Hallo.
Heute abend um 21:45 Uhr bringt die ARD eine Reportage über das bei uns totgeschwiegene (warum eigentlich) Thema der Zwangsverheiratung von jungen Frauen und sogar Kindern mitten in D.
Laßt uns den Bericht mal ansehen und dann darüber diskutieren.
Jochen
Wüde ich gerne sehen, bin nur leider nicht zuhause. Beschreib den Bericht doch bitte morgen hier.
Danke
Sandra
Hi!
Und was war nu??? (fragt eine, die keinen Fernseher hat und deshalb nichts selbst gesehen hat.)
Anscheinend war der Beitrag doch nicht so diskussionswürdig ???
Neugierige Grüße
Kari
Anscheinend war der Beitrag doch nicht so diskussionswürdig
???
Hallo Kari,
klare Antwort: Ne! War er auch nicht. Es gab nicht wirklich was neues zu Thema. War alles schon mal da. z.B. im März (?) diesen Jahres kam was ähnliches auf dem ZDF.
Es ist auch nicht wirklich neu, dass in ausländische Mitbürger islamische Glaubens aus der Türkei, Albanien oder sonst wo her (womit ich hier keinesfalls alle Personen einer ‚Volksgruppe‘ meine) Ihre Kinder oftmals zwangsverheiraten, ja sogar strafen, misshandeln , töten, falls diese es wagen sich zu widersetzen.
Allein schon an dem rumgeeierten Satz siehst du woran eine vernünftige Diskussion scheitert. In dem Moment wo man das Thema angreift - bei dem man wirklich machtlos zu sein scheint - kommt sofort der Rassismusvorwurf auf. Oder die Frage ob wir unsere Kultur über deren stellen dürfen… und eben die ganze Breitseite in dieser Richtung.
Klare Antwort meinerseits: man darf und muss es sogar.
Nur was nützt es?
Man ist doch ziemlich machtlos.
Und neu ist diese Erkenntnis nicht. Auch die Reportage hat nichts daran.
Es ist auch nicht neu dass solche „Verbrechen“ selten aufgeklärt werden (können).
Gruß Ivo
Anscheinend war der Beitrag doch nicht so diskussionswürdig
Das ist er sehr wohl!!
Hallo Kari,
klare Antwort: Ne! War er auch nicht. Es gab nicht wirklich
was neues zu Thema. War alles schon mal da. z.B. im März (?)
diesen Jahres kam was ähnliches auf dem ZDF.
Also: Ich habe das zum erstenmal gesehen und war entsetzt, das hier in D so gleichgültig mit diesem Problem umgegangen wird.
Wie sagte doch eine türkische Anwältin, die versucht, solchen verfolgten Mädchen zu helfen?
„Das Problem hierzulande sind die sog. „Gutmenschen“, die solche Verbrechen einfach nicht wahrhaben wollen oder gar tolerieren.“
Es ist auch nicht wirklich neu, dass in ausländische Mitbürger
islamische Glaubens aus der Türkei, Albanien oder sonst wo her
(womit ich hier keinesfalls alle Personen einer ‚Volksgruppe‘
meine) Ihre Kinder oftmals zwangsverheiraten, ja sogar
strafen, misshandeln , töten, falls diese es wagen sich zu
widersetzen.
Es git eine Art „Zeugenschutzprogramm“ bei dem man versucht, die Mädchen vor ihren Verfolgern zu verstecken.
Ein türkisches Mädchen brachte es auf den Punkt: In vielen moslemischen „Kulturvereinen“ hängen Steckbriefe von geflohenen Mädchen aus und es werden sofort die Verfolger benachrichtigt, wenn solch ein Mädchen irgendwo erkannt wird.
Allein schon an dem rumgeeierten Satz siehst du woran eine
vernünftige Diskussion scheitert. In dem Moment wo man das
Thema angreift - bei dem man wirklich machtlos zu sein scheint
- kommt sofort der Rassismusvorwurf auf. Oder die Frage ob wir
unsere Kultur über deren stellen dürfen… und eben die ganze
Breitseite in dieser Richtung.Klare Antwort meinerseits: man darf und muss es sogar.
Wegschauen hilft denen auch nichts.
Man ist doch ziemlich machtlos.
Und neu ist diese Erkenntnis nicht. Auch die Reportage hat
nichts daran.
Es ist auch nicht neu dass solche „Verbrechen“ selten
aufgeklärt werden (können).
Aber wir düfen doch bei sowas nicht einfach zur Tagesordnung übergehen und sagen: So sind die eben und das ist Teil ihrer Kultur.
Ganz entsetzt war ich, daß junge Moslems, die hier geboren und aufgewachsen und durch unser Schulsystem gegangen sind, diese frauenverachtende Haltung von ihren Patriarchen übernimmt und auf unser Wertesystem pfeifen.
Hallo Jochen
ja, das problem und die einsetzung der mittel ist schon lange bekannt,
sowie die beschneidung
du willst dich also stark machen gegen das unrecht und suchst unterstützung, denn man muss ja die leute überzeugen und „aufwecken“, um anschliessend aussagekraft zu haben.
ist auch vollkommen richtig und ich, wie „fast“ jeder ist auch der gleichen meinung wie du, solche sitten zu nicht zu dulden, da es einfach nicht richtig ist.
du kannst nur etwas erreichen, wenn du die richtigen findest. mit deinem aufruf hast du einen guten anfang gemacht.
gruss kevin
Hallo Jochen,
Also: Ich habe das zum erstenmal gesehen und war entsetzt, das
hier in D so gleichgültig mit diesem Problem umgegangen wird.
ich kann nur sagen: Gut!
Lieber spät so was bemerken als gar nicht.
Für mich war das gar nichts neues.
Wer so was aber nicht auch ohne Fernsehen bemerkt, der hat offensichtlich sehr wenig Kontakt zu ausländischen Mitbürgern…
Wie sagte doch eine türkische Anwältin, die versucht, solchen
verfolgten Mädchen zu helfen?
„Das Problem hierzulande sind die sog. „Gutmenschen“, die
solche Verbrechen einfach nicht wahrhaben wollen oder gar
tolerieren.“
Dem widerspreche ich in keinster Weise.
Es ist auch nicht wirklich neu, dass in ausländische Mitbürger
islamische Glaubens aus der Türkei, Albanien oder sonst wo her
(womit ich hier keinesfalls alle Personen einer ‚Volksgruppe‘
meine) Ihre Kinder oftmals zwangsverheiraten, ja sogar
strafen, misshandeln , töten, falls diese es wagen sich zu
widersetzen.Es git eine Art „Zeugenschutzprogramm“ bei dem man versucht,
die Mädchen vor ihren Verfolgern zu verstecken.
Ein türkisches Mädchen brachte es auf den Punkt: In vielen
moslemischen „Kulturvereinen“ hängen Steckbriefe von
geflohenen Mädchen aus und es werden sofort die Verfolger
benachrichtigt, wenn solch ein Mädchen irgendwo erkannt wird.
Ergo was?
Verbieten wir alle Kulturvereine?
Ich bin dabei… nur mach dich auf den Sturm der Entrüstung gefasst.
Das bekommst du nie hin.
Allein schon an dem rumgeeierten Satz siehst du woran eine
vernünftige Diskussion scheitert. In dem Moment wo man das
Thema angreift - bei dem man wirklich machtlos zu sein scheint
- kommt sofort der Rassismusvorwurf auf. Oder die Frage ob wir
unsere Kultur über deren stellen dürfen… und eben die ganze
Breitseite in dieser Richtung.Klare Antwort meinerseits: man darf und muss es sogar.
Wegschauen hilft denen auch nichts.
Ich sage ja, mann muss unsere Werte über die des „anderen“ stellen.
Und es darf keine Richter geben, da das Kulturumfeld der Täter als mildernden Umstand betrachten.
Effektiv wird dies aber nicht einen Fall verhindern.
Man ist doch ziemlich machtlos.
Und neu ist diese Erkenntnis nicht. Auch die Reportage hat
nichts daran.
Es ist auch nicht neu dass solche „Verbrechen“ selten
aufgeklärt werden (können).Aber wir düfen doch bei sowas nicht einfach zur Tagesordnung
übergehen und sagen: So sind die eben und das ist Teil ihrer
Kultur.
Sag mir was man tatsächlich machen könnte?
Dein Posting zeigt genau die Hilflosikeit die man leider an den Tag legen muss (wenn auch nicht will).
Natürlich gibt es Täter und diese gehören bestraft. Aber du wirst nur wenige erwischen.
Solange sich die Frauen reihenweise in Ihr Schicksal fügen - einschließlich der Mütter, Schwestern, usw. - wirst DU nichts ändern können.
Wichtig ist natürlich dass man offen zeigt, dass so was in Deutschland nicht erwünscht ist - doch was kümmerts diejenigen?
Wichtig ist dass man Hilfsangebote publik macht - aber viele werden trotzdem zu viel Angst haben.
Ganz entsetzt war ich, daß junge Moslems, die hier geboren und
aufgewachsen und durch unser Schulsystem gegangen sind, diese
frauenverachtende Haltung von ihren Patriarchen übernimmt und
auf unser Wertesystem pfeifen.
Weil neben dem häuslichen System die Integration absolut nicht funktioniert. Weil man in Deutschland jeden ausländischen Verrein so vor sich hinwursteln läßt, weil ja Religionsfreiheit usw. usw. vor gehen.
Interessant finde ich in diesem Zusammenhang, dass bei uns noch nicht mal Organisationen verboten werden, die selbst in den Heimatländern verboten sind (z.B. Graue Wölfe).
Aber es ist ja nicht nur so, dass die Integration von deutscher Seite aus versagt, sondern dass eben auch eine Selbstghettoisierung der Gruppen stattfindet. Und diese verstärkt den Effekt enorm.
Ich persönlich betrachte es auch mit sehr gemischten Gefühlen, wenn ich die jungen Mädels heute mit Kopftuch durch die Gegend laufen sehe. Früher trugen das vorwiegend die Alten, heute sind es die Jungen…
Aber sag doch mal was… schau dir doch einfach im Archiv die Diskussionen ums Kopftuchverbot an…
Es gibt keinen wirklichen Weg und ich sehe auch in mittlerer Zukunft keinen.
Gruß Ivo
Servus Jochen,
es war schon immer ein bewährtes Mittel, mit dem Finger auf andere zu zeigen um von eigenem Mißstand abzulenken.
Paralell zu dieser Sendung könnte in einem islamischen Land z.B. die Senung laufen „Hurerei wird in Deutschland staatlich gefördert“ hier will ich darauf anspielen, daß z.B. die staatliche Förderungen alleinerziehender Mütter so ausgelegt werden können. Ists doch gar nicht solange her, daß in Indien die Frau mit dem versterben des Mannes ebenfalls getötet wurde. In Afgahnistan wird das Thema Vergewaltigung selbst von einer Frau in entsprechender Machtposition anders gesehen.
Und so denke ich berechtigt die Frage in den Raum stellen zu dürfen, müssen wir anderen unsere Denkweise überstülpen, weil wir unfähig sind an unserer Kultur festzuhalten - wäre immerhin eine mögliche Ursache.
Gruß richard
Hallo Richard,
genau das was du hier sagst ist ein zentrales Problem.
Viele Menschen hier sind so tollerant, dass sie immer sagen werden, wir müssen die Kultur des anderen respektieren und dürfen uns nicht einmischen in diese Sachen.
Das mag fürs Ausland ja gelten, aber wieso hier wo unsere Werte zählen?
Wieso sind wir hier genauso dumm? Liegt es daran, dass bei einer staatlichen Einmischung in solche Strukturen sofort wieder unsere über 50 Jahre alte Vergangenheit als Totschlagsargument auf dem Tisch liegt?
Sag mit woran es liegt.
Dein Vergleich mit den Fernsehsendungen hinkt in sofern, dass es sich beides Male um Missstände in Deutschland handelt.
Wenn das ausländische Fernsehen die furchtbaren Zustände bei in Ihrem Land wohnenden Deutschen wäre dies anders.
Gruß Ivo
hallo zusammen
ich habe nur einen teil der sendung gesehen. es war für mich nichts neues.
änderungen finden nur dann statt, wenn sich die unterdrückten wehren. und zwar heftig. und in der masse. und dabei wird es opfer geben, wahrscheinlich nicht wenige. aber ich sehe anders keinen weg, diese machtstrukturen zu durchbrechen. der leidensdruck der frauen muss gross genug sein, damit sie sich wehren. solange die mehrheit angst hat und sich duckt, wird sich nichts ändern. niemand gibt freiwillig macht her. das ist traurig, aber leider wahr.
die ersten westlichen feministinnen waren keine hilflosen, verschüchterten mäuschen, die doch eigentlich das recht hätten, zu studieren, arbeiten, den eigenen mann wählen etc. es waren kämpferinnen.
natürlich will ich damit die schuld nicht den unterdrückten frauen zuschieben, das wäre fatal. aber an einem machtsystem sind immer zwei parteien beteiligt: die unterdrücker und diejenigen, die die unterdrückung zulassen. solange die unterdrückung auf breiter basis akzeptiert, ja nicht mal hinterfragt wird, wird sich an der unterdrückung nichts ändern. es ist ungerecht, ja ich weiss.
was uns dabei übrigbleibt, ist ein soziales auffangnetz und griffige rechtliche grundlagen für die opfer zu schaffen.
grüssli
coco
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Hallo coco,
was uns dabei übrigbleibt, ist ein soziales auffangnetz und
griffige rechtliche grundlagen für die opfer zu schaffen.
die rechtlichen Grundlagen sind vorhanden, weil eine erzwungene Willenserklärung die Eheschließung ungültig macht, wenn sie im Standesamt geschlossen wurde. Aber wo keine Klägerin, da auch kein Richter/in.
Das soziale Auffangnetz ist an sich ein Problem, weil die Frauen aus einem geschlossenen Kulturkreis kommen, und nicht automatisch in einem neuen aufgefangen werden. Menschen ausländischer Herkunft haben ohnehin ihre Probleme mit der Isoliertheit in unserer Gesellschaft klar zukommen, aber sich auch der zuzuwenden. So bleibt ihnen die Wahl in ihrem Kreis zu bleiben und den Mann zu heiraten, oder ein Recht anzuwenden, das auch für sie gilt, aber mit den Konsequenzen zurecht zu kommen - vom Regen in die Traufe.
Ich bekomme das Gefühl nicht los, dass von uns westlichen Christen eine recht oberflächliche Haltung kommt, sich auf der einen Seite mit viel Gefühl mit dem Thema zu beschäftigen - das muss auf manche Betroffene zynisch wirken - und auf der anderen Seite nicht die Möglichkeiten zu schaffen, damit die Frauen tatsächlich das Recht wahrnehmen können so eine aufgezwungene Ehe abzulehnen.
viele Grüße
claren
hi claren
die rechtlichen Grundlagen sind vorhanden, weil eine
erzwungene Willenserklärung die Eheschließung ungültig macht,
wenn sie im Standesamt geschlossen wurde. Aber wo keine
Klägerin, da auch kein Richter/in.
ich habe dabei eher an rechliche massnahmen zur verfolgung der „täter“, in diesem fall väter, brüder etc. gedacht. ich kenn mich auf diesem gebiet leider gar nicht aus.
Das soziale Auffangnetz ist an sich ein Problem, weil die
Frauen aus einem geschlossenen Kulturkreis kommen, und nicht
automatisch in einem neuen aufgefangen werden. Menschen
ausländischer Herkunft haben ohnehin ihre Probleme mit der
Isoliertheit in unserer Gesellschaft klar zukommen, aber sich
auch der zuzuwenden. So bleibt ihnen die Wahl in ihrem Kreis
zu bleiben und den Mann zu heiraten, oder ein Recht
anzuwenden, das auch für sie gilt, aber mit den Konsequenzen
zurecht zu kommen - vom Regen in die Traufe.
ja, das sehe ich auch so.
Ich bekomme das Gefühl nicht los, dass von uns westlichen
Christen eine recht oberflächliche Haltung kommt, sich auf der
einen Seite mit viel Gefühl mit dem Thema zu beschäftigen -
das muss auf manche Betroffene zynisch wirken - und auf der
anderen Seite nicht die Möglichkeiten zu schaffen, damit die
Frauen tatsächlich das Recht wahrnehmen können so eine
aufgezwungene Ehe abzulehnen.
und was genau wirkt auf dich oberflächlich? was müsste denn konkret getan werden? und, ist es wirklich so, dass wir uns ändern müssen, damit es den (heute meist unerwünschten) einwanderern besser/einfacher geht?
fragende grüsse
coco
Hallo coco,
und was genau wirkt auf dich oberflächlich?
Wie die Medien durch die Art der Berichterstattung den Fokus auf das Unrecht (Frau wird zur Heirat gezwungen) gerichtet wird, aber der Interessierte nicht erfährt, wie man das Problem lösen kann. Das Ganze ist deswegen so absurd, weil sowohl die Männer (Väter und Verlobte) als auch wir Außenstehenden (das meine ich in vieler Hinsicht) am längeren Hebel sitzen, während die betroffenen Frauen die Schwächsten sind, und sich mit ihrem unerhörten Willen und ihrer Hoffnungslosigkeit dazwischen befinden. Die Frauen sind im doppelten Sinne Opfer: den Vätern geht es um Erfüllung von Traditionen, Frau ist da nur Objekt, und den Journalisten geht es um eine spektakuläre Berichterstattung.
was müsste denn konkret getan werden?
das weiß ich auch nicht, weil ich dafür kein Fachwissen und nur angelesenen Einblick habe. Ich weiss nur, dass es zu wenige Lösungsangebote für Aussteigerinnen gibt.
und, ist es wirklich so, dass wir uns
ändern müssen, damit es den (heute meist unerwünschten)
einwanderern besser/einfacher geht?
Integration von Ausländern funktioniert nur dann, wenn die Bereitschaft auf beiden Seiten vorhanden ist.
In meiner aktiven Zeit im Kindergarten haben wir z.B. versucht die Familien, die aus dem Kosovo zu uns in die Stadt gezogen sind, in unsere Gemeinschaft einzubinden. Das kann doch zum B. eine Möglichkeit sein, sich den sogenannten Ausländern zu öffnen. Aber es wurden ihrerseits alle Einladungen zu unseren Aktivitäten abgelehnt. Bei einem Kind wurden Mißhandlungen am Körper festgestellt. Es war sehr schwer an dessen Familie heranzukommen, was nur noch mit Druck und Drohungen ging.
Ich kann es verstehen, wenn Leute unter uns einen hermetisch abgeschlossenen Kulturkreis ignorieren. Doch sinnlos wird es für mich dann, wenn wir eine bestimmte Aktivität z.B. dieser Kultur anprangern, weil das mit unserem Rechtsbewußtsein unvereinbar ist und in unserem Land geschieht, und die Erkenntnisse gerät dann ziellos in Vergessenheit, ohne dass dabei die Verantwortung für die ins Rampenlicht gerückte Betroffene übernommen wird. Denn daran haben wir Leser uns alle schon mehr oder weniger gewöhnt: uns mit Unglaublichen zu beschäftigen, um es dann wieder zu vergessen. Nicht zuletzt bei den Problemen in unserem Land.
Wie man Zwangsheiraten in Deutschland verhindert, weiß ich nicht.
viele Grüße
claren
Servus Ivo,
Dein Vergleich mit den Fernsehsendungen hinkt in sofern, dass
es sich beides Male um Missstände in Deutschland handelt.
Falsch:
laut Bericht werden die Mädchen nicht in Deutschland verheiratet, sondern in ihrem jeweiligen Heimatland. Und somit ist unser Recht nicht verletzt - im Gegenteil, rechtlich wird diese Ehe anerkannt.
Gruß Richard
hallo claren
Die Frauen sind im
doppelten Sinne Opfer: den Vätern geht es um Erfüllung von
Traditionen, Frau ist da nur Objekt, und den Journalisten geht
es um eine spektakuläre Berichterstattung.
ja, das ist das alte problem der medien. das trifft auf sämtliche bereiche der gesellschaft zu. die medien bringen, was der „mainstream“ hören, sehen, lesen will. da geht es um einschaltquoten und auflagenzahlen. nicht um verantwortung. wer würde denn verantwortungsvolle artikel lesen und bezahlen wollen?
was müsste denn konkret getan werden?
das weiß ich auch nicht, weil ich dafür kein Fachwissen und
nur angelesenen Einblick habe. Ich weiss nur, dass es zu
wenige Lösungsangebote für Aussteigerinnen gibt.
ja, das war ja auch der fazit der sendung, oder?
Integration von Ausländern funktioniert nur dann, wenn die
Bereitschaft auf beiden Seiten vorhanden ist.
da kann ich dir zustimmen.
In meiner aktiven Zeit im Kindergarten haben wir z.B. versucht
die Familien, die aus dem Kosovo zu uns in die Stadt gezogen
sind, in unsere Gemeinschaft einzubinden. Das kann doch zum B.
eine Möglichkeit sein, sich den sogenannten Ausländern zu
öffnen. Aber es wurden ihrerseits alle Einladungen zu unseren
Aktivitäten abgelehnt. Bei einem Kind wurden Mißhandlungen am
Körper festgestellt. Es war sehr schwer an dessen Familie
heranzukommen, was nur noch mit Druck und Drohungen ging.
das ist ein schlimmer und wahrscheinlich sehr typischer fall.
ich arbeite in meinem nebenjob mit einer türkin zusammen. sie erzählte mir einmal von fernen mitgliedern in ihrer famlilie, die sich weigern mit schweizern zusammen zu arbeiten, geschweige denn mit schweizern zu reden, zeit verbringen etc. wenn sie dann diese frauen fragt, warum sie denn überhaupt in der schweiz leben, dann kommt keine klare antwort. es ist das geld, der luxus, die arbeitslosengelder.
wie soll denn da noch offenheit von uns verlangt werden? wenn ein ausländer sich von grund auf weigert, sich in die schweizer gesellschaft einzufügen, dann muss man sich nicht wundern, wenn die schweiz diese leute einfach ignoriert. „was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss“. das hat auch nichts mit fremdenfeindlichkeit zu tun. denn leute, wie diese türkin zb sind gut integriert und haben türkische, als auch nicht-türkische freunde, bzw. zeigen keine berührungsängste.
Doch sinnlos wird es
für mich dann, wenn wir eine bestimmte Aktivität z.B. dieser
Kultur anprangern, weil das mit unserem Rechtsbewußtsein
unvereinbar ist und in unserem Land geschieht, und die
Erkenntnisse gerät dann ziellos in Vergessenheit, ohne dass
dabei die Verantwortung für die ins Rampenlicht gerückte
Betroffene übernommen wird.
wenn die nachfrage nach hilfsangeboten wirklich so gross wäre, dann würde auch ein angebot existieren. und es hat sich ja auch einiges getan, seit den letzten 10 jahren. man kann aber niemanden zwingen, aus seiner kultur auszusteigen, auch wenn diese person gequält und misshaldelt wird. die entscheidung liegt immer noch bei der person.
Wie man Zwangsheiraten in Deutschland verhindert, weiß ich
nicht.
das ist wohl nicht möglich. wenn jemand psychisch unter druck gesetzt wird, dann wird er offiziell sagen, es sei sein eigener wille. was tun dagegen? und man kann ja nicht jedes heiratswillige päärchen zuerst zu einer psychoanalyse zu schicken…
grüsse
coco
viele Grüße
claren
laut Bericht werden die Mädchen nicht in Deutschland
verheiratet, sondern in ihrem jeweiligen Heimatland. Und somit
ist unser Recht nicht verletzt - im Gegenteil, rechtlich wird
diese Ehe anerkannt.
Hallo Richard,
das ändert doch ncihts daran, dass es sich um Bewohner der BRD handelt.
Und zusätzlich wird so noch unser Aufenthaltsrecht unterlaufen.
Gruß Ivo
… und dem dienen wir alle. (Da liegt das Kernproblem)
Servus Ivo,
zum Zeitpunkt der Eheschließung ist deren Wohnort nicht Deutschland, denn sonst würde unser Recht greifen.
Gruß Richard
Hallo Richard.
laut Bericht werden die Mädchen nicht in Deutschland
verheiratet, sondern in ihrem jeweiligen Heimatland. Und somit
ist unser Recht nicht verletzt - im Gegenteil, rechtlich wird
diese Ehe anerkannt.
Bist Du Dir da so sicher, daß eine Heirat mit einem 13-jährigen Kind hier in D rechtlich anerkannt wird? Das wäre ja wirklich eine Perversion unseres Rechts.
Gruß
Jochen
Servus Jochen,
daran erkenste die Perversion unseres Rechts, denn Recht haben und Recht bekommen ist ja auch nicht das gleiche.
Gruß Richard
Bist Du Dir da so sicher, daß eine Heirat mit einem
13-jährigen Kind hier in D rechtlich anerkannt wird? Das wäre
ja wirklich eine Perversion unseres Rechts.