Zwangskonvertierung in der Geschichte?

Hallo Hannes,

auch Du kannst also, wie ich sehe, nicht zwischen einer Expansion aus machtpolitischen Gründen und der Expansion einer Religion nicht unterscheiden - manchmal gehen beide zwar Hand in Hand, aber dies ist nicht zwingend.

Wie bereits mehrfach erwähnt, war es grundsätzlich auch in der von dir erwähnten Zeit möglich, dass Anhänger einer Buchreligion ihren Glauben beibehalten konnten.

Ich zitiere aus dem bereits verlinkten Wikipedia-Artikel:

Missionskriege waren nie islamische Strategie. Der militärische Einfall in Nordafrika hatte die Ausbreitung der Herrschaft und nicht die Bekehrung mit „Feuer und Schwert“ zum Ziel. (…) Für die unterworfenen, bereits christianisierten Völker bestand die Möglichkeit, den neuen Glauben anzunehmen oder als Dhimmi Tributpflichtige zu werden. Den Eroberern folgten bald Zuwanderer nach. Anfang des 8. Jahrhunderts gab es bereits so viele Araber in Ägypten, dass die Kopten von der Verwaltung ausgeschlossen werden konnten und Arabisch Amtssprache wurde.

Zur gleichen Zeit wurden übrigens unter Karl dem Großen die Sachsen zwangsmissioniert (Sachsenkriege).

Grüße

=^…^=