Hi,
okay, jetzt habe ich doch ziemlich viel gelernt, in diesem „heiligen Forum“.
Ich habe gelernt, dass die FORM der Sprache, das heißt die PRÄSENTATION, oberflächlich für die meisten Menschen am WICHTIGSTEN ist.
Dasselbe erkannte auch Prof. Jürgen Habermas, der in seinem Hauptwerk „Die Theorie des kommunikativen Handelns“ sagt, dass viele seiner Kritiker sich an seiner unverständlichen Sprache stören, ohne überhaupt seine IDEEN begriffen zu haben, weil es sie von vornherein gar nicht interessiert.
Der schon längst gestorbene Chefredakteur der Zeitschrift „Impulse“ und bekannte TV-Journalist, Johannes Goss, sagte einmal öffentlich über Habermas:
„Habermas lese ich nicht, dafür schreibt er mir zu schlecht!“
Das finde ich auch, aber…
Trotz dieser berechtigten Kritik hat Habermas meiner Meinung nach ein geniales Konzept vorgelegt, in seiner Gesellschaftsanalyse, dass ich mich frage, warum da noch kein anderer Philosoph vor ihm auf diese IDEEN kam. Dasselbe, was viele Kritiker bei Habermas stört, gilt meines Erachtens auch für Kant. Beide schreiben so unverständlich, das es SCHMERZT. Trotzdem stecken hinter diesen auf den ERSTEN BLICK schrecklichen Sprachstilen geniale Ideen, von denen man für den NUTZEN seines Lebens unendlich viel LERNT, sofern man das als Motiv überhaupt will.
Ich will mit meiner These von den zwei Sprachwelten die Frage stellen: Gibt es diese zwei Sprachwelten? Und wenn ja, wie kann man sie unterscheiden:
A) Die Form und Präsentation?
B) Die Ideen, die die Sprache versucht zu vermitteln?
Natürlich ist die erste Sprachwelt am allerwichtigsten, weil sie
ja den geistigen Inhalt PRÄSENTIERT. Die Sprache so perfekt wie möglich als „allmächtiges“ Instrument für das wirkliche Leben einzusetzen, lernen wir alle in der Schule. Und Akademiker sind gerade dadurch allen weniger „Gebildeten“ überlegen, weil sie lange die Schulbank gedrückt haben. Und dadurch FÜHLEN sie, ganz instinktiv im Sinne eines „Sprachinstinktes“ ein AUTOMATISCHES ÜBERLEGENHEITSGEFÜHL, freilich, ohne dass es dem oberflächlichen Verstand selbst bewusst wäre, meistens…
Dagegen stelle ich Sokrates, Jesus, Spinoza, um nur einige willkürliche große Namen zu nennen, die ihr Selbstbewusstsein und ihren Selbstwert nicht durch die „richtige“ Sprachform erreichten, sondern mit ihren Ideen.
Wer kann mir auf diese zwei Sprachwelten, Form und Ideen, was sagen, bitte?
Danke
C.