Bist Du „einfache Erzieherin“ in der Kita oder dessen Leitung? Und wer ist Träger dieser Einrichtung?
Wenn es zu solchen Eskalationen kommt, ist das kein Thema für eine einzelne „einfache Erzieherin“, sondern zunächst mal ein Thema für die Einrichtungsleitung, die es dann an den Träger zu eskalieren hat, wenn - wie hier ziemlich offensichtlich - sie zu keinem befriedigenden Ergebnis kommt.
Die Sache mit dem Ballfangzaun ist einfach ganz, ganz schlecht gelaufen. Da kann ich den Nachbarn gut verstehen. Er war bislang doch durchaus kooperativ und dann werden Ballfangzäune aufgebaut, aber ausgerechnet sein Garten ausgespart. Das ist schon eine Steilvorlage für eine Eskalation. Und das Eigentum des Mannes wird hier ganz massiv in Mitleidenschaft gezogen, wenn wir nicht von „gelegentlich mal ein Ball“, sondern einem ganzen Dutzend in offenbar recht kurzer Zeit und nachweisbaren Sachschäden sprechen.
Der Nachbar verhält sich hier zwar auch nicht ganz korrekt, wenn er statt zu klagen einfach die Bälle einbehält und diese dann im Zweifelsfall auch noch vom Hund zerbissen werden. Aber die dauernde Beeinträchtigung seines Eigentums wiegt hier deutlich schwerer!
Auf der anderen Seite führt deine persönliche - und vollkommen überzogene -Anspruchshaltung, die hier ja auch schon vollkommen angemessen umfassend kommentiert und kritisiert worden ist, sicher auch nicht gerade zur Deeskalation bei.
Um die Sache wieder in den Griff zu bekommen wäre zunächst mal ein von deutlicher Demut und Bereitschaft „sich zu kümmern“ geprägtes persönliches Auftreten der Einrichtungsleitung notwendig. Und da diese kaum über einen Ballfangzaun wird alleine entscheiden können, muss dann klar signalisiert werden, dass man den Träger ins Boot holen wird, um zu einer echten Lösung der Angelegenheit zu kommen. Und der sollte dann da auch kurzfristig zu einem gemeinsamen Termin einladen, damit der Nachbar sieht, dass er ernst genommen wird.