Danke für die hilfreiche Antwort.
Ich denke Du / Ihr habt mich vor Schlimmen bewahrt.
Warum? Hast Du keinen Drehstrom vorhanden? Dann hätte Dein Elektriker das sowieso nicht gemacht!
Eine kleine Folgefrage, ist es denn nach VDE erlaubt, über ein
fünfadriges Kabel zwei Stromkreise aufzubauen (2* Phase, 2*
Null, 1* Erde)?
Das wäre - im Gegensatz zu Deinem Vorhaben, aus einem Drehstromkreis drei Wechselstromkreise zu machen - nicht erlaubt.
(Es sei denn, Du findest eine Leitung mit zwei blauen Adern oder nimmst eine Leitung mit vier durch Ziffern gekennzeichnete gleichfabrigen Adern. Dabei muss man aber beachten: Bei Drehstrom hast Du bei symmetrischer Last drei belastete Adern, bei unsymmetrischer Last hast Du vier belastete Adern, bei denen eine Mehrlast auf einer Leitung einer Minderlast auf den anderen bedeutet, so dass man bei der Strombelastbarkeitsberechnung trotzdem mit theoretsichen drei belasteten Adern rechnen kann. Bei Zwei Stromkreisen und zwei Neutralleitern hast Du aber vier belastete Adern - je nach Verlegeart wird es dann der Leitung zu heiß.)
Oder mal einfacher:
Dreimal 16A auf allen drei Phasen:
Drei Adern werden dann 16A führen, zwei (PE und N) 0A. I² Wert: 768A²
Zweimal 16A auf zwei Phasen und zwei Neutralleitern:
Vier Adern, jeweils mit 16A belastet. I² Wert: 1024 A²
Zweimal 10A, einmal 16A auf den Phasen:
Der N muss einen Ausgleichsstrom führen, dieser liegt hier bei 6A.
Somit hast Du 2 * 10A, einmal 16A und einmal 6A auf den Adern. Die Summe aller I² liegt dann bei 492 A² und deutlich niedriger als die zulässigen (3 * 16A) 768 A².
Die I² Werte sind probportional zur Wärmebelastung durch die Verluste auf der Leitung. (P = U * I mit U = R * I, dann ist P = I² * R und somit proportional zum Quadrat des Stroms. Die Summer aller Stromquadrate kann gut als Annäherung für die thermische Belastung der Leitung genommen werden.
Alle Berechnungen hier beruhen auf der Annahme, dass es sich um ohmsche Verbraucher ohne Oberschwingungsanteile handelt!