Zwischen 2 Aussenleitern nur 230 Volt

Hi
Ich habe folgendes Problem, meine Mutter hat sich einen neuen durchlauferhitzer gekauft.
ich wollte diesen dann anschliessen und bei messen habe ich bemerkt, dass ich zwar zwischen L1-N, L2-N und L3-N überall 230 Volt habe, messe ich jetzt aber zwischen L1 und L2 messe ich auch nur 230 Volt genau wie bei L2-L3. Zwischen L3 und L1 habe ich allerdings 400V.
Kann mir einer helfen???

Hallo,

hier kann nur der Elektriker helfen.
Womit hast Du gemessen? Multimeter mit welcher Bereichswahl?

Gruß
nicki

Hallo h00k0010
nach deiner aussage muß eine Sicherung defekt sein.
Der Durchlauferhitzer hat 3 Phasen L1, L2 und L3 aber kein N sondern nur PE.

MfG Günter

Hihi

… bei(m) messen habe ich bemerkt, dass ich zwar zwischen L1-N, L2-N und L3-N überall 230 Volt habe, messe ich jetzt aber zwischen L1 und L2 messe ich auch nur 230 Volt genau wie bei L2-L3. Zwischen L3 und L1 habe ich allerdings 400V.
Kann mir einer helfen???

Helfen nicht, aber ich kann eine Erklärung versuchen.

Mir ist einmal bei einer Inbetriebnahme ein ähnlicher Fall untergekommen, allerdings kam die gemessene Spannung von einem Dreiphasen-Steuertrafo in Stern/Stern-Schaltung. Nach langen Rätseln und Erstellung eines Zeigerdiagramms (das einzige Mal, dass ich diese Fähigkeit nach meiner Technikerausbildung je benötigt habe) kam ich zu folgendem Ergebnis:

Der Phasenwinkel zwischen L1 und L3 betrug korrekte 120°

Der Phasenwinkel von L1 zu L2 sowie von L2 zu L3 betrug jedoch nur 60°, die Phase L2 lag also innen zwischen L1 und L3.

In meinem Fall war die Ursache ein Wickelfehler auf der Sekundärseite des Steuertrafos. Die Wicklung für L2 war verpolt. Nachdem wir den Trafo ausgebaut haben und bei den Betriebselektrikern die Anschlüsse der L2-Wicklung vertauscht haben, entsprachen die gemessenen Spannungen der Norm.

Was in Deinem Fall die Ursache ist, weiß ich nicht. Miss doch mal die Spannungen, die an der Eingangsseite der zugehörigen Sicherungen bzw. der/des Automaten. Dass der Stromversorger einen Schaltfehler im Niederspannungstrafo hat - die Vermutung erscheint mir zu phantastisch - es würde aber die gemessenen Spannungen erklären.

Zieh auf jeden Fall einen Elektriker hinzu.

Gruß merimies

Dieser Beitrag wurde von mir hier hin verschoben.
merimies

moin moin,

L2 fehlt…Sicherung defekt

Gruß Angus

Womit hast du gemessen?
Wenn die Sicherung an L2 durch ist, müsste L2-N 0V sein. Er misst aber angeblich 230V.

Ruf einen Elektriker!!!

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Hallo Angus

L2 fehlt…Sicherung defekt

Krasse Fehlinterpretation. Wie Blackhawk schon anmerkte, müsste dann die Spannung L2 nach N gleich 0V sein (mit einem hochohmigen DVM ohne Belastungswiderstand läge sie irgendwo im Bereich von etwa 50V bis 200V, aber nicht bei 230V).

Mir hat dieses Rätsel keine Ruhe gelassen und deshalb habe ich mal das Zeigerdiagramm (Vektordiagramm) für die gemessenen Spannungen im Vergleich zu den Soll-Spannungen gezeichnet:

http://produkte.bilder-speicher.de/14091002862760/fo…

Du siehst also, dass die Phasenlage der gemessenen Spannung L2-N genau um 180° gegen die Sollspannung verdreht ist. Es gibt meines Wissens außer dem Trafo in der Trafostation kein Element in einem Drehstromnetz, mit dem man so ein Verhalten bewirken könnte. Man müsste bei einem Trafo die Sekundärwicklung N-L2 umpolen, dann erhielte man genau dieses Verhalten. Und wenn in dem angeschlossenen Niederspannungsnetz keine Drehstromantriebe (Aufzüge oder Werkstatteinrichtungen) betrieben werden, könnte das bei der nötigen Schlamperei der beteiligten Elektromonteure und Installateure sogar unentdeckt bleiben - bis so ein Hiesel wie h00k0010 auftaucht und nachmisst. Einem Elektroherd bzw. Durchlauferhitzer ist die Phasenlage des Stroms schließlich egal, solange seine stromverbrauchenden Elemente in Sternschaltung betrieben werden.

Ich weiß, die Vorstellung ist zu absurd, aber weiß irgendjemand eine andere, bessere Interpretation der angegebenen Messwerte?

Jedenfalls sollte hier nicht nur der Elektriker des (mangelnden) Vertrauens, sondern auch - oder eher - der Störungsdienst des EVU zu Rate gezogen werden.

Gruß merimies

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Hallo merimies,

Ich weiß, die Vorstellung ist zu absurd, aber weiß
irgendjemand eine andere, bessere Interpretation der
angegebenen Messwerte?

Die einzige andere Erklärung wäre, dass nicht wirklich die Spannung gemessen wurde, sondern mit einem DusPol mit LED-Anzeige:
http://www.mikrocontroller.net/attachment/173984/TB_…

Dann käme auch ein N-Leiter Unterbruch mit entsprechender Verschiebung des Sternpunktes in Frage.

MfG Peter(TOO)

Hallo Peter

Die einzige andere Erklärung wäre, dass nicht wirklich die Spannung gemessen wurde, sondern mit einem DusPol mit LED-Anzeige:

Aber welcher Nichtfachmann verfügt schon über so was? In der Regel machen Bastler bei Ihrer Ausrüstung doch gleich den Sprung vom Spannungsprüfer zum (billigen) Digitalvoltmeter.

Dann käme auch ein N-Leiter Unterbruch mit entsprechender Verschiebung des Sternpunktes in Frage.

Aber in dem Fall wäre es doch unwarscheinlich, dass die gemessenen Werte ein so sauberes Vektordiagramm mit dem Nullpunkt genau an der richtigen Stelle ergeben.

Jetzt könnte nur noch h00k0010 etwas zur Erhellung beitragen, aber der scheint ja leider eine „Eintagsfliege“ zu sein.

Schade eigentlich, war ein so interessantes Problem,
merimies

Hallo merimies,

Die einzige andere Erklärung wäre, dass nicht wirklich die Spannung gemessen wurde, sondern mit einem DusPol mit LED-Anzeige:

Aber welcher Nichtfachmann verfügt schon über so was? In der
Regel machen Bastler bei Ihrer Ausrüstung doch gleich den
Sprung vom Spannungsprüfer zum (billigen) Digitalvoltmeter.

Ist die einzige Alternative, die ich anbieten kann.

Die Dinger gibt’s auch im Baumarkt.

Allerdings hätten wir mit einem DVM eher etwas von 232V gelesen, 230V habe ich eigentlich noch nie an einer Steckdose gemessen :wink:

Dann käme auch ein N-Leiter Unterbruch mit entsprechender Verschiebung des Sternpunktes in Frage.

Aber in dem Fall wäre es doch unwarscheinlich, dass die
gemessenen Werte ein so sauberes Vektordiagramm mit dem
Nullpunkt genau an der richtigen Stelle ergeben.

Naja, wenn man nur 230V und 400V ablesen kann, passt das zu einer ganzen Menge an Vektordiagrammen!
Da die Netzspannung mit +/-10% spezifiziert ist, muss die 230V-LED mindestens schon bei 200V zu leuchten anfangen. Die 400V entsprechend bei 360V.
Aber so genau sind die Teile gar nicht, also ist die Spanne wesentlich grösser.

Jetzt könnte nur noch h00k0010 etwas zur Erhellung beitragen,
aber der scheint ja leider eine „Eintagsfliege“ zu sein.

Das ist wieder mal das typische Problem beim Messen. Ein Zahlenwert ohne Kontext ist nutzlos!

MfG Peter(TOO)

L2 fehlt…Sicherung defekt

Krasse Fehlinterpretation. Wie Blackhawk schon anmerkte,
müsste dann die Spannung L2 nach N gleich 0V sein (mit einem
hochohmigen DVM ohne Belastungswiderstand läge sie irgendwo im
Bereich von etwa 50V bis 200V, aber nicht bei 230V).

okey…ich versuche es mal so…

wenn du einen Wiederstand hast der zwischen L1 und L2 geschaltet ist, dann misst du zwischen N (oder Pe) an einem Ende 230V und am anderen Ende auch 230V…misst du über den Widerstand dann 400V.
fällt nun nun L2 aus…was misst du dann? zwischen einem Ende des Widerstands 230V gegen N(Pe) und vom anderen Ende des Widerstands?..auch 230V gegen N(Pe)…allerdings nicht L2 gegen N sondern L1 gegen N der über den Widerstand „kommt“.

Nimm eine Sternschaltung einens Motors und lasse L2(an V) weg…was misst du dann zwischen
U-V
V-W
W-U
U-Pe
V-Pe
W-Pe
???

misst du an den Anschlussklemmen des DLE zwischen den 3Phasen nicht jeweils 400V dann fehlt eben eine Phase…eben wegen jenen 180° Phasenverschiebung zwischen L1 L2 und L3.

…ob nun genau 230V gemessen wurden hängt vom Messgerät ab und der Interpretation.

Gruß Angus