Hallo Causa,
Doch mit einer Flotte so groß wie ein Superstaat?
Superstaat? Was ist dann die erheblich größere deutsche Marine - eine Megamarine?
Israel wird potentiell durch fast alle Marinen islamischer Nachbarländer und sogar darüber hinaus bedroht. Diese Marinen mögen abgesehen von der ägyptischen jeweils sehr klein sein, in der Summe kommt da aber trotzdem was zusammen. Außerdem kommt es beim Schützen eines Seeraumes nicht primär auf die Fähigkeit an gegnerische Flotten im direkten Gefecht niederringen zu können. Da Israel dort im Grunde alleine Steht und nicht wie wir von Verbündeten Umgeben ist, kann ich auch gut nachvollziehen, dass die Israelis auf eine deutliche militärische Überlegenheit Wert legen. Sollte jemand eine Chance gegen Sie sehen - wie etwa im Jom-Kippur-Krieg, dann ist Hilfe und Beistand erst mal weit weg. Allenfalls die Amerikaner würden und könnten vielleicht was machen.
Aber das ist eigentlich nicht das Thema hier.
Mich stört die Schenkerei.
Wie schon gesagt ist das gar nicht unüblich und das sogar aus ganz egoistischen Gründen. Warum stört es dich aber nur, wenn etwas neues verschenkt wird? Bei subventionierten Verkäufen oder wenn altes Material nicht verkauft sondern verschenkt wird, wird unter Umständen genauso viel Steuergeld „verschwendet“.
Und nicht nur wenn der Staatsname Israel heißt.
Nicht nur Deutschland verschenkt Waffen und nicht nur an Israel. Viele Natostaaten incl. Deutschland erhielten z. B. im Rahmen des Mutual assistance Program Waffen für umsonst oder fast umsonst von den Amerikanern. Deutschland verschenkte seine gebrauchten Schnellboote an Griechenland und die Türkei - nachdem sie für viel Geld noch mal überholt wurden. Auf Panzerlieferungen wurde ja schon von anderen hingewiesen.
Diese Waffen hätten auf dem „freien“ Markt sicher noch mal Geld in die Kassen gespült. Darauf hat man aus politischen und Strategischen Gründen verzichtet.
Mich stört überhaupt die ganze Zahlerei an andere Staaten.
Ich würd das Geld auch lieber selbst ausgeben. Ob solche Unterstützungen wirklich notwendig sind, kann wohl niemand sicher sagen. Tatsächlich ist das aber sicher keine bloße Großzügigkeit, sondern poltitische Landschaftspflege des Exportweltmeisters. Wer sich international nicht engagiert wird dort nicht ernst genommen. Außerdem kauft man dann auch gerne bei guten Freunden.
Auch die Entwicklungshilfe mit Geld.
Denn meist stecken sich die Bonzen das Geld selbst ein und
lachen über die blöden Spender.
Oder kaufen dafür in China (Entwicklungsland) Waffen.
Das ist dann hier sicher ausgeschlossen, denn das Geld wird ja den deutschen Werften überwiesen.
Auch in anderen Bereichen wird ein Großteil der Entwicklungshilfe in Form von Sachleistungen geleistet und das Geld bleibt hier. Das sieht also viel gewaltiger aus als es scheint und stellt wieder eine Form von heimischer Subvention dar.
Staatliche Entwicklungshilfe war in der Vergangenheit tatsächlich im Vergleich zu nichtstaatlichen Projekten extrem ineffektiv. Übrigens bleibt viel von dem Geld auch schon bei uns hängen, indem etwa deutsche Firmen dafür völlig überteuerte Aufträge erhalten.
Gerade die deutschen Entwicklunshilfepolitik hat sich da aber sehr verbessert. Sicher muss man immer noch klagen, dass mit dem Geld nicht mehr erreicht wird. Aber selbst wenn nur wenig ankommt, ist dies für viele Menschen der Unterschied zwischen Leben und Tod.
Gruß
Werner