32. Bundeswehr-Soldat am Hindukusch gestorben

Hallo,

http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/635579
„Berlin (dpa) - In Afghanistan ist ein deutscher Soldat bei einem Anschlag getötet worden. Eine Patrouille war am Abend in der Nähe des deutschen Feldlagers Kundus in einen Hinterhalt geraten. Bei dem Feuergefecht wurden außerdem vier Soldaten leicht verwundet. Am Morgen waren bereits bei einem Selbstmordattentat ebenfalls bei Kundus fünf Soldaten leicht verletzt worden. Beim deutschen Einsatz am Hindukusch sind nach Bundeswehr-Angaben bisher 32 deutsche Soldaten ums Leben gekommen.“

warum ist unsere „Bundeswehr“ in Afghanistan?
Wofür sterben diese jungen Menschen?

Gruß
karin

Hallo,

http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/635579
„Berlin (dpa) - In Afghanistan ist ein deutscher Soldat bei
einem Anschlag getötet worden. Eine Patrouille war am Abend in
der Nähe des deutschen Feldlagers Kundus in einen Hinterhalt
geraten. Bei dem Feuergefecht wurden außerdem vier Soldaten
leicht verwundet. Am Morgen waren bereits bei einem
Selbstmordattentat ebenfalls bei Kundus fünf Soldaten leicht
verletzt worden. Beim deutschen Einsatz am Hindukusch sind
nach Bundeswehr-Angaben bisher 32 deutsche Soldaten ums Leben
gekommen.“

warum ist unsere „Bundeswehr“ in Afghanistan?

Siehe hier :http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/kcxml/04_Sj9S…

Wofür sterben diese jungen Menschen?

Für eben das im Link angegebene .

Gruß
karin

Hallo Karin!

Wofür sterben diese jungen Menschen?

Für eben das im Link angegebene .

Dort steht: „Die Sicherstellung funktionierender Regierungs- und Verwaltungsstrukturen auf Basis demokratischer Prinzipien unter Berücksichtigung der afghanischen Traditionen und Kultur …“

Afghanistan ist viele Generationen von einer Demokratiefähigkeit entfernt. Eine zentrale Regierung hat in dem Land keine Chance.
Man vergegenwärtige sich die Verhältnisse: Es gibt keine Verkehrswege, keine sonstige Infrastruktur und die Bevölkerung besteht überwiegend aus Analphabeten. Die meisten Menschen leben in dörflicher Gemeinschaft als Selbstversorger. Im Dorf/im Clan hat einer das Sagen, vielleicht der Älteste, vielleicht der Reichste, vielleicht der Brutalste, vielleicht auch jemand, den sich die Dorfgemeinschaft ausgeguckt hat. Die Dorfgemeinschaft hat die Justiz in eigener Hand, man verfährt nach islamischem Recht.
Was sollen die Menschen im Dorf mit einer Regierung in Kabul anfangen? Die meisten wissen nicht, wo Kabul liegt und wer Karsai ist. Die Dorfgemeinschaft schafft es irgendwie, zu überleben. An die Finanzierung und Ernährung einer Regierung im fernen Kabul ist gar nicht zu denken. Die Regierung ihrerseits hat nichts, kann nichts bieten. Woher auch, eine nennenswerte Wirtschaft gibt es nicht, Steuereinnahmen deshalb auch nicht. Im übrigen ist die Regierung durch nichts legitimiert. Herr Karsai wurde angeblich gewählt, aber solchen Blödsinn kann man wirklich nur Europäern und Amerikanern erzählen, die übersättigt degeneriert das Denken verlernt haben. Wie bitteschön hält man unter Analphabeten landesweite Wahlen ab? Außer mit Dollarnoten können die Menschen mit bedrucktem Papier nichts anfangen. So kann man nur mit Drohungen oder Zuwendungen auf eine Stelle des Papiers zeigen, wo die Leute ein Zeichen machen sollen.
Ähnlich seltsam läuft es, wenn Europäer ihre Vorstellungen von Polizeiausbildung auf Afghanistan zu übertragen versuchen. Wenn Ausbilder der Landessprache nicht mächtig sind und jegliche schriftliche Kommunikation wegen des Analphabetentums von vornherein ausscheidet, bleibt nicht viel mehr, als den zukünftigen „Polizisten“ das Überklettern von Bretterwänden beizubringen.

Ansonsten fahren einige deutsche Soldaten Patrouille, die meisten Soldaten verlassen ihr Camp nie. Jeder Afghane ist froh, wenn die Soldaten, die sich bei ihm blicken lassen, möglichst schnell wieder weg sind. Die Soldaten sind Ziele für Anschläge und deshalb ist es in ihrer Nähe gefährlich. Die Soldaten nützen keinem Afghanen. Der gewöhnliche BW-Soldat kann rein nichts, womit ein Afghane etwas anfangen könnte.

Also wofür sterben deutsche Soldaten in Afghanistan? Sie sterben für Dummheit und Skrupellosigkeit: Herr Bush glaubte, man müsse Menschen in Afghanistan bombardieren, weil irgendwelche Leute in Kabul Herrn Bin Laden nicht ausliefern wollten und vermutlich gar nicht ausliefern konnten. Mit der gleichen Berechtigung hätte man Deutschland bombardieren können, denn hier haben Täter des 9. 11. gelebt und ihre Taten vorbereitet. Zur Demonstration von Tatkraft suchte sich Herr Bush dann aber lieber ein weniger spektakuläres Ziel, das praktischerweise schön nah zu Irak und Iran liegt. Davon sterben aber noch keine deutschen Soldaten. Die sterben erst, weil es in Deutschland Politiker gab und gibt, die beinahe jeden noch so haarsträubend dämlichen Schritt der Amerikaner mitgehen zu müssen glauben. Deutsche Soldaten sterben, weil die vorige und die aktuelle Regierung nebst der Mehrheit der Abgeordneten dumm genug sind, dem Struck-Spruch von der Verteidigung Deutschlands am Hindukusch zu glauben. Nach meiner Überzeugung haben die Fürsprecher des Afghanistan-Einsatzes das Grundgesetz gebeugt. Und schließlich sterben deutsche Soldaten in Afghanistan aufgrund ihrer eigenen Dummheit. Die Soldaten sind ausnahmslos freiwillig in der BW. Niemand zwingt sie. Jeder BW-Soldat kann und muss wissen, dass ihn durchgeknallte und verantwortungslose Politiker zum Werkzeug machen. Falls Soldaten glauben, die Bevölkerung Deutschlands steht hinter ihnen, irren sie. Ich stehe hinter keinem bewaffneten Einsatz, den deutsche Soldaten seit Bestehen des Deutschen Reichs unternommen haben und mit dieser Sicht stehe ich ganz sicher nicht allein.
Ob Struck & Co. gewöhnliche Verbrecher oder nur Dummköpfe sind, will ich nicht beurteilen. Gewiss ist aber, dass Gefahren für Deutschland immer erst durch den Einsatz der eigenen Soldaten entstanden. Deutsches Militär hat noch nie Gefahren von Deutschland und seinen Menschen abgewendet.

Gruß
Wolfgang

Hallo,

meckern ist ja eine deutsche Tugend geworden. Auch sowas ist natürlich von unserem Grundgesetz gedeckt und muss in einer Demokratie ausgehalten werden. Das unsere freiheitliche Gesellschaft und unser Wohlstand so ist, wie er ist, nehmen inzwischen viele als naturgegeben hin. Tatsächlich muss unsere Freiheit täglich aufs neue verteidigt werden.
Gerade hier sollte man doch nicht vergessen, dass sich einmal „fremde“ Mächte eingemischt haben und ein Land nicht nur physisch wieder aufgebaut haben.
Niemand wird jedoch ernsthaft erwarten, dass alles perfekt ist.

Und die deutschen Soldaten sind deswegen am Hindukusch und sonstwo, weil sie vom deutschen Volk dorthin geschickt worden sind. In einer Demokratie werden Vertreter in Parlamente gewählt, die dies praktisch umsetzen. Wenn es eine Mehrheit gibt, dann wird es nach der nächsten Wahl anders aussehen. So ist das eben.

Gruß

Hallo Karin

Hallo !

Mal zu deiner Aufklärung !

  1. Den Link hab ich Karin aufgezeigt!

  2. Ich finde es schlichtweg beleidigend das du deutsche Soldaten als Dummköpfe bezeichnest nur weil Sie ein Sache machen zu der du Politisch nicht stehst!
    Politisch mag ja jeder denken was er will !Aber es darf nicht vergessen werden das Soldaten nur da sind wo sie gewählte Volksvertreter hinschicken .
    Und wie der Name Volksvertreter schon sagt hast auch du in irgendeiner weise damit zu tun .ob durch Wahl oder nicht Wahl auch du entscheidest einen kleinen Teil darüber ob mal wieder ein „Dummkopf“ stribt.

Und ich nehme mal ganz schwer an das du selber noch nicht in Afgahnistan warst !wie kannst du dir dann eine meinung über ein Volk bilden das du nur aus den medien kennst!?

Es ist immer schön einfach sich über die Politik zu beschweren aber dann keine konstruktive Idee bringen.

Wofür sterben diese jungen Menschen?

Für eben das im Link angegebene .

Dort steht: „Die Sicherstellung funktionierender Regierungs-
und Verwaltungsstrukturen auf Basis demokratischer Prinzipien
unter Berücksichtigung der afghanischen Traditionen und Kultur
…“

Afghanistan ist viele Generationen von einer
Demokratiefähigkeit entfernt. Eine zentrale Regierung hat in
dem Land keine Chance.
Man vergegenwärtige sich die Verhältnisse: Es gibt keine
Verkehrswege, keine sonstige Infrastruktur und die Bevölkerung
besteht überwiegend aus Analphabeten. Die meisten Menschen
leben in dörflicher Gemeinschaft als Selbstversorger. Im
Dorf/im Clan hat einer das Sagen, vielleicht der Älteste,
vielleicht der Reichste, vielleicht der Brutalste, vielleicht
auch jemand, den sich die Dorfgemeinschaft ausgeguckt hat. Die
Dorfgemeinschaft hat die Justiz in eigener Hand, man verfährt
nach islamischem Recht.
Was sollen die Menschen im Dorf mit einer Regierung in Kabul
anfangen? Die meisten wissen nicht, wo Kabul liegt und wer
Karsai ist. Die Dorfgemeinschaft schafft es irgendwie, zu
überleben. An die Finanzierung und Ernährung einer Regierung
im fernen Kabul ist gar nicht zu denken. Die Regierung
ihrerseits hat nichts, kann nichts bieten. Woher auch, eine
nennenswerte Wirtschaft gibt es nicht, Steuereinnahmen deshalb
auch nicht. Im übrigen ist die Regierung durch nichts
legitimiert. Herr Karsai wurde angeblich gewählt, aber solchen
Blödsinn kann man wirklich nur Europäern und Amerikanern
erzählen, die übersättigt degeneriert das Denken verlernt
haben. Wie bitteschön hält man unter Analphabeten landesweite
Wahlen ab? Außer mit Dollarnoten können die Menschen mit
bedrucktem Papier nichts anfangen. So kann man nur mit
Drohungen oder Zuwendungen auf eine Stelle des Papiers zeigen,
wo die Leute ein Zeichen machen sollen.
Ähnlich seltsam läuft es, wenn Europäer ihre Vorstellungen von
Polizeiausbildung auf Afghanistan zu übertragen versuchen.
Wenn Ausbilder der Landessprache nicht mächtig sind und
jegliche schriftliche Kommunikation wegen des Analphabetentums
von vornherein ausscheidet, bleibt nicht viel mehr, als den
zukünftigen „Polizisten“ das Überklettern von Bretterwänden
beizubringen.

Ansonsten fahren einige deutsche Soldaten Patrouille, die
meisten Soldaten verlassen ihr Camp nie. Jeder Afghane ist
froh, wenn die Soldaten, die sich bei ihm blicken lassen,
möglichst schnell wieder weg sind. Die Soldaten sind Ziele für
Anschläge und deshalb ist es in ihrer Nähe gefährlich. Die
Soldaten nützen keinem Afghanen. Der gewöhnliche BW-Soldat
kann rein nichts, womit ein Afghane etwas anfangen könnte.

Also wofür sterben deutsche Soldaten in Afghanistan? Sie
sterben für Dummheit und Skrupellosigkeit: Herr Bush glaubte,
man müsse Menschen in Afghanistan bombardieren, weil
irgendwelche Leute in Kabul Herrn Bin Laden nicht ausliefern
wollten und vermutlich gar nicht ausliefern konnten. Mit der
gleichen Berechtigung hätte man Deutschland bombardieren
können, denn hier haben Täter des 9. 11. gelebt und ihre Taten
vorbereitet. Zur Demonstration von Tatkraft suchte sich Herr
Bush dann aber lieber ein weniger spektakuläres Ziel, das
praktischerweise schön nah zu Irak und Iran liegt. Davon
sterben aber noch keine deutschen Soldaten. Die sterben erst,
weil es in Deutschland Politiker gab und gibt, die beinahe
jeden noch so haarsträubend dämlichen Schritt der Amerikaner
mitgehen zu müssen glauben. Deutsche Soldaten sterben, weil
die vorige und die aktuelle Regierung nebst der Mehrheit der
Abgeordneten dumm genug sind, dem Struck-Spruch von der
Verteidigung Deutschlands am Hindukusch zu glauben. Nach
meiner Überzeugung haben die Fürsprecher des
Afghanistan-Einsatzes das Grundgesetz gebeugt. Und schließlich
sterben deutsche Soldaten in Afghanistan aufgrund ihrer
eigenen Dummheit. Die Soldaten sind ausnahmslos freiwillig in
der BW. Niemand zwingt sie. Jeder BW-Soldat kann und muss
wissen, dass ihn durchgeknallte und verantwortungslose
Politiker zum Werkzeug machen. Falls Soldaten glauben, die
Bevölkerung Deutschlands steht hinter ihnen, irren sie. Ich
stehe hinter keinem bewaffneten Einsatz, den deutsche Soldaten
seit Bestehen des Deutschen Reichs unternommen haben und mit
dieser Sicht stehe ich ganz sicher nicht allein.
Ob Struck & Co. gewöhnliche Verbrecher oder nur Dummköpfe
sind, will ich nicht beurteilen. Gewiss ist aber, dass
Gefahren für Deutschland immer erst durch den Einsatz der
eigenen Soldaten entstanden. Deutsches Militär hat noch nie
Gefahren von Deutschland und seinen Menschen abgewendet.

Gruß
Wolfgang

Gewiss ist aber, dass Gefahren für Deutschland immer erst durch den :Einsatz der eigenen Soldaten entstanden. Deutsches Militär hat noch nie
Gefahren von Deutschland und seinen Menschen abgewendet.

Gut, dass du dich spätestens mit diesem Absatz komplett selbst disqualifizierst, das erspart mir eine lange Antwort.

Andreas

warum ist unsere „Bundeswehr“ in Afghanistan?

Weil der Bundestag das beschlossen hat.
Die Grundlagen wurden ja schon verlinkt.

Wofür sterben diese jungen Menschen?

Für das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes.

Gruß Andreas

PS: Ich bin immer wieder irritiert, wie schnell man in Deutschland vergisst. So lange sind der 11.09.2001, der 11.04.2004, der 07.07.2005, die missglückten Anschlagsversuche im August 2006 auf die Bahn und die Machenschaften der Sauerlandzelle 2007 in Deutschland doch noch nicht her, oder?

Hallo Andreas,

Für das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes.

Nicht dass ich glaube, dass eine ausführliche Antwort hier mehr erreichten würde, glaube ich doch das in dieser Verkürzung der Zusammenhang zum Afghanistaneinsatz so abstrakt ist, das das keine wirkliche Erklärung ist.

Natürlich können wir jedwede Bedrohung überall auch als Beeinträchtigung der Freiheit und Rechte des deutschen Volkes ansehen. Jede Bevölkerungsunruhe in einem Tourismusgebiet oder Land in dem es deutsche Handelsinteressen gibt, würden dann ein Eingreifen der BW rechtfertigen. Danach sollten wir die Bundeswehr vielleicht auch zur Behebung von Verkehrsblockaden der Brennerautobahn während der Urlaubszeit einsetzen. Auch dort wird die (Reise)freiheit und das (Urlaubs)recht des deutschen Volkes mit Füßen getreten. Eine solche Entgrenzung der Begriffe „Recht“ und „Freiheit des deutschen Volkes“ würde sie aber m. E. völlig entwerten.

Meiner Meinung nach haben Teile der Aufgaben der Bundeswehr seit einiger Zeit den eigentlichen Bereich der BW-Aufgaben verlassen.
Das heißt nicht, dass ich den Einsatz nicht grundsätzlich für sinnvoll halte, aber mein Recht und meine Freiheit sehe ich dort kaum verteidigt.
Was ich dort sehe ist dass Männer und Frauen im Namen Deutschlands ihren Dienst erfüllen und einem armen geschundenen Volk zu helfen versuchen weil sie im Moment die geeignetsten Kräfte sind, die Deutschland dafür hat (egal was eigentlich ihre Aufgabe für D. ist) und hoffe, dass dies letztlich den Menschen Afghanistans und auch hier zum Wohl gereicht. Ich glaube, dass das, zumindest wenn man ganz Afghanistan betrachtet, konzeptionell nicht gut gemacht wird. Damit sage ich aber nicht, dass der Einsatz an sich falsch ist, sondern dass er schwer fehlerhaft durchgeführt wird.

PS: Ich bin immer wieder irritiert, wie schnell man in
Deutschland vergisst. …

Nur ist die Bekämfung von Terroranschlägen Polizeiaufgabe und evtl. Geheimdienstaufgabe, hier wie in Afghanistan. Ob auch nur ein Anschlag durch die deutsche Militärpräsenz am Hindukusch verhindert wurde, werden wir nie wissen. Wir können aber feststellen, dass es trotz dieser Präsens Anschläge - wenn auch mit Glück nicht in D - gegeben hat. Letztlich zeigt sich in Afghanistan, dass Armeen nicht dazu geeignet sind, die Infrastruktur von Terrornetzwerken nachhaltig zu zerstören oder deren Aufbau zu verhindern. Leider gibt es nur in A. anscheinend keine effektive Polizei oder sie kann unter den herrschenden gesellschaftlichen Bedingungen nicht zur Wirkung kommen und damit bleibt die Bedrohung auch für uns grundsätzlich bestehen.

Gruß
Werner

Wofür sterben diese jungen Menschen?

Für das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes.

http://www.handelsblatt.com/politik/international/ka…

Warum zieht dann Kanada seine Truppen aus Afghanistan zurück?
Sind den Kanadiern, denn ihre Rechte und Freiheiten nicht genauso wichtig, wie uns Deutschen?

Gruß
karin

Hallo,

Und die deutschen Soldaten sind deswegen am Hindukusch und
sonstwo, weil sie vom deutschen Volk dorthin geschickt worden
sind.

wurden sie tatsächlich „vom deutschen Volk“ dorthin geschickt?
Mir ist kein Volksbegehren bekannt, das sich damit befasst hätte.

In einer Demokratie werden Vertreter in Parlamente
gewählt, die dies praktisch umsetzen.

Bitte nenne mir eine Partei, die in ihrem Wahlprogramm deutlich gemacht hat, dass sie Soldaten nach Afghanistan schicken möchte und die deshalb gewählt wurde.

Gruß
karin

Moin,

Bitte nenne mir eine Partei, die in ihrem Wahlprogramm
deutlich gemacht hat, dass sie Soldaten nach Afghanistan
schicken möchte und die deshalb gewählt wurde.

Du kannst nicht alle Eventualitäten in irgenwelche Wahlprogramme aufnehmen, die wären dann dick wie sämtlich Telefonbücher der Republik.

CU

Axel

Hallo Karin,

dann nenn doch mal ein paar politische Entscheidungen, die in deinem Sinne vom deutschen Volke veranlasst wurden.
Welche Straße,
welcher Hafen,
welche Steuererhöhung,
welcher Lehrplan,
welcher Polizeieinsatz,
welcher Ausbau eines Krankenhauses wurde auf Grundlage eines Volksbegehrens entschieden?

Also wohin willst du uns mit deiner Frage führen?

Zu der Erkenntnis, dass in einer parlamentarischen Demokratie, wie der Deutschen, alle Entscheidungen im Namen des Volkes von desse gewählten Vertretern getroffen werden, also auch Militäreinsätze?

Dass es nicht nur zu den Rechten, sondern zu den Pflichten der Volksvertreter gehört, solche Entscheidungen zu treffen?

Dass es immer Leute gibt die mit Entscheidungen nicht einverstanden sind?

Das Leute regelmäßig die Rechtmäßigkeit von Entscheidungen in Frage stellen, weil sie nicht dezidiert dazu befragt wurden, wenn nicht das gemacht wurde, was sie wollten? (Im umgekehrten Falle aber das normale Verfahren selbstverständlich völlig in Ordnung finden.)

Das man eine Sachdiskussion am besten durch Kritteleien an Formalien verhindert?

Gruß
Werner

Hallo Andreas,:

Wofür sterben diese jungen Menschen?

Für das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes.

Wenn man die Menschen und das Material sowie die Kosten des Ganzen in D im Grenzschutz und in die Polizei stecken würde, wäre das Ganze effektiver und würde keine Toten kosten.
Zu meiner Zeit in der BW war ich in der 5/262; also bei denen, welche heute das größte Kontingent in Afghanistan stellen. Damals habe ich das auch mit anderen Augen gesehen. Aber die Zeit hat sich gewandelt und meine Einstellung auch. Wir sind dort unten nur die Vasallen der USA.

Gruß Andreas

Grüße
Jürgen

Und weil der Ami einen Krieg führt der uns nichts angeht, müssen unsere Jungs in einem Land sterben, mit dem wir nichts zu tun haben?

Geh Du doch runter!

Nicht dass ich glaube, dass eine ausführliche Antwort hier
mehr erreichten würde,

Richtig, deswegen gab es auch nur diese Kurze und den verweis auf die rechtlichen und geschichtlichen Grundlagen für den ISAF Einsatz.

glaube ich doch das in dieser Verkürzung der Zusammenhang zum :Afghanistaneinsatz so abstrakt ist, das das keine wirkliche :Erklärung ist.

Es geht um die Grundlagen für den Einsatz von Soldaten und da ist eine solche Antwort absolut zutreffend und ausreichend. Ein Soldat der Bundeswehr leistet seinen Dienst zum Erhalt und zum Schutz der freiheitlich demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland und ausschließlich im Einklang mit der FDGO.

Und wenn du mich fragst, warum ich Schreibkram im Büro erledige, zum Mitagessen gehe, mich sportlich fit halte, ein feierliches Gelöbnis der Bundeswehr in der Öffentlichkeit absichere, Sandsäcke bei Überschwemmungen stapele oder an Auslandseinsätzen teilnehme, dann wirst du von mir genau diese Antort bekommen: für das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes. Und damit für den Erhalt der FDGO im Rahmen der FDGO. Eine andere maßgebliche Größe habe ich als Soldat nicht, denn darauf habe ich meinen Eid geleistet.
Nicht der Verteidigungsminister, nicht der Bundeskanzler, nicht der Bundespräsident oder Gott sind maßgeblich, sondern nur die FDGO.
Wenn ich einen Auftrag kriege und dieser im Rahmen der FDGO ist, dann führe ich ihn zum oben genannten Ziel aus und zu keinem anderen!

Natürlich können wir jedwede Bedrohung überall auch als
Beeinträchtigung der Freiheit und Rechte des deutschen Volkes
ansehen.

Nein, warum auch? Und inwiefern können „wir“ da irgendetwas relevantes entscheiden? „Wir“ können wählen gehen oder selbst gewählt werden, uns Meinungen bilden und diese äußern. Einschätzungen und Entscheidungen zur deutschen Sicherheits- und verteidigungspolitik liegt in den Händen der entsprechend verantwortlichen Instanzen und Personen, die Regeln und den Rahmen dafür gibt die FDGO vor.

Meiner Meinung nach haben Teile der Aufgaben der Bundeswehr
seit einiger Zeit den eigentlichen Bereich der BW-Aufgaben
verlassen.

Eben: Deiner Meinung nach. Vielleicht bin ich auch der Meinung, dass der Missbrauch der Bundeswehr als bewaffnetes technisches Hilfswerk unter gleichzeitiger vorsätzlicher Vernachlässigung von elementaren militärischen Überlebensgrundsätzen in Ausrüstung, Ausbildung und Aufträgen nicht wirklich im Sinne der FDGO ist, aber das ist meine Meinung und nicht der Standpunkt z.B. des Bundeskanzleramts.

Nur ist die Bekämfung von Terroranschlägen Polizeiaufgabe und
evtl. Geheimdienstaufgabe, hier wie in Afghanistan.

Nein, die Bekämpfung von terroristen ist Aufgabe des entsprechend am besten geeigneten Sicherheitsorgans für eine spezifische Aufgabe.
Diese Trennung zwischen Militär und Polizei, die in Deutschland und Österreich praktiziert wird widerspricht dem grundsätzlichen Sicherheitsbedürfnis beider Staaten und ist vor allem - weil sicherheitstaktisch völlig realitätsfremd - spätestens mit Ende des kalten Krieges völlig überholt.
Wobei - selbst im kalten Krieg hatten wir mit dem BGS eine paramilitärische Polizeieinheit, also war diese Trennung selbst damals obsolet und nicht der taktischen Lage angemessen.

Ob auch nur ein Anschlag durch die deutsche Militärpräsenz am
Hindukusch verhindert wurde, werden wir nie wissen. Wir können
aber feststellen, dass es trotz dieser Präsens Anschläge -
wenn auch mit Glück nicht in D - gegeben hat.

Tja, wir werden auch nie erfahren, ob die Existenz der Bundeswehr dafür entscheident war/ist, dass noch kein fremder Staat die Bundesrepublik mit Truppen angegriffen hat. Solche Überlegungen sind aber auch obsolet.

Letztlich zeigt sich in Afghanistan, dass Armeen nicht dazu geeignet :sind, die Infrastruktur von Terrornetzwerken nachhaltig zu zerstören
oder deren Aufbau zu verhindern.

Das Gegenteil ist der Fall. Afghanistan als freies Rückzugsgebiet für Terroristen gibt es nicht mehr, was ein erster Erfolg ist. Und letztenendes ist es immer besser den Konflikt auf dem Territorium des Gegners auszufechten, als auf eigenem und damit eine entsprechende Schädigung von und Gefahr für eigene Staatselemente zu riskieren.

Leider gibt es nur in A. anscheinend keine effektive Polizei oder :sie kann unter den herrschenden gesellschaftlichen Bedingungen nicht :zur Wirkung kommen und damit bleibt die Bedrohung auch für uns
grundsätzlich bestehen.

Wenn ich die Zahlen von Ende letzten Jahres richtig im Kopf habe wurden seit 2002 ca. 16.000 afghanische Polizisten ausgebildet von denen bereits 3.000 getötet wurden.

Gruß Andreas

Warum zieht dann Kanada seine Truppen aus Afghanistan zurück?

Irritierend, dass du einen Artikel verlinkst ohne ihn gelesen zu haben…
Denn dann würdest du wohl vermutlich weder diese, noch die nächste Frage stellen.

Sind den Kanadiern, denn ihre Rechte und Freiheiten nicht
genauso wichtig, wie uns Deutschen?

Welche Relevanz soll die Antwort auf diese Frage für die Interessen der Bundesrepublik Deutschland haben, insbesondere in diesem Themenkomplex?

Gruß Andreas

Und weil der Ami einen Krieg führt der uns nichts angeht,
müssen unsere Jungs in einem Land sterben, mit dem wir nichts
zu tun haben?

Interessante, wenn auch inhaltlich „recht schwach“ argumantativ hinterlegte Betrachtung des Gesamtkomplexes.

Geh Du doch runter!

Schon mal auf mein Profil geschaut? Schätze mal das war wohl ein Eigentor.
Und trotzdem bin ich so großzügig auch Personen, die nicht „runter gehen“ eine eigene Meinung zuzugestehen. Wie war das? Das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes.
Ich stehe mit meinem Leben dafür ein, dass man auch gegen mich sein darf.

Gruß Andreas

wurden sie tatsächlich „vom deutschen Volk“ dorthin geschickt?
Mir ist kein Volksbegehren bekannt, das sich damit befasst
hätte.

Da bist du wohl den Tücken der parlamentarischen und damit repräsentativen Demokratie erlegen. :wink:

Bitte nenne mir eine Partei, die in ihrem Wahlprogramm
deutlich gemacht hat, dass sie Soldaten nach Afghanistan
schicken möchte und die deshalb gewählt wurde.

Wieso sollte eine Partei in ihrem Wahlprogramm darauf hinweisen, dass sie nach einer gewonnenen Wahl vor hat zu regieren und in diesem Kontext die interessen der Bundesrepublik Deutschland im Rahmen der freiheitlich demokratischen Grundordnung vertritt? Dafür wählen wir sie doch!?

Gruß Anreas

Hallo Andreas,
wieder mal erstaunlich das wir beide uns darüber in die Wolle bekommen, obwohl wir beide den Einsatz in Afghanistan befürworten.

Nicht der Verteidigungsminister, nicht der Bundeskanzler,
nicht der Bundespräsident oder Gott sind maßgeblich, sondern
nur die FDGO.
Wenn ich einen Auftrag kriege und dieser im Rahmen der FDGO
ist, dann führe ich ihn zum oben genannten Ziel aus und zu
keinem anderen!

Auf der einen Seite berufst du dich ausschließlich auf die FDGO und sprichst dagegen allen deren institutionalisierten Vertretern die Maßgeblichkeit ab.

Vielleicht bin ich auch der Meinung, dass der Missbrauch der
Bundeswehr als bewaffnetes technisches Hilfswerk …
nicht wirklich im Sinne der FDGO ist, aber das ist meine
Meinung und nicht der Standpunkt z.B. des Bundeskanzleramts.

Dann aber entscheiden doch genau diese unmaßgeblichen Stellen für dich, was die FDGO von Dir verlangen kann.

Natürlich können wir jedwede Bedrohung überall auch als
Beeinträchtigung der Freiheit und Rechte des deutschen Volkes
ansehen.

Nein, warum auch?

Weil du anscheinend ganz klar in Afghanistan deutsches Recht und deutsche Freiheit bedroht siehst. Wieviel mehr muss da die Freiheit und das Recht bedroht sein, wenn massenhaft Deutsche direkt betroffen sind und es sogar unmittelbare materielle Auswirkungen auf deutsches Territorium gibt und diese nicht nur befürchtet werden müssen.

Und inwiefern können „wir“ da irgendetwas
relevantes entscheiden? „Wir“ können wählen gehen oder selbst
gewählt werden, uns Meinungen bilden und diese äußern.
Einschätzungen und Entscheidungen zur deutschen Sicherheits-
und verteidigungspolitik liegt in den Händen der entsprechend
verantwortlichen Instanzen und Personen, die Regeln und den
Rahmen dafür gibt die FDGO vor.

Und in sofern ist es entscheident was „wir“ wollen. Denn Vertreter sollten normalerweise doch im Sinne des Vertretenen handeln, oder? Also dürfen wir Deutschen doch erwarten, dass unsere Volksvertreter im Wesentlichen das machen, was „wir“ wollen. Oder hab ich Demokratie da irgendwie falsch übersetzt?
Und wie du es im letzten Satz eigentlich selbst zum Ausdruck bringst
liefert die Freiheitlich Demokratische Grundordnung kaum verwertbare Aussagen dazu, wann und und wo Soldaten wie eingesetzt werden können. Denn die FDGO sagt gar nichts, das ist zunächst mal nur ein Ordnungssystem mit Regeln zur Bestimmung von Entscheidungsträgern und der Zuweisung von Verantwortlickeiten und Kompetenzen. Die FDGO enthält keine Aussagen dazu wodurch das Recht und die Freiheit bedroht werden, soweit ich weiß gibt es noch nicht mal eine Definition davon, was das „Recht und die Freiheit des deutschen Volkes“ überhaupt sind. Da bleibt es mir unverständlich, wie du aus der FDGO an sich ableiten willst, ob die Entscheidungen der Volksvertreter tatsächlich dem Recht und der Freiheit dienen. Ich fürchte da musst du entweder auf dein eigenes Gewissen zurückgreifen oder alles für richtig halten, was auf formal korrektem Weg bei dir ankommt.

Nein, die Bekämpfung von terroristen ist Aufgabe des
entsprechend am besten geeigneten Sicherheitsorgans für eine
spezifische Aufgabe.
Diese Trennung zwischen Militär und Polizei, die in
Deutschland und Österreich praktiziert wird widerspricht dem
grundsätzlichen Sicherheitsbedürfnis beider Staaten und ist
vor allem - weil sicherheitstaktisch völlig realitätsfremd -
spätestens mit Ende des kalten Krieges völlig überholt.
Wobei - selbst im kalten Krieg hatten wir mit dem BGS eine
paramilitärische Polizeieinheit, also war diese Trennung
selbst damals obsolet und nicht der taktischen Lage
angemessen.

Das ist nun wieder deine Meinung.

Ob auch nur ein Anschlag durch die deutsche Militärpräsenz am
Hindukusch verhindert wurde, werden wir nie wissen. Wir können
aber feststellen, dass es trotz dieser Präsens Anschläge -
wenn auch mit Glück nicht in D - gegeben hat.

Tja, wir werden auch nie erfahren, ob die Existenz der
Bundeswehr dafür entscheident war/ist, dass noch kein fremder
Staat die Bundesrepublik mit Truppen angegriffen hat. Solche
Überlegungen sind aber auch obsolet.

Dann sind wir uns da ja einig.

Leider gibt es nur in A. anscheinend keine effektive Polizei oder ::sie kann unter den herrschenden gesellschaftlichen Bedingungen nicht
zur Wirkung kommen und damit bleibt die Bedrohung auch für uns
grundsätzlich bestehen.

Wenn ich die Zahlen von Ende letzten Jahres richtig im Kopf
habe wurden seit 2002 ca. 16.000 afghanische Polizisten
ausgebildet von denen bereits 3.000 getötet wurden.

Ja, das mag wohl sein. Meinst du das das für ein so großes Land mit gut 25 Millionen Einwohnern genug sind? Es soll inzwischen etwa 57.000 Polizisten in Afghanistan geben. Deutschland mit etwa dreimal so vielen Einwohnern hat über 4 mal so viele Polizisten, dabei ist es bei uns ja friedlich. Und ist die Zahl der Toten nun ein Ausweis dafür, dass die Polizei in Afghanistan effektiv arbeiten kann?

Gruß
Werner

Hallo Karin,

warum ist unsere „Bundeswehr“ in Afghanistan?
Wofür sterben diese jungen Menschen?

Weil die USA dort eine Pipeline bauen wollen oder sogar schon
gebaut haben. Die muss bewacht werden - dafür braucht man
Bodentruppen.

Alles andere ist humanitäte Augenwischerei!

Viele Grüße

Jake