Zwang zur Rentenversicherung bei Auslandsentsendung

Geld & Sparen Versicherung
#1

Hi,

ich lebe im Ausland und habe dort einen lokalen Arbeitsvertrag mit bezahlung in lokaler Währung. Habe in D keinen festen Wohnsitz und bin im Ausland gemeldet.
Des weiteren habe ich einen Entsendevertrag meines deutschen Arbeitgebers der mit Rückkehrrecht usw. zusichert.

Momentan bin ich freiwillig in der deutschen Rentenversicherung versichert und mein Arbeitgeber in China bekommt die Beitraege auch immer von der deutschen Gesellschaft in Rechnung gestellt.

Frage: Kann mein deuscher Arbeitgeber mich zum Verbleib in der Rentenversicherung zwingen? Schließlich bin ich ja freiwillig versichert und durch das Wort „freiwillig“ gehe ich mal davon aus dass ich nicht in der deutschen Rentenversicherung bleiben muss.

Danke für einen kurze Hilfe.

Gruß
Cambo

#2

Hallo

bei einer Entsendung (wann das Wort hier richtig benutzt wurde) bleibt der Arbeitsvertrag in Deutschland mit allen Rechten und Pflichten bestehen. Dazu gehört insbesondere die Sozialversicherung. Der Arbeitgeber muss also insbesondere die Rentenversicherung weiter abführen. Wieso bist Du freiwillig versichert ?

Viel Glück

Barmer

#3

bei einer Entsendung (wann das Wort hier richtig benutzt
wurde) bleibt der Arbeitsvertrag in Deutschland mit allen
Rechten und Pflichten bestehen.

Nein, ich habe einen chinesischen Arbeitsvertrag, zahle Steuern in China und lebe in China. Habe nur chinesischen Urlaubsanspruch und bekomme wie die meisten Ausländer hier die Wohnung bezahlt.

gehört insbesondere die

Sozialversicherung. Der Arbeitgeber muss also insbesondere die
Rentenversicherung weiter abführen. Wieso bist Du freiwillig
versichert ?

Weil ich keinen deutschen Arbeitsvertrag habe und auch nicht in Deutschland lebe?

Habe lediglich einen Endsendevertrag, der mir ein Rückkehrrecht an meinen Alten Arbeitsplatz in D zusichert sowie die Umzugskosten usw… Den Verbleib in der deutschen SV musste die Personalabteilung für mich betragen und ich musste dafür unterschreiben. Es sollte daher doch kein Problem sein aus der RV raus zu gehen?

#4

bei einer Entsendung (wann das Wort hier richtig benutzt
wurde) bleibt der Arbeitsvertrag in Deutschland mit allen
Rechten und Pflichten bestehen.

Nein, ich habe einen chinesischen Arbeitsvertrag, zahle
Steuern in China und lebe in China. Habe nur chinesischen
Urlaubsanspruch und bekomme wie die meisten Ausländer hier die
Wohnung bezahlt.

Bei deinen Informationen passt etwas nicht!

Was willst Du uns damit sagen ?

Des weiteren habe ich einen Entsendevertrag meines
deutschen Arbeitgebers
der mit Rückkehrrecht usw. zusichert. …

Entweder Du hast einen deutschen Arbeitgeber der für dich Sozialversicherungsbeiträge entrichten muss.

Oder Du hast einen Chinesischen Arbeitgeber.

Beides ist nicht möglich!
Oder hast Du sogar 2 verschiedene Arbeitsstellen ?

gehört insbesondere die

Sozialversicherung. Der Arbeitgeber muss also insbesondere die
Rentenversicherung weiter abführen. Wieso bist Du freiwillig
versichert ?

Weil ich keinen deutschen Arbeitsvertrag habe und auch nicht
in Deutschland lebe?

Wo Du lebst spielt vorerst mal keine Rolle.
Auch mit einem deutschen AG besteht die Möglichkeit, dass Du in China Steuern zahlen musst.

#5

Entweder Du hast einen deutschen Arbeitgeber der für dich
Sozialversicherungsbeiträge entrichten muss.

Oder Du hast einen Chinesischen Arbeitgeber.

Mein deutscher Arbeitsvertrag ruht während der Dauer der Auslandsentsendung.

Mein Arbeitgeber ist in China.

#6

Vielleicht hilft dir dieser Link weiter

https://www.muenchen.ihk.de/de/international/Anhaeng…

Kannst ja deine Frage mal im Brett Arbeitsrecht stellen !

Ich bin raus!

#7

o.k., dann ist es keine Entsendung und Dein deutscher Arbeitgeber ist nicht mehr Dein Arbeitgeber.

Wenn Ihr natürlich einen Vertrag geschlossen habt, z.B. „Rückkehrrecht“ gegen „freiwillige Weiterversicherung in der GRV“ solltest Du den natürlich einhalten.

Über Konsequenzen kann man nur spekulieren, wenn man den Vertrag nicht kennt.

Viel Glück

Barmer

#8

Das passt leider nicht, weil es keine Entsendung ist (siehe unter den Gegenbeispielen)

Gruss

barmer

#9

Hallo Barmer,

Das passt leider nicht, weil es keine Entsendung ist (siehe
unter den Gegenbeispielen)

Ich bin völlig deiner Meinung.

Nur er beharrt darauf.
Also lass ihn mal die Informationen in dem Link lesen.

Gruss

barmer

Gruß Merger

#10

Hallo,

also „freiwillig“ heißt im Gesetz nicht unbedingt, dass man das nicht muss…

Aber, warum willst Du denn aus der Rentenversicherung raus?  Es gibt zumindest im Moment nichts sichereres. Und die später fällige Rente bekommst Du sogar in China…

Ob Du da raus kommst klärst Du am einfachsten mit der Rentenversicheung direkt, da schreibst Du einfach eben mal ein Briefchen…

Gruß

#11

Aber, warum willst Du denn aus der Rentenversicherung raus?
Es gibt zumindest im Moment nichts sichereres. Und die später
fällige Rente bekommst Du sogar in China…

Ich habe hier ein sehr hohes Einkommen und würde mir gerne ein Haus nach meiner Rückkehr kaufen (Cash ohne Kredit). Ohne RV wäre es noch mehr und mal 2 Jahre nicht einzuzahlen würde immer noch eine viel viel höhere Rente bedeuten als der Durchschnitt bekommt.

#12

Hallo Cambo,

wie viel höher wäre denn das Gehalt wenn 2 Jahre lang nicht in die Rentenversicherung eingezahlt würde? Ich kann mir gut vorstellen dass dir diese Frage zu persönlich ist um sie zu beantworten.

Also gehen wir mal davon aus dass du pro Monat 1000 Euro netto (sehr hoch gegriffen) mehr bekommen würdest wenn nicht in die Rentenversicherung eingezahlt wird. Das würde bedeuten, ohne Einzahlung in die Rentenversicherung könntest du in 2 Jahren 24.000 Euro mehr für den Hauskauf (Cash ohne Kredit) ausgeben als wenn weiterhin in die Rentenversicherung eingezahlt wird.

Bei den Summen um die es normalerweise beim Hauskauf geht, sind 24.000 Euro nicht unbedingt ein utopisch hoher Betrag. Da sollte man dann schon überlegen ob sich das tatsächlich lohnt dafür auf die Einzahlungen in die Rentenversicherung zu verzichten. Zumal sich so hohe Einzahlungen später auch bei dem Rentenbezug bemerkbar machen wüden.

Sollte es wirklich an der (zum Hauskauf relativ geringen) Summe von 24.000 Euro scheitern, könnte man mit einem so hohen Eigenanteil wahrscheinlich ohne Probleme bei jeder Bank einen günstigen Kredit über 24.000 Euro bekommen. Die Zinsen für so einen Kredit wären wahrscheinlich wesentlich geringer als die Summe die man durch weiterzahlen in die Rente später mehr bekommt. Der Kredit (die Zinsen) ist irgendwann abbezahlt, aber die höhere Rente läuft bis zum Lebensende.

Von daher ist es für mich nicht nachvollziehbar warum jemand der soviel verdient dass er sich ein Haus (Cash ohne Kredit) kaufen möchte, darauf angewiesen sein soll dass er durch 2 Jahre nicht einzahlen in die Rente, 24.000 Euro mehr verdienen könnte.

Dabei sind die genannten 1000 Euro Pro Monat ja nur eine fiktive Zahl um überhaupt eine Basis zur Berechnung zu haben. In der Realität wäre das zusätzliche Einkommen in 2 Jahren wahrscheinlich wesentlich geringer, so dass der eventuell notwendige Kredit für den Hauskauf (und damit auch die Zinsen) wesentlich geringer ausfallen würden.

Gruß
N.N

#13

wie viel höher wäre denn das Gehalt wenn 2 Jahre lang nicht in
die Rentenversicherung eingezahlt würde? Ich kann mir gut
vorstellen dass dir diese Frage zu persönlich ist um sie zu
beantworten.

1.300 Euro Netto im Monat. Eine Steigerung um 15%.

Also gehen wir mal davon aus dass du pro Monat 1000 Euro netto
(sehr hoch gegriffen) mehr bekommen würdest wenn nicht in die
Rentenversicherung eingezahlt wird. Das würde bedeuten, ohne
Einzahlung in die Rentenversicherung könntest du in 2 Jahren
24.000 Euro mehr für den Hauskauf (Cash ohne Kredit) ausgeben
als wenn weiterhin in die Rentenversicherung eingezahlt wird.

Das ist nicht die einzige Maßnahme die ich zur Gehaltssteigerung plane. Gegen die knapp 30.000 Euro Cash kannst du ja auch mal die Rentenansprüche gegen rechnen die ich damit verliere. Auch nicht gerade ein nennenswert hoher Betrag.

#14

Hallo Cambo,

Gegen die knapp 30.000 Euro Cash kannst du ja auch mal die Rentenansprüche gegen rechnen die ich damit verliere. Auch nicht gerade ein nennenswert hoher Betrag.

Um da eine exakte Rechnung machen zu können, fehlen zum einen die Lust :smile: und zum anderen einige wichtige Eckdaten. Du brauchst diese Eckdaten nicht zu nennen, aber nur um zu zeigen was (unter anderem) alles unbekannt ist.

  1. Wie hoch wäre der Rentenbezug bei weiterer Einzahlung in die Rentenversicherung?

  2. Wie hoch wäre der Rentenbezug bei 24 Monaten aussetzen der Beitragszahlung?

  3. Wie viele Monate würde man die höhere oder niedrigere Rente bekommen (Stichwort „Lebensdauer“)?

4 Zu welchem Zinssatz und wie lange müsste ein Kredit über 30.000 Euro abgezahlt werden?

Ohne diese Daten ist es nicht möglich eine Gegenrechnung zu machen. Und selbst mit diesen Daten hätte ich keine Lust mir die Arbeit zu machen. Ich hätte dadurch weder Vorteile, noch Nachteile (im Gegensatz zu dir). Also warum sollte ich dir diese Arbeit abnehmen?

Gruß und schönes Wochenende (ich schaue jetzt Fußball)
N.N