25 qm

Liebe Usergemeinde ,

so kurz vor der Sommerpause habe ich in den Weiten des Internets folgenden Artikel gefunden, der die Debatte um Hartz IV neu entfacht und die Spaltung der Gesellschaft offenbar weiter vorantreiben soll.

http://www.welt.de/debatte/kommentare/article8596053

Einigkeit besteht sicherlich darin, daß Überlegungen angestellt werden müssen, Anreize zur Aufnahme einer Erwerbstätigkeit zu schaffen, die jeden von Transferleistungen des Staates unabhängig machen. Und genau hier, so scheint mir, liegt der Knackpunkt in unserem Gesellschafts - und Wirtschaftssystem.
Denn es gibt nachweislich nicht genügend Arbeitsplätze ausserhalb des Niedriglohnbereiches, die eben einen Bezug von Sozialleistungen überflüssig machen.
Von daher finde ich die neuerliche Debatte, den Hartz IV lern ans Fell zu wollen, sehr, sehr demagogisch.

  1. Gibt der Arbeitsmarkt nichts her
  2. wissen das diejenigen in der Reformgruppe, die diesen lustigen 25 qm Vorschlag machen
  3. sucht man nur einen Grund, um bestehende Mietzahlungen kürzen zu können, da die allermeisten Singles sicherlich in Wohnraum leben, der bis heute noch bis 45 qm bezahlt wird
  4. Ist das eine neuerlicher Versuch, auch sehr gut ausgebildete Arbeitskräfte , die derzeit Transferleistungen beziehen, in den eigens geschaffenen Niedriglohnsektor zu drängen, um den Standort Deutschland wettbewerbsfähig zu halten.
  5. Gibt es überhaupt nicht ausreichenden Wohnraum ( 25 qm )- nirgends,
    wobei wir wieder bei 3.) wären.

Seht Ihr das ähnlich ?

Gruß - Tim

Hallo,
ich finde es typisch für die derzeitige Regierung da zu sparen, wo es Sinnlos ist.
Wo gibts denn 25qm Wohnungen?
Was macht man mit seinem Hausstand?
Wer bezahlt die ganzen Umzugskosten die sich daraus ergeben?
Wie will man in einer 25qm WOhnung noch soziale Kontakte aufrecht erhalten?
Alles Fragen auf die es für mich keine Antworten der Leute gibt die für sehr viel Geld im Monat so einen Unsinn ausarbeiten und sich damit ins Gespräch bringen wollen.
Wer traut sich endlich mal eine STeuer auf Dummheit ein zu führen? Dann hätten wir erhebliche Mehreinnahmen, vor allem von unserer sogenanten Führungselite.

Kann nur noch mit dem Kopf schütteln.

mfg
Bert

Hallo,

so kurz vor der Sommerpause habe ich in den Weiten des
Internets folgenden Artikel gefunden, der die Debatte um Hartz
IV neu entfacht und die Spaltung der Gesellschaft offenbar
weiter vorantreiben soll.
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article8596053

Also da kommentiert jemand irgendwas, ohne das die Quelle dessen bekannt wäre.
Aber grundsätzlich kann ich den Aussagen dort nur zustimmen. Die Frage ist in der Tat, ob das die richtigen Antworten auf die bestehenden Probleme sind.

Einigkeit besteht sicherlich darin, daß Überlegungen
angestellt werden müssen, Anreize zur Aufnahme einer
Erwerbstätigkeit zu schaffen, die jeden von Transferleistungen
des Staates unabhängig machen. Und genau hier, so scheint mir,
liegt der Knackpunkt in unserem Gesellschafts - und
Wirtschaftssystem.

Der Knackpunkt liegt wohl eher in diesem Denkansatz.

Denn es gibt nachweislich nicht genügend Arbeitsplätze
ausserhalb des Niedriglohnbereiches, die eben einen Bezug von
Sozialleistungen überflüssig machen.

Aha. Meiner Meinung nach besteht hier vielmehr eine Diskrepanz zwischen Arbeitsangebot und -nachfrage, die nicht allein auf die Quantität reduziert werden sollte.

Von daher finde ich die neuerliche Debatte, den Hartz IV lern
ans Fell zu wollen, sehr, sehr demagogisch.

Naja. Es ist natürlich immer schwierig es jedem Recht zu machen. Gelegentlich sollte aber auch an all jene gedacht werden, die den ganzen Spaß finanzieren müssen.

  1. Gibt der Arbeitsmarkt nichts her

Nein? Warum? Diese Frage sollte mal geklärt werden.

  1. wissen das diejenigen in der Reformgruppe, die diesen
    lustigen 25 qm Vorschlag machen

Ich befürchte vielmehr, dass ausgerechnet die nicht allzuviel Ahnung vom Arbeitsmarkt und dessen Funktionsweise haben.

  1. sucht man nur einen Grund, um bestehende Mietzahlungen
    kürzen zu können, da die allermeisten Singles sicherlich in
    Wohnraum leben, der bis heute noch bis 45 qm bezahlt wird

Hierzu wäre wirklich mal interessant, wieviele Leute tatsächlich in einem Singlehaushalt leben wollen. Meiner Meinung nach setzen die aktuellen Regelungen Anreize zu Singlehaushalten.

  1. Ist das eine neuerlicher Versuch, auch sehr gut
    ausgebildete Arbeitskräfte , die derzeit Transferleistungen
    beziehen, in den eigens geschaffenen Niedriglohnsektor zu
    drängen, um den Standort Deutschland wettbewerbsfähig zu
    halten.

So ein Käse. Deutschland braucht keinen Niedriglohnsektor. Diesen Wettbewerb gegen die Länder in Osteuropa oder Asien können wir gar nicht gewinnen. Arbeitgeber geben hier für diverse Arbeitsschutz-, Umwelt- und Sozialauflagen teilweise mehr aus, als in anderen Ländern der Arbeitsaufwand kostet. Selbst wenn die Bergleute in Deutschland umsonst arbeiten würden, wäre es in China immer noch billiger.

  1. Gibt es überhaupt nicht ausreichenden Wohnraum ( 25 qm )-
    nirgends,
    wobei wir wieder bei 3.) wären.

Also, wenn das mit den 25 qm so gemeint ist, dass pro Kopf 25 qm zustehen, und auch pro Kopf 100% der Regelleistung gezahlt würden, denke ich mal, dass für den Rest, der dann immernoch wirklich einen Haushalt auf Staatskosten allein betreiben will, genug vorhanden ist.
Das wäre dann im Sinne von jeder das Gleiche auch sozial gerecht.

Das Problem in Deutschland ist aber wohl eher, dass die Politiker seit Jahrzehnten versuchen, die Folgen von Arbeitslosigkeit in den Griff zu bekommen. Das ist natürlich auch notwendig. Viel wichtiger wäre es doch aber die Ursachen wirksam anzugehen. Dazu müßen diese naturgemäß auch erkannt werden (wollen).
Übertragen könnte man die ganze Arbeitslosenhilfe, als Feuerwehr bezeichnen. Die ist zweifellos notwendig, wenn es dann mal brennt. Aber niemand käme auf die Idee immer mehr Feuerwehren aufzubauen, wenn es öfter brennt. Irgendwer ist mal auf die glorreiche Idee des Brandschutzes gekommen. Die meisten haben diese Idee auch begriffen und umgesetzt.
Diese Erkenntnis fehlt wohl den meisten Arbeitsmarktpolitikern noch.

Grüße

funktionierender Link
Hallo Tim,

der von Dir angegebene Link linkt nicht.

Ich gehe einfach mal davon aus, daß Du Dich auf diesen Artikel beziehst:

http://www.welt.de/politik/deutschland/article859016…

Schönes Wochenende

[MOD] Thomas

Hallo

Also, wenn das mit den 25 qm so gemeint ist, dass pro Kopf 25 qm zustehen, und auch pro Kopf 100% der Regelleistung gezahlt würden, denke ich mal, dass für den Rest, der dann immernoch wirklich einen Haushalt auf Staatskosten allein betreiben will, genug vorhanden ist.

Wie meinst du das denn? Ich verstehe das so, dass du meinst, man könne von der Regelleistung ohne Probleme noch was zur Miete zutun. !!?? -

Viel wichtiger wäre es doch aber die Ursachen wirksam anzugehen. Dazu müßen diese naturgemäß auch erkannt werden (wollen).

Ich bin für Steuer auf Verbrauch von Rohstoffen u.ä., und nicht für Steuer auf Arbeit. Außerdem müsste in die Sozialkassen von jedem eingezahlt werden, nicht nur von Arbeitnehmern und deren Arbeitgebern. Aber dann könnte man ohne zu Arbeiten natürlich nicht mehr so einfach reich werden (hier meine ich natürlich nicht Arbeitslose).

Viele Grüße

Hi,

nicht für Steuer auf Arbeit. Außerdem müsste in die
Sozialkassen von jedem eingezahlt werden, nicht nur von
Arbeitnehmern und deren Arbeitgebern.

Das ist FAKTISCH ja schon längst so: 80 Mrd. EUR werden als Steuerzuschuss in die Rentenkasse gepumpt. Davon zahlen ca. 50 % die 10 % „Reichsten“ und 50 % der Bevölkerung keinen Cent.
Und in der Krankenkasse gilt ähnliches: Die meisten Krankenhäuser und auch viele Arztpraxen könnten ohne Privatversicherte gar nicht vernünftig finanziert werden.

Und zu der Wohnungs-Diskussion: Ich kenne jede Menge Studenten, junge Berufsanfänger etc., die leben auf

Hi,

Das ist FAKTISCH ja schon längst so: 80 Mrd. EUR werden als
Steuerzuschuss in die Rentenkasse gepumpt. Davon zahlen ca. 50
% die 10 % „Reichsten“ und 50 % der Bevölkerung keinen Cent.

Dieses „Argument“ wird immer wieder gerne gebracht, es ist aber unsinnig. Es hinterfragt nämlich nicht, wie diese 10% Reichen ihr Vermögen erwirtschaftet haben: die haben sich dafür nämlich nur bis zu einer gewissen Größenordnung durch persönlichen Einsatz, persönlich vollbrachte Wertschöpfung, krumm gelegt. Große Vermögen entstehen immer durch Profite aus Finanzkonstruktionen oder Zinsgewinne - und nicht weil jemand jeden Cent persönlich verdient hat. Mit anderen Worten: viel von diesem Geld wurde aus der Gesellschaft gesaugt ohne dass der Reiche dafür viel geleistet hat. Es ist dann schon etwas schräg wenn du argumentierst, dass diese Wohltäter ja so viel in die Kassen einzahlen würden.

Dass Teile der Bevölkerung keine Einkommenssteuer zahlen beweist ja nur, dass irgendwas schief läuft. Wie kommt es, dass weite Teile der Bevölkerung nicht genügend einnehmen um ihr Leben auskömmlich zu finanzieren und obendrein noch einen Beitrag zur Finanzierung der Gesellschaft zu leisten?

Es wird nach wie vor nicht erkannt, dass die Diskussion immer wieder in die falsche Richtung läuft. Politik, Wirtschaft und Unternehmen sowie die Finanzwirtschaft fahren die Gesellschaft langsam aber sicher vor die Wand. Da die Eliten aber nach wie vor ihr persönliches Wohlergehen mit einer „Nach mir die Sintflut“-Einstellung über eine Menschen stellen und zusehen, wie weite Teile der Bevölkerung in prekäre Verhältnisse geraten, wird’s irgendwann krachen. Das ganze System wird irgendwann krachen, wenn so weitergewurschtelt wird.

Und in der Krankenkasse gilt ähnliches: Die meisten
Krankenhäuser und auch viele Arztpraxen könnten ohne
Privatversicherte gar nicht vernünftig finanziert werden.

Weil auch das Gesundheitssystem völlig schwachsinnig aufgestellt ist. Beamte und Bundeswehrangehörige zahlen wie Privatversicherte nicht gleichermaßen ins System ein, Kinder werden beim Erziehungsberechtigten mitversichert. Irgendwo ist aber die Grenze der Belastbarkeit; es können nicht 10 Leute die Segnungen des Gesundheitssystems nutzen wenn nurr 1 davon bezahlt.

Und zu der Wohnungs-Diskussion: Ich kenne jede Menge
Studenten, junge Berufsanfänger etc., die leben auf

Liebe Usergemeinde ,

so kurz vor der Sommerpause habe ich in den Weiten des
Internets folgenden Artikel gefunden, der die Debatte um Hartz
IV neu entfacht und die Spaltung der Gesellschaft offenbar
weiter vorantreiben soll.

http://www.welt.de/debatte/kommentare/article8596053

Einigkeit besteht sicherlich darin, daß Überlegungen
angestellt werden müssen, Anreize zur Aufnahme einer
Erwerbstätigkeit zu schaffen, die jeden von Transferleistungen
des Staates unabhängig machen. Und genau hier, so scheint mir,
liegt der Knackpunkt in unserem Gesellschafts - und
Wirtschaftssystem.
Denn es gibt nachweislich nicht genügend Arbeitsplätze
ausserhalb des Niedriglohnbereiches, die eben einen Bezug von
Sozialleistungen überflüssig machen.
Von daher finde ich die neuerliche Debatte, den Hartz IV lern
ans Fell zu wollen, sehr, sehr demagogisch.

Hallo Tim,
das sehe ich auch so. Mit 25 m² hat man blos wieder eine Sparquelle entdeckt um ein paar Euros zu sparen, die Politik hat Action gezeigt, aber weiterhin am Problem vorbeigelöst.

Absicht war, Hartz IV Empfänger wollte man finanziell so kurz halten, dass Sie lieber einen Job annehmen als sich in der sozialen Hängematte mit dem Lebensminimum einrichten. Inzwischen ist das Lohnniveau in D so weit abgesunken, dass viele Tätigkeiten inzwishen so schlecht entlohnt werden, dass viele Vollberufstätigen Unterhalt brauchen um überhaupt Hartz IV Niveau zu erreichen. Unter diesen Umständen ist der Arbeitsmarkt für Hartzler nicht erstrebenswert, wobei ich den Betroffenen nicht unterstellen möchte, arbeitsscheu die Segnungen unseres Sozialsystems zu geniessen - nein, es fehlen schlichtweg die Arbeitsplätze. Eher muß man sich fragen, ob die Arbeitslosigkeit nicht durch Unterqualifikation verursacht wird. Baden-Württemberg überlegt, den Fachkräftemangel durch qualifizierte Zuwanderer zu beheben…! Das vorhandene Reservoir höher zu qualifizieren, daran scheint man nicht zu denken.
Deutchland ist dehalb Exportweltmeister von Hightech-Waren, weil die produzierenden Fachkräfte niedrig bezahlt werden. Um einen auskömmlichen Lohn zu bekommen muß man also hochqualifiziert sein.

In der mangelnden Qualifikation dr Arbeitslosen scheint das Problem zuliegen. Wenn viele Lehrstellen nicht besetzt werde können weil viele Schulabgänger nicht ausreicheichende Kenntnisse in Deutsch und Mathe haben, oder unpünktlich und uzuverlässig sind, so scheint mir das Problem bereits schon am Schulsystem und am Elternhaus zu liegen, wo die Weichen für den späterern Berufserfolg falch gestellt werden. Wenn man später ohne vernünftige Ausbildung gestrandet ist, dann bleibt doch nur noch Hartz IV.

Wolfgang D.

Hi,

Große Vermögen entstehen immer durch Profite aus
Finanzkonstruktionen oder Zinsgewinne

das ist ja Blödsinn, aber selbst WENN es so wäre…

Mit anderen Worten: viel
von diesem Geld wurde aus der Gesellschaft gesaugt

inwieweit werden Zinsgewinne „aus der Gesellschaft gesaugt“ ?!?

Zinsgewinne bekomme ich dadurch, dass ich jemand anderem mein Geld leihe, der davon überzeugt ist, dass er mit diesem Geld mehr erwirtschaften kann, als er mir dafür bezahlt. Das scheint mir doch nur ein fairer Tausch.

wie weite Teile der Bevölkerung in prekäre Verhältnisse
geraten

Das ist doch wirklich ein Horror-Bild, das niemand ernsthaft vertreten kann, der jemals in seinem Leben auch nur einen Tag östlich von Frankfurt/Oder verbracht hat. Wir leben hier alle miteinander im Paradies. Wir hatten 2009 die schlimmste Finanzkrise seit den 30er Jahren - und die Arbeitslosenquote ist praktisch kaum gestiegen.

Das ganze System wird
irgendwann krachen, wenn so weitergewurschtelt wird.

Ja, das kann passieren. Aber aus anderen Gründen, als Du meinst. Wenn wir nämlich nicht endlich verstehen, dass der Staat nicht mehr Geld ausgeben kann, als er einnimmt. Und dass Erhöhungen von Rente und Hartz IV selbst bei wohlwollendster Interpretation nicht als „Investition in die Zukunft“ verbucht werden können.

Kinder
werden beim Erziehungsberechtigten mitversichert

Das wäre in der Tat ungerecht und daher ist die kostenlose Familienversicherung für Kinder auch nicht mehr möglich, wenn der Besserverdienende über der Pflichtgrenze verdient. Das Kind muss dann entweder privat versichert werden oder aber kostenPFLICHTIG in der GKV.

offen für studentische Sparsamkeit weil’s in dieser Zeit

Sorry, aber ich erwarte von jemandem, der von anderer Leuts Geld lebt eben auch „studentische Sparsamkeit“.

Viele Grüße,

Trobi.

Hi,

Große Vermögen entstehen immer durch Profite aus
Finanzkonstruktionen oder Zinsgewinne

das ist ja Blödsinn, aber selbst WENN es so wäre…

Vielfach profitieren Leute auch durch ein Erbe. Aber auch dann haben sie sich den Wohlstand nicht persönlich erarbeitet.

Mit anderen Worten: viel
von diesem Geld wurde aus der Gesellschaft gesaugt

inwieweit werden Zinsgewinne „aus der Gesellschaft gesaugt“
?!?

Große Vermögen bei einigen Wenigen und prekäre Verhältnisse bei Vielen sind eine Umverteilung der Geldmenge von unten nach oben. Dieser Trend ist seit Jahren weltweit aber auch in Deutschland festzustellen. Das vorhandene Kapital ist immer weniger flächendeckend verteilt, sondern konzentriert sich an einigen wenigen Stellen und blutet die Fläche aus.

Zinsgewinne bekomme ich dadurch, dass ich jemand anderem mein
Geld leihe, der davon überzeugt ist, dass er mit diesem Geld
mehr erwirtschaften kann, als er mir dafür bezahlt.

In der Realität leihen sich diejenigen Geld, die ihre Verbindlichkeiten oder notwendige Projekte ohne Kredit gar nicht realisieren könnten. Es dürfte inzwischen eher selten sein, dass jemand Geld leiht um es zur Gewinnmaximierung zu verwenden.

wie weite Teile der Bevölkerung in prekäre Verhältnisse
geraten

Das ist doch wirklich ein Horror-Bild, das niemand ernsthaft
vertreten kann, der jemals in seinem Leben auch nur einen Tag
östlich von Frankfurt/Oder verbracht hat. Wir leben hier alle
miteinander im Paradies. Wir hatten 2009 die schlimmste
Finanzkrise seit den 30er Jahren - und die Arbeitslosenquote
ist praktisch kaum gestiegen.

Paradies ist für mich aber etwas ganz anderes als die Aggressivität, Hektik, Bürokratie und flächendeckend miese Laune in diesem Land.

Paradies ist für mich nicht, wenn weite Teile der Bevölkerung mit ihrer Hände Arbeit nicht mehr verdienen können als der Staat als Grundsicherung bezahlt - Arbeit lohnt sich so gesehen kaum noch, jedenfalls nicht in den unteren Einkommensschichten.

Die Arbeitslosenstatistik ist falsch weil allzu viele Menschen künstlich herausgerechnet werden, die man eigentlich dort erfassen müsste; würden alle Erwerbslosen, die in irgendwelchen mehr oder weniger sinnvollen Fortbildungen stecken etc. etc. korrekt mitgezählt, sähen die realistischen Zahlen wesentlich bescheidener aus.

Sehr viele der zuletzt inm Arbeit gekommenen Menschen haben befristete oder Zeitarbeitsverträge zu schlechten Bedingungen. Das sind keine Verhältnisse, mit denen Menschen sich zukunftssicher einrichten können.

Währenddessen kackt unser Bildungssystem ab - und das in einem rohstoffarmen Land, dessen Kapital immer seine klugen Köpfe waren.

Das ganze System wird
irgendwann krachen, wenn so weitergewurschtelt wird.

Ja, das kann passieren. Aber aus anderen Gründen, als Du
meinst. Wenn wir nämlich nicht endlich verstehen, dass der
Staat nicht mehr Geld ausgeben kann, als er einnimmt. Und dass
Erhöhungen von Rente und Hartz IV selbst bei wohlwollendster
Interpretation nicht als „Investition in die Zukunft“ verbucht
werden können.

Stellt sich die Frage warum der Staat so viel ausgibt und so wenig einnimmt.
Und da ist meine Meinung: weil von den Eliten in Politik, Wirtschaft und Finanzen Verhältnisse geschaffen werden, in denen die Schere zwischen arm und reich immer weiter aiseinander geht, der gesellschaftliche Mittelstand ausgemendelt wird, weite Teile der Bevölkerung nicht mehr den Eindruck haben zukunftssicher und auskömmlich zu leben - und vor allem „Anstrengung“ oft nicht dazu führt, dass man sich verbessern kann.

Das bekämpft man nicht mit weiterem Druck auf diejenigen, die eh nichts zu verlieren haben. Eher muss man die gesellschaftlichen Verhältnisse wieder dahin bringen, dass es sich lohnt zu arbeiten weil Arbeit soziale Anerkennung, Zufriedenheit und nebenher finanzielle Zukunft und Sicherheit schafft: Wenn ich bei 40 Stunden Schufterei nicht mehr verdiene als eine überlebensnotwendige Grundsicherung, die mir auch ohne Arbeit zusteht, wäre ich blöd mich derartig anzustrengen. Wenn ich damit aber eine Perspektive erarbeiten kann, mehr Geld zur Verfügung habe als durch Nichtstun und mir somit etwas leisten kann, dann arbeite ich weil es sich für mich lohnt.

Dieses Grundprinzip wohnt Menschen inne und mit moralischen Appellen, dass andere die Faulen mitfinanzieren müssen und es deswegen böse ist nicht auch für die Grundsicherung zu arbeiten, kommt man nicht weiter.

offen für studentische Sparsamkeit weil’s in dieser Zeit

Sorry, aber ich erwarte von jemandem, der von anderer Leuts
Geld lebt eben auch „studentische Sparsamkeit“.

Diese Gleichschaltung funktioniert aber nicht. Menschen in anderen Lebenssituationen haben nicht denselben Blickwinkel wie Studenten…

Gruß,

MecFleih

Hi Trobi,

Das ist FAKTISCH ja schon längst so: 80 Mrd. EUR werden als
Steuerzuschuss in die Rentenkasse gepumpt. Davon zahlen ca. 50
% die 10 % „Reichsten“ und 50 % der Bevölkerung keinen Cent.

Da halt ich mal was dagegen:wink:

http://www.derwesten.de/wp/medien/Die-Story-Der-Mill…

Aber vielleicht ist er ja nur die „Ausnahme“:wink:

Grüßle,

Ralf

Hi Tim,

viele, gerade auch Kommunalpolitiker, halten davon jedenfalls garnix:

http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachric…

Daß jedenfalls weiterhin versucht werden wird an den Hartzlern zu sparen
kann man jedenfalls wohl bei der jetzigen Regierung kaum verhindern.

Grüßle,

Ralf

Hallo,

qualifizierte Zuwanderer zu beheben…! Das vorhandene
Reservoir höher zu qualifizieren, daran scheint man nicht zu
denken.

Wie soll das aussehen?

Deutchland ist dehalb Exportweltmeister von Hightech-Waren,
weil die produzierenden Fachkräfte niedrig bezahlt werden. Um
einen auskömmlichen Lohn zu bekommen muß man also
hochqualifiziert sein.

Das produzierende Gewerbe hängt meistens am IGM-Tarifvertrag, der mit die höchsten Löhne in Deutschland verlangt. Wir sind deshalb Exportweltmeister, weil wir trotz der hohen Löhne noch effizienter arbeiten, als mancher Billiglöhner. Das hat viel mit dem Bildungsstand zu tun. Hilfsarbeiter haben Anfang der 90er noch locker einen Job gefunden, heute müssen es schon Facharbeiter sein.

In der mangelnden Qualifikation dr Arbeitslosen scheint das
Problem zuliegen. Wenn viele Lehrstellen nicht besetzt werde
können weil viele Schulabgänger nicht ausreicheichende
Kenntnisse in Deutsch und Mathe haben, oder unpünktlich und
uzuverlässig sind, so scheint mir das Problem bereits schon am
Schulsystem und am Elternhaus zu liegen, wo die Weichen für
den späterern Berufserfolg falch gestellt werden. Wenn man
später ohne vernünftige Ausbildung gestrandet ist, dann bleibt
doch nur noch Hartz IV.

Das widerspricht sich nun mit dem erstgesagten. Bildung kann man schwer erzwingen. Das Reservoir lässt sich nicht mit Gewalt bilden. Das geht nicht mal über Kürzungen der sozialen Mittel. Wo ein Wille ist, da ist auch ein „Geht nicht.“ Wie du sagst, der Punkt liegt im Elternhaus. Ein Teufelskreis.

Hallo,

qualifizierte Zuwanderer zu beheben…! Das vorhandene
Reservoir höher zu qualifizieren, daran scheint man nicht zu
denken.

Wie soll das aussehen?

Es gibt jetzt schon Schulungs- und Umschulungsmasnahmen. Meinpersönlicher indruck davon ist, dass es sich um Kurzkurse (Schnellblichen) handelt und nicht wirklich eine Qualifizierung erreichen. Denkbar wären Grundausbildungsmassnahmen(Lehre) in einschlägigen Betrieben, finanziert durch den Staat und durch produktive Arbeiten innerhalb der Ausbildung.

Deutchland ist dehalb Exportweltmeister von Hightech-Waren,
weil die produzierenden Fachkräfte niedrig bezahlt werden. Um
einen auskömmlichen Lohn zu bekommen muß man also
hochqualifiziert sein.

Das produzierende Gewerbe hängt meistens am IGM-Tarifvertrag,
der mit die höchsten Löhne in Deutschland verlangt. Wir sind
deshalb Exportweltmeister, weil wir trotz der hohen Löhne noch
effizienter arbeiten, als mancher Billiglöhner. Das hat viel
mit dem Bildungsstand zu tun. Hilfsarbeiter haben Anfang der
90er noch locker einen Job gefunden, heute müssen es schon
Facharbeiter sein.

Das ist schon richtig, aber das Lohnniveau ist trotzdem stark abgesunken: weniger Weihnachts- und Urlaubsgeld, Lohnvezicht, höhere Arbeitszeit, kaum Lohnzuwächse in den vergangenen Jahren. Also im Vergleich mit Facharbeitern unserer Mitkonkurenten steht D nicht schlecht da, dazu kommen noch die Vorteile einer besseren Berufsusbildung usw.

In der mangelnden Qualifikation dr Arbeitslosen scheint das
Problem zuliegen. Wenn viele Lehrstellen nicht besetzt werde
können weil viele Schulabgänger nicht ausreicheichende
Kenntnisse in Deutsch und Mathe haben, oder unpünktlich und
uzuverlässig sind, so scheint mir das Problem bereits schon am
Schulsystem und am Elternhaus zu liegen, wo die Weichen für
den späterern Berufserfolg falch gestellt werden. Wenn man
später ohne vernünftige Ausbildung gestrandet ist, dann bleibt
doch nur noch Hartz IV.

Das widerspricht sich nun mit dem erstgesagten. Bildung kann
man schwer erzwingen. Das Reservoir lässt sich nicht mit
Gewalt bilden. Das geht nicht mal über Kürzungen der sozialen
Mittel. Wo ein Wille ist, da ist auch ein „Geht nicht.“ Wie du
sagst, der Punkt liegt im Elternhaus. Ein Teufelskreis.

Wobei wahrscheinlich viele Spätentwickler umschwenken und eine besser Ausbildung nachholen würden, wenn sie die Möglichket hätten.

Wolfgang D.

Hallo

Also, wenn das mit den 25 qm so gemeint ist, dass pro Kopf 25 qm zustehen, und auch pro Kopf 100% der Regelleistung gezahlt würden, denke ich mal, dass für den Rest, der dann immernoch wirklich einen Haushalt auf Staatskosten allein betreiben will, genug vorhanden ist.

Wie meinst du das denn? Ich verstehe das so, dass du meinst,
man könne von der Regelleistung ohne Probleme noch was zur
Miete zutun. !!?? -

Nein, ich meine pro Kopf 100% der Regelleistung. Ich glaube das sind gegenwärtig 354€? Dazu kommen dann pro Kopf noch die angemessenen Kosten für 25 qm.

Viel wichtiger wäre es doch aber die Ursachen wirksam anzugehen. Dazu müßen diese naturgemäß auch erkannt werden (wollen).

Ich bin für Steuer auf Verbrauch von Rohstoffen u.ä., und
nicht für Steuer auf Arbeit.

Also die Steuerbelastung auf Arbeit sprich Einkommensteuer, dürfte für die Leute im Niedriglohnsektor das geringste Problem sein. Insofern würde durch diesen Ansatz nichts an der bestehenden Problematik geändert.
Aber grundsätzlich ist die einseitig starke Belastung des Faktors Arbeit durch Sozialbeiträge ein Teil des Problems.

Außerdem müsste in die Sozialkassen von jedem eingezahlt werden, nicht nur von Arbeitnehmern und deren Arbeitgebern.

Also dafür wäre ich grundsätzlich auch. Allerdings würde ich es anders formulieren wollen. Jede Art von Einkünften sollte daran beteiligt werden. Natürlich müßte dann im Gegenzug auch jeder Anspruch auf die Leistungen des Systems haben.
Wenn ich immer höre, dass bei einer Kopfpauschale der Herr Ackermann genausowenig bezahlen würde wie die Krankenschwester, dann kann ich mich nur wundern. Ich wette mal, dass der Herr Ackermann bisher keine Beiträge zahlt. Wenn er dann etwas einzahlt, wäre das schon mal ein Gewinn.

Aber dann könnte man ohne zu Arbeiten natürlich nicht mehr so einfach reich werden.

Doch das geht genauso. Die große Mehrheit der Reichen stört sich auch nicht daran noch mehr Steuern zu zahlen. Die stehen dem relativ indifferent gegenüber, ob sie nun von 10 Mio. € Einkommen 6 oder 5 behalten können.

Meine ganz persönliche Meinung zu dem ganzen Abgabenproblem ist, dass ich es auch nicht gerne sehe, irgendwas abzugeben. Aber es fiele mir sicher leichter, wenn ich sehen würde, dass damit etwas Vernünftiges gemacht würde und ich mich darauf verlassen könnte, dass ich im Notfall auch von der Solidarität der Anderen profitieren könnte. Leider ist bei uns beides nicht gegeben.
Wenn ich da zu unserem Nachbarn Dänemark sehe, dann muss ich sagen, dass die das Ganze sehr gut gelöst haben (Natürlich immer mit dem Bewußtsein, dass es DIE alle glücklich machende Lösung nie geben kann). Die Abgabenbelastung in Dänemark ist für hiesige Verhältnisse unverschämt hoch. Aber jeder der arbeiten geht, bekommt eine ordentliche Rente, die weitgehend unabhängig vom Lohn ist. Und wenn man mal arbeitslos wird, dann erhält man ca. 90% Arbeitslosengeld und kann sich recht sicher sein, bald wieder in Arbeit zu sein.
Bei uns sehe ich nur eine hohe Abgabenbelastung. Aber wenn man dann mal die Versicherungsleistungen benötigt, sieht es sehr schnell mau aus. Das paßt nicht zusammen und ist wohl das, was die Leute aufregt.

Also kurz gesagt, bringt das Rumdoktorn an dem Syptomen nichts, es müssen die Ursachen erkannt und entsprechend gehandelt werden. Arbeitslosigkeit ist nicht die Ursache, sondern die Folge eines Problems. Und dieses Problem heißt hier bei uns in letzter Zeit immer stärker zunehmend: keine oder mangelnde Qualifikation.

Grüße

Wie soll das aussehen?

Es gibt jetzt schon Schulungs- und Umschulungsmasnahmen.
Meinpersönlicher indruck davon ist, dass es sich um Kurzkurse
(Schnellblichen) handelt und nicht wirklich eine
Qualifizierung erreichen.

Auch hier wider, mit Zwang geht das nicht. Der Wille muss selbst hervorgebracht werden.

Denkbar wären
Grundausbildungsmassnahmen(Lehre) in einschlägigen Betrieben,
finanziert durch den Staat und durch produktive Arbeiten
innerhalb der Ausbildung.

Sobald der Staat wieder ins Spiel kommt, wird das ganze ineffizient und es entwickeln sich Parallelmärkte ähnlich den 1 EUR-Jobs.

Das ist schon richtig, aber das Lohnniveau ist trotzdem stark
abgesunken: weniger Weihnachts- und Urlaubsgeld, Lohnvezicht,
höhere Arbeitszeit, kaum Lohnzuwächse in den vergangenen
Jahren.

Einzig die kaum vorhandenen Lohnzuwächse sind richtig.
Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld lassen sich nicht so einfach streichen. Sie können Bestandteil eines Tarifvertrages sein, einer Betriebsvereinbarung oder des Arbeitsvertrages. Ansonsten kann sich der Anspruch ergeben aus einer betrieblichen Übung (regelmäßiges Verhalten) oder aus dem arbeitsrechtlichen Gleichbehandlungsgrundsatz.

Längere Arbeitszeiten wurden im produzierenden Gewerbe mit Lohnausgleich abgegolten. Auch hier gilt der Tarifvertrag und gerade die IGM ist da sehr zäh.

Also im Vergleich mit Facharbeitern unserer
Mitkonkurenten steht D nicht schlecht da, dazu kommen noch die
Vorteile einer besseren Berufsusbildung usw.

Auf jeden Fall stehen wir glänzend da, jedoch neigen viele im Volk zu übertriebenem Pessimismus. Offene Lehrstellen und Fachkräftemangel sprechen eine deutliche Sprache. Die Löhne sind gerade in der jetzigen Zeit mit de vollen Auftragsbüchern kein Problem.

Wobei wahrscheinlich viele Spätentwickler umschwenken und eine
besser Ausbildung nachholen würden, wenn sie die Möglichket
hätten.

Die Möglichkeit gibt es immer. Was viele aufhält ist nicht das Geld, sondern der Wille, wobei hier immer behauptet wird, das Geld stehe nicht zur Verfügung. Es gibt unzählige Möglichkeiten, z.B. ein Studium nachzuholen, aber unzählige+1 Ausrede, es doch nicht machen zu müssen. Jede Ausrede zeigt, dass die Bereitschaft, der Wille fehlt. Voller Pessimismus redet man schon den Misserfolg herbei, ohne dass überhaupt angefangen wurde. Da werden die Kinder als Ausrede vorgeschoben, die behinderte, pflegebedürftige Mutter muss herhalten, die 200km-Reise zur nächsten Uni, die fehlende Zeit zum Jobben usw. Alles schon gehört. Da sag ich nur „Lass es lieber. Ist verlorene Zeit. Du willst ja gar nicht.“

Wo ist das Problem? Durchschnittliche Studentenwohnheimzimmer sind in etwa zwischen 15 und 20 qm groß. Tausende von Studenten leben so, oft für etliche Jahre, bis sie ihr Studium abgeschlossen (oder die Uni geschmissen) haben. Wenn man Studenten 15-20 qm zumuten kann, warum sollte man dann alleinstehenden Hartz-IV-Empfängern 25 qm nicht zumuten können? Sicher, komfortabel ist anders. Aber zur Gewährleistung eines dauerhaft komfortablen Lebensstandards ist Hartz-IV auch nicht gedacht.

Wo ist das Problem? Durchschnittliche Studentenwohnheimzimmer
sind in etwa zwischen 15 und 20 qm groß. Tausende von
Studenten leben so, oft für etliche Jahre, bis sie ihr Studium
abgeschlossen (oder die Uni geschmissen) haben.

Wir reden hier aber nicht von Studenten, die in kultigen WG oder Appartements leben, sondern von Menschen, die teilweise ein jahrzehntelanges Arbeitsleben hinter sich gebracht haben, und nun vor dem Nichts stehen.

Wenn man Studenten 15-20 qm zumuten kann, warum sollte man dann
alleinstehenden Hartz-IV-Empfängern 25 qm nicht zumuten
können?

Studenten sind hinsichtlich ihrer Lebenssituation ganz sicherlich kein, aber gar kein Maßstab für die Bemessung von Sozialleistungen für ehemalige Erwerbstätige, oder Erwerbstätige, die auf ergänzende Sozialleistungen vom Staat angewisen sind. Ich glaube, jetzt geht es los.

Sicher, komfortabel ist anders. Aber zur
Gewährleistung eines dauerhaft komfortablen Lebensstandards
ist Hartz-IV auch nicht gedacht.

Richtig.

Tim

Hallo

Es gibt jetzt schon Schulungs- und Umschulungsmasnahmen.
Meinpersönlicher indruck davon ist, dass es sich um Kurzkurse (Schnellblichen) handelt und nicht wirklich eine Qualifizierung erreichen.

Auch hier wider, mit Zwang geht das nicht. Der Wille muss selbst hervorgebracht werden.

Es geht darum, dass keine anderen Kurse angeboten werden.

Man geht anscheinend grundsätzlich davon aus, dass Alg-2-Empfänger Schulabbrecher von niedriger Intelligenz sind, und da wird einfach nichts anderes angeboten. Es macht sogar den Eindruck, dass diese Kurse eigentlich nur den Zweck haben, die minder qualifizierten Dozenten in Arbeit zu bringen.

Eine Zeitlang hat das Arbeitsamt eine Unzahl von angelernten Bürokräften ohne spezielle Kenntnisse produziert, die natürlich keine Stelle bekommen. Ich hoffe, das haben sie mittlerweile aufgegeben.

Viele Grüße

Wo ist das Problem? Durchschnittliche Studentenwohnheimzimmer
sind in etwa zwischen 15 und 20 qm groß. Tausende von
Studenten leben so, oft für etliche Jahre, bis sie ihr Studium
abgeschlossen (oder die Uni geschmissen) haben.

Wir reden hier aber nicht von Studenten, die in kultigen WG
oder Appartements leben, sondern von Menschen, die teilweise
ein jahrzehntelanges Arbeitsleben hinter sich gebracht haben,
und nun vor dem Nichts stehen.

Genau, und damit das nicht passiert, springen die Steuerzahler ein und ermöglichen dem Betroffenen bzw. der dazu gehörenden Bedarfsgemeinschaft ein Dach über dem Kopf, Lebensmittel usw. Mit anderen Worten: anderen Menschen wird etwas von ihrem Einkommen weggenommen, damit eben nicht das Nichts folgt.

Das ist eine Ausnahmesituation und kein Ferienlager. Unabhängig davon, was ich von dem Vorschlag halte, finde ich es immer wieder überraschend, mit welcher Selbstverständlichkeit Leistungen eingefordert werden.

Wenn man Studenten 15-20 qm zumuten kann, warum sollte man dann
alleinstehenden Hartz-IV-Empfängern 25 qm nicht zumuten
können?

Studenten sind hinsichtlich ihrer Lebenssituation ganz
sicherlich kein, aber gar kein Maßstab für die Bemessung von
Sozialleistungen für ehemalige Erwerbstätige, oder
Erwerbstätige, die auf ergänzende Sozialleistungen vom Staat
angewisen sind.

Du hast insofern recht, als daß der überwiegende Teil der Studenten für seinen Lebensunterhalt nicht auf die Gesellschaft zurückgreifen muss.

Ich glaube, jetzt geht es los.

Was geht los?

C.