Allerdings sagt mein unmaßgebliches Sprachgefühl, dass es im
Falle zweier kurzer Argumente erste Wahl ist, „zwar …
aber/(je)doch“ in einen Satz zu packen. Wenn die
Umgebungen von „zwar“ oder „aber/(je)doch“ hingegen sehr lang
sind, halte ich es für okay, mit zwei Sätzen zu
arbeiten – anstatt ein Monstrum zu produzieren.
Hallo Christopher,
wenn ich in einem Satz „zwar“ lese, dann erwartet mein Sprachgefühl automatisch am Ende dieses Satzteils ein Komma und im anschließenden Satzteil ein passendes Wort wie „aber“, „doch“ oder „dennoch“ (o.s.ä.). Noch deutlicher würde es beim Vorlesen, denn da bliebe auch noch meine Stimme oben. Und dann müßte ich irritiert feststellen, daß da huch (!) ein Punkt steht und ich meine Stimme hätte senken müssen. Oder daß nach dem Komma kein „aber“ kommt.
An einer solchen Stelle fange ich meistens nochmal von vorne an zu lesen - egal ob leise oder laut!
http://wortschatz.uni-leipzig.de/
liefert mehr als 160.000 Ergebnisse für „zwar“.
Als Beispiele zwei Sätze, die sich trotz Länge gut lesen lassen - wie ich finde:
_Und der verständnisvolle Lehrer Nida-Rümelin hat ein solches Verhalten zwar mild getadelt, aber gleichzeitig großmütig mit der Zusage belohnt, die Finanzierung der Museumsinsel ganz in Bundeshand zu übernehmen. (Quelle: Der Spiegel ONLINE)
Das Bruttosozialprodukt hat zwar im ersten Quartal aufs Jahr bezogen um 5,8 Prozent zugenommen, doch der Antrieb kam überwiegend von Sonderfaktoren wie vom Hausbau auf Grund des warmen Winters. (Quelle: Der Spiegel ONLINE)_
Und als Gegenbeispiele Sätze, zwar mit „zwar“, aber ohne „aber“:
_Der stellte zwar zahlreiche Ungereimtheiten fest wie Anschlusswerte, die von Jahr zu Jahr extrem schwankten. (Quelle: Der Spiegel ONLINE)
Sie machten zwar ein Restaurant ausfindig, das damit wirbt, alle WM-Spiele auf seiner Dachterrasse zu übertragen. (Quelle: Der Spiegel ONLINE)
In Hamburg wiederum herrscht zwar seit 1949 totale Lernmittelfreiheit, das heißt, alle Schulbücher sind umsonst. (Quelle: Der Spiegel ONLINE)_
Für die Sache mit der Korrektheit warten wir
jetzt auf den nächsten vorbeikommenden DUDEN-Besitzer.
Roland ist zwar schon vorbeigekommen, dennoch bin ich mit dem Ergebnis noch nicht ganz zufrieden. 
Gruß Gudrun