Zwutschgal, wer wann wo warum?

hallo,
wer weiss was zwutschgal bedeutet, wer wann wo warum dieses wort spricht???
mfg
boozywoozy

hallo boozywoozy

wer weiss was zwutschgal bedeutet, wer wann wo warum dieses
wort spricht???

In Wien ist das „zwutschgal“ üblich für eine Sache, auch ein Tier, das besonders klein ist.

lG
Martin B

Hallo,

wer weiss was zwutschgal bedeutet,

„Zwutschg/kerl“ (von „Zwuck“ - kleines Stück) bezeichnet - v. a. in Österreich -

• ein kleines Kind (liebevoll)
• eine klein gewachsene Person (eher abfällig)
• einen kleinen Gegenstand (z. B. Auto)

Es gibt im Archiv einen Thread dazu: /t/zwutschgerl/2499421

Siehe auch http://oewb.retti.info/oewb-public/search.cgi?search…
http://www.ostarrichi.org/wort-16-at-Zwutschgerl.html

Gruß
Kreszenz

Hallo,

Seit einiger Zeit verwendet ein grosser TK-Speisenhersteller den Begriff Zwutschgerl für Kleinportionen einiger Produkte, die das Ergänzen/Abschmecken anderer Speisen ermöglichen sollen.

Es grüßt
Der Daimio

Servus Kreszenz,

für ein kleines Auto kenne ich aus der ‚Isetta‘-Zeit noch den schönen Begriff ‚Huastnguadl‘.

Uuuuund a guads nei’s no!

Kai Müller

Servus, Kai,

für ein kleines Auto kenne ich aus der ‚Isetta‘-Zeit noch den
schönen Begriff ‚Huastnguadl‘.

klingt schon mal origineller (… und bairischer) als „Knutschkugel“.
.

Uuuuund a guads nei’s no!

Danke, Dir aa - vui Guadln und koan Huastn :wink:

Gruß
Kreszenz

saarländische Isetta
Moin, Kai,

es scheint ein gesamtdeutsches Sprachphänomen gewesen zu sein, dass die Isetta als „Hustenbonbon“ bezeichnet wurde. Dein bajuwarisches Huastnguadl hieß im Saarland Huschdegutsin.

Hochdeutsche Entsprechungen finscht hier, wennscht Luscht hascht:
http://www.google.de/search?as_q=Isetta+&hl=de&num=1…

E scheena Gruß
Pit

Hallo Daimio

Seit einiger Zeit verwendet ein grosser TK-Speisenhersteller
den Begriff Zwutschgerl

Ja, das „-al“ ist auch nur die Aussprache, meint dasselbe. Das „-erl“ ist ja bekanntlich die österreichische (wo noch?) Verkleinerung (Weckerl, Tschapperl. etc.), während man im Norden mit „-chen“ verkleinert (Brötchen, Knöllchen, etc.).

lG
Martin B

Grüß dich Martin,
in Altbayern ist das „-al“ auch üblich. Es geht wohl bis zum mitteldeutschen Raum. Dort vermischt es sich mit dem „-chen“. In Sachsen habe ich z.B. „bissl“ und „Glasl“ gehört und daneben „Brötchen“ …
In manchen Teilen Bayerns und Baden-Württemberg wird ein „-le“ oder „-la“ angehängt. Die „-chen“ Endung ist aber im ganzen süddeutschen Raum unüblich.
Wahrscheinlich war es früher auch im mitteldeutschen Raum unüblich. Wann und
durch was sich „-chen“ durchgesetzt hat weiß ich nicht.
Servus,
Roland

Hallo!

Ja, das „-al“ ist auch nur die Aussprache, meint dasselbe. Das
„-erl“ ist ja bekanntlich die österreichische (wo noch?)
Verkleinerung (Weckerl, Tschapperl. etc.), während man im
Norden mit „-chen“ verkleinert (Brötchen, Knöllchen, etc.).

Das muss man ein bisschen einschränken: das „-erl“ ist die ostösterreichische Form. In anderen Gegenden werden andere Verkleinerungsformen verwendet wie „-el“, „-ele“ oder „-ei“. Das deutsche Mädchen wird in Wien zum Mäderl, in Innsbruck zum Mädele und im Tiroler Unterland zum Mädei.
Grüße, Peter

Hallo Roland

Ja, das ist interessant. Von den Schwaben kennt man ja das „Häusle baue“, das „Bürschle“ habe ich wohl schon gehört. In Thüringen (nahe bei Hessen) gibt es auch eine Ortschaft „Großburschla“.

Auf WDR (wohl aus Kölle) ist mir auch der „Männeken“ untergekommen, bin mir aber nicht sicher, ob das verkleinernd, oder bloss wertend gemeint ist.

lG
Martin B

Grüß dich Martin,
ich muß noch hinzufügen, daß es die Verkleinerungsformen „-le“ und „-la“ regional auch in Altbayern gibt. In Schwaben sind diese Formen praktisch überall üblich, aber manche Wörter werden nicht in der Verkleinerungsform genannt.
Wäscheklammern sind in Altbayern „Klubbal“, „Waschklubbal“, „Waschkluppale(n)“, „Wäschklubbala“. Im angrenzenden Schwaben sind es z.B. „Kluppa“.

„Männeken“ habe ich schon einmal irgendwo gehört. Ob es eine Verkleinerungsform ist, weiß ich aber auch nicht. Besser gesagt, ich kann bei „Männeken“ nur raten was es heißt. :wink:

Großburschla: Es kann gut sein, daß das thüringer „Burschla“ von „Bürschlein“ kommt. Das sollte man aber besser einen thüringer Experte klären. Interessant wäre, ob dann ein kleines Glas „Glasla“ heißt und wie weit diese „-la“ Formen in Thüringen verbreitet sind.

Servus,
Roland

Hallo, Martin,

das „Bürschle“ habe ich wohl schon gehört. In
Thüringen (nahe bei Hessen) gibt es auch eine Ortschaft
„Großburschla“.

dieser Name hat allerdings etymologisch mit dem „Burschen“ nichts zu tun. Der Ort trug ursprünglich den Namen „Brus(t)lohon“ (möglicherweise von brûsen - brausen), andere Schreibweisen: Brusloh, Bruslaha, Burssel, Borsla, Borßel, Borschel, Burschel.

Gruß
Kreszenz