Moin Marion,
Hast du dir schon mal überlegt, dass das unter Umständen an
deiner eigenen gefärbten Brille liegen kann, mit der du
Postings liest ?
nicht wirklich, ich erwarte nur in diesem Brett bei diesem Thema keine Argumente, die über die mir bekannten hinausgehen. Das Brett und seine Reaktionen sind leider sehr vorhersagbar und damit im grunde langweilig, es sei denn, man wolle als Troll handeln. Aber genau das will ich in der Regel nicht, wie Du - so hoffe ich zumindest - weißt.
Sicher, auch die Männer sind Opfer, Opfer eines Systems, dass
in der Vergewaltigungen von jungen Frauen offenbar kein
Unrecht sieht, sofern es die Angetraute ist. Die Frage ist
nur, ob die Männer sich in diesem Fall überhaupt selbst als
Opfer sehen.
Oder weiter gefasst: Können sie sich überhaupt als Opfer sehen? Und hier wäre ich Dir dankbar, wenn Du nicht Pauschalunterstellungen posten würdest, sondern mir helfen würdest, die männlichen und die mütterlichen Rollen zu verstehen.
Ich bin in meinem Leben mit etlichen Menschen aus
Kulturkreisen zusammengekommen, in denen Zwangsheirat üblich
ist (nicht nur betrifft das viele Moslems, sondern auch viele
Asiaten). Du kannst diese gesellschaftlichen Realitäten nicht
verstehen, wenn du nur isoliert das Phänomen der
Vergewaltigung der Frauen betrachtest.
Du tust mir hier unrecht, der Aufhänger meiner Frage war eine Reportage, die dies zum Thema hatte, mich interessiert natürlich der Gesamtkomplex Zwangsheirat. Dieser ist aber in den mir bekannten Reportagen ganz massiv von „Die Schöne und das Biest“ geprägt, was ich sicher für medienwirksam aber an sich für sehr einseitig halte.
[…]
Nicht jeder Mann in einer arrangierten Heirat ist ein brutaler
Vergewaltiger, nur eins dürfte ganz klar sein, wenn er es ist,
dann hat die Frau keine Chance.
Das ist klar, aber nicht das Thema meiner Frage…
Siehst du, genau das meine ich mit deiner „Brille“. Ich
staune, wie du es schaffst, Aussagen in Postings
zurechtzubiegen, dass sie in dein Welt- und Frauenbild passen.
Ach so, und mein Welt- und Frauenbild wären?
Solche Unterstellungen von dir, nachdem ich ausdrücklich
angemerkt hatte, dass ich keinen Mann kenne, der beim
Gedanken an eine Vergewaltigung eine Erektion bekommt, sind
gradezu lächerlich.
Ich habe durchaus noch einmal Dein kurzes Posting - auf das ich geantwortet habe - durchgelesen, stelle aber weiter fest, dass Du den Männern, die in der Hochzeitsnacht den Beischlaf vollziehen, Genuss alleine aufgrund der Erektion unterstellst. Nebenbei: Ich halte Dein Posting weder für hilfreich, was meine Frage anging noch für hilfreich, was diese Diskussion angeht. Sei ehrlich: Im Prinzip war es doch nur ein kleiner, aber feiner Trollversuch, der leider auch gelungen ist, wie man an der von mir eigentlich gerne vermiedenen und wenig inhaltlichen Diskussion sieht…
Dein Weltbild scheint doch hermetisch. Was nicht passt wird
passend gemacht (und zur Not auch mal ein Vergewaltiger als
Opfer umdeklariert ?).
Ach komm, jetzt wirds lächerlich. Lies doch bitte nochmal meine Frage durch, das soll manchmal bei der Antwort helfen. Im Prinzip mag ich ja Diskussionen mit Dir, hier schießt Du aber in meinen Augen weit über das Ziel hinaus, was Deine letzten Aussagen mir gegenüber beweisen. Irgendwie habe ich das Gefühl, Du versuchst krampfhaft, mein Welt- und Frauenbild definieren zu dürfen. Und so etwas empfinde ich als sehr anmaßend und ärgerlich…
Grüße+Fin
Jürgen