3. Startbahn Flughafen München

Hallo!

Wie denkt Ihr darüber?

Für kommenden Sonntag ist ja der Bürgerentscheid angesetzt.

Ich meine, dass eine dritte Startbahn in München durchaus sinnvoll ist, um in Zukunft steigende Passagierzahlen abfertigen zu können.

Das Hauptgegenargument scheint zu sein, dass der Betreiber des Flughafens die Fluggastzahlen immer zu hoch prognostiziert hat und somit die Notwendigkeit einer Kapazitätserweiterung in Frage gestellt wird.

Dennoch denke ich, wird mit der Quasi-Schließung des Flughafens in Hof/Saale und einer Steigerung des Flugverehrs in den nächsten Jahren eine 3. Startbahn in München nicht unbedingt brach liegen.

Des Weiteren müssten so Nachtflüge verhindert werden können.

Was meint Ihr?

Gruß,
M.

Hallo,

Wie denkt Ihr darüber?
Für kommenden Sonntag ist ja der Bürgerentscheid angesetzt.
Ich meine, dass eine dritte Startbahn in München durchaus sinnvoll ist, um in Zukunft steigende Passagierzahlen abfertigen zu können.

Einen anderen Zweck, abgesehen von mehr Frachtverkehr dürfte das ja auch kaum haben? Oder wollen die so eine Bahn nur bauen, um Geld loszuwerden?

Das Hauptgegenargument scheint zu sein, dass der Betreiber des Flughafens die Fluggastzahlen immer zu hoch prognostiziert hat

Wie war denn dies in der Vergangenheit? Waren da die Prognosen zu optimistisch oder haben die sich erfüllt? Und was hätte der davon?

und somit die Notwendigkeit einer Kapazitätserweiterung in Frage gestellt wird.
Dennoch denke ich, wird mit der Quasi-Schließung des Flughafens in Hof/Saale

Oha, wohin konnte man den da fliegen? Und wie hoch waren die Passagierzahlen? Flüge von und nach München müssen natürlich abgezogen werden.

und einer Steigerung des Flugverehrs in den nächsten Jahren eine 3. Startbahn in München nicht unbedingt brach liegen.
Des Weiteren müssten so Nachtflüge verhindert werden können.

Wie könnten so Nachtflüge verhindert werden? An der Flugzeit nach Bangkok oder New York oder von dort hierher ändert eine neue Bahn ja nicht zwangsläufig etwas.

Was meint Ihr?

Wenn ein höheres Aufkommen gewollt und möglich ist, dann sollte eine dritte Landebahn notwendig sein. Über das Wollen wird ja nun der Bürgerentscheid Auskunft geben.
Als in keiner Weise Betroffener ist mir das relativ egal. Insofern dürfte es für das Ergebis auch nicht uninteressant sein, wer da alles abstimmen kann.

Grüße

Hallo!

EINE ZUSÄTZLICHE STARTBAHN BEWIRKT KEIN NACHTFLUGVERBOT.

  1. Nachtflüge sind profitbedingt oder aus wichtigem Grund (z.B. Kranken oder Organtransport, wichtige Fracht
  2. Gestritten wird über die Dauer einer Nacht und den sogenannten Flugverbotsrandzeiten bei Nacht und bei Tagesanbruch.
  3. Entstehende Zusatzbelastungen durch Verbrennungs- oder Verdunstungsabgase werden heruntergespielt.
  4. Der weltweite Ausstoß an CO2 nimmt zu.
    5.Ausgleichsmaßnahmen werden unzureichend berücksichtigt.
  5. Entschädigungen werden umgangen.
  6. Grundprinzipien der Demokratie (Bürgerbeteiligung werden eingeschränkt).

Armes Bayern und der Rest der Welt.

Grüße _ mki _

Hallo!

  1. Grundprinzipien der Demokratie (Bürgerbeteiligung werden
    eingeschränkt).

Wie soll man denn die Bürger anders als durch einen Bürgerentscheid beteiligen. Hätte es das vor 10 Jahren in Stuttgart gegeben, wäre vielen viel Ärger erspart geblieben.

Grüße
T.

Hallo!

  1. Grundprinzipien der Demokratie (Bürgerbeteiligung werden
    eingeschränkt).

Wie soll man denn die Bürger anders als durch einen
Bürgerentscheid beteiligen. Hätte es das vor 10 Jahren in
Stuttgart gegeben, wäre vielen viel Ärger erspart geblieben.

Amtlich gesehen hast Du sicher nicht Unrecht. Die langwierigen Folgen haben die Betroffenen unmittelbar zu tragen, ohne dass deren Beschwerden nach dem Bürgerentscheid noch berücksichtigt werden (können). Das ist problematisch.

Schöne Grüße mki

  1. Entstehende Zusatzbelastungen durch Verbrennungs- oder
    Verdunstungsabgase werden heruntergespielt.
  2. Der weltweite Ausstoß an CO2 nimmt zu.

Und wenn die Startbahn nicht gebaut wird, bleiben die Leute zu Hause und die Waren bleiben irgendwo auf der Welt an einem Flughafen liegen?

Und wenn die Startbahn nicht gebaut wird, bleiben die Leute zu
Hause und die Waren bleiben irgendwo auf der Welt an einem
Flughafen liegen?

Wenn das Ende der Transportkapazität erreicht ist, kann man logischerweise nicht mehr transportieren oder über Umwege zu einem erhöhten Preis.

Und wenn die Startbahn nicht gebaut wird, bleiben die Leute zu
Hause und die Waren bleiben irgendwo auf der Welt an einem
Flughafen liegen?

Wenn das Ende der Transportkapazität erreicht ist, kann man
logischerweise nicht mehr transportieren

Ich glaube nicht, daß das Problem im Augenblick eines ist.

oder über Umwege zu
einem erhöhten Preis.

Dann stellt sich natürlich die Frage, was für die Umwelt besser ist: neue Start-/Landebahn oder herumfahrende bzw. in Staus herumstehende LKW? Schwierig.

Dann stellt sich natürlich die Frage, was für die Umwelt
besser ist: neue Start-/Landebahn oder herumfahrende bzw. in
Staus herumstehende LKW? Schwierig.

Da ist dann die Frage ob sich das wirtschaftlich noch lohnt und ob wir wirklich Zwiebeln aus Ägypten, Schnittblumen aus Kolumbien und 200-Euro all-inclusive-Reisen für eine Woche Mallorca brauchen und dafür eine weitere grössere Ackerfläche versiegeln müssen.

Hallo exc,

Und wenn die Startbahn nicht gebaut wird, bleiben die Leute zu
Hause und die Waren bleiben irgendwo auf der Welt an einem
Flughafen liegen?

Falls die Leute zu Hause bleiben und irgendwo auf der Welt an einem Flughafen die Waren liegen bleiben sollten, würde der geringer ausfallende Zuwachs an dem volkswirtschaftlichen Gesamtvermögen unter neuen Gesichtspunkten neu aufgeteilt werden.

Schöne Grüße mki

Hallo Mathias,

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LANGES WOCHENDE - KURZ DAS KLIMA KILLEN.

EINFACH SO.

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MAL EBEN QUER DURCH EUROPA JETTEN; Z.B NACH MALLORCA (trocknet aus), VENEDIG (säuft ab), HELNSINKI (taut auf) oder INNERHALB DEUSCHLANDS - obwohl da überall die Bahn fährt; NONSTOP CO2

(Verfasser Greenpeace; Ausgabe 4.12)

Grüße mki

mki,

ich verdächtige die bürgerbeteilung in so ganz speziellen sachen wie z.b. eines erweiterung eines speziellen flughafens in einem bundesland der befangenheit. der protestler tanzt meiner meinung nach auf zwei hochzeiten.es geht ihm/ihr in diesen fällen nachrangig um klimaschutz.
es geht um die tatsache,dass man zwar gerne grenzenlos mobil sein möchte und dieses noch dazu billig tun will.und nicht zu vergessen: man will auch noch sein betongold möglichst vermehren.alles dinge die erstrebenswert sein mögen, den preis dafür sollte man aber schon bereit sein zu zahlen bzw.wissen,wo prioritäten gesetzt werden müssen.
ehrlichkeit tut weh.

mkm

Das Hauptgegenargument scheint zu sein, dass der Betreiber des
Flughafens die Fluggastzahlen immer zu hoch prognostiziert hat
und somit die Notwendigkeit einer Kapazitätserweiterung in
Frage gestellt wird.

Da stelle ich mir dann schon die Frage warum von grüner Seite dann immer die Furcht vor einer 4ten Startbahn und Fluglärm gestreut wird. Ist doch alles gar nicht notwendig, schließlich gehen die Passagierzahlen ja zurück und der MUC Airport gibt mal schnell 1,2 Milliarden aus, nur um die pensionierten Lehrer in den Bürgerinitiativen zu ärgern…???

Tach!

Die Zahlen gehen nicht zurück, sondern steigen langsamer als prognostiziert.

M.

Hallo!

Dann stellt sich natürlich die Frage, was für die Umwelt
besser ist: neue Start-/Landebahn oder herumfahrende bzw. in
Staus herumstehende LKW? Schwierig.

Da ist dann die Frage ob sich das wirtschaftlich noch lohnt
und ob wir wirklich Zwiebeln aus Ägypten, Schnittblumen aus
Kolumbien und 200-Euro all-inclusive-Reisen für eine Woche
Mallorca brauchen und dafür eine weitere grössere Ackerfläche
versiegeln müssen.

Diese Produkte wird es weiterhin geben, nur werden sie dann eben über einen anderen Flughafen abgewickelt.
Dort bleiben dann auch die Arbeitsplätze und Einnahmen. Die Umweltbelastung macht allerdings nicht vor z.B. der Landesgrenze Bayern - Ba Wü halt…

M.

Hallo,

Wie denkt Ihr darüber?
Für kommenden Sonntag ist ja der Bürgerentscheid angesetzt.
Ich meine, dass eine dritte Startbahn in München durchaus sinnvoll ::ist, um in Zukunft steigende Passagierzahlen abfertigen zu können.

Einen anderen Zweck, abgesehen von mehr Frachtverkehr dürfte
das ja auch kaum haben? Oder wollen die so eine Bahn nur
bauen, um Geld loszuwerden?

Natürlich nicht.
Die Passagierzahlen werden steigen.
Somit werden die Slots kleiner und Nachtflüge notwendig.
Oder man erweitert die Kapazität.
Oder die Flugbewegungen wandern ab nach Frankfurt, Stuttgart, Dresden, Nürnberg.

Das Hauptgegenargument scheint zu sein, dass der Betreiber des ::Flughafens die Fluggastzahlen immer zu hoch prognostiziert hat.

Wie war denn dies in der Vergangenheit? Waren da die Prognosen
zu optimistisch oder haben die sich erfüllt? Und was hätte der
davon?

Je höher die Prognose, umso besser die Presse, auch für die staatlichen Stakeholders.
Auch in der Vergangenheit lagen die Prognose über der tatsächlichen zahl der abgefertigten passagiere.
Nichtsdestotrotz sind die Passagierzahlen in den letzten 20 Jahren stark angestiegen, während die Kapazität des Flughafens München nicht in demselben Maße mitgewachsen ist.

und somit die Notwendigkeit einer Kapazitätserweiterung in Frage ::gestellt wird.
Dennoch denke ich, wird mit der Quasi-Schließung des Flughafens in ::Hof/Saale

Oha, wohin konnte man den da fliegen? Und wie hoch waren die
Passagierzahlen? Flüge von und nach München müssen natürlich
abgezogen werden.

Die Flüge gingen wohl meist nach Frankfurt.

und einer Steigerung des Flugverehrs in den nächsten Jahren eine 3. ::Startbahn in München nicht unbedingt brach liegen.
Des Weiteren müssten so Nachtflüge verhindert werden können.

Wie könnten so Nachtflüge verhindert werden?

Indem man am tag mehr Flüge abwickelt.

An der Flugzeit
nach Bangkok oder New York oder von dort hierher ändert eine
neue Bahn ja nicht zwangsläufig etwas.

Nein, aber es dürfen auch zwei (oder mehr) FLieger gleichzeitig nach Bangkok fliegen. Nur müssen sie eben irgendwo starten (und landen) können.

Was meint Ihr?

Wenn ein höheres Aufkommen gewollt und möglich ist, dann
sollte eine dritte Landebahn notwendig sein. Über das Wollen
wird ja nun der Bürgerentscheid Auskunft geben.

Ich bin gespannt, denn der Bürger wurde von beiden Seiten desinformiert.

Als in keiner Weise Betroffener ist mir das relativ egal.
Insofern dürfte es für das Ergebis auch nicht uninteressant
sein, wer da alles abstimmen kann.

Vermutlich wird der Großteil der Wähler aus München sein. Direkte Anwohner werden, aufgrund ihrer geringen absoluten Anzahl, weniger stark repräsentiert sein.

Bleibt zu hoffen, dass viele Münchner abstimmen und so denken wie Du: es kann ihnen egal sein, da sie von eventuellem Mehr-Lärm ohnehin nichts mitbekommen würden.

Gruß,
M.

Wow, in diesem Brett ist mal etwas los. Finde ich gut, dass du dieses Thema zur Diskussion gestellt hast.

Wie so oft bin ich inhaltlich aber anderer Meinung. Wir dürften den sogenannten peak oil nämlich schon bald erreicht haben, einige sagen sogar, wir hätten ihn schon hinter uns. Woher sollen die steigenden Verkehszahlen also herkommen?

Schon heute fliegt quasi jeder um die Welt. Auch die Warenströme haben sich bereits internationalisiert. Die Bevölkerung in Deutschland geht jedoch langsam zurück.

Natürlich nimmt die Konzentration auf die Wirtschaftszentren zu. Das allererste, was wir also abschaffen sollten, wäre, weiterhin so viel Geld in die Regionalflüghäfen zu stecken.

Da ist dann die Frage ob sich das wirtschaftlich noch lohnt
und ob wir wirklich Zwiebeln aus Ägypten, Schnittblumen aus
Kolumbien und 200-Euro all-inclusive-Reisen für eine Woche
Mallorca brauchen und dafür eine weitere grössere Ackerfläche
versiegeln müssen.

Das ist eine völlig andere Fragestellung. Mir ging es darum, daß Menschen und Waren so oder so bewegt werden und wenn ein Flughafen diese Transporte nicht bewältigen kann, werden sie halt anders abgewickelt. Es kann halt nur sein, daß dieser Weg in verschiedener Hinsicht ungünstiger ist, als wenn dies auf dem kürzesten Wege passierte.

Falls die Leute zu Hause bleiben und irgendwo auf der Welt an
einem Flughafen die Waren liegen bleiben sollten, würde der
geringer ausfallende Zuwachs an dem volkswirtschaftlichen
Gesamtvermögen unter neuen Gesichtspunkten neu aufgeteilt
werden.

Verstehe ich nicht. Mir ging es darum, daß Waren und Menschen transportiert werden - so oder so. Es ist nicht davon auszugehen, daß auf einmal mehr Menschen und Waren transportiert werden, nur weil ein Flughafen eine Start-/Landebahn mehr bekommt. Lediglich die Wege werden u.U. kürzer.

Aus Frankfurt lernen…
Hallo,

die neue Landebahn wurde den Anwohnern mit geschönten Statistiken und falschen Versprechungen untergejubelt.

Nun ist sie da, und die ehemals bevorzugten Stadtteile ( Sachsenhausen, Oberrad, Niederrad ) verkommen zu lärmbelasteten Gegenden, in die kaum noch einer ziehen will - im ehemaligen Luxusviertel ( Lerchesberg ) purzeln die Preise ins Bodenlose.

Fraport jammert was von ca 40 Millionen Verlust/Jahr durch das Nachtflugverbot - das sind bei den ca 400.000 direkt Betroffenen dann umgelegt 100.- pro Nase, die man gegenrechnen könnte mit zu behandelnden Krankheiten, die der Lärmterror mit sich bringt.

Und dass Lärm krank macht, das ist keine exotische Erfindung weltfremder Ökos, sondern Ergebnis langjähriger konservativer Untersuchungen.

Der politische sehr einflussreiche Lerchesberg hat es immerhin schon geschafft, dass Anflugrouten zu deren Gunsten geändert wurden… mit dem Ergebnis, dass nun Stadtteile diesen Lärm abbekommen, die seit dem 2. Weltkrieg keine Flugzeug mehr über ihrem Gebiet gesehen haben…
Das Schwarze-Peter-Spiel geht weiter, die Karten werden neu gemischt, und immer wieder bleibt Jemand auf der Strecke.

Und Alles für den „Gewinn“ von mehr Flugbewegungen!

Mir verschliesst sich allerdings die Logik, wenn ein Flug nach London billiger zu bekommen ist, als ein S-Bahn Ticket von der Hauptwache nach Friedberg.

Im Frachtbereich gibt es derart pervertierte Ratensysteme, dass man eine Tonne Luftfracht nach Hongkong für den Preis bewegen kann, was es ca per LKW von Frankfurt nach Mainz kosten würde…

Es gibt keinen vernünftigen Grund für immer neue Kapazitäten der Flughäfen, und die Münchener wären gut beraten, aus den Frankfurter Fehlern zu lernen…

Verhindert diese Bahn mit allen Mitteln, die euch zustehen…

Wenn dieser Moloh erstmal da ist, dann wird euer Gejammer keiner hören… es ist einfach zu laut!

Gruss
Hummel