Zuverlässigkeitsanalyse mit mehreren Ersatzteilen

Behörden & Recht Qualitäts- & Umweltmanagement
#1

Hi Experten,

ich hoffe, dass ich hier im richtigen Brett bin.
Folgender Hintergrund:
Ich habe eine Liste an Geräten und eine Liste an Ersatzteilen, die in diese Geräte eingebaut worden sind.
Nun soll ich mit diesen Tabellen die Daten so zurechtbiegen, dass eine Weibull-Auswertung möglich wird.
Das war bisher auch kein grosses Problem.

Nun kommen aber Maschinen, in die mehrere gleiche Teile eingebaut wurden und bei denen nicht klar gesagt werden kann, ob nun das Teil A, das seit Inbetriebnahme noch nicht ausgefallen ist ersetzt wurde, oder aber Teil B, das bereits einmal ausgefallen war.

Meine Frage ist deswegen, ob hier eine Weibull-Analyse überhaupt möglich ist und wenn ja, wie ich diese dann angehen sollte.
Auch ganz nett wäre ein Link, der erklärt warum das dann nicht/schon geht um meinen Auftraggeber zu überzeugen *G*

Meine Bedenken werden zudem noch dadurch verstärkt, weil der Produktspezialist für dieses Gerät meinte, dass es an verschiedenen Stellen angeordnet ist und es eben sein könne, dass sich die Teile da anders verhalten…
z.B. durch Licht, Luft, Temperatur oder Feuchtigkeitseinwirkungen oder aber auch einfach nur weil manche Teile eben mehr tun müssen als andere (Walzen z.B.)

Grüße
Munich

#2

Hallo,

(…)

Nun kommen aber Maschinen, in die mehrere gleiche Teile
eingebaut wurden und bei denen nicht klar gesagt werden kann,
ob nun das Teil A, das seit Inbetriebnahme noch nicht
ausgefallen ist ersetzt wurde, oder aber Teil B, das bereits
einmal ausgefallen war.

Gibt es plausible technische Annahmen, die eine Zuordnungsmöglichkeit wahrscheinlich werden lassen?
Wenn nicht, dann bekommt man nur die mittlere Lebensdauer, ohne die Ausfallsteilheit.

Meine Frage ist deswegen, ob hier eine Weibull-Analyse
überhaupt möglich ist und wenn ja, wie ich diese dann angehen
sollte.
Auch ganz nett wäre ein Link, der erklärt warum das dann
nicht/schon geht um meinen Auftraggeber zu überzeugen *G*

Dürfte nicht schwer sein:
Er soll sich 20 Zettel mit Zahlen drauf vorstellen, die paarweise auf einem Tisch liegen. Jetzt kommt ein Windstoss…
Diese Anekdote schliesst du mit der Bemerkung ab, dass man aus schlechten Wartungsdokumentationen generell keine guten Zuverlässigkeitsaussagen bekommen kann.

Meine Bedenken werden zudem noch dadurch verstärkt, weil der
Produktspezialist für dieses Gerät meinte, dass es an
verschiedenen Stellen angeordnet ist und es eben sein könne,
dass sich die Teile da anders verhalten…

Statistisch gesehen handelt es sich da um mehrere Populationen.
Die kann man nur getrennt analysieren.

Ist die Antwort hilfreich?

Thomas

#3

Danke!
Ja klar hat mich das weitergebracht, auch wenn ich den Vergleich mit den Zetteln nicht so ganz verstanden hab *g*

Vielen Dank nochmal
Munich

#4

Ja klar hat mich das weitergebracht, auch wenn ich den
Vergleich mit den Zetteln nicht so ganz verstanden hab *g*

Vor dem Windstoss lagen sie PAARWEISE auf dem Tisch, also die Zuordnung war erkennbar. Nach dem Windstoss liegt alles durcheinander, das heisst, man kann nicht mehr rekonstruieren, welche Lebensdauer zu welchem Bauteil gehört.

Gruss,
Thomas

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