Hallo,
habe in einem Buch gelesen, dass es auf der 4. Stufe einer Tonart keine Zwischedominante gibt.
Wieso ist das so??
Hallo,
habe in einem Buch gelesen, dass es auf der 4. Stufe einer Tonart keine Zwischedominante gibt.
Wieso ist das so??
Auf der 4. Stufe wohnt für gewöhnlich die Subdominante.
Wieso sollte das so sein?
Das ist lediglich ein Problem der systematischen Harmonielehre, es kommt auf die Stilistik und Epoche an. Auf einer vierten Stufe kann man auch eine kleine Septime dranklatschen und wir haben die Dominante und ohne die Stilistik in der das geschehen soll, wissen wir auch nicht ob das legitim ist.
Im Barock würde es keine Zwischendominante auf der vierten Stufe in DUR geben, aus einem einfachen Grund:
Denken wir in C-Dur, die Dominante auf der IV. Stufe wäre F7. Das führt nach B-Dur und ist im Hexachord nicht enthalten (also den Tonstufen die man ansteuern darf). In a-moll wäre die vierte Stufe D7. Das führt nach G-Dur und das ist in a-moll im Barock enthalten, wenn auch weit entfernt.
In der Romantik gibt es diese Beschränkungen dann nicht mehr. Da kann man einfach mal so von C-Dur nach B-Dur über besagte Zwischendominante.
Hast du die genaue Textpassage in der das steht?
Diese Fragestellung ist mir ohne Zusammenhang leider nicht verständlich. Hinweise
zum Thema finden sich in Wikipedia - vielleicht hilft das weiter, eventuell auch um
die Frage etwas näher zu präzisieren.
Hallo Manuel,
hatte mich bisher nicht darum gekümmert und auch erst nachgelesen was eine Zwischendominante ist,… hier also eine Dominante zur 4. Stufe (Dominante die auf die 4. Stufe überleitet). Wenn man die Intervalle somit zusammenrechnet (4+5-1) ergibt sich genau eine Oktave. Somit wäre die „Zwischendominante“ der 4. Stufe wieder die Tonika :}.
Ich hoffe und denke das ist richtig so…
Grüße
Matthias
Antwort:
weil die Dominante auf einer Subdominante die Tonika wäre.
Beisspiel: C (Tonika) —> F (Subdominante ----> C (Dominante der Subdominante)
Das wäre unsinnig, folglich gibt es auf der SD keine D.
Bekanntlich ist die 4.Stufe einer beliebigen Tonart die Subdominante, also: C (Tonika) - F (Subdominante)
Baut man (gemäß deiner Frage) auf diese SD die Dominante auf, kommt man wieder zur Ausgangstonart zurück, was ja unsinnig ist. Folglich kann man auf die SD einer Tonart keine Dominante aufbauen.
Beispiel: C (Tonika) - F (Subdominante) - von F die Dominante ist aber C.
Damit ist alles klar.
Es gibt aber eine Doppelsubdominante
Hallo Manuel,
Eine Zwischendominante ist ja eine Dominante, die sich nicht speziell auf die Tonika beschränkt, sondern auch auf andere Funktionen erweitert werden kann.
In C Dur ist beispielsweise die Zwischendominante der Subdominantparallele A Dur, die der Dominantparallele H Dur und die der Subdominante (4. Stufe) C Dur. Da C Dur aber auch Tonika ist, gibt es auf der 4, Stufe sozusagen keine Zwischendominante.
Die Verwechslung kann aufgehoben werden, wenn statt der Zwischendominante der Zwischendominantseptakkord (C7) verwendet wird.
HTH
Christian
Hi Manuel,
vielleicht ist damit gemeint, dass die Zwischendominante der Subdominante, bis auf die Septim, leitereigen ist.
Ciao
Tom
Hallo Manuel,
in welchem Buch hast Du das gelesen?. Ich kann mir als Erklärung dessen, was in Deinem Buch beschrieben ist nur vorstellen, dass eine eingeschobene Zwischendominante den typischen Subdominant-Charakter verdeckt.
Grundsätzlich ist diese Aussage aber nicht richtig, da auf jeder Stufe eine Zwischendominante eingesetzt werden kann, was im Bebop als typisches Stilmittel auch regelmäßig verwendet wird, um ein spannungsvolleres harmonisches Geschehen zu erzeugen.
Beim Hinzufügen der kleinen Sept zum Tonikadreiklang kann dieser zur Zwischendominante der Subdominante (vierte Stufe) werden. Als Skala ergibt sich hier die mixolydische Leiter.
Ein anderes Beispiel wäre der Blues; dort finden Dominantakkorde auf jeder Stufe Verwendung.
Ich hoffe, Du kannst mit meiner Antwort was anfangen.
Gruß,
Josef
Hi Manuel,
eine Zwischendominante definiert sich folgendermaßen:
sie steht auf einer diatonischen Stufe und löst sich quintweise nach unten in einen diatonischen Akkord auf. Diese 2 Voraussetzungen garantieren, dass man sich nicht all zu weit vom tonalen Zentrum des Stückes entfernt.
Bei einer Dominantisierung der IV Stufe wäre somit die zweite Voraussetzung nicht mehr gegeben, denn die Dominante auf der IV Stufe löst sich quintweise nach unten in den nicht-diatonischen Akkord auf der bVII Stufe auf. In C Dur wäre das F7 -> BbMA7.
Die Dominante auf der IV Stufe kommt aber dennoch als Sekundärdominante vor und zwar als Tritonussubstitution von V7/III, das sich dann chromatisch zur III Stufe hin auflöst. In C Dur wäre das F7 -> E-7
Hallo Manuel,
eine Zwischendominante auf der Subdominante (4. Stufe) wäre von der Tonika nicht zu unterscheiden (denn es wäre die Tonika selbst). Damit hätte sie nicht den „dominantischen Charakter“, den eine Zwischendominante jedoch haben muss (per definitionem)!
Wenn man jedoch auf der 4. Stufe (der Subdominante) einen Dominantsept-Akkord bildet (also der Dominante eine Septime hinzufügt), ist der „dominantischen Charakter“ deutlich zu hören.
Viele Grüße,
Jan
hallo Manuel,
Sekundärdominanten (Zwischendominanten) sind so definiert, dass sie sich zu einem leitereigenen Akkord auflösen müssen. Der Dominantseptakkord auf der 4. Stufe einer Tonart würde sich zur b7.Stufe auflösen. Diese ist jedoch nicht leitereigen.
Beispiel in C-Dur:
F7 müsste sich zu Bb Major auflösen. Bb Major ist jedoch nicht leitereigen in C-Dur. Somit kann F7 keine Sekundärdominante sein.
F7 ließe sich jedoch interpretieren als Tritonussubstitution von B7 und sich demnach einen Halbton nach unten zu E-Moll auflösen. B7 ist eine Sekundärdominante, F7 lässt sich also als Substitut einer Sekundärdominante verstehen.
Ich hoffe das hat Dir weitergeholfen, falls Du noch Fragen hast kannst Du Dich gerne nochmal melden.
Viele Grüße
Jörg
Hallo Manuel
Das habe ich noch nie gehört. Ich kann dir da auch nicht weiterhelfen.
lg Jürgen
Hallo, Manuel,
das würde ich auch gern wissen. Zwischendominanten kann man eigentlich immer verwenden um z.B. in eine andere Tonart zu wechseln (Modulation). Warum ich nicht in die 4. Stufe (Subdominate) eine Zwischenbdominante einfügen darf, kann ich nicht sagen. In welchem Buch steht denn das Verbot?
VG
Andreas
Ähh, meinst du denn mit 4. Stufe den 4. Ton einer Tonart? Also, dann wüsste ich vll was:
Wenn wir in C-Dur sind (C-Dur ist die Tonika), wäre der 4. Ton das F. Die „Zwischendominante“ von F-Dur wäre C-Dur. (Denn wäre F-Dur unsere Tonika, dann wäre C-Dur die Dominante, da unsere Tonart aber nicht F-Dur ist, bezeichnet man C-Dur nur als „Zwischendominante“)
Da aber C-Dur ja gleichzeitig die Tonika ist, wäre es vermutlich blödsinnig es zusätzlich auch noch als Zwischendominante zu bezeichnen.
Ich bin leider kein Profi in dem Thema, wie man vielleicht merkt. Ich hoffe ich konnte dir trotzdem helfen