17-Jährige hat einen Freund

Na ihr!
Schon seit längerem erzählt mir meine Tochter (16) von ihrer Freundin (17, in 3 MOnaten 18), die seit ca einem halben Jahr einen Freund hat. Sie darf weder bei ihm übernachten, noch er bei ihr und die Eltern sehen es auch nicht gerne, wenn ihre Tochter zu ihm geht (er wohnt nur 2 Straßen weiter). Sie ist ein nettes Mädchen, Messdienerin, gute Schülerin, hilft im Haushalt… Aber eben streng erzogen, darf nicht lange raus, ihre Eltern möchten nicht mit ihr Autofahren (sie hat den Führerschein mit 17 gemacht, wobei die Eltern Beigleitpersonen sind), weil die Mutter selbst Angst vorm Fahren hat…
Natürlich denkt man in dem Alter auch an Sex, vor allem, weil die beiden sich schon länger kennen, aber die Mutter verbietet ihrer Tochter die Pille zu nehmen. Sie hat sie sich aber heimlich besorgt und deshalb von ihrer Mutter Ärger bekommen, als sie es erfahren hat. Sie sagt, die Pille sei nicht sicher, sie könne ja trotzdem schwanger werden usw.
Das Mädel hat ihre Mutter gebeten, mal mit ihr zum Frauenarzt zu gehen, damit sie mal zusammen über Verhütungsmittel sprechen können, da sie ihrer Tochter nicht so recht glaubt. Das hat sie verweigert, sie sieht es nicht ein.
Die Eltern möchten eben nicht, dass sie Sex hat und das versuchen sie so durchzusetzen, dass sie ihr die Pille verbieten? Dann ist doch das Risiko höher, dass sie schwanger wird.
Sie werfen ihr vor, sie hätte sich stark verändert in der letzten Zeit ( natürlich hat sie das, sie wird ja erwachsen. Meine Tochter verändert sich auch und ich begleite sie gerne zum Erwachsenwerden).
Ich kann es nicht verstehen, dass sie ihre Tochter nicht loslassen wollen und sie so sehr unglücklich machen.
Meine Tochter erzählt mir, dass sie häufiger völlig fertig in die Schule kommt, weil sie Angst hat, dass sie ihren Freund verliert, aber auch nicht ihr Eltern enttäuschen will.
Soweit ich weiss, haben die Eltern gefordert, dass die beiden sich trennen. Als sie mit 15 ihren ersten Freund hatte, haben die Eltern das nicht erlaubt, sondern gesagt, mit 16 könne sie einen haben. Jetzt ist sie fast 18 und ich glaub nicht, dass sich das ganze nach ihrem 18. Geburtstag ändern wird.
Ich finde es so schade, dass die Eltern und die Tochter beide traurig sind, aber wie seht ihr das?
Ich kann die Eltern verstehen, aber auch die Tochter, wenn sie sieht, dass ihre Freundinnen mit ihren Freunden zusammen in den Urlaub fahren o.ä.
Meiner Tochter habe ich nach ca 4 Monaten erlaubt bei ihrem Freund zu schlafen, vorher durfte er aber schonmal bei uns übernachten. Sie hat mich aber auch vorher nicht danach gefragt.

Meine Tochter würde ihrer Freundin gerne helfen aber sie weiss nicht wie und hat mich gefragt. Ich konnte ihr aber auch keinen Rat geben. Was meint ihr dazu? Haben die Eltern recht?

Na ihr!
Schon seit längerem erzählt mir meine Tochter (16) von ihrer
Freundin (17, in 3 MOnaten 18), die seit ca einem halben Jahr
einen Freund hat. Sie darf weder bei ihm übernachten, noch er
bei ihr und die Eltern sehen es auch nicht gerne, wenn ihre
keinen Rat geben. Was meint ihr dazu? Haben die Eltern recht?

Hallo,

Man kann nicht so einfach sagen Recht und Unrecht,
aber so wie du das Mädchen (eigentlich müsste man schon sagen junge Frau) beschreibst, muss man sie für Reif und Verantwortungsvoll betrachten. Die Eltern können einfach nicht loslassen und versuchen eben alles um sie bei sich zu behalten. Nun weiß ich natürlich nicht wie sonst das Verhältnisse zwischen Eltern und Tochter ist, aber man müsste den Eltern vielleicht klarmachen, das es passieren kann, das so die Tochter mit 18 zu Ihrem Freund zieht und sie gar keine Kontrolle mehr haben, denn spätestens dann können sie rechtlich nichts mehr machen. Auch muss man sich fragen, ob die Eltern vielleicht selbst sehr streng erzogen worden sind und nun das von Ihren Eltern gelernte auch bei der Tochter anwenden.
Wenn Du zu den Eltern guten Kontakt hast, wäre es eine Möglichkeit die Eltern einzuladen und mit Ihnen von Eltern zu Eltern zu reden, wenn kein Kontakt besteht ist das ganze natürlich nicht so einfach.

MfG Mycon

Unglaublich.
Hallo!

Ich kann dir leider bei diesen Problemen nicht helfen, ich habe ja selbst meine Probleme mit meinen Eltern, aber an einem Punkt kann ich:

Sie sollte auf jeden Fall zum Frauenarzt gehen, auch wenn es natürlich blöd ist, wenn sie alleine gehen muss, aber eventuell kann deine Tochter sie ja begleiten?

Jedenfalls können ihre Eltern ihr die Pille nicht verbieten, das ist zum einen ihre Sache, zum andern steht der Frauenarzt wie jeder Arzt unter Schweigepflicht, wenn der Arzt in Verdacht steht sofort bei ihren Eltern anzurufen würd ich mir gleich nen anderen suchen :wink:

Soweit ich gehört habe bekommt man bis 21 (?) Zuschüsse zum Rezept für die Pille, da müsse man sich aber nochmal erkundigen.

Wenn sie vorhat mit ihrem Freund zu schlafen sollte sie sich auf JEDEN Fall die Pille verschreiben lassen.
Das ist dann auch kein Vertrauensbruch gegenüber ihren Eltern, sondern verantwortungsvolles Handeln sich selbst gegenüber. Wenn sie sich entscheidet, Sex zu haben, dann bitteschön mit Verhütung- alles andere endet mit höchster Wahrscheinlichkeit im Desaster.

Das ihre Eltern sich ihr in den Weg stellen ist wie du erkannt hast Kontraproduktiv, denn wenn sie bei ihrem Freund sein will, wird sie das auch tun, ihr dann noch Steine in den Weg der Verhütung zu legen ist… sorry es gibt kein anderes Wort dafür, es ist DUMM.

Mit solchen Eltern umzugehen ist allerdings sehr schwierig, grade erzkatholisch erzogene Leute sind da sehr bigott, ich habe diese Erfahrung im Freundeskreis gemacht, aber leider keine Lösung gefunden :frowning:

lg
Kate

Meine Tochter hatte ihrer Freundin angeboten, mit ihr zusammen vielleicht ihre Eltern überzeugen zu können. Das hab ich eigentlich für eine gute Idee gehalten, aber dann hat sie gesagt, dass es wohl nicht so gut ist. Die Eltern würden sich dann nur aufregen, dass sie das weitererzählt hat.
Kann ich schonwieder nicht verstehen.
Vor allem die Argumentation, dass sie die Pille nicht bekommt, weil das unsicher sei und die Mutter dann Beispiele anführt, dass ja mal jemand schwanger geworden ist mit 17. Ob dabei dann verhütet wurde oder nicht ist ihr egal.
Es gibt ja ständig diese Bericht über Teenager Mütter, die einfach nicht verhütet haben und auf soetwas stützt die Mutter sich dann. Finde ich schade, die Eltern machen der Tochter etwas kaputt, was ihr wirklcih wichtig ist, nämlich die Beziehung zu ihrem Freund.

Sie sollte auf jeden Fall zum Frauenarzt gehen, auch wenn es
natürlich blöd ist, wenn sie alleine gehen muss, aber
eventuell kann deine Tochter sie ja begleiten?

Sie wollte ja mit ihrer Mutter zusammen dorthin gehen, aber sie hat es einfach nicht eingesehen. Ich glaube, dass sie da einfach stur bleiben will, egal ob ihre Argumente sinnlos sind, oder nicht.

Hi Reva, (sorry hab deinen namen zu schnell gelöscht)

also ich weiß das die Pille bei „Erz“-Katholiken verpönt ist. Nichts desto trotz wird sie von vielen genommen. So verstehe ich jedenfalls die Verweigerungshaltung der Eltern, wenn es denn so ist wie du es beschreibst.
Da wir selbst Katholiken in der Familie haben (die Oma ging Morgens um 5 schon zur Frühmesse) weiß ich das es kompliziert sein kann.

Wenn das Mädchen mich fragen würde, wäre mein Rat das sie sich bis zu ihrem 18 gedulden sollte. Und trotzdem schon mal zum Frauenarzt alleine oder in Begleitung einer Vertrauensperson gehen sollte um sich die Pille verschreiben zu lassen.
Sie darf das allemal schon alleine und wenn sie die KV-Karte brauch so ist eine Notlüge durchaus erlaubt und keine Sünde. Sollte sie es als solche empfinden so kann sie ja beichten, denn auch der Pfarrer unterliegt seinem Schweigegelübde ebenso wie der Arzt der Schweigepflicht.

Auch wenn ich Lügen auf den Tod nicht ausstehen kann in diesem Fall halte ich sie für angebracht, denn es geht um das körperliche und geistige Wohl des Mädchens und um seine Zukunft. Eine Schwangerschaft gar ein Kind wären dem wirklich abträglich.
Aus dem was die Eltern ihr vorwerfen entnehme ich mal das sie grad dabei ist sich abzunabeln, eine schwere Situation für beide Seiten so wie ich das sehe. Aber ich denke sie ist auf einem gutem Weg, irgendwann werden das auch ihre Eltern hoffentlich verstehen. Sie versucht nämlich eindeutig verantwortungsvoll zu handeln und das sollte sie wissen.

Nun, das wäre es was ich ihr direkt raten soll, deiner Tochter jedenfalls würd ich raten sie in ihrem Verantwortungsvollen Handeln zu bestärken und zu unterstützen. Manchmal reicht es zu wissen das es richtig ist was man tut …
Vielleicht wenn sie es mal von dir gesagt bekommt, du bist erwachsen und sie fast.

Schöne Grüße
Andrea

Hallo,

Du (4) erzählst uns, was Dir Deine Tochter (3) darüber erzählt, was deren Freundin (2) über Äußerungen ihrer Mutter (1) erzählt hat.
Hörensagen aus 4. Hand, da kann eigentlich keiner viel erhellendes zu sagen.
Sieht mir nach einer gelungenen konservativen Erziehung aus, wird wohl auch ein wertkonservativer Lebensentwurf dazugehören.

Grüße

Anny

Hallo!

meine Mutter war genauso wie du die eltern der freundin beschreibst.
" du gehst noch zur schule du hast an SOWAS noch gar nicht zu denken"…heute reden wir seit 5 Jahren kein wort mehr miteinander, weil wir uns so auseinandergestritten haben…

deine Tochter kann ihre Freundin unterstützen, aber bei den Eltern wird sie nicht weiterkommen, da die ja noch nicht mal ihre eigene Tochter ernst nehmen. Wenn du es dir zutraust, dann versuch doch mal mit den Eltern ins Gespräch zu kommen und ihnen zu vermitteln, das es zeit ist loszulassen und das ihr verhalten eine Schwangerschaft ja fast vorprogrammiert und sie ihre Tochter forttreiben wenn sie sich weiter so verhalten. Vielleicht ergibts sich was wo du sie zufällig triffts und zum Kaffee einlädst und erzählst ihnen von dir und deiner tochter, das du dir auch sorgen machst, aber das du deiner tochter vertraust … vielleicht überzeugt sie das - vielleicht braucht es auch etwas mehr

Ich denke wenn die Freundin in nur 3 Monaten 18 wird kann sie auch alleine oder mit anderer Begleitung zum Frauenarzt gehen und sich die Pille verschreiben lassen.
Ich denke das sie solange bis die Eltern einsichtiger werden in „normalen“ gesprächen ihren Standpunkt klarmachen sollte und das auch durchziehen sollte - sie ist ja immerhin alt genug dazu eine eigene Meinung zu haben. Freundlich + konsequent und auch den Eltern versuchen Verständniss für Ihre Ängste entgegenbringen, aber trotzdem darauf bestehen, das die Eltern ihr mehr ( der einer fast 18-jährigen zusteht) freiraum geben.

Ich denke das die Eltern ein grundsätzliches Problem haben und nicht nur das mit dem Freund.

Viel Erfolg
Annett

Finde ich schade, die Eltern machen der Tochter

etwas kaputt, was ihr wirklich wichtig ist, nämlich die
Beziehung zu ihrem Freund.

NEIN! Die machen gerade ihre Beziehung zu ihrer Tochter kaputt - schade ist, das die Tochter sich entscheiden muss zwischen erwachsen werden mit allem was dazu gehöhrt und das Verhältniss zu ihren Eltern nicht zu gefährden.

Hallo Nochmal,

hier stellt sich mir die Frage, wer nicht aufgeklärt ist, die Eltern oder die Tochter. Man kann doch als Elternteil nicht so vernagelt sein, das man mit Scheuklappen und dem Wissen aus dem Anfang des 20.Jh. rumläuft. Leider können wir an dieser Stelle gar nichts tun. Die arme Tochter kann ich da nur sagen.

MfG

Ein Erfahrungsbericht und das Ergebnis… (lang)
Hi Reva,

Was meint ihr dazu? Haben die Eltern recht?

Meine Mutter hat sich ständig in mein Leben eingemischt. Bis ich 16 war hat sie mir vorgeschrieben was ich anziehen darf und was nicht. Eines ihrer Argumente war: „Nichts schwarzes, das bringt Unglück“. Ich hab mit 16 dann angefangen zu jobben und mir meine Klamotten dann einfach selbst gekauft.

Mit 17 bin ich dann mit meinem jetzigen Freund zusammen gekommen. Den konnte sie auch nicht leiden. Mir wurde der Umgang verboten und ich durfte ihn nicht mit zu uns nachhause bringen. Ihr Argument: „Der hat ja lange Haare, der ist bestimmt asozial.“

Mit 18 hab ich mir von meinem! gesparten Geld ein Auto gekauft und auch den Unterhalt hab ich von meinem Ausbildungsgehalt bezahlt. Irgendwann hat sie mir den Schlüssel weg genommen und ich sollte den Wagen nur noch mit ihrer Erlaubnis fahren dürfen. Ihr Argument: „Du fährst viel zu oft damit herum.“ Danach ist die Sache dann das erste Mal richtig eskaliert und ich bin für ein paar Tage ausgezogen. Danach hat sie meinen Autoschlüssel nie mehr angefasst ohne zu fragen! Ein voller Erfolg… Ich dachte wirklich sie hat es gelernt.

Mit 20 bin ich dann endgültig ausgezogen! Andauernd Streit über meine Lebenshaltung. Ich sei zu oft unterwegs, ich würde mein Geld aufn Kopp hauen und ich könne ja sowieso im Leben niemals meinen Schwestern das Wasser reichen. Ich wäre niemals im Stande selbstständig zu leben, geschweige denn einen Haushalt zu führen oder gar Kinder vernünftig zu erziehen. Das war dann endgültig genug für mich. Ich suchte mir eine Wohnung und zog aus.

Dies waren so die schlimmsten Vorkommnisse. Dazwischen hat sie noch andauernd meine Post aufgemacht, meine Telefonate belauscht, in meinem Zimmer rum geschnüffelt, mein Make up und meine Pille weg geschmissen und versucht mir meine Freundinnen vor zuschreiben.

Das Verhältnis hat sich dann normalisiert. Allerdings bin ich ein gebranntes Kind. Gut gemeinte Ratschläge im Bezug auf meinen Sohn sehe ich andauernd als Einmischen. Ich bin einfach skeptisch. Bei ihr kommt es mir andauernd so vor, als würde sie auch heute noch versuchen mir irgendwelche Vorschriften zu machen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass sowas auch früher oder später bei der Freundin deiner Tochter passiert. Wenn die Eltern nicht endlich einsehen, dass es Dinge im Leben ihrer Tochter gibt, die sie nichts angehen, wird sie wahrscheinlich auch so schnell wie möglich das Weite suchen. Wenn ich sie wäre, würde ich Klartext mit den Eltern reden. Wenn es nichts hilft, hilft nur Abstand. Dann hat sie endlich ihre Ruhe und vielleicht auch wieder ein anständiges Verhältnis mit den Eltern.

Gruß
Heli

Ich finde, dass die Eltern unrecht haben. Auch wenn die Tochter noch nicht volljährig ist, so sollte sie schön langsam Eigenverantwortung bekommen. Etwas verbieten ist keine Eigenverantwortung.

Es kann wohl nur die Freundin mit der 17 jährigen zum Frauenarzt und die beiden mit dem Arzt über das Problem mit den Eltern reden. Der Arzt wird hier als Respektsperson wohl noch am meisten ausrichten können.

Wobei ich vor kurzem in einer Tageszeitung gelesen habe, dass die Pille irgend etwas im Körper reduzieren soll, dass für die Lust auf Sex verantwortlich ist. Laut dem Bericht sollen bereits 6 Monate Pille dazu führen, dass das sexuelle verlangen der Frau nachhaltig reduziert wird.
Wie es beim Pflasta aussieht, stand nicht dabei. Ich kenne eine 40 jährige Frau die bis jetzt nur mit Kondom verhütet hat. Einfach wegen den Nebenwirkungen.

Hallo,

also mir tut das Mädchen richtig leid. Ich hatte auch solche Eltern.
Schlimm. Ich durfte nicht ausgehen, keinen Freund haben - nichts.
Mein Zwillingsbruder durfte alles - der konnte ja auch nicht mit einem Kind im Bauch heimkommen - OT
So blöd kann man doch wohl nicht sein. Der hätte auch Vater werden können.

Als ich mit zwanzig einen Freund hatte der Ihnen nicht passte gabs Ohrfeigen.
Viele div.Freundschaften wurden mir durch sie kaputt gemacht.

Als ich meinen jetzigen Mann kennenlernte ging das Spielchen wieder los.
Da bin ich dann mal ein paar Tage abgehauen. Das hat gesessen. Vom Tag an war Ruhe. Hätte ich das nur früher gemacht. Aber damals hatte ich halt noch kein Geld zum Überleben.

Vielleicht brauchen die Alten mal einen richtigen Denkzettel. Aber wenn sie bigott sind hilft alles nichts. Leider. Nur den Flattermann machen.

LG Rosenfreak

Hallo,

also das ist ja wirklich ein extremer Fall! Zum Thema Verhütung kann ich nur den NuvaRing empfehlen. Davon haben die Eltern eventuell noch nichts gehört und dass man ihn nimmt, ist auch etwas einfacher zu verheimlichen, als die Pille. Die Eltern werden ihr den ja wohl kaum wegnehmen :wink:Das ist zwar nicht die Lösung für das Problem, verhindert aber zumindest eine ungewollte Schwangerschaft.

Ansonsten: Haben die Eltern denn etwas gegen den Freund persönlich oder nur dagegen, dass sie einen hat? Eventuell hilft ja auch ein Gespräch mit dem Freund zusammen. Wenn der dann vernünftig rüberkommt und sich vielleicht ein wenig bei den Eltern „einschleimt“, könnte sich das Verhältnis vielleicht bessern.

Wenn das auch nicht hilft, bleibt nur noch der Trost, dass sie in einem Jahr volljährig ist.
Meine Mutter hat auch extrem geklammert und mich ständig kontrolliert. Richtig abnabeln konnte ich mich nicht, was dann dazu geführt hat, dass ich sobald ich konnte in die eigene Wohnung gezogen bin. Da konnte sie mich dann nicht mehr kontrollieren. Gegen meine Freunde hatte sie allerdings nie was.

LG,
Liz!

Kein Hohelied auf die Pille
Hallo,
ich bin durchaus Deiner Meinung, dass das Mädchen /die Frau nicht derart von Ihren Eltern gegängelt werden sollte - diese Eltern fördern bestenfalls ihre Selbständigkeit, weil sie sicher früh ausziehen wird.
Mich stört lediglich, dass hier als Verhütungsmittel überwiegend die Pille erwähnt wird.
Ich habe damit nur schlechte Erfahrungen gemacht (nein, keine Schwangerschaft, aber auch kein Bedarf auf Sex und viele andere Nebenwirkungen - wozu ein Verhütungsmittel, wenn man eh nicht mehr will??). Die Pille macht sich sozusagen selbst überflüssig und kann auf eine Beziehung schlimmer wirken, als alle Eltern - kann, muß nicht, aber man sollte darauf gefasst sein (außerdem auf Kopfschmerzen, Kreislaufkolläpse, Depressionen u.v.m.).
Wollte ich nur mal angemerkt haben.

Alle anderen Verhütungsmittel sind weniger sicher, ich weiß, aber was soll Verhütung, wenns eh keinen Spaß macht?

Ansonsten: die Frau wird sich durchsetzen müssen (und kann dafür sicher Unterstützung von Deiner Tochter und Dir gebrauchen). Sie sollte sich überlegen, ob sie bei den Eltern wohnen bleiben will, oder ob sie die finanzielle Möglichkeit und den Wunsch zu einer eigenen Wohnung hat. Beim Freund wohnen wäre nicht so ideal - in dem Alter sind Beziehungen noch nicht so stabil, dass man seine einzige Wohngelegenheit darauf gründen sollte - zu den Eltern zurückkommen müssen wäre dann besonders schlimm.
Wenn sie bleiben will, muß sie irgendwie Grenzen setzen, mal ein paar Schüsse vor den Bug (mit Ausziehen drohen z.B.), die allerdings auch machbar sein sollten, andernfalls durchschauen die Eltern das Spiel und nichts geht mehr. Oder sie droht ganz blöd mit einem unehelichen Kind - `wenn ich nicht verhüten darf, werd ich halt schwanger´ - ist aber eigentlich zu blöd (je nach IQ der Eltern).
Das alls setzt natürlich eine rel. wehrhafte Natur der Frau voraus. Wenn sie eher kuscht als kämpft, ist Ausziehen wohl die einzige Möglichkeit.

Gruß und viel Glück bei der Unterstützung, Anne

Haben die Eltern denn etwas gegen den Freund
persönlich oder nur dagegen, dass sie einen hat?

Soweit ich weiss mögen sie ihn gerne, solange sie kkontrollieren können, was die 2 machen.
Wie ich das Mädchen kenne, wird sie so schnell nicht ausziehen. Auch wenn sie 18 ist, denke ich, wird sie bei den Eltern bleiben. Aber damit zu drohen, oder für ein paar Tage woanders zu wohnen halte ich für eine gute Idee. Ich weiß nur nicht, ob das den gewünschten Effekt haben wird. Ausprobieren lässt sich das aber.
Ich verstehe einfach nicht, warum die Eltern sich nicht in ihre Tochter hineinversetzen können. Man muss doch verstehen, dass man mit nur Verboten dem Mädel nicht hilft.

Danke erstmal für deine Antwort.

Wenn es nichts
hilft, hilft nur Abstand. Dann hat sie endlich ihre Ruhe und
vielleicht auch wieder ein anständiges Verhältnis mit den
Eltern.

Kann es nicht sein, dass sich so das Verhältnis noch mehr verschlechtert? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Eltern so zu Vernunft kommen.
Aber wenn das funktioniert wär das natürlich gut.
Ich könnte verstehen, wenn die Eltern dann noch weniger Vertrauen in ihre Tochter haben und versuchen, sie noch stärker bei sich zu halten und sie dann unter Druck setzen, wenn sie das nochmal macht…
Ich werde mal mit ihr selbst darüber reden und sie fragen, ob ich versuchen soll, mit den Eltern ein Gespräch zu führen.
Sonst biete ich ihr an, dass sie bei uns für einige Tage bleiben kann, wenn der Stress zu Hause zu groß wird.
Lg, Reva

Hi Reva,

Wenn es nichts
hilft, hilft nur Abstand. Dann hat sie endlich ihre Ruhe und
vielleicht auch wieder ein anständiges Verhältnis mit den
Eltern.

Kann es nicht sein, dass sich so das Verhältnis noch mehr
verschlechtert? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Eltern
so zu Vernunft kommen.

Natürlich kann es auch sein, dass sich das Verhältnis verschlechtert. Ich halte es aber eher für unwahrscheinlich. Aber soll sie noch weiter leiden? Erst mal sollte sie mit den Eltern reden. Nur, was soll denn geschehen, wenn die Eltern keine Einsicht zeigen? Soll sie weiter ihr Leben an die Wünsche der Eltern anpassen? Soll sie sich weiter kontrollieren lassen und immer „das kleine Mädchen“ bleiben? Das kleine Mädchen ist aber nicht mehr klein. Sie wird zu einer jungen Frau und daran können die Eltern nichts ändern, auch wenn sie sie noch so sehr kontrollieren und ihr versuchen Steine in den Weg zu legen.

Ich kann dir nur meine Erfahrungen dar legen. Nachdem ich ausgezogen war, hat sich das Verhältnis deutlich verbessert. Ausziehen bedeutet Selbstständigkeit, dies wiederrum ist ein entscheidender Schritt zum erwachsen werden und dies wiederrum bedeutet auch ein Stück Respekt von den Eltern.

Aber wenn das funktioniert wär das natürlich gut.
Ich könnte verstehen, wenn die Eltern dann noch weniger
Vertrauen in ihre Tochter haben und versuchen, sie noch
stärker bei sich zu halten und sie dann unter Druck setzen,
wenn sie das nochmal macht…

Du könntest das verstehen? Sorry, ich hab dafür überhaupt kein Verständnis. Ein Kind erziehen bedeutet auch an gewissen Punkten los lassen zu können. Auch wenn es schwer fällt, man muss Kinder auch ziehen lassen und ihre eigenen Wege gehen lassen. Und wenn sie 18 ist, wird sie schon allein vom Staat als eigenständiger angesehen (Stichwort Führerschein, Alkohol, Wahlrecht, Strafmündigkeit etc.), warum dann nicht von den Eltern?

Alles Gute für euch.

Gruß
Heli

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Hallo Reva,

wenn die Strenge der Eltern wirklich an ihrem katholischen Glauben liegt, denke ich nicht, dass es viel bringt, wenn du mal mit ihnen sprichst. Da müsste jemand her, der sich gut mit dem katholischen Glauben auskennt, der eine gewisse Autorität hat und trotzdem eher liberal eingestellt ist. Vielleicht kennst du ja jemanden aus euerer Umgebung, auf den das evtl. zutreffen könnte. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass diese Suche schwierig werden könnte. Vielleicht hilft für den Anfang auch diese Seite von Jörg Sieger weiter. Das ist ein katholischer Pfarrer, der den Glauben teilweise ein bisschen anders sieht. http://www.joerg-sieger.de/glaube/themen/moral.htm

Gruß
Michaela

Hallo,

du hast natürlich recht, aber das hier

Alle anderen Verhütungsmittel sind weniger sicher, ich weiß,
aber was soll Verhütung, wenns eh keinen Spaß macht?

sollte man relativieren, wenn man 17 ist und solche Eltern hat. In der Situation wäre mir die Sicherheit wichtiger als so ziemlich alles andere. Muss ja nicht die Pille sein, aber ganz ehrlich; wenn ich keinerlei Hormone, Kupferspriralen etc vertragen würde, mein Freund ne Latex-Allergie hat und ich 17 bin, den ersten richtigen Freund habe und noch bei meinem Eltern wohne, die mich höchstwahrscheinlich bei einer Schwangerschaft nicht freundlich unterstützen würden - das ist natürlich nicht allzu realistisch, aber ich finde, man muss abwägen ob einem der Spaß eine ungewollte Schwangerschaft wert ist.

Viele Grüße
Sonja

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