1.500,-€ mtl. geschenkt - Würdet ihr kündigen?

Hallo,

angenommen ihr würdet jeden Monat ab eurem 18. Lebensjahr 1.500,-€ überwiesen bekommen und zwar bedingungslos. Würde euch das genügen und ihr würdet aufhören zu arbeiten? Würdet ihr anfangen gemeinnützige Arbeiten zu verrichten? Oder studieren um zu lernen und nicht um später mehr zu verdienen? Wie würdet ihr eurer Leben ändern?

Meint ihr, unsere Wirtschaft würde zusammenbrechen, weil zu wenige Menschen arbeiten oder liegen die Ansprüche der meisten generell höher und wir würden die nun verfügbare Arbeit kompensieren?

Vielen Dank für eure Antworten!

Hallo,

angenommen ihr würdet jeden Monat ab eurem 18. Lebensjahr
1.500,-€ überwiesen bekommen und zwar bedingungslos.

Würde euch das genügen

Ja, wenn die jetzige Kaufkaft erhalten bliebe.

und ihr würdet aufhören zu arbeiten? #

Nein, ich würde erst gar nicht anfangen.

Würdet ihr anfangen gemeinnützige Arbeiten zu verrichten?

Nein.

Oder studieren um zu lernen und nicht um später mehr zu verdienen?

Nein.

Wie würdet ihr eurer Leben ändern?

Gar nicht, sondern weiter faul in der Sonne liegen.

Meint ihr, unsere Wirtschaft würde zusammenbrechen, weil zu
wenige Menschen arbeiten

Nein, unsere Wirtschaft bricht nicht zusammen, aber die der Länder, aus denen die Arbeitskräfte zu uns kommen.

oder liegen die Ansprüche der meisten
generell höher

Ja.

und wir würden die nun verfügbare Arbeit
kompensieren?

Nein.

Gruß
Pontius

Hi,

und ihr würdet aufhören zu arbeiten?

ganz sicher nicht. Wessen EINZIGE Motivation der Berufsausübung das Geldverdienen ist, der ist IMHO schon ein armes Licht.

Meint ihr, unsere Wirtschaft würde zusammenbrechen,

Ich fürchte, viele wäre tatsächlich so dumm, dann zu kündigen. Beispiele dafür, dass das in Hose geht plötzlich Geld zu haben gibts ja genug.

VG
J~

Hi,

angenommen ihr würdet jeden Monat ab eurem 18. Lebensjahr
1.500,-€ überwiesen bekommen und zwar bedingungslos. Würde
euch das genügen und ihr würdet aufhören zu arbeiten?

Ist zwar gut, würde aber trotzdem arbeiten gehen.

Würdetihr anfangen gemeinnützige Arbeiten zu verrichten? Oder
studieren um zu lernen und nicht um später mehr zu verdienen?

Ich würde das studieren, was mir Spaß macht und nicht das studieren, was mich etwas interessiert, aber später ernähren würde.
Evtl. auch später gemeinnützige Arbeit.

Wie würdet ihr eurer Leben ändern?

Jop.

Meint ihr, unsere Wirtschaft würde zusammenbrechen, weil zu
wenige Menschen arbeiten oder liegen die Ansprüche der meisten
generell höher und wir würden die nun verfügbare Arbeit
kompensieren?

Ich habe ca. 3 Monate „auf der faulen Haut gelegen“ und bin wahnsinnig geworden.
Ob das bei anderen auch so ist, weiss ich nicht. Dahin zu vegitieren käme bei mir nicht in Frage, denn wenn die Zeiten sich wieder ändern würden, meine Fresse.

mfg,

Hanzo

Servus,

ganz sicher nicht. Wessen EINZIGE Motivation der
Berufsausübung das Geldverdienen ist, der ist IMHO schon ein
armes Licht.

Schön, das es diese „armen Lichter“ gibt, sonst müsstes Du Deinen Müll selbst entsorgen, Dich im Restaurant selbst bedienen oder Dein Bürofenster selbst putzen.

Ach ich vergaß, für die alle ist das der reinste Spaß…

Gruß,
Sax

Servus,

wenn das finanzierbar wäre, würde es keine Arbeiter im Niedriglohnsektor mehr geben, da z.B. kein Friseur, Kellner, Zeitungsausträger, Handwerkerlehrling oder Klofrau für die paar Euronen mehr im Monat noch arbeiten würde.

Auch würde keiner mehr Arbeiten, dessen Arbeit zwangsläufig schlechte oder gar gefährliche Arbeitsbedingungen mit sich bringt: z.B. Krankenhausärzte im Schichtdienst, Bergwerksarbeiter, Stahlarbeiter, Gerüstbauer, Fließbandarbeiter, Ingenieur im Atomkraftwerk oder Dachdecker.

Auch manch anderer würde sich evtl. lieber auf die faule Haut legen und sich mit weniger zufrieden geben.

Dafür würde die Zahl der Künstler, Buchautoren, Musiker und sonstiger „Selbstverwirklicher“ ohne jedes Talent enorm steigen.

Auch die Zahl der ewigen Studenten würde enorm wachsen, allerdings gäbe es kaum Professoren und bestimmt keine HiWis mehr.

Gut ein paar wenige, die ihren Beruf als Berufung sehen, würden vielleicht weiterarbeiten wollen, aber ginge das?

Kann der Chef noch ohne seine Sekretärin arbeiten?
Kann der Leiter des Chemiekonzerns noch ohne seinen Laboranten arbeiten?
Und der Pilot ohne Stewardessen oder eine Bodencrew?

Kann mir nicht vorstellen, dass eine solche Gesellschaft noch funktionieren könnte.

Gruß,
Sax

Spaßlosigkeit?
Moin,

Schön, das es diese „armen Lichter“ gibt, sonst müsstes Du
Deinen Müll selbst entsorgen, Dich im Restaurant selbst
bedienen oder Dein Bürofenster selbst putzen.

das habe ich nicht verstanden. Willst du mir damit sagen, ich solle gefälligst so überheblich sein und davon ausgehen, dass ich der einzige wäre dem sein Job Spaß macht und „nicht studierte“ hätte eh „aus Prinzip“ kein Recht dazu?

Warum soll denn ein Müllwerker oder ein Fensterputzer kein Spaß an seiner Arbeit haben können? Ich denke, dass ist oft eher eine Frage der Mentalität, keine des Berufs.

Ach ich vergaß, für die alle ist das der reinste Spaß…

Wer sprach denn vom reinsten Spaß? Irgendwie habe ich das Gefühl, du hast dich da in was verbissen.

VG
J~

Moin,

du hast ja echt ein eigentümliches Weltbild. Ist dir schon mal aufgefallen, dass unendlich viele Leute arbeiten die deutlich mehr Geld verdienen als sie brauchen und je ausgeben können? Was meinst du treibt solche Leute zur Arbeit?

VG
J~

Meint ihr, unsere Wirtschaft würde zusammenbrechen, weil zu
wenige Menschen arbeiten oder liegen die Ansprüche der meisten
generell höher

Hallo,
sieh es gesamt-gesellschaftlich. Wenn zu wenige die Gueter produzieren, reichen die Gueter nicht fuer das Geld. Im Gleichgewichtszustand stellen die Arbeitenden die Gueter her, der Preis sorgt fuer genuegend wenig Kaeufer. Auch dann werden diejenigen wenig kaufen koennen, die wenig arbeiten.
Wenn man mit dem geschenkten Einkommen nicht leben kann, und es dann -angenommen- regierungsseitig verdoppelt, wird eben alles doppelt so teuer, es gibt immer noch nicht mehr. Die Gueterversorgung wird erst besser, wenn mehr gearbeitet wird, mehr Leute oder die Leute laenger, oder effektiver.

Allerdings gibt es einige Arbeit nicht mehr, bei der Steuer, bei der Arbeitslosenverwaltung, bei Krankengeld und Rente.
Gruss Helmut

Servus,

du hast ja echt ein eigentümliches Weltbild. Ist dir schon mal
aufgefallen, dass unendlich viele Leute arbeiten die deutlich
mehr Geld verdienen als sie brauchen und je ausgeben können?
Was meinst du treibt solche Leute zur Arbeit?

Ich soll ein eigentümliches Weltbild haben und Du redest von „unendlich viele(n) Leute(n)“ die mehr Geld verdienen als sie „je ausgeben“ können?

Also da bin ich jetzt aber mal auf ein paar Berufe gespannt…

Abgesehen mal davon, habe ich vor allem von den unzähligen Leuten in den Berufen gesprochen, die gerade so viel verdienen, dass sie über die Runden kommen.

Was tglaubst Du wohl was sich eine Friseurin sagt, wenn sie 1500,- bekommt und sich in ihrem Job gerade mal 3 Euro pro Stunde dazu verdienen könnte?

Gruß,
Sax

Servus,

das habe ich nicht verstanden. Willst du mir damit sagen, ich
solle gefälligst so überheblich sein und davon ausgehen, dass
ich der einzige wäre dem sein Job Spaß macht und „nicht
studierte“ hätte eh „aus Prinzip“ kein Recht dazu?

Nö, ich will damit sagen, dass Du nicht so arrogant sein sollst anzunehmen, es gäbe kaum jemanden, der seinen Job vor allem wegen des Geldes macht.

Ich denke, nur die wenigsten haben die Wahlfreiheit, um wirklich ihre Berufung zum Beruf zu machen.

Warum soll denn ein Müllwerker oder ein Fensterputzer kein
Spaß an seiner Arbeit haben können? Ich denke, dass ist oft
eher eine Frage der Mentalität, keine des Berufs.

Klar…die Klofrau ist selbst schuld, wenn ihr job ihr keinen Spaß macht. Hätte ja auch Pilotin werden können.

Gruß,
Sax

Hi,

1.500,- € ist eine schöne Leasingrate.
Nehme ich! :smile:

Gruß,
S.

Hallo!

angenommen ihr würdet jeden Monat ab eurem 18. Lebensjahr
1.500,-€ überwiesen bekommen und zwar bedingungslos. Würde
euch das genügen und ihr würdet aufhören zu arbeiten?

Ich kann das auch ohne Konjunktiv beantworten, da meine (dem Erbe geschuldeten) Kapitaleinkünfte so ca. diese Höhe erreichen. Nicht ganz vielleicht unterm Strich gerechnet.

Ich habe immer eine Ausbildung absolviert und/oder etwas gearbeitet.
Allerdings habe ich mir so Luxusstudiengänge wie Philosopie und Soziologie erlaubt, was ich nicht gemacht hätte, wenn ich unter normalem Erwerbszwang stehen würde.

Würdet
ihr anfangen gemeinnützige Arbeiten zu verrichten?

Ja, früher habe ich viel hier im www geschrieben :wink:

Meint ihr, unsere Wirtschaft würde zusammenbrechen, weil zu
wenige Menschen arbeiten

Zumindest dieses Grundeinkommenmodell mit 1500,-/Monat würde nicht lang durchhalten.

Man müsste mit geringen Sockelbeträgen einen Einstieg in eine grundeinkommensbasierte Ökonomie suchen, nicht mit Beträgen, die bereits eine umfassende Dekommodifizierung erlauben. So führt man die Grundeinkommens-Idee nur ad absurdum, indem man damit quasi „experimentell belegt“, dass das Grundeinkommen „gegen die Natur des Menschen“* sei, weils nicht geklappt hat, da zu viele aus der Arbeitswelt ausgestiegen sind.

* austauschbare Platitüde

Aus meiner Sicht, und historische Analysen belegen dies ganz klar, ist es nie der Lohn an sich gewesen, der zur Lohnarbeit motiviert hat, sondern Arbeitssamkeit beruhte stets und beruht noch heute auf ideologischen Grundhaltungen. Nimmt man durch das Grundeinkommen den Faktor „Bezahlung“ zurück, muss man ihn peu à peu durch ideologische Faktoren ausgleichen.

Einer der ‚Widersprüche‘ des sog. Spätkapitalismus ist m.E. der, dass ihm diese ideologische Reproduktion nicht mehr gelungen ist, weil er weitgehend von Arbeits- auf Konsumideologie umgestellt hat sowie den Rest an Arbeits-Ideologie nur noch als austauschbaren „Job“ statt als „Beruf“ propagiert.
So hat er einen Haufen konsumwütiger, aber arbeitsscheuer Menschen hervorgebracht, die sich lieber in soziale Hängematten legen als irgendwo anzupacken, wenn die Hängematte fast gleich viel Einkommen abwirft, wie man es mit Arbeit erreichen könnte. Hauptsache für Handyvertrag und Flachbildfernseher reichts - und da nur per Easy Credit und anhängender Privatinsolvenz.
Die Art der Diskussion des Mindestlohns zeigt das schön: argumentiert wird u.a., dass die niedrigen Löhne zu wenig Abstand zu Sozialeinkommen hätten, und so keinen Anreiz für die Aufnahme von Arbeit böten. Das ist ein klarer Hinweis darauf, dass der ideologische Anreiz zum Arbeiten fehlt.

man könnte diesen ganzen Absatz auch weniger polemisch ausdrücken

Gruß
Tyll

Hallo,

ganz sicher nicht. Wessen EINZIGE Motivation der
Berufsausübung das Geldverdienen ist, der ist IMHO schon ein
armes Licht.

der eine lebt um zu arbeiten
der andere arbeitet um zu leben

wer das arme licht ist???

gruß
tycoon

Hallo,

angenommen ihr würdet jeden Monat ab eurem 18. Lebensjahr
1.500,-€ überwiesen bekommen und zwar bedingungslos. Würde
euch das genügen und ihr würdet aufhören zu arbeiten? Würdet
ihr anfangen gemeinnützige Arbeiten zu verrichten? Oder
studieren um zu lernen und nicht um später mehr zu verdienen?
Wie würdet ihr eurer Leben ändern?

Mit 1500 Euro kommt man nicht weit. Das wäre kein Leben.

Moin,

es scheint dir nicht in den Sinn kommen zu können, dass es Leute gibt die nicht nur wegen des Geldes arbeiten. Sei’s drum, glaubst du es halt nicht.

Ich soll ein eigentümliches Weltbild haben und Du redest von
„unendlich viele(n) Leute(n)“ die mehr Geld verdienen als sie
„je ausgeben“ können?

Kannst dir ja mal raussuchen, wie viele Personen „Millionen“ verdienen und wie viele „Millionen“ haben und trotzdem arbeiten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Einkommensmillion%C3%A4r

Vielleicht verstehst du dann mal was ich gesagt habe.

Abgesehen mal davon, habe ich vor allem von den unzähligen
Leuten in den Berufen gesprochen, die gerade so viel
verdienen, dass sie über die Runden kommen.

Wo ist da der Widerspruch? Man kann seinen Job mögen und trotzdem zuwenig verdienen.

VG
J~

Moin,

der eine lebt um zu arbeiten
der andere arbeitet um zu leben

die anderen 98, die von den gedachten 100 übrig bleiben, legen Ihre Gewichtung vielleicht zwischen den beiden Extremen fest.

J~

Mit 1500 Euro kommt man nicht weit. Das wäre kein Leben.

Das entspricht nem Jahreseinkommen von 36000€ brutto. Ich vermute mal es gibt Millionen von Deutschen die mit weit weniger auskommen müssen.

Bei 36.000 hat man mehr übrig.

Aber ich stimme zu. Millionen von Deutschen müssen mit weniger auskommen.

Mit 1500 Euro kommt man nicht weit. Das wäre kein Leben.

Dann hat man eher ein Ausgaben- statt ein Einnahmenproblem.

Gruß S