Hallo zusammen,
wie habt ihr das „Problem“ gelöst bzw. wie findet ihr richtig wenn ein Partner zum anderen einzieht welcher in eigener Immobilie wohnt? Bei Mieten würde man einfach alle Kosten teilen, wie sollte man aber in solchen Fällen machen?
sich einfach einigen wie man es für richtig hält, dass ist immer situationsbedingt. Oft ändert sich die Regelung im Laufe der zeit selber.
Servus,
man sollte reden mit die Lajt. Auch als Testlauf, falls es mal um was wichtiges gehen sollte.
Was spricht denn dagegen, auch hier alle Kosten zu teilen? AfA mit 2 - 2,5 Prozent angesetzt.
Schöne Grüße
MM
Kommt darauf an, wie sehr Du Dich abhängig machen/ausliefern willst.
Es kommt auf die Art der Partnerschaft an. Ist das eine Geschichte, die auf Dauer mit allen Konsequenzen angelegt ist, oder will man eher - zumindest momentan noch - unverbindlich bleiben? Sind beide Partner eher auf ein „wir“ ausgerichtet, oder eher auf ein „ich und du“?
Bei „dauerhaft + wir“, sollte das in Richtung gemeinsamer Immobilie gehen, bei der Rechte und Pflichten entsprechend verteilt sind. Bei „unverbindlich + ich und du“ sollte man bei getrennten Kassen und klarer Zuordnung der Immobilie bleiben. Dann wäre nur eine Art Miete für die tatsächliche Nutzung angebracht.
Verstehe ich nicht. Wovon macht sich wer abhängig ? Die Immobilie bleibt natürlich auch bei dem Partner, der die Immobilie besessen hat, im Falle einer Trennung.
Am Anfang weiß man nicht wie es sich langfristig entwickelt und die Kassen sind natürlich da noch getrennt. Wie sollte sich die Miete auf die tatsächliche Nutzung denn genau aussehen?
Bei uns war das relativ schnell klar und funktioniert schon über zwanzig Jahre Da kam auch recht schnell das Thema größerer Investitionen am Elternhaus meiner Frau auf, für die es eine Finanzierung brauchte. Da haben wir dann (damals noch zusammen mit Schwiegermutter) Nägel mit Köpfen gemacht. So eine Phase der „Mitnutzung“ hat es bei uns gar nicht gegeben, da ich bis zum kompletten Einzug nach größeren An- und Umbau noch meine eigene Wohnung unterhielt, und meine Frau auch noch keine abgetrennte Wohnung im Elternhaus hatte.
@Aprilfisch hat mE einen ganz guten Vorschlag für eine Beteiligung an den Kosten während einer „Übergangsphase“ gemacht.
Was spricht denn dagegen, sich auch in diesem Fall an den Kosten zu beteiligen? Die kann man doch beziffern.
Gruß
Ann da Cava
An welche Kosten denkst du da genau ? Und wie beziffert man die Kosten der selbstbenutzten Immobilie ? Das ist ja die Frage.
Man zählt alle laufenden Kosten zusammen. Weil vieles davon unregelmäßig oder vierteljährlich anfällt, bildet man eine Jahressumme. Dann betrachtet man sich den Verlauf der Instandhaltungsaufwendungen in den letzten drei Jahren und den der geplanten Instandhaltungsaufwendungen in den kommenden drei Jahren und bildet daraus einen passenden Jahrebetrag. Und dann zählt man noch einen Wert für die Abschreibung dazu.
Und all das geteilt durch zwölf ist der Monatsbetrag, um den es geht.
Finanzierungskosten bleiben außen vor, weil diese ja dem Erwerb des Eigentums und nicht der Nutzung dienen.
Und was fehlt Dir jetzt noch zu Deinem Glück?
Schöne Grüße
MM
Vielen Dank. Ich habe es rein vom finanziellen verstanden.
Ich möchte nur noch Meinungen von anderen User dazu lesen, ob sie auch so machen würden bzw. machen.
Das „Was fehlt Dir noch zu Deinem Glück?“ ist eine Wendung - sie soll ausdrücken: „Wenn Du doch detailliert gelesen hast, wie man die laufenden Kosten einer Immobilie berechnet, hast Du alles, was Du brauchst - welche geheimnisvollen Kalkulationen sollten denn da noch eine Rolle spielen?“
@Aprilfisch hat nicht nur eine saubere finanzielle Regelung beschrieben, sondern damit auch gleichzeitig zum Ausdruck gebracht, das dies auch eine angemessene und gerechte Lösung ist. Insoweit: Ja, so sollte man das machen/würde ich es auch machen/machen wir es in ähnlicher Form, wie viele andere Menschen auch, die eine eigene Immobilie haben. D.h. wir zahlen zwar nicht jeder für uns, sondern vom gemeinsamen Konto mit beiden Gehaltseingängen, einen gelegentlich angepassten festen monatlichen Betrag auf eine „Hauskonto“, auf dem auch die Miete unserer vermieteten Wohnung eingeht. Von dem Konto laufen Finanzierungen und laufende Kosten runter, und wir zahlen hiervon auch bevorzugt Dinge und Dienstleistungen rund ums Haus. D.h. wir stellen so sicher, dass für alles alles rund um die Immobilie immer ausreichend Geld da ist. Würden wir getrennte Kassen haben, würden wir halt jeder eine Hälfte des monatlichen Betrags zahlen.
Aber natürlich kann man auch noch andere Aspekte in eine solche Regelung einfließen lassen: Findet die Nutzung der Immobilie ggf. stark asymmetrisch statt? D.h. gibt es da noch Räume, die jemand ausschließlich nutzt und nicht gemeinsam bewohnt werden? Wie sieht es mit den Einkommensverhältnissen aus? Sind die vergleichbar, oder sehr unterschiedlich? D.h. kann sich der finanzschwächere Partner rein wirtschaftlich überhaupt den Unterhalt der halben Immobilie leisten? Nur weil man gerne eine gemeinsame Wohnung haben will, heißt das ja nicht, dass der hinzukommende Partner in der Lage ist eine Wohnung jenseits seiner bisherigen Wohnung zu finanzieren.
Der Partner wird doch sicher z.B. Strom-, Wasser-, Schornsteinfeger und noch viele mehr Rechnungen, die untrennbar auf die Immobile bezogen sind, bekommen. Dazu eventuell Handwerkerrechnungen u.ä. Und Lebenshaltungskosten allgemein.
Das kann man doch alles durch 2 teilen (oder wie immer ihr euch einigt).
Außerdem wissen wir nicht, ob dein Partner diese Immobilie schon komplett abbezahlt hat. Ist es so? Oder fordert die Bank noch jeden Monat Zinsen und Tilgung einer Summe x? Auch die kann man sich teilen. DANN allerdings wäre es vielleicht ganz sinnvoll bzw. gerecht, wenn dir ein Wohnrecht im Grundbuch eingetragen würde. Aber das hängt natürlich von der Art und Festigkeit eurer Beziehung ab.
Gruß
AdC
Und was ist mit dem Kosten für die Immobilie ? Ist es nicht egal ob sie abbezahlt ist oder nicht ?
Nicht in einer PARTNERschaft.
Herrgottnochmal, ist das denn so schwer? Man/frau fragt den Partner, wie er/sie sich die Beteiligung an den Kosten vorstellt und entweder kommt man überein oder nicht. Warum sollte es egal sein, ob eine Immobilie abbezahlt ist oder nicht? Das sind doch oft 4-stellige Summen, die vom monatlichen Budget abgehen.
Weil der jenige, wem die Immobilie nicht gehört - nichts davon hat ob es abbezahlt ist oder nicht.
Wenn es aber abbezahlt ist, und der andere nichts zahlt, ist es ungerecht dem anderen gegenüber. Der andere hat so viel Geld investiert und der ohne Immobilie darf da frei wohnen und spart sich die Miete. Auch nach Abbezahlen des Kredites hat man Kosten für Rücklagen für Instanzhaltung,
Abnutzung der Immobilie. Derjenige ohne Immobilie kann sein Geld gewinnbringend anlegen, der mit Immobilie hat aber sein Geld in Immobilie welche ohne Instanzhaltung an Wert verliert.