Hallo Taju,
Das wollte ich Dir gar nicht unterstellen, Dein Posting machte
nur den Eindruck eines gehörigen Frustes und oft ist es ja so,
daß man in der Sorge um sein Kind etwas blind ist:wink:
Ups, so hatte ich das auch nicht gemeint .
Es geht nicht nur um mein Kind (aber auch um es), es sind mehrere Kinder betroffen.
Wie ich ja schon sagte, handelt es sich um eine 1. Klasse.
Also entweder plant die Lehrerin ihre Frühpensionierung oder
aber sie fühlt sich doch überfordert.
, ich glaube, selbst für eine Frühpensionierung wäre sie noch zu jung.
Ob Sie überfordet ist, das mag ich nicht beurteilen. Allerdings hat sie erklärt, dass sie eigentlich keine Grundschüler unterrichten wollte, sie es aber machen musste, da man Lehrerinnen mit Englischkenntnissen gebraucht hat.
Postitiv ist
festzuhalten, daß sie sich ja zu bemühen scheint, wenn sie bei
der anderen Lehrerin zusieht.
Hier stimme ich dir zu.
Viele Grundschullehrer (nicht
alle) sind übrigens nicht sonderlich begeistert von dem frühen
Englischunterricht, der ihnen wichtige Zeit stiehlt, die
Kinder (auch Deutsche) erst einmal in ihrer Muttersprache auf
ein Niveau zu bringen, mit dem sich arbeiten läßt.
Sie ist davon auch nicht begeistert und hält es für überflüssig.
Wenn sie
allerdings so argumentiert hat, wie Du es wiedergibst, würden
auch meine Alarmglocken schrillen.
Na ja, meine Alarmglocken haben noch nicht angeschlagen . Aber ich habe ein sehr waches Auge auf das Lernen.
Ich würde die Lehrerin nach ihrem Minimalziel fragen, also,
was sollen alle Kinder am Ende des ersten Schuljahrs
beherrschen?
Das habe ich bereits getan. Leider habe ich den Fehler gemacht und sie wörtlich nach ihrem Minimalziel gefragt. Die Antwort war etwas frostig:
Es gäbe kein Minimalziel, es gäbe nur ein Ziel. Die Kinder sollen alle Ende des Schuljahres lesen und schreiben können, den Sinn des gelesenen auch verstehen. Ebenso soll der Zahlenraum bis 100 sitzen.
„Schwache“ Kinder kommen in einer
leistungsstarken Klasse sicherlich immer zu kurz, egal wie gut
ein Lehrer ist, aber ein gewisser Standard muß gesichert sein.
Der Ansicht bin ich auch. Ich denke, hier bleibt wirklich nur das Abwarten und die Augen aufhalten.
Sicherlich sind engagierte Eltern immer wichtiger. Eigentlich
aber sollte gerade die Schule das selbständige Lernen der
Kinder fördern. Sie sollte also erklären, wie sie das
sicherstellen will. Ehrlich gesagt habe ich so etwas noch nie
von Grundschullehrern gehört. Eher beklagen sie übertriebenen
Ergeiz mancher Eltern, die damit ihre Kinder einerseits
überfordern, andererseits zur Unselbständigkeit erziehen…
Ich auch nicht. Ich habe einige Lehrer/innen als Schüler, aber noch nie ist mir einer aufgefallen, der sich so geäußert hat.
Was heißt viel können?
Wir haben in der Klasse einige Kinder, die ziemlich perfekt lesen können, die mit dem Schreiben gut vertraut sind und sogar zwei Kinder, die (außer deutsch) noch zwei weitere Sprachen sprechen und verstehen. Und diese Kinder möchte sie nicht unterfordern, zumal diese Kinder wirklich sehr unruhig werden (ihre Aussage), wenn sie nicht genug beschäftigt sind. Das Mittelfeld der Klasse kann immer auf eine Art mitgezogen werden, die Schwachen halten aber laut ihrer Aussage den Unterricht unnötig auf. Und genau das sei dann doch immer wieder sehr nervig!
Ich war auch schon mit der Unart
konfrontiert, daß die Eltern ihren Kindern vor der Schule
Schreiben und ein wenig Rechnen beibringen, in der Regel, um
sich selbst einzureden, ihr Kind sei hochbegabt:wink: Sollte das
der Fall sein, würde ich mich dagegen wehren, die Lehrerin muß
in dieser Hinsicht bei Null anfangen. 26 Kinder, wie Du in
einem anderen Posting geschrieben hast, sind für heutige
Verhältnisse jedoch recht viel.
, siehe oben!
Naja, also man hat als Eltern grundsätzlich das Recht, die
Lehrerin anzusprechen. Als Tochter einer GRundschullehrerin
kann ich jedoch verstehen, daß man privat nicht angerufen
werden möchte. Meistens rufen die Eltern an, um nach den
Hausaufgaben ihrer Kinder zu fragen…
Nicht lachen, aber genau das sollten wir eigentlich tun. Normalerweise kann man sich untereinander anrufen, wenn ein Kind mal vergessen hat, was es machen muss. Doch das geht leider nicht, da die Kinder (wenn sie die Hausaufgaben nicht vergisst) meist unterschiedliche Aufgaben machen müssen.
Ist Die Lehrerin schon länger an der Schule?
Ja.
Welche
Erfahrungen haben vorhergehende Klassen gemacht? Danch würde
ich mich erkundigen.
Hier hält sich positives und negatives die Waage. Es gibt zwar einiges negatives, was ich persönlich schon für sehr heftig halte, aber das ist nur meine ganz persönliche Ansicht und das Wissen über diese Dinge möchte ich nicht öffentlich machen.
Viele
Grundschullehrer sind mit mangelnden Respekt gerade
akademischer Eltern konfrontiert (zu Unrecht), reagieren daher
schon stereotyp auf eventuelle Kritik. Letztlich müßt ihr
leider erst einmal mit der Lehrerin leben…
Ja, aber ein Großteil der Eltern hofft schon jetzt, dass die ersten beiden Schuljahre mit dieser Lehrerin schnell vorbei sind.
Für mich ist eigentlich nur wichtig, dass die Kinder (nicht nur meine) gerne zur Schule gehen. Man kann es sicherlich nicht allen recht machen, aber gerade weil man dieses nicht kann, sollte man versuchen, einen Mittelweg zu finden. Aber den muss sie schon selber finden.
Feundliche Grüße
Pooch