Gemäß deiner Frage würde ich sagen: Sehr viel! Die Leidensgeschichte des JC ist eine Identifikation für alle Zukurzgekommenen. Jeder gesellschaftliche Überbau, vom Totem bis zu den Religionen und zur mechanistischen Wissenschaftstheorie, befriedigt immer zwei Seiten, um es bewusst zu polarisieren: Auf der einen Seite die Masse der am Leben Leidenden, auf der anderen Seite die Mächtigen dieser Welt, weil sie durch die gesellschaftliche Ideologie Dankbarkeit lernen können. Denn kein Mensch weiß ja im Grunde, warum er gerade als Kind eines Bettlers oder reicher Eltern geboren wird und keiner weiß auch, warum er gerade als Krüppel trotz alledem weiter leben möchte.
Deshalb ist die Theologie auch ein Appell zum Nachdenken über das Unwusste, lange bevor Sigmund Freud das „Unbewusste“ als Arzt und Seelenforscher weltweit bekannt machte, was heute schon fast jedes Schulkind weiß.
Freuds Lehre vom „Unbewussten“ stammt von dem deutschen Philosophen Dr. Eduard von Hartmann. Freud war aber der Erfolgreichere von beiden Denkern, denn er verstand seine Lehre immer als ideologische Gegenbewegung zur Theologie. Wenn heute zum Beispiel einer nicht nur körperliche, sondern auch seelische Probleme hat, kann er sowohl von der Theologie als auch von der Psychoanalyse eine Anleitung erhalten zum „Glückichsein“ (ich grinse über alle Backen, weil ich glücklich wurde, durch die Theologie wie auch durch die Psychoanalyse, hihihi…).