Hallo ihr Lieben Rechtskundigen,
Ich arbeite in einer KiTa normalerweise hat unser Nachbar die Bälle immer ohne Murren zurück geschossen. Aber seit wir rund um die Kita einen Ballfangzaun haben bauen lassen nur zum Nachbargrundstück nicht gibt der Nachbar die Bälle nur dann zurück, wenn wir die kaputten Blumentöpfe und Lebensmittel bezahlen er möchte ca. 30.- und ein Erzieher mit einem Schreiben vom Kitaleiter kommt indem er die 12 Bälle von letzter Woche zurückfordert. Die Bälle liegen auf dem Grundstück rum und werden zum Teil vom Hund des Nachbarn angekaut. Alternativ sagt der Nachbar wir sollen Klagen, denn er möchte einen Ballschutzzaun auch um sein Grundstück. Uns gehen die Bälle aus, die Kinder spielen jetzt schon mit den billigen Bällen. Klingeln geht nicht wir sind nicht genug Erzieher und die Kinder dürfen wir nicht raus schicken. Über den Zaun steigen geht nicht, weil es eine 4m hohe Mauer ist und drüben zwei Hunde wohnen. Das andere Grundstück liegt 2,5m tiefer. Wir können also runter gucken aber nicht runter klettern.
Servus,
und warum wollt Ihr den Schaden nicht bezahlen?
Schöne Grüße
MM
Da wurde wohl am falschen Ende gespart.
Kaputte Blumentöpfe verstehe ich (und warum erstattet ihr sie nicht zurück? Findet ihr das in Ordnung, dass etwas kaputt geht, wenn auch ohne Absicht, und der Nachbar auf den Kosten sitzen bleibt?), aber was für Lebensmittel bitte?
Könnte man auf die 4m hohe Mauer nicht noch 1,5 m Maschendrahtzaun montieren? Wäre af Dauer wohl günstiger…
ich schätze, es geht da um einen Gemüsegarten.
Wenn es meiner wäre, würde ich den Wert des Schadens deutlich anders ansetzen.
Schöne Grüße
MM
Weil wir bis jetzt auch nicht bezahlt haben. Warum sollen wir jetzt zahlen, es ist eine KiTa und wer daneben wohnt muß doch damit rechnen dass mal ein Ball über den Zaun fliegt. Bis jetzt hat sich auch keiner aufgeregt.
Nein die haben wohl auf der Terrasse gegessen und da ist der Ball ins Essen gefallen und jetzt wollen die den Nachtisch und den Salat ersetzt haben.
Es ist nicht unsere Mauer man müssten so wie an der Straße einen Zweiten Zaun aufstellen, aber das ist teuer.Wir wollten die Mauer erhöhen als wir den Spielplatz neu gebaut haben und ca 1/2 Meter aufgeschüttet hatten, aber das wollte der Nachbar dann wohl nicht. Wir sollten deren Meinung nach nochmal einen 3m Zaun bauen lassen in unserer Spielfläche.
Seltsame Rechtsauffassung. Habt Ihr das Eurem Nachbarn mal so mitgeteilt? Falls ja, verstehe ich sein Verhalten sehr gut. Er könnte dann auch genauso argumentieren: wer neben einem anderen Grundstück Fußball spielt, muss halt damit rechnen, dass mal ein Ball wegkommt.
Kurz und knapp: bezahlt dem Mann seinen Schaden und setzt einen Fangzaun auch an der Stelle auf den vorhandenen Zaun.
Mal ernsthaft: wenn die Grundstücke so eng zusammenstehen und es häufig vorkommt, dass Bälle rüberfliegen UND Ihr dort keinen Fangzaun montiert habt, dann ist das Grundstück für’s Ballspielen schlichtweg nicht geeignet. Bei KiTa-Kindern stellt sich die Frage nach einer Haftung gar nicht erst, wohl aber dann bei den beaufsichtigenden Personen (Aufsichtspflicht).
Hallo,
unabhängig von der juristischen Lage, merkst du, dass hier anscheinend niemand deine merkwürdige Ansicht teilt. Und bei 12 Bällen im Garten würde ich auch nicht mehr von „mal ein Ball rüber fliegt“ sprechen. Wenn du dir so sicher bist, im Recht zu sein, sollte es doch kein Problem sein, die Angelegenheit von der Rechtsabteilung eures Trägers klären zu lassen.
Viele Grüße
Tigger
Das erzähle ich mal meinem Kollegen, der als Hobby frühneuzeitliche Armbrüste nachbaut, und seit er mal aus Versehen Nachbars Wauzi totgeschossen hat, sind die Nachbarn ganz spinnig und wollen, dass er gar nicht mehr seine Armbrüste ausprobieren darf, wenn ihre Kinder im Garten spielen. Dabei weiß doch jeder, dass man sich da ein bisselchen in Acht nehmen muss, wenn jemand mit der Armbrust schießt. Und sone Kevlar-Weste und einen ordentlichen Helm kann man ja wohl tragen, oder nicht?
Hallo, schön wäre auch noch zu Wissen: wer war früher da, der Nachbar oder die Kita?
Ganz davon zu schweigen, dass der Nachbar mit dem Schaden absolut im Recht ist. Und mal ganz ehrlich: wenn ich auf meiner Terasse speisen würde und liebenswürdigerweise den Lärm von nebenan in Kauf nehmen würde, dann wäre das Ende der Fahnenstange erreicht, wenn auf meinem Essen ein Ball landet. Das Bällesammeln des Nachbarn verstehe ich. Irgendwann habt ihr keine mehr, dann können auch keine mehr rüberfliegen.
Gruß
Ja, aber nicht weil „der hat’s kaputt gemacht“ automatisch zu einem Schadenersatzanspruch führt. Erst recht nicht bei einem Schaden, der durch ein deliktunfähiges Kind verursacht wurde. Da muss man schon den Umweg über die Aufsichtspflicht nehmen und das ist dann so einfach auch nicht.
Kinderlärm ist praktisch immer hinzunehmen. Mit Liebenswürdigkeit hat das nichts zu tun.
Inwieweit ist das für die Beurteilung des Sachverhaltes relevant?
Tjoa, in gewisser Weise ist das verständlich, aber rechtlich gesehen ist das schon ein grenzwertiges Verhalten. Unterschlagung kann man da durchaus ins Spiel bringen.
Der langen Rede kurzer Sinn: auf rechtlicher Ebene kommt man da nicht weiter, wenn man nicht ein-zwei Anwälte beschäftigen will. Hier ist die menschliche Ebene gefragt und nicht zuletzt auch der Wille, die Flugbereitschaft der Bälle technisch in Grenzen zu weisen (höherer Zaun).
Hallo,
das finde ich schon sehr eigenartig. Seid Ihr einfach davon ausgegangen, dass der Nachbar eben weiter mit den in seinen Garten fliegenden Bällen zufrieden sein wird, also spart man sich die paar Meter Zaun? Nach dem Motto: wer nicht meckert, wird bedenkenlos weiter belästigt?
Dürfen Nachbars Enkel „euren“ Kindern die Bälle an den Kopp oder ins Essen kicken?
Kopfschüttel,
Paran
Schwer zu sagen. Nun das Wohnhaus wurde so vor 1900 erbaut ist ein altes Backsteinhaus, die KiTa wurde ca 1960 erbaut Plattenbau, Früher war hier wohl eine Kirche und ein Friedhof. Aber unsern Träger den gibt es seit 1919 diese KiTa haben wir aber erst seit 3 Jahren. Unser Nachbar dürfte um die 60 sein und er hat das Haus geerbt, denn die alten Erzieher kennen noch die Kinder vom Besitzer, die waren mal in der KiTa. Ist das wichtig?
Der Nachbar sagt auch von selbst geht jetzt gar nix mehr wenn ein Ball runter fliegt muß ein Erwachsener Kommen klingeln, den Flug des Balles gegenzeichnen, dann bekommen wir den Ball wieder. Wenn keiner kommt bleibt der Ball in seinem Hof liegen und wird gegebenenfalls von seinem großen Hund zerbissen, das wäre ihm egal. Wir müssten uns angeblich drum kümmern zeitnahe. Nur ist das wirklich nicht machbar. Gestern Abend waren wir dort und haben den Nachbarn beim raus gehen erwischt, vor unserer Tür. Er ist aber nicht zurück und hat uns die Bälle sofort gegeben, sondern meinte er hätte jetzt keine Zeit wir sollen zwischen 8 und 16 Uhr Montag bis Freitag kommen. Darf er das, ich dachte wir müssten die Bälle sofort bekommen?
Selbstverständlich darf er das nicht. Außerdem muss er Eure Bälle schön sauber machen, die ledernen neu einfetten, und zur Rückgabe muss er sie in einen hübschen Geschenkkarton packen, der mit Seidenpapier ausgestopft ist.
Und wenn es einer geschafft hat, mit dem Ball eine Suppenterrine zu zerdeppern (beim Pétanque wäre das ein „Eisenschuss“), muss er ihm eine besondere Urkunde für den Treffer des Monats ausstellen, in mindestens drei Farben und mit einem Bändchen dran.
Und er hat gefälligst zu Hause zu sein, wenn Ihr sein Grundstück unter Beschuss nehmt. Für jeden halben Tag Verspätung muss er die ganze KiTa zu Pommes rot/weiß einladen.
Ich war grade unten. Der Nachbar hat mir geöffnet, meinte der Hauptgrund wäre, dass die Kinder sehr fordernd waren und er zu alt sei die Bälle 4m hoch zu werfen. Er wollte dass ich einen Zettel unterschreibe auf dem Stand dass in der zeit vom 13.4-20.4 12 Fußbälle in seinem Hof gelandet sind. Der Schaden beläuft sich auf 30.- diesen Schaden würde ich anerkennen. 3 Bälle wären mittlerweile zerbissen und die restlichen Bälle bekäme ich nach der Unterschrift zurück. Er hätte sie mir alle einfach so über den Zaun gegeben und er wäre mein Problem diese mitzunehmen, was ohne Tasche gar nicht gegangen wäre. Ich durfte nicht auf sein Grundstück um die Bälle selber über den Zaun zu kicken, ich hätte sie rund um das ganze große Grundstück schleppen müssen. Ich hab nicht unterschrieben so eine Frechheit, das ist doch Nötigung und Unterschlagung.
Ich würde sogar sagen, das ist versuchte Körperverletzung und räuberische Erpressung! Außerdem übergriffig und sexistisch.
Das geht natürlich überhaupt nicht. Geschenkkarton ist Pflicht, mit Seidenpapier. Und dann muss er auch einen Lidl-Wagen besorgen, damit Du dich beim „Schleppen“ der schweren Medizinbälle nicht verhebst!
- und Geiselnahme und Bildung einer kriminellen Vereinigung ist es natürlich auch!
Darf ich nochmal doof nachfragen, wieso es zu den anderen Nachbargrundstücken einen Ballfangzaun gibt und zu diesem Nachbarn nicht?
Ansonsten würde ich sagen: mit Euch beiden haben sich schon die richtigen gefunden Im Ernst: wenn ich wohin gehe, um 12 Bälle abzuholen, dann schaue ich auch, dass ich Transportmöglichkeiten dafür habe (Tasche, Sherpa etc.). Und sonst lernt man draus und geht mehrmals.
Und noch was: bevor ich irgendeinen Schaden „anerkenne“ würde ich das doch mal mit der zuständigen Leitung klären (dieser Punkt fällt natürlich raus, solltest Du besagte Leitung sein) auch um zu klären, wie man diese 30 Euro abrechnet…
Der ganze andere Zaun grenzt an die Straße eine oder andere Straße und nur dort wurde ein Ballfangzaun gestellt, da dies von der Stadt vorgeschrieben wurde. Eine Seite grenzt an ein Gebäude der Stadt dort hat die Stadt das auch vorgeschrieben, nachdem es einen Unfall mit einem Ball auf der Straße gab. Das Grundstück des Nachbarn liegt mitten in unserem Garten es grenzt mit 3 Seiten an unseren Spielplatz.