Hallo!
Der Vorschlag, den ich zuvor gemacht habe, geschah nicht mit antireligiösen Vorurteilen. Aber es ist nun einmal eine bewiesene Tatsache, dass Weltanschaungen egal welcher Art, immer mit Emotionen verbunden sind. Je nach Tiefe, können diese Emotionen entweder schwach oder stark sein, und zwar so stark sogar, dass dafür Beleidigungen, Gewalt und (Selbst-) Mord meist völlig unbewusst gerechtfertigt werden können.
Die Philosophie als auch die Psychologie haben dieses Thema bislang nicht ausreichend in den Focus genommen. Zwar gibt es seit der Psychoanalyse ein verstärktes Interesse auf die Frage, was Identität ist und wie sie sich entwickelt (zur Zeit von dem deutschen Philosophen Thomas Metzinger thematisiert), aber was Emotionen genau sind und was sie (unbewusst) mit einem Glauben zu tun haben, ist noch weitgehend unerforscht.
Meine These ist, dass Emotionen eine universelle Rolle spielen für die menschliche Existenz (universell, zum Beispiel bei Hunger, Durst, Schlaf, Sexualität, Schmerz, Lust, Kälte, Hitze, Angst, Wut, Freude, Ekel, Zugehörigkeit, Anerkennung, Fragen nach Gott, Religion, Politik etc. sowie Orientierungs- und Sinnbedürfnisse), und dass dies auch bei allen Menschen zutrifft, egal, ob sie religiös Gläubige oder Atheisten sind.
Deshalb meine ich, dass meine zuvor gestellte Frage schon in dieses Brett gehört, weil ja gerade mit der Religion die stärksten Emotionen (unbewusst) verbunden sind. Bewusst reflektiert durch ein Sprechen darüber entstünde meiner Ansicht nach so eine weitere Aufklärung des menschlichen Unbewussten, d. h. mehr Wissensklarheit und Wissensvermehrung.
Natürlich kann man das auch anders sehen, dann war es mir trotzdem diesen zweiten Versuch wert.
Gruß
C.
C.