Hallo,
ich habe vor einiger Zeit klassischen Gesangsunterricht genommen und habe aber irgendwann entnervt aufgegeben, da es nicht so gut vorwärts ging wie erhofft. Trotzdem übe ich zuhause weiter. Ich scheitere aber nach wie vor an zwei entscheidenden Dingen:
Obwohl der Stimmumfang vorhanden ist (Mezzosopran), verkrampft sich mein Hals immer ab einer gewissen Tonhöhe (etwa ab dem zweigestrichenenen e), weil ich Angst habe, dass es schief klingt oder ich daneben haue mit dem Ton. Und dann klappt es natürlich erst recht nicht. Was kann man dagegen tun? Ich hörte mal irgendwo, wenn man einen hohen Ton singen will, soll man ihn „tief denken“, damit er aus dem Bauch kommt und nicht weiter oben angesetzt wird. Aber so wirklich funktioniert das nicht.
Und meine zweite Frage dreht sich um die Körperspannung. Mein Lehrer hat immer davon gesprochen, dass sie wichtig ist für den voluminösen Klang. Aber wie genau das geht, weiß ich bis heute nicht. Bei tiefen Tönen kommt es förmlich von allein, aber ich weiß eigentlich nicht wirklich, wie ich das mache und kann es nicht mit in die höheren Lagen rübernehmen.
Neulich, als ich vornübergebeugt bei der Hausarbeit ein Liedchen mitträllerte, fiel mir ein gewisses Spannungsgefühl im Oberkörper zwischen Hals und Brust auf, das sich irgendwie tragend auf die Stimme auswirkte, so dass die hohen Tonlagen, die eigentlich schon zu meinem „Angstbereich“ gehören, wie von selbst und ohne Verkrampfungen im Hals heraus kamen. Ist es das, was damit gemeint ist? Wie kann man das herstellen ohne sich nach vorn zu beugen?
Vielen Dank und viele Grüße.