Hi,
Erziehung IST Konditionierung. Konditionierung ist nicht Strafen, Konditionierung ist zu lernen, einen Reiz mit einer Reaktion zu assoziieren. Der Pawlowsche Hund, der zu speicheln anfängt, wenn die Klingel ertönt (weil es immer klingelt, wenn es futter gibt). Die Schulklasse (auch 18jährige) die anfängt zu Packen wenn die Klingel ertönt. Der gesamte Spracherwerb ist Konditionierung. „Mama“ ist in so ziemlich jeder Sprache das oder ein Wort für Mutter, und das erste, das ein Kind spricht. Warum? wenn man die stimmbäbder schwingen lässt und der mund ist zu, ergibt das ein /m/. Lässt man die Stimmbänder weiter schwingen und macht den Mund auf, kommt ein /a/. So probiert das Würmchen vor sich hin und macht sehr bald „ma“ wenn es jemand hört. Sofort geschieht das Beste in der Welt eines Kleinstkindes: Die Mutter kommt und freut sich und schenkt Aufmerksamkeit. Und macht vor: Mama, Mama. und das Kind lern abartig schnell, dass die liebe Frau kommt, wenn es dieses eine Geräusch macht. Das ist operandes Konditionieren.
Selbst Erwachsene sind nicht immer des logischen denkens mächtig, ein kleines Kind ist es überhaupt nicht. Ich habe an anderer Stelle schon geschrieben, dass ein kleines Kind nicht abstrakt denken kann. Ein dreijähriger hat keine Ahnung, dass es Menschenrechte gibt, das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Er (oder sie) kann sich nur um sein eigenes Wohlbefinden kümmern. In dem Alter existiert keine Vorstellung vom Ich, weder dem eigenen, noch dem von Mutter, Vater, Spielkamerad. Ein Dreijähriger kann sich nicht in seine Mitmenschen hineinversetzen. Auch nicht in Mama. Er/Sie kümmert sich nur um sich selbst. Im Alter von 3-4 Jahren entwickelt sich das Wissen, dass man mit eigenem Handeln die umwelt manipulieren kann. Wenn man Schokolade will, kann man schreiben, toben, sich auf den Boden werfen. Eine gut konditionierte Mutter gibt nach, weil sie weiß, wenn sie die Schokolade kauft, hört das Kind auf zu schreien. Eine unabhängige Mutter geht weiter. Wenn sie aus dem Blickfeld ist, hört das Schreien auf - Mama ist für das Kind dann doch wichtiger als Schokolade.
Diese Selbstsucht ist für das Kind lebensnotwendig: wir kommen so lebensunfähig auf die Welt, wir können ohne Hilfe nicht essen und nicht schlafen, uns nicht sauberhalten, nicht flieghen, nicht wehren, nicht warm halten. Wir sind absolut auf unsere Eltern angewiesen. Wir können nciht formulieren, was uns wehtut, wir können nur schreieb, oder nicht schreien. und das müssen wir mit aller Kraft tun können, weil wir sonst nichts zu esen bekommen und uns nicht geholfen wird. Damit aus uns ein kultivierter Mensch wird, muss Zeit vergehen, und wir brauchen Eltern, die uns zeigen, was gut ist und was schlecht ist - durch angenehme und unangenehme Konsequenzen.
Ende des erziehungspsychologischen Vortrags.
die Franzi