Zuwanderung russischer Juden in Deutschland

Hallo,

Russen, Polen, etc., die irgendeinen deutschen Vorfahren nachweisen können, haben ja das Recht, nach Deutschland zu kommen, einschließlich Eltern, Ehepartnern und Kindern, selbst wenn kein einziger von ihnen Deutsch spricht. Und sie erhalten sofort die deutsche Staatsbürgerschaft.

Nun hört und liest man aber seit Jahren, dass die jüdischen Gemeinden in Deutschland gewaltig angewachsen sind, weil eine Vielzahl von Juden aus den genannten Ländern hierher gekommen sind. Müssen die eigentlich auch „deutsches Blut“ nachweisen, oder werden die als eine Art von Wiedergutmachung zugelassen, wegen der Ausrottungspolitik, die man zur Zeit des Zweiten Weltkreiges dort betrieben hat?

Grüße
Carsten

Hallo

Nun hört und liest man aber seit Jahren, dass die jüdischen Gemeinden in Deutschland gewaltig angewachsen sind, weil eine Vielzahl von Juden aus den genannten Ländern hierher gekommen sind. Müssen die eigentlich auch „deutsches Blut“ nachweisen, …

Vielleicht waren deren Vorfahren deutsche Juden?
Ich hoffe doch nicht, dass die Berechtigung auf den Spätaussiedlerstatus von irgendwelchen ‚rassischen‘ oder religiösen Gesichtspunkten abhängig gemacht wird.

Viele Grüße

Hi,

zur Zuwanderung aus der ehemaligen Sowjetunion allgemein

http://de.wikipedia.org/wiki/Russischsprachige_Bev%C…

Da steht auch zu den jüdischen zuwanderern:
„Da die als solche anerkannten Russlanddeutschen „Deutsche“ im Sinne von Art. 116 GG und „deutsche Volkszugehörige“ im Sinn von § 6 BVFG sind und bei der Einreise automatisch deutsche Staatsbürger werden, können auch die mitreisenden russischen Familienangehörigen als Ehepartner von Deutschen erleichtert eingebürgert werden. Dies gilt für andere nicht-deutsche Einwanderer aus Russland, etwa jüdische Kontingentflüchtlinge, nicht.“

und zu den jüdischen kontingentflüchtlingen
http://de.wikipedia.org/wiki/Kontingentfl%C3%BCchtling

die Franzi

Guten Tag Carsten,

deine Frage ist antisemitisch.

Gruß

Sohn Mannheims

deine Frage ist antisemitisch.

Auch wenn ich den Unterton der Frage nicht mag (‚Man liest ja so‘… ist suggestiv und klingt auch ein wenig dümmlich), so würde ich doch gern wissen, was genau an der Frage antisemitisch ist.

Guten Tag,Zerschmetterling,

vielen Menschen ist gar nicht mehr bewußt wie antisemitisch sie sind.
Teilweise mischen viele auch ganz elegant Rassismus und Antisemitismus.Das liegt denke ich an der zunehmend unterschwelligen Propaganda der rechten Spezies.

Außenstehende erkennen sie aber regelmäßig an ihrer unbewußten Wortwahl, Kraftausdrücken und Suggestivfragen.

Gruß

Sohn Mannheims

OT: Oh, ein Berufsbetroffener

deine Frage ist antisemitisch.

Ach ja, hab’ ich da was übersehen?

Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah, Jehovah,

Gruß

Stefan

Hallo,

Russen, Polen, etc., die irgendeinen deutschen Vorfahren
nachweisen können, haben ja das Recht, nach Deutschland zu
kommen, einschließlich Eltern, Ehepartnern und Kindern, selbst
wenn kein einziger von ihnen Deutsch spricht.

Und Du kennst solche Leute bestimmt und würdest uns gerne mehr darüber erzählen?

Und sie erhalten
sofort die deutsche Staatsbürgerschaft.

Und was willst Du uns damit sagen?

Nun hört und liest man aber seit Jahren, dass die jüdischen
Gemeinden in Deutschland gewaltig angewachsen sind, weil eine
Vielzahl von Juden aus den genannten Ländern hierher gekommen
sind.

Wie kommst Du nun von den Russen/ Polen und etc. auf „die Juden“?

Müssen die eigentlich auch „deutsches Blut“ nachweisen,
oder werden die als eine Art von Wiedergutmachung zugelassen,
wegen der Ausrottungspolitik, die man zur Zeit des Zweiten
Weltkreiges dort betrieben hat?

Wenn es Dich interessiert, dann kannst Du ja hier zum Beispiel was dazu lesen… ich hoffe, dass Du - Deine Wortwahl legt es in der Tat sehr nahe - nicht so ein rassistisch-antisemitischer Idiot bist, der nur rumstänkert (und selbst nix auf die Reihe kriegt)?!

http://www.bpb.de/themen/QP1NM5,0,0,Russische_Juden_…

http://www.nahost-politik.de/deutschland/russland.htm

http://www.hagalil.com/archiv/2004/06/einwanderung.htm

http://www.migration-info.de/mub_artikel.php?Id=080402

Frieden auf Erden!
iceage

Warum kommt mir jetzt gerade Gustaf Gründgens in den Sinn…? Der probte den „Alpenkönig“ mit Fritz Kortner und meinte bei einer Gelegenheit: „Herr Kortner, wenn ich Sie bitte, bei diesem Satz nach links zu gehen, dann ist das nicht antisemitisch gemeint!“

Hallo auch.

So ein Blödsinn. Israel hat ein sehr ähnliches Gesetz, nur andersrum.
Antisemitisch ist höchstens deine morbide Besessenheit mit Juden als permanente Opfer.

Grüße Bellawa.

Guten Abend, Bellawa,

du solltest genau hinhören und nicht mich angreifen.Rassismus und Antisemitismus werden dir zu Anfang nie offen gegenübertreten.
Es könnte so gehen:

Von den Leistungsträgern der Gesellschaft die Hartz4 Empfänger finanzieren über die

„Russen, Polen, etc., die irgendeinen deutschen Vorfahren nachweisen können, haben ja das Recht, nach Deutschland zu kommen, einschließlich Eltern, Ehepartnern und Kindern, selbst wenn kein einziger von ihnen Deutsch spricht. Und sie erhalten sofort die deutsche Staatsbürgerschaft.“ (O-Ton Fragesteller)

Gruß

Sohn Mannheims

Guten Tag, Stefan Dewald,

ja du hast eigentlich alles übersehen.
Für dich habe ich eine Buchempfehlung: Oskar Maria Graf : Anton Sittinger.

Wenn du das Buch gelesen hast, verstehst du, warum viele Menschen soviel übersehen.

Gruß

Sohn Mannheims

Hallo

Von den Leistungsträgern der Gesellschaft die Hartz4 Empfänger finanzieren

Die Leistungsträger der Gesellschaft finanzieren doch die Geringverdiener, und die finanzieren die Hartz4 Empfänger. Anders klappt es nicht mit dem Gegeneinander-Ausspielen.

"Russen, Polen, etc., die irgendeinen deutschen Vorfahren nachweisen können, haben ja das Recht, nach Deutschland zu kommen, einschließlich Eltern, Ehepartnern und Kindern, selbst wenn kein einziger von ihnen Deutsch spricht.

Stimm(te) das denn nicht?

Ich bin mir aber ganz sicher, nichts gegen Polen, Russen oder Juden zu haben, auch dann nicht, wenn sie massenweise hier einwandern würden, sofort die deutsche Staatsbürgerschaft bekämen und kein Wort Deutsch könnten.

Allerdings hätte ich mich tatsächlich anders ausgedrückt, wenn ich die gleiche Frage hätte stellen wollen.

Viele Grüße

In der Welt nichts Neues

Für dich habe ich eine Buchempfehlung: Oskar Maria Graf :
Anton Sittinger.

Mal auf die Merkliste gesetzt. Danke für den Tipp.

http://www.amazon.de/Die-Nazis-Eine-Warnung-Geschich…

Wenn du das Buch gelesen hast, verstehst du, warum viele
Menschen soviel übersehen.

Du kannst auch aktuelle psychologische Literatur lesen. Das hilft auch den alltäglichen Müll unserer Entscheidungen zu verstehen. Und wenn du danach so manchen Religionsverträter nur noch als Weihrauch-Umnachteten Drogenjunkie siehst … könnte fast passen.

Mein Dauerthema der letzten Jahre: „Die Fallstricke unserer Wahrnehmung“

Wir können uns ja gerne hier treffen: http://www.abendakademie-mannheim.de/index.php?modul…

Oder danach im „Roten Ochsen“ um die Ecke.

Aber bitte nicht bei jedem Furz schreien, der seltsam klingt.

Gruß

Stefan

Späte, aber mir wichtige Antwort !
Hallo,

durch einen Irrtum habe ich tagelang nicht in dieses Brett hinein geguckt, deshalb auch bisher nicht auf die Kritik an mir und die Unterstellungen nicht reagiert. Ich bin zutiefst erstaunt und völlig überrascht, dass man da Ausländerfeindlichkeit und Antisemitismus heraus lesen will.

Zunächst zu meiner Person:

Ausländerfeindlichkeit:

Meine Frau, mit der ich seit 34 Jahren verheiratet bin, ist Asiatin. Ich habe sie nicht in einem Billiglohnland, wo die Frauen gezielt nach Ausländern als Heiratspartner suchen, „eingekauft“, sondern ganz „normal“ bei einem Auslandsaufenthalt kennen gelernt. Sie ist auch in meinem Alter. Trotzdem haben wir schon erlebt, selbst wenn ich neben ihr stand, dass ihr „Sie gehen besser dahin zurück, wo Sie her gekommen sind!“ ins Gesicht gesagt wurde. Meine beiden Kinder sehen zwar nicht asiatisch, durch die Mischung aber „ausländisch“ aus und werden ebenfalls gelegentlich angefeindet.

Darüber hinaus bin ich aktiv in der Ausländerhilfe tätig, begleite neu angekommene Ausländer bei Behördengängen, Arztbesuchen und Ähnlichem, z. Z. gebe ich zudem einem russisch-jüdischem Mädchen Nachhilfeunterricht in Deutsch und Englisch. Dass ich sie bzw. ihren Eltern diese Frage nicht stellen wollte, wird hier hoffentlich wohl richtig verstanden.

Antisemitismus:

Im Alter von 23 Jahren habe ich an der Uni, wo ich studierte, eine „Deutsch Israelische Studiengemeinschaft“ gegründet und eine Gruppenfahrt nach Israel organisiert, bei der wir sechs Wochen im Kibuz gearbeitet und anschließend drei Wochen durchs Land gereist sind. Um öffentliche Zuschüsse aus einem Topf zur „Förderung deutsch-israelischer Jugendbegegnungen“ zu bekommen, habe ich ein Seminar organisiert, in dem wir ein Semester lang jede Woche eine zweistündige Vorbereitungsveranstaltung hatten, an der deutsche und israelische Politiker, jüdische, katholische und evangelische Theologen, Geographen, Geologen und Historiker Referate zu ihrem jeweiligen Fachgebiet hielten.

Auf der Reise habe ich mich mit einem vierzig Jahre älteren deutschstämmigen Israeli angefreundet und war dies bis zu seinem Tod. Wir pflegten die Freundschaft durch weitere Besuche in Israel, vorwiegend aber durch brieflichen Gedankenaustausch. Ich habe damals längere Zeit überlegt, selbst Israeli zu werden, weil mich die Begeisterung, mit der die Israelis am Aufbau ihres Landes arbeiteten, ebenso faszinierte wie der freiwillige Sozialismus im Kibuz. Dass ich es nicht getan habe, lag daran, dass man damals, um die israelische Staatsangehörigkeit erhalten zu können, zunächst Jude werden musste. Da ich aus der evangelischen Kirche, in der ich in meiner Jugend sehr aktiv war, erst kurz zuvor ausgetreten war, wollte ich nicht, um als Jude angenommen zu werden, einen neuen Gottesglauben heucheln müssen.

Heutzutage bin ich froh, das damals nicht getan zu haben. Meine erste Israelreise war vor dem Sechstagekrieg, nach diesem hat sich die Stimmung im Land radikal geändert. Die heutige und schon viele Jahre andauernde und z. T. sehr brutale Besatzungspolitik könnte ich nicht vertreten. Auf von mir vorsichtig als Freund vorgetragene Kritik daran, antwortete man mir mit Sätzen wie: „Gott schütze uns vor unseren Freunden, mit unseren Feinden werden wir selber fertig.“

Zu meiner Frage:

Sie war ganz sachlich gemeint, und ich denke, auch sachlich gestellt. Für die „deutschstämmigen“ aus Polen und Russland kenne ich die Regeln, ich wollte wissen, wie das bei Juden ist. Die Formulierung „deutsches Blut“ habe ich noch aus einem Artikel einer englischen Soziologin im Hinterkopf, den ich vor Jahren im Vorfeld der Änderungen des Ausländerrechts in Deutschland las. Für die Deutschen seinen „Blutbande“ immer noch wichtig, weil (bis zur Änderung des Ausländerrechts im Jahr 2005) Menschen, die einen deutschen Vorfahren haben, denen die deutsche Sprache und Kultur aber fremd ist, problemlos die deutsche Staatsangehörigkeit bekommen, während Ausländern, die hier geboren und aufgewachsen sind, die deutsche Staatsangehörigkeit verweigert wird. Das ist aber, wie gesagt, seit 2005 anders.

Offenbar weiß aber hier niemand eine sachliche und zutreffende Antwort auf meine Frage, sonst hätte man die ja geben können. Ich werde wohl nach den Feiertagen beim Ausländeramt anrufen oder einen Sachbearbeiter bei der AWO-Ausländerhilfe fragen, für die ich arbeite.

Trotzdem würde ich mich, nachdem ich derart krass missinterpretiert würde, über ein paar freundliche Antworten aus dem Kreis meiner Kritiker freuen. Und wenn jemand sinngemäß meinte, ich hätte mich ungeschickt oder missverständlich ausgedrückt, würde mich interessieren: Wie hätte ich meine absolut sachlich und ohne Vorwurf gegen irgendwen gemeinte Frage (ich hoffe, dass wird mir jetzt nicht mehr bestritten), denn formulieren müssen, um nicht missverstanden zu werden?

Grüße
Carsten

deine Frage ist antisemitisch.

Was bitte sollte an dieser Frage auch nur irgendwie antisemitisch sein? Deine bisherigen Ausführungen erklären hier leider überhaupt nichts und die Frage als solche ist sachlich und berechtigt.

Gruss,
Eli

Hallo.

Nun hört und liest man aber seit Jahren, dass die jüdischen
Gemeinden in Deutschland gewaltig angewachsen sind, weil eine
Vielzahl von Juden aus den genannten Ländern hierher gekommen
sind.

Das ist richtig und geht auf eine Initiative von H. Kohl zurück, welche davon dann auch I. Bubis überzeugen konnte und es so zu den sogenannten „Jüdischen Kontingentflüchtlingen“ kam. Unter diesem Stichwort solltest du im Internet alle wesentlichen Fakten finden.

Müssen die eigentlich auch „deutsches Blut“ nachweisen,
oder werden die als eine Art von Wiedergutmachung zugelassen,
wegen der Ausrottungspolitik, die man zur Zeit des Zweiten
Weltkreiges dort betrieben hat?

Ja, die Idee basiert auf einer kohlschen „Wiedergutmachung“ wurde aber in den Folgejahren immer weiter eingeschränkt und lief dann (soweit ich das weiss) 2005 ganz aus. Als Beleg reichte am Anfang einfach der Nachweis, dass man „jüdisch“ ist, wobei sich hierbei auf Papiere aus den ehemaligen GUS-Staaten bezogen wurde, wo unter diesen Status auch viele Nichtjuden fallen. Dieses wurde dann später soweit eingeschränkt, dass die Betreffendenen einen Nachweis einer jüdischen Gemeinde vorweisen müssen, somit diese Regelung nur noch für Juden (aus Sicht der jüdischen Gemeinschaft) gilt.

Die Betreffenden „Flüchtlinge“ erhalten aber nicht automatisch die Deutsche Staatsbürgerschaft, sondern nur eine fast unbeschränkte Aufenthaltsgenehmigung. Viele haben aber im Lauf der Jahre hier die Deutsche Staatsbürgerschaft angenommen.

Gruss,
Eli

Ganz kurze Ergänzung
Ich möchte noch anmerken, um ein neues Missverständnis zu vermeiden:

Die erwähnten Tätigkeiten in der Ausländerhilfe und den Nachhilfeunterricht mache ich „ehrenamtlich“, wie es so schön vornehm heißt. Will sagen: Ich mache das um zu helfen, verdiene damit nichts. Kostet eine Menge Zeit, kann ich mir als Pensionär aber leisten.