Zwei Methoden der Zahnimplantation

Es gib doch zwei Mglichkeiten, sich Zahnimplantate anlegen zu lassen:

Bei der konservativen Methode, die es schon sehr lange gibt, dauert es von der ersten Operation bis zu dem Termin, an dem man die neuen, auf das Transplantat gesetzten künstlichen Zähne nutzen kann, mehrere Wochen oder gar Monate.

Bei der neueren Methode, die es nun aber auch schon länger gibt, erhält man innerhalb eines einzigen Tages Implantate mit künstlichen Zähnen, die man sofort nutzen kann.

Was für Nachteile, hat denn die zweite Methode? Die Werbung behauptet: Keine. Wenn dem aber wirklich so ist oder wäre, würde man die erstgenannte Methode doch gar nicht mehr machen.

Liegst Du hier evtl. einem Irrtum auf? Als ich vor 5 Jahren einen neuen Schneidezahn brauchte, gab es 2 Möglichkeiten die Lücke zu schließen: entweder eine Brücke, oder in Implantat. Ein kurzes Googlen gerade eben, fand ich auch nur diese beiden Möglichkeiten, eine 2. Möglichkeit mit einem „schnellimplantat“ gibt es scheinbar noch nicht. Liest hier evtl. ein Zahnartz mit, der was genaueres sagen kann?

Variante A - Brücke - Der Zahn wird mit den beiden benachbarten Zähnen verbunden.

               Vorteil schnell und billig, Nachteil benachbarte Zähne, die unter Umständen noch gut und ohne Bohrung sind, werden aufgebohrt bzw. abgeschliffen um die Kronen aufzusetzen.

Variante B - Zahnimplantat - es wird ein Loch in den Kiefer gebohrt, es kommt ein Dübel in den Kiefer (kann man sich ähnlich wie beim Regal anschrauben vorstellen :slight_smile: ) Vorteil sitzt bombenfest wie ein Echter Zahn im Kiefer, Nachteil Erfordert etwas Zeit, höhere Kosten. Ich war damals 4x in der Behandlung, erst wurde das Loch gebohrt und der Dübel gesetzt, dann hatte ich glaube 2 Wochen ruhe, um die Wunde verheilen zu lassen. Später wurde dieser Stift reingeschraubt, auf dem dann später der Zahn sitzt. Mit diesem Stift drin wurde ein Abguss vom Gebiss gemacht und die Ärztin schickte diesen an den Zahntechniker. Nun musste ich nochmal hin und der Stifft wurde wieder eingeschraubt und der Zahn draufgeklebt.

Funktionierte bei mir einwandfrei und hatte seitdem keine Probleme damit. War nur am Anfang etwas ungewohnt.
Mir waren die Kosten eigentlich auch zu hoch, aber dieses „russische Provisorium“ mit der Brücke wollte ich nicht machen, zumal beide benachbarten Zähne noch voll in Ordnung waren. Ich habe mir dann verschidene Angebote von Zahnärzten geholt, waren alle so ca. 3000€ die ich zur Zuzahlung der Krankenkasse bezahlen musste.
Ich habe dann eine Zahnärztin in der Tschechischen Republik (von Dresden fahre ich bis zu dieser Ärztin nur 35km) gefunden, hier kam es nur 1500. Die Ärztin ist auch von meiner deutschen Krankenkasse berechtigt und hat die Zuzahlung mit der Krankenkasse abgerechnet.

ich empfehle jedenfalls die Variante mit dem Implantat, würde nicht zur Brücke raten.
Allerdings war das bohren sehr belastend. Es schmerzt dank Betäubung zwar nicht, aber der ganze Schädel vibrierte mit dem Bohrer auch das Bohrgeräusch ist deshalb voll zu höhren. Die Zeit kam einen ewig vor und man machte sich dann Gedanken, was ist, wenn der Bohrer mit einmal nachgibt und „durchpfeift“ oder er bricht ab… Hatte zwar nicht richtig Angst, aber… unangenehm halt. War der Oberkiefer bei mir, wenn es der Unterkiefer ist wäre zumindest die Vibration und das Geräusch nicht so stark. Ich würde es aber auch wieder so lassen, falls ich mal noch einen Neuen brauche.

[quote=„Carsten, post:1, topic:9442459, full:true“]

Bei der neueren Methode, die es nun aber auch schon länger gibt, erhält man innerhalb eines einzigen Tages Implantate mit künstlichen Zähnen, die man sofort nutzen kann.

Hallo, bitte verlinke mal die Informationsquelle dazu.
Meines Erachtens nach ist das Unsinn.

Hi Steffen!

https://www.masur-implantatzentrum.de/zahnimplantate-in-1-tag-2/

wäre ein Beispiel.

Weitere Beispiele unter der speziellen Arztsuche:
https://www.zahnimplantate-arztsuche.de/spezial/feste-dritte-zaehne-an-einem-tag/

Man denkt doch immer wieder gern, dass es etwas, was man selbst nicht kennt, nicht geben kann.
:smile:
Gruß, Diva

[quote=„DropDeadDiva, post:5, topic:9442459“]
Hi Steffen!

https://www.masur-implantatzentrum.de/zahnimplantate-in-1-tag-2/

Man denkt doch immer wieder gern, dass es etwas, was man selbst nicht kennt, nicht geben kann.

Hi,
falls die Antwort mir galt, Dein verlinkter Artikel schränkt den für eine erfolgreiche Sofortbehandlung in Frage kommenden Patienten schon bis Nahe Null ein. Soll den Patienten nur in die Praxis locken.

Servus,

hier siehst Du die Zusammenfassung eines Berichts über den Erfolg von Sofortimplantaten:

Zitat: „The results of this limited investigation suggest that patients who are partially or completely edentulous may be immediately restored with implants and fixed provisional restorations, provided that the dental implants are adequately stable immediately after their surgical placement. This alternative therapeutic approach did not appear to affect the up-to-2-year survival of the implants in this patient population.“

Es geht also durchaus - Erfahrung und Sorgfalt der Behandler helfen weiter ;-))

BTW: das „ncbi“ kann als sehr seriöse Quelle gelten.

Gruß
Kai Müller