Zwei Router im gleichen Netz. Beide sollen auf eine NAS zugreifen. Klappt nicht!

Hallo,
ich habe zwei Router (Fritzboxen). Ein Router ist direkt an der ankommenden Leitung angeschlossen und verteilt im Haus über LAN und WLAN. Der zweite Router ist im Obergeschoss als Repeater im Einsatz. Er ist über LAN mit dem anderen Router verbunden und soll das WLAN im Obergeschoss verstärken. Außerdem gibt es noch eine NAS, die auch im LAN hängt.

Bisher habe ich das NAS immer über den ersten Router bedient. Bspw. wurden via Script an den Clients Netzlaufwerke verbunden, die auf der NAS sind. Die NAS hatte natürlich auch eine feste IP (192.168.178.xx).

Wenn ich nun mit dem zweiten Router im Obergeschoss über WLAN oder LAN verbunden bin, kann ich nicht mehr auf meine NAS zugreifen. Ich habe dort also meine NAS manuell hinzugefügt und die IP und MAC hinterlegt. Allerdings hat er mir beim Speichern immer die IP von 192.168.178.xx in 192.168.188.xx geändert.

Warum macht er das und wie kann ich sicherstellen, dass ich nach wie vor auf meine NAS von beiden Routern aus zugreifen kann? Ich komme über den zweiten Router zwar ins Internet, aber auch der Netzwerkdrucker ist nicht erreichbar.

Danke und Gruß
AXL

Hallo Axl,

ich weiß nicht, ob ich das richtig in Erinnerung habe, aber ich meine, mich zu erinnern, dass du beim 2. Router in der Konfiguration einstellen MUSST, dass er als Repeater fungieren soll. Hast du das gemacht?

Gruß
Christa

Ich denke auch, dass Du den zweiten Router im Repeatermodus laufen lassen solltest. Auf gar keinen Fall darf es zwei DHCP-Server im Netz geben, die jeweils die IP-Adressen verteilen.

Hallo,

dein Problem dürfte sein, dass du die FritzBox im OG falsch konfiguriert hast.
Zudem arbeitet deine 2. FritzBox nicht als Repeater, und das soll sie auch nicht!
Vermutlich hast du (sinngemäß) eine Anleitung „FritzBox, Internetzugang über LAN Anschluss“ befolgt.
Das ist hier falsch.

Denn über den LAN Anschluss zur unteren FritzBox bekommt diese FritzBox nicht „Internet“, sondern "Internet UND „internes Netz“.

Wo ist der Unterschied?
Wenn die FB denkt, dass an LAN „das Internet“ anliegt, dann arbeitet sie wie jeder andere Router auch, sie vergibt selbständig IP Adressen an ihre Clients und sie unterbindet den Datenverkehr privater IP Adressen (Hier: 192.168.x.y) zum vermeintlichen „Internet“. Der LAN Anschluss wird also zum WAN Anschluss.

Richtig wäre es, die FritzBox zunächst mal in den Auslieferungszustand zu versetzen.
Dann deaktiviert man den DHCP Server.
Dann gibt man ihr eine (feste) IP Adresse, die aus dem Netz der unteren FritzBox stammt, also 192.168.178.Y. Natürlich muss man beachten, dass diese IP nicht bereits von einem anderen Gerät benutzt wird.
Dazu sollte man grundsätzlich, wenn man feste und automatisch vergebene IP Adressen benutzt, den DHCP Server so einstellen, dass er nicht die volle mögliche Range für DHCP nutzen kann.
Man plane in etwa so:
192.168.178.0 Netz
192.168.178.1 - 192.168.178.200 darf vom DHCP Server vergeben werden
192.168.178.201 - 192.168.178.252 steht für feste IP Geräte zur Verfügung
192.168.178.254 Router Untergeschoss, Gateway
192.168.178.253 Router Obergeschoss
192.168.178.255 Broadcast

Durch die LAN-zu-LAN Verbindung sind dann alle Clients im selben Netz.
Beide FritzBoxen können bei Bedarf über ihre IP erreicht und konfiguriert werden.

Repeater Modus ist hier vollkommen falsch. Ein Repeater würde das (vermutlich extrem schwache) Signal des ersten Routers empfangen, zwischenspeichern und dann erneut aussenden.
Ein Repeater benötigt guten Empfang zum Router (er kann nur DAS gut senden, was er selber GUT empfängt), zudem halbiert sich durch das erneute Senden die Durchsatzrate!

Ein Repeater braucht keinen Netzwerkkabelanschluss. Wenn man ein Kabel hat, dann kastriert man mit dem Repeater-Modus das Funknetz völlig unnötiger Weise um 50% seiner Datendurchsatzrate.