristiges Experiment ausgedacht.
Wenn man zwei Steine übereinanderlegt (der untere etwas
größer) und die beiden dort exponiert, wo ständig Wasser
tropft, wachsen die Steine dann an den Berührungspunkten
zusammen wie in Tropfsteinhöhlen?
Das kann passieren, hängt vom Karbonatgehalt im Tropfwasser ab.
Könnten die Steine schon
nach 10 Jahren verbunden sein?
Ja. karbonatisches Bindemittel in einigem mm stärke kann sich innerhalb weniger jahre bilden. Die natur macht das andauernd.
Silifizierung (zementierung mit Silikaten, üblicherweise Quarz) dauert meist etwas länger.
es kann auch durch Eisenhydroxidausfällungen verbacken werden…
Steckt eigentlich in jedem
Stein Kalk?
Kalk ist die Mineralogische Bezeichnung für calciumoxid, (CaO)
Du meinst aber vermutlich Calziumcarbonat, das in den Natur in den Zwei Modifikationen Calcit und Aragonit vorkommt (Chemisch gleich, Unterschiedliche Kristallstruktur)
Hier lautet die Antwort klarerweise Nein, es gibt massenhaft gesteine, die Karbonatfrei sind.
Gruß
Mike
(Fachmann für langweilige Felsformationen)
Hi Mike!
Das ist eine hilfreiche Antwort. Jetzt muss ich nur noch eine geeignete Stelle finden. Der Terminus verbacken gefällt mir auch sehr.
Gruß
Mike
(Fachmann für langweilige Felsformationen)
Hi Peter!
Zusätze im Kalk sind nach dem Naturschutzgesetz nicht erlaubt.
Deine Steine vermutlich schon über Nacht verbunden wären.
Schöne Grüße
Franz
überall an Flüssen in Kalkgebirgen…
Hallihallo,
wenn man mit offenen Augen an Flüssen und Bächen in Kalkgebirgen unterwegs ist, hat man sehr gute Chancen sowas Live zu beobachten!
In den Kalkalpen hab’ ich schon beeindruchende verbackenen Schotter gefunden (z.b. Haute Provence)! Im Vorland ist es auch mal Wert sich die reingespülten Flussschotter anzuschauen, was da nettes aus den Bergen kam…
Auf der Südküste von Kreta (wo ich letzten Herbst wandern war ;o) ) sind wir oft kilometerlang über natürlich entstandenen „Waschbeton“ aus sehr bunten Schottern in Kalkmatrix gewandert (& gebadet)…
Für Deinen Versuch könntest Du mit Kohlensäure übersäuertes Wasser nehmen (Wassersprudler), in dem Du noch zusätzlich etwas Kalk auflöst. Denn GENAU DAS passiert, wenn Perkolationswasser durch Boden und Gestein in die Tropfsteinhöhle sickert… es nimmt CO2 aus der Bodenluft auf & löst damit mehr Kalk. Wenn es dann an der Höhlendecke Luftkontakt hat, kann das CO2 ausgasen und der gelöste Kalk fällt aus…
Viel Spaß & Augen auf!!!
Joachim