Zweite 5 schließt Versetzung aus,?

Ich wüßte gerne, ob jemand eine gesetzliche Grundlage kennt, aus der hervorgeht,wann eine 5 versetzungsrelevant ist.
Zu einer sicheren, verdienten 5 soll mein Sohn jetzt noch eine zweite 5 bekommen(obwohl die Klassenarbeiten in diesem Fach im 2.Halbjahr mit 3,4,4, und 5+ benotet wurden) ohne das ein blauer Brief verschickt wurde oder ein Vermerk auf dem Halbjahreszeugnis stand, auf dem er eine 4 hatte. Ist diese 5 versetzungsrelevant???
Lt. Klassenlehrer ist die fehlende Warnung klar ein Formfehler , aber kann mein Sohn deswegen mit zwei 5en versetzt werden???
Die Hoffnung stirbt zuletzt:smile:schonmal Dank im Voraus

Ich wüßte gerne, ob jemand eine gesetzliche Grundlage kennt,
aus der hervorgeht,wann eine 5 versetzungsrelevant ist.

Um das beantworten zu können, müsste man wissen, um welches Bundesland, welche Schulart und welche Fächer es geht.

Gruß
Kreszenz

Hallo Kreszenz-na klar
Wir sind in Niedersachsen,es geht um die Versetzung in die 11.Klasse des Gymnasiums und neben der Franz5 wird eine Deutsch5 zum Verhängnis.
Gruß Dofadajo

Hallo !

Solche Dinge sind zB geregelt in den Erlassen des Kultusministeriums. Du kannst sicher die Schule bitten, dir das System transparent zu machen.

Es stellt sich mir mit Verlaub aber eine zusätzliche Frage : Wieviel Sinn hätte es, einen Schüler zu versetzen, der in einem zweiten Fach Schwierigkeiten hat ?
Das würde bedeuten, er müsste nicht nur in einem, sondern - eben doppelt viel - in 2 Bereichen stark aufarbeiten.

Der Sinn der Regelungen zur Wiederholung ist ja eigentlich nicht die Abstrafung des Schülers, sondern der Umstand, dass es eben als unzumutbar, im Sinne von zu hoher Belastung gilt, wenn jemand beträchtliche Lücken in mehr als einem Fach hat und aufholen müsste.

Was wäre so schlimm an einer Wiederholung ?
Sicher haben die Schwierigkeiten Ursachen und es wäre besser, ohne ein Zuviel an Leistungsdruck aufarbeiten zu können. Zumal in den höheren Klassen, wo man sich dem Abschluss nähert und der Druck eh schon groß ist. Versetzung um reden Preis ist nicht immer die richtige Lösung.

Vielleicht schadet ein Nachdenken über diese Aspekte nicht, vielleicht wollen die Lehrkräfte dem Schüler den Raum für einigermassen streßfreies Nachholen ermöglichen. Man könnte ja einmal über die gründe kommunizieren, oder ? !

Ich wünsche alles Gute, so oder so.

Gruß !

Hallo,

Ich kenne kein Bundesland, in dem man wegen 2 5en sitzen bleibt. Man bleibt sitzen, weil man sie nicht ausgleichen kann.

Gruß
MklMs

Hallo,

Ich kenne kein Bundesland, in dem man wegen 2 5en sitzen
bleibt. Man bleibt sitzen, weil man sie nicht ausgleichen
kann.

wobei (zumindest in Bayern) die Lehrerkonferenz Notenausgleich zugestehen _kann_, aber nicht muss.
Wir machen von dieser Möglichkeit auch nicht immer Gebrauch. Ein anderes Instrument wäre bei uns das Vorrücken auf Probe bei 2 5en. Wobei ich zugeben muss, das gilt für den beruflichen Bereich. Keine Ahnumg wie das am Gym ist.

Gruß
Wawi

Hi,

3, 4, 4, 5+ ist bei mir eine 4 mit fallender Tendenz.
Die mündlichen Noten können hier zwischen 4 und 5 entscheiden.

MFG

Lt. Klassenlehrer ist die fehlende Warnung klar ein Formfehler

Ich erinnere mich (in By) an ein steinaltes Verwaltungsgerichtsurteil, das die Nichtversetzung wegen der unterbliebenen Vorwarnung aufgehoben hat - so alt, dass man sich darauf wird nicht berufen können.
Erkundige dich bei der Vorgesetzten Dienststelle (wenn du verbindliche Auskunft willst, werden die sich vielleicht beim KM schlau machen) und frag vielleicht einen Rechtsanwalt, der sich mit Schulrecht auskennt.

Halllo Dofadajo

Wir sind in Niedersachsen,es geht um die Versetzung in die
11.Klasse des Gymnasiums und neben der Franz5 wird eine
Deutsch5 zum Verhängnis.

die kann wirklich zum Verhängnis werden. Schau dir mal die §§ 4 und 5 an:
http://www.mk.niedersachsen.de/download/69467/Verord…

Auszug aus § 4:

(2) 1Wenn eine erfolgreiche Mitarbeit im höheren
Schuljahrgang erwartet werden kann,
können bei ausreichenden Leistungen in allen
anderen Fächern ausgeglichen werden:

  1. mangelhafte Leistungen in zwei Fächern
    durch befriedigende Leistungen in zwei
    Ausgleichsfächern
    oder
  2. ungenügende Leistungen in einem Fach
    durch
    a) gute Leistungen in einem Ausgleichsfach
    oder
    b) befriedigende Leistungen in zwei Ausgleichsfächern.

Aber § 5 besagt:
(2) In der Realschule, im Gymnasium, im Realschulzweig
und im Gymnasialzweig der
Oberschule und der Kooperativen Gesamtschule
sowie in der Integrierten Gesamtschule
können die Fächer Deutsch, die Pflicht- und
Wahlpflichtfremdsprachen und Mathematik
nur untereinander ausgeglichen werden.

D. h. es kommt darauf an, wie die Note in (der vermuteten Pflichtfremdsprache) Englisch und in Mathe aussehen, ob sie damit ausgleichen kann. Auch so muss die Klassenkonferenz dem Ausgleich zustimmen, aber es besteht zumindest die Möglichkeit des Ausgleichs, sonst ist es ausgeschlossen.

Gruß
Christa

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Ich erinnere mich (in By) an ein steinaltes
Verwaltungsgerichtsurteil, das die Nichtversetzung wegen der
unterbliebenen Vorwarnung aufgehoben hat - so alt, dass man
sich darauf wird nicht berufen können.
Erkundige dich bei der Vorgesetzten Dienststelle (wenn du
verbindliche Auskunft willst, werden die sich vielleicht beim
KM schlau machen) und frag vielleicht einen Rechtsanwalt, der
sich mit Schulrecht auskennt.

Deine Mühe in allen Ehren, aber das hilft dem Schüler, der schlecht in Französisch und Deutsch ist, genau wie? Ein „Durchprügeln“ durch die Schule kann nicht gut sein.
Klar sollte man als Mutter/Eltern dem Kind den Rücken stärken, aber konnte man anhand der Noten (3,4,4,5) wirklich davon ausgehen, dass der Jugendliche hier eine Leistung ablegt, die der Schulart und der Klassenstufe gerecht wird? MMn sollte hier nicht versucht werden, das Kind weiterzudrücken, sondern ihm durch Wiederholen der 10. ein besseres Abitur zu ermöglichen.

Gruß
finnie

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Deine Mühe in allen Ehren, aber das hilft dem Schüler, der
schlecht in Französisch und Deutsch ist, genau wie?

Ich habe eine Frage beantwortet. Um einen pädagogischen Rat war nicht gebeten worden.
Wenn du meinst, die Fragesteller hätten irgendwelche Gesichtspunkte aus Leichtsinn oder Unkenntnis nicht beachtet, dann kannst du das denen mitteilen. Aber an meine Adresse musst du diese Besserwisserei - ich bin selbst Lehrer - nicht richten.
H.

Guten Morgen,

Deine Mühe in allen Ehren, aber das hilft dem Schüler, der
schlecht in Französisch und Deutsch ist, genau wie? Ein
„Durchprügeln“ durch die Schule kann nicht gut sein.
Klar sollte man als Mutter/Eltern dem Kind den Rücken stärken,
aber konnte man anhand der Noten (3,4,4,5) wirklich davon
ausgehen, dass der Jugendliche hier eine Leistung ablegt, die
der Schulart und der Klassenstufe gerecht wird? MMn sollte
hier nicht versucht werden, das Kind weiterzudrücken, sondern
ihm durch Wiederholen der 10. ein besseres Abitur zu
ermöglichen.

Meine Einschätzung aus eigener Erfahrung:
Ich hätte bei diesem Notenverlauf auch darauf gehofft, dass meine Eltern mich in die Oberstufe durchprügeln. Warum? Ganz einfach:

In der 10. ist man in Französisch so weit, dass die Grammatik und so da sein muss, bzw. sollte. Die französisch Klausuren haben dann Ähnlichkeit mit denen in Deutsch, es geht darum Texte zu verstehen und sie hinsichtlich bestimmter Fragestellungen zu analysieren. Kann man das in Deutsch schon nicht gut, sieht es in Französisch wirklich düster aus. Und wenn der Junge sinnvoll die Kurse gewählt hat, sieht er Frazösisch in der Oberstufe nicht wieder! Wenn stört da also die 5? Und ich könnte fast darauf wetten, dass es im Weiderholungsjahr nicht besser wird.
Und in Deutsch, fand ich immer, hängt es sehr von den Themen des Schuljahrs ab. Bei Bücheranalysen waren bei mir immer die Noten okay, konnten aber auch zwischen 2 und 5 schwanken , bei Gedichtsanalysen waren es meistens auch 5en.

Ich hab wirklich Schwierigkeiten mit Sprachen, bin eher der wissenschaftliche Typ. Ich bin meine gesamte Schullaufbahn (ab der 5) in Englisch immer knapp an der 5 vorbeigeschrömmelt, Deutsch bewegte sich meist im 3/4-Bereich und in Französisch hielt es wie im Englischen. Meine Noten in Franz. in der 5. waren noch echt ein Brüller:
1, 6, 5, 3-…
Meine einzige Rettung war immer, dass ich keine Hemmungen hatte darauf loszubrabbeln und damit meine Noten immer in den 4er-Bereich retten konnte.
Ich hab mein Abitur auch geschafft, wenn auch nicht schön. Mir hätte eine Wiederholung auch nichts gebracht (außer vielleicht in Mathe), wenn man kein Gefühl für Sprachen hat, hat man es nicht…

Also ich finde in dem geschilderten Fall ist es nicht verkehrt den Jungen durchzuziehen.

Aber wie gesagt, dies ist nur eine Einschätzung die sich auf mein persönliches Empfinden bezieht.
Lehrkräfte sehen das sicherlich anders! :wink:

Gruß Tina

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Hallo hannes,

mit Besserwisserei hatte mein Post gar nichts zu tun. Eigentlich wollte ich meinen Text sogar mit „Danke für die Tipps“ beginnen (was auch so gemeint war und keinesfalls ironisch), aber an mich war das ja nicht gerichtet.
Ich finde (und da spreche ich mal total besserwisserisch als Mutter von 3 Kindern, von denen eines eine mehr als holprige Schullaufbahn hingelegt hat), dass in einem Forum auch gerne Denkanstösse in andere Richtungen gegeben werden dürfen, gerade weil sich hier ein Sammelsurium von Usern befindet, die solche Situationen eben aus diversen Betrachtungsweisen schon einmal mitgemacht haben.
Durch die Schule gedrückt werden kann so und so ausgehen, allein deswegen mein Text. Und Sitzenbleiben ist ja wahrlich keine Schande heutzutage.

Gruß
finnie

Mal ein anderer Gedanke:

Das die Versetzung gefährdet ist hat ja offenkundig einen Grund. Dein Kind war zumindest in diesem Jahr mit der Schule überfordert. Warum versuchst du nicht die Wiederholung der Klasse als Chance zu sehen? Selbst wenn du durch den Formfehler eine Versetzung erzwingst, hältst du es nicht für möglich, dass dein Kind einen besseren Abiturschnitt schafft, wenn man die Chance auf eine Wiederholung nutzt?

Für einen Zugang zum Studium zählt nur der Notendurchschnitt nicht die Anzahl der Wiederholungen und selbst bei einer Lehrstelle schaut man wohl mehr auf die Note. Für die weitere Zukunft deines Kindes könnte so ein Sitzenbleiben also vielleicht genau das sein, was es braucht.

Versuch mal die Situation unter diesem Aspekt zu sehen.

Zeitreihe und Tendenz
Hi!
Die aufgezählten Noten weisen ja einen Trend auf, wenn Du sie in der zeitlichen Reihenfolge aufgezählt hast.
Wäre der Trend umgekehrt, würde ich sagen: Versuche, ihm die Wiederholung zu ersparen.
Aber da es ja eher abwärts geht, halte ich das Wiederholen des Schuljahres auch für evtl. gar nicht so verkehrt.

Nur als Anregung.

Grüße
kernig