Ich kenne die Entwicklungsgespräche an der Montessorischule, wo sie seit Jahren gängige Praxis sind.
Dort funktioniert es folgendermaßen: Die Klassenleiterin schreibt für jedes Kind einen individuellen Lern- und Entwicklungsbericht. Dieser ist umfangreich (oft 4-5 Seiten) und teilt dem Kind mit, woran es in diesem Schuljahr schon gut und erfolgreich gearbeitet hat und in welchen Bereichen es noch üben muss.
Diesen Bericht kriegt das Kind dann ca. 2 Wochen vor Schuljahresende mit nach Hause. Dort kann es den Bericht in Ruhe lesen (oder von den Eltern vorgelesen kriegen) und sich damit auseinandersetzen. Es kann sich auch Nachfragen oder Anmerkungen dazu aufschreiben.
Am darauf folgenden Entwicklungsgespräch nehmen dann Eltern und Kind teil und besprechen das Ganze mit der Lehrerin, um den Stand des Kindes genau zu kennen und Strategien für die Weiterarbeit zu entwickeln.
Seit dem letzten Schuljahr gibt es in Bayern die „flexible Grundschule“, die ebenfalls mit Lerngesprächen arbeitet. Hier ist das Ganze wohl etwas rationalisierter und für die Lehrkräfte weniger aufwändig.
Hierzu ein Link (links unten auf „Materialien“ klicken, dann kommt man an die Bögen für die Lerngespräche):
http://bildungspakt-bayern.de/flexible-grundschule/
Jule