Zweiter Internetanschluss im selben Haushalt ?

Hi,

ich hab mal eine Frage an die Telekommunikationsexperten unter uns, in der Hoffnung, dass mir jemand weiterhelfen kann :smile:

Zur Situation: Wir wohnen in einem Einfamilienhaus zur Miete. Im Keller befindet sich die ISDN-Anlage, durch die der Telefonanschluss ins Haus „verteilt“ wird:

  • Einen analogen Telefonanschluss im Erdgeschoss, an welchen ein Splitter angeschlossen ist, an welchen wiederum der WLAN-Router(Speedport W502 V) sowie ein Telefon mit Fax und Anrufbeantworter angeschlossen ist.

  • Drei analoge Telefonanschlüsse im Untergeschoss sowie zwei ISDN-Anschlussbuchsen. An zwei der drei analogen Telefonanschlussbuchsen wurden jeweils ein Siemens Gigagset Telefon angeschlossen.

Da die beiden Räumlichkeiten im Untergeschoss ehemals Büroräume waren, erklärt sich die dort vemehrte Verfügbarkeit an Anschlussbuchsen. Inzwischen wurden die Räume aber zu einer Art Einliegerwohnung umfunktioniert.

Nun zum eigentlichen Anliegen/Vorhaben:

Wir besitzen einen Telefon-und Internetanschluss der Telekom. Das gesamte Haus wird quasi hiermit versorgt. Über die ISDN-Anlage sind 3 Rufnummern eingerichtet, die über die einzelnen analogen Anschlussbuchsen verwendet werden (1 im EG, 2 im UG). Das Internet läuft für den gesamten Haushalt über den WLAN-Router im EG. Wir haben DSL 6.000.

Nun ist es so, dass es häufig zu Kapazitätsproblemen innerhalb des Haushalts kommt, so dass die Person, die im UG wohnt, gerne einen eigenen Internetanschluss hätte umso nicht mehr auf die Leitung des gesamten Hauses angewiesen zu sein.

Meine Frage daher: Ist eine solche Maßnahme überhaupt problemlos möglich ?

Mein Gedankengang rührte daher, dass an eine Telefonbuchse im UG ein entsprechender Splitter sowie ein DSL-Model angebracht wird. Das wäre insofern auch kein Problem. Aber kann man überhaupt zwei Anschlüsse in das Haus nachträglich „freischalten“ oder gibt es hierfür garkeine Vorbereitung, dies zu bewerkstelligen, da das Einfamilienhaus von Anfang an nur auf einen Telefonanschluss ausgelegt war ?

Ich meine, bei Mehrfamilienhäusern ist es ja auch möglich, einen Hausanschluss auf die einzelnen Wohnungseinheiten zu verteilen, ohne sich eine Gesamtkapazität teilen zu müssen. Oder ist hier eine andere Grundlage gegeben ?

Letzten Endes würden wir gerne die Räumlichkeiten im UG und das restliche Haus voneinander trennen, was den Internet und (falls notwendig) auch den Telefonanschluss betrifft.

Eine zweite Frage käme dann gleich hinterher: Wenn das überhaupt so möglich wäre, wäre es dann grundsätzlich auch möglich, für den Anschluss im UG einen Vertrag bei einem anderen Anbieter als der Telekom, zum Beispiel bei 1 & 1, abzuschließen ?

Noch zur Nebeninformation: In unserer Straße ist laut Telekomauskunft maximal DSL 6.000 empfangbar. Wir hätten dann gerne 1x DSL 6.000 im UG und 1x DSL 6.000 für den restlichen Haushalt. Beide sollten eben parallel nutzbar sein, so dass jeder seine 6.000 für sich nutzen kann. Ein zusammenlegen ist also garnicht gewünscht, falls jemand auf die Idee kommen sollte und sagt, dass das nicht geht oder wenn, nur mit teurer Hardware :wink:

Ich hoffe, mein Anliegen einleuchtend erklärt zu haben und bin vorab schon mal dankbar für etwaige Hilfe :smile:

Beste Grüße
StarKeeper

kurz und knapp

Ja, jede EIGENE Leitung (Adernpärchen) stellt eine EIGENE Verbindung dar.
Soll Heißen, wenn im UG bereits 3 Analoge Leitungen vorhanden sind, könnten dort auch 3 DSL-Anschlüsse bereitgestellt werden.

Jedoch ist die Frage, ob man nicht einfach eine KabelDeutschland o.Ä. nimmt, da hier eine Verbindung bis zu 100mbit/s (Für DSL-Leser: 100.000kbit/s) möglich wäre, falls möglich

p.s.: Wir selbst hatten, 3 DSL-Anschlüsse in einem EFM

Hallo,

die Telekom hat ein Kabel von der Straße zu dem Haus liegen, in dem mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch zwei Adern frei sind, die für den zusätzlichen Anschluss notwendig sind.

Es ist aus Sicht der Technik völlig egal, bei welchem Telefonanbieter man den zusätzlichen Anschluss schaltet.

Für die Schaltung muss an aber schauen, dass vom Anschlusskasten der Telekom bis zum Ort der gewünschten Nutzung ebenfalls zwei Adern geschaltet werden. Das kann der Netzbetreiber gegen zusätzliche Berechnung machen, oder - meist preiswerter - ein selbst beauftragter Techniker. Viele Elektriker-Kollegen können das auch problemlos.

Falls ein Kabelfernseh-Anschluss im Haus besteht, ist die bereits angesprochene Alternative (Internet über Kabelanschluss) auf jeden Fall zu berücksichtigen!

Hi,

KabelDeutschland oder dergleichen scheidet leider aus, da es bei uns im gesamten Ort kein Kabel gibt.

Die eigentliche Antwort ist aber sehr erleichternd für mich :smile: Wie muss ich denn vorgehen um den entsprechenden Internetanschluss zu beantragen ? Ich muss ja irgendwie mitteilen, dass es nur für das UG gelten soll. Da es aber eigentlich ein Einfamilienhaus ist, gibt es keine festgelegten Wohneinheiten, um das abgrenzen zu können…

Vielen Dank auf jeden Fall für die Antwort :smile:

Hallo,

Hallo :smile:

die Telekom hat ein Kabel von der Straße zu dem Haus liegen,
in dem mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch
zwei Adern frei sind, die für den zusätzlichen Anschluss
notwendig sind.

Sowas in der Art habe ich durch meine Internetrecherche auch herausgefunden, wusste nur nichts damit anzufangen. Wie kann man prüfen, ob noch zwei Adern frei sind ? Bei der Telekom anrufen und die schauen nach / machen einen Ferntest oder muss man hierfür einen Techniker bestellen, der das vor Ort prüft ?

Es ist aus Sicht der Technik völlig egal, bei welchem
Telefonanbieter man den zusätzlichen Anschluss schaltet.

Das hatte ich mir schon fast gedacht, wollte nur auf Nummer sicher gehen. Danke :smile:

Für die Schaltung muss an aber schauen, dass vom
Anschlusskasten der Telekom bis zum Ort der gewünschten
Nutzung ebenfalls zwei Adern geschaltet werden. Das kann der
Netzbetreiber gegen zusätzliche Berechnung machen, oder -
meist preiswerter - ein selbst beauftragter Techniker. Viele
Elektriker-Kollegen können das auch problemlos.

Diesen Punkt verstehe ich nicht ganz, kannst Du das nochmal versuchen zu erläutern ? Ist damit die Leitung innerhalb des Hauses gemeint, dass das Signal „aufgesplittet“ wird in zwei Leitungen ? Oder ist damit der Weg bis zum Haus gemeint ? Was kostet eine solche Berechnung ungefähr ?

Falls ein Kabelfernseh-Anschluss im Haus besteht, ist die
bereits angesprochene Alternative (Internet über
Kabelanschluss) auf jeden Fall zu berücksichtigen!

Bei uns gibt es leider im gesamten Ort kein Kabel. Zumindest ist mir nicht bekannt, dass irgendwer einen solchen Anschluss hier besitzt. Die Verfügbarkeitsabfrage bei KabelBW hat das selbe Ergebnis hervor gebracht, dass kein Hausanschluss existiert. Daher scheidet die Variante leider aus…

KabelDeutschland oder dergleichen scheidet leider aus, da es kein Kabel gibt.

Sehr Schade :smile:

Wie muss ich denn vorgehen um den entsprechenden
Internetanschluss zu beantragen?

Es wird die Alte Telefonnummer des Vorbesitzer benötigt, damit wäre die Einfachste Zuordnung.
Falls nicht Vorhanden, so kann aufjedenfall die TAE dort installiert werden durch den TK-Fritzen, wo sie benötigt ist.
Grund ist, dass die TKA verpflichtet sind, eine TAE zu stellen, und zwar an dem Ort an dem die Geräte ihre Aufstellung haben.
Anders Verhält sich das, wenn die TAE schon vorhanden ist, dann wird diese -leider- direkt dort aufgeklemmt
– xD

Ansonsten einfach Mitteilen:
Untervermieter Zwischenteil, Nicht eigenbewohnt, Eigene TAE nicht Vorhanden
(was soweit ich verstanden hab der fall ist) ergo müssense dann auch -eigentlich- eine eigene TAE schalten :o)

Dann wenn der Techniker da ist, wird er meisten ein wenig wiederwillig feststellen, dass er mal ARBEITEN muss für sein Geld *grins*
Nein Scherz bei seite, einfach ihn sagen, was er tun muss!

lg

Hallo,

Hallo :smile:

die Telekom hat ein Kabel von der Straße zu dem Haus liegen,
in dem mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch
zwei Adern frei sind, die für den zusätzlichen Anschluss
notwendig sind.

Sowas in der Art habe ich durch meine Internetrecherche auch
herausgefunden, wusste nur nichts damit anzufangen. Wie kann
man prüfen, ob noch zwei Adern frei sind ?

Gar nicht.

Einfach den Anschluss beantragen, also den Auftrag unterschreiben.
Wenn keine Leitung frei wäre, wird das der Anbieter mitteilen und den Auftrag stornieren.

Für die Schaltung muss an aber schauen, dass vom
Anschlusskasten der Telekom bis zum Ort der gewünschten
Nutzung ebenfalls zwei Adern geschaltet werden. Das kann der
Netzbetreiber gegen zusätzliche Berechnung machen, oder -
meist preiswerter - ein selbst beauftragter Techniker. Viele
Elektriker-Kollegen können das auch problemlos.

Diesen Punkt verstehe ich nicht ganz, kannst Du das nochmal
versuchen zu erläutern ? Ist damit die Leitung innerhalb des
Hauses gemeint, dass das Signal „aufgesplittet“ wird in zwei
Leitungen ? Oder ist damit der Weg bis zum Haus gemeint ? Was
kostet eine solche Berechnung ungefähr ?

Na, eigentlich ganz einfach:
Es soll ein neuer Telefon/Internetanschluss ins ein bestimmtes Zimmer?
Dann muss vom Anschlusskasten der Telekom auch eine Leitung in das Zimmer führen. Ob das über die bestehenden Leitungen durch Umverdrahten geschieht, ob da schon eine separate Leitung liegt oder ob man schlimmstenfalls noch eine Leitung verlegen muss, dass muss man halt vor Ort mal prüfen.

Die Montage der 1.Telefondose ist bei der Telekom im „Bereitstellungsentgelt“ in Höhe von 69,95€ enthalten.
Wenn dazu aber umfangreichere Arbeiten nötig sind, dann wird extra berechnet.