5,- Euro mehr bei Hartz IV und nichts für die kids

Hallo,

müssen, das Geld nur in Alkohol und Zigaretten umsetzen zu
wollen (auch die Betonung der Kürzung um den für Zigaretten
und Alkohol vorgesehenen Betrag stößt in dasselbe
populistische Horn).

von „nur“ war nie die Rede, aber daß die Zahl der Raucher und Trinker in unteren sozialen Gruppen deutlich höher ist als im Rest der Bevölkerung, ist ja eigentlich unbestritten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Tabakrauchen#Rauchen_un…

Was die Leute mit ihrem Geld machen, soll ja erst einmal egal sein. Schlimm wirds halt, wenn der Tabak- und Alkoholkonsum zu Lasten der Kinder geht. Mir erschließt sich nicht ganz, wie Du auf den Gedanken kommst, daß eine potentielle Benachteiligung und Verwaltungsaufwand schwerer wiegt, als der Umstand, daß von dem Geld, das eigentlich den Kindern zusteht, in einigen Haushalten (nicht in allen) Suchtmittel für die Eltern beschafft werden.

Die meisten Bezieher von Alg2 sind ganz
normale Menschen, die eigenverantwortlich entscheiden wollen,
was das Beste für ihre Kinder ist. In allen anderen Bereichen
wird dieser Tage massiv Eigenverantwortung eingefordert - aber
ausgerechnet in diesem Kernbereich des Lebens soll das nicht
mehr gelten?

Ganz recht, zumindest wenn klar ist, daß die Ausübung der Eigenverantwortung dazu führt, daß die Mittel nicht da ankommen, wo sie hinsollen. Es soll ja auch Menschen geben, die gar nicht mehr imstande oder willens sind, das Geld zweckbestimmt zu verwenden bzw. damit verbundene Entscheidungen zu treffen, so daß das jemand anders erledigen muß.

Oder stellst Du einer Katze, wenn Du mal sieben Tage nicht da bist, den Inhalt von sieben Dosen Katzenfutter hin und sagst ihr, sie solle jeden Tag nur ein Siebtel fressen?

Gruß
Christian

Hi Katze

Zunächst: Es war ursprünglich nicht von Gutscheinen, sondern
von Chipkarten die Rede.

Find ich beides besser als Geld.

  • Und zu schlechter Letzt: Es ist empörend, dass Eltern, die
    Alg2 beziehen, automatisch die Erziehungsfähigkeit
    abgesprochen wird und sie ständig mit der Unterstellung leben
    müssen, das Geld nur in Alkohol und Zigaretten umsetzen zu
    wollen (auch die Betonung der Kürzung um den für Zigaretten
    und Alkohol vorgesehenen Betrag stößt in dasselbe
    populistische Horn).

Gut - ich würde ganz allegemein alle fianziellen unterstützenden Leistungen, die da ankommen sollen, wo sie hingehören, über sowas wie Chipkarten regeln. Ich finde das eine nahezu geniale Idee. Man diskriminiert niemanden, sondern sorgt einfach von Anfanbg an dafür, dass die Kinder selber die Leistungen erhalten.
Genauso würde ich übrigens keine Ermäßigungen mehr auf Studentenausweisen zulassen, denn damit unterstützt man massenweise Leute, die gar nicht studieren, sondern nur auf dem Ausweis „reisen“ wollen. Anstelle dieser sinnlosen Ermäßigungen sollte man alle Studiengebühren rigoros streichen, so wie es früher war, als auch noch ärmerer Leute Kinder studieren konnten.
Gruß,
Branden

Sind 5,- Euro Eurer Meinung nach zuviel, gerade richtig oder
zu wenig.

Mahlzeit Henry,

für nicht arbeiten finde ich eine 1,4%ige Erhöhung gut.
2010 kriege ich leider keine 1,4% (will mich aber auch nicht beschweren).

Hartz4 sollte eigentlich nur eine Übergangslösung sein. Ziel ist meiner Meinung nach, dass jeder für seinen Lebensunterhalt selbst aufkommen sollte. Ich habe gelesen, dass 7,9% der Bevölkerung (Okt 2009) Hartz 4 beziehen und somit dazu nicht in der Lage sind.
Lieber würde ich der Bäckereifachverkäuferin oder der Frisöse mehr zahlen, als durch übertriebene Hartz4 Erhöhung die Schere zwischen den Arbeitenden und nicht Arbeitenden zu verkleinern.

Gruß, Joshi

Ja unsere Gesellschaft ist schon lustig,

da droht allen Arbeitnehmern und eh schon Steuerzahlen eine Erhöhung der Krankenkassenbeiträge, wodurch die Krankenversicherungen der HartzIV-Empfänger mitfinanziert werden, und die weinen nun, weil sie 5 Euro mehr bekommen sollen.

Das ist in der Tat sehr traurig.

Gruß
Marion

Hallo Christian,

von „nur“ war nie die Rede, aber daß die Zahl der Raucher und
Trinker in unteren sozialen Gruppen deutlich höher ist als im
Rest der Bevölkerung, ist ja eigentlich unbestritten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Tabakrauchen#Rauchen_un…

Du unterliegst einem Trugschluss, wenn Du annimmst, dass jeder, der Alg2 bezieht, automatisch bildungsfern ist.

Mir erschließt sich nicht ganz, wie Du
auf den Gedanken kommst, daß eine potentielle Benachteiligung
und Verwaltungsaufwand schwerer wiegt, als der Umstand, daß
von dem Geld, das eigentlich den Kindern zusteht, in einigen
Haushalten (nicht in allen) Suchtmittel für die Eltern
beschafft werden.

Das ist genau das, was ich meinte: Auf die vage Vermutung hin, dass es unter den Alg2-Beziehern einige wenige geben könnte , die das Geld ihren Kindern vorenthalten und für Suchtmittel zweckentfremden (was gänzlich unkontrolliert auch in einem Nicht-Alg-Haushalt vorkommen könnte), werden alle betroffenen Eltern unter Generalverdacht gestellt.

Mit dem Argument der möglichen Zweckentfremdung könnte man auch fordern, das ganze Alg-System auf zweckgebundene Gutscheine umzustellen.

Es soll ja auch Menschen geben,
die gar nicht mehr imstande oder willens sind, das Geld
zweckbestimmt zu verwenden bzw. damit verbundene
Entscheidungen zu treffen, so daß das jemand anders erledigen
muß.

Wäre es nicht deutlich sinnvoller, wenn das Geld, das so, wie es jetzt geplant ist, in einem immensen Verwaltungsapparat versickert, zielgerichtet in geschulte Sozialarbeiter investiert würde, die diesen Menschen dann auch tatsächlich helfen können?

Oder stellst Du einer Katze, wenn Du mal sieben Tage nicht da
bist, den Inhalt von sieben Dosen Katzenfutter hin und sagst
ihr, sie solle jeden Tag nur ein Siebtel fressen?

Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.

Grüße

=^…^=

PS: Apropos - auch mit zweckgebundenen Gutscheinen ist ein Missbrauch durchaus möglich, vgl. dazu z.B. http://www.zeit.de/2010/38/DOS-Asylbewerberheim (Seite 2)

Moin,

  • Es entsteht ein unverhältnismäßiger (und teurer)
    Verwaltungsaufwand,
  • Es ist nicht unwahrscheinlich, dass bei einem entsprechend
    aufwändigen System nicht alle Anbieter eingebunden werden

Das würde ich gerne mitbezahlen, wenn dafür Kinder aus HartzIV-Haushalten endlich auch mal eine Chance erhalten, an solchen Förderungen teilzunehmen.

  • Es besteht die Befürchtung, dass die ‚problemlosen‘ Kinder
    unberücksichtigt bleiben -

„Problemlose“ Kinder brauchen das auch nicht. Es geht hier nicht darum, irgend welchen Kindern lustige Reisen zu finanzieren, sondern darum, dass es sich gezeigt hat, dass Kinder aus HartzIV-Familien was Bildungs- und Ausbildungschancen angeht weit abgehängt sind und somit die nöchste Generation der HartzIV-Empfänger herangezogen wird. Ob dies nun an Bildngsferne oder mangelnder Erzhiehungsfähigkeit in HartzIV-Haushalten liegt, will ich hier gar nicht diskutieren, denn es geht darum, diesen Missstand abzuschaffen.

  • Und zu schlechter Letzt: Es ist empörend, dass Eltern, die
    Alg2 beziehen, automatisch die Erziehungsfähigkeit
    abgesprochen wird

Das ist nicht empörend, sonder es ist erfreulich, dass die Politik diese Missstände endlich erkannt hat und nun auch Kinder aus HartzIV-Haushalten, wo eben das ein Problem ist, eine bessere Chance erhalten, doch noch etwas aus ihrem Leben zu machen.

Wer nicht in der Lage ist, für sich und den Lebensunterhalt seiner Kinder zu sorgen, der muss sich dann schon ein weig Bevormundung gefallen lassen oder sich mal überlegen, was ihn von den Menschen unterscheidet, die das nicht nur offenbar hinkriegen, sondern ihn durch ihre Abgaben durch ihre Arbeit auch noch mitfinanzieren, und das ist immer noch die große Mehrheit der Bevölkerung.

Gruß
Marion

Hi Branden,

Gut - ich würde ganz allegemein alle fianziellen
unterstützenden Leistungen, die da ankommen sollen, wo sie
hingehören, über sowas wie Chipkarten regeln. Ich finde das
eine nahezu geniale Idee. Man diskriminiert niemanden, sondern
sorgt einfach von Anfanbg an dafür, dass die Kinder selber die
Leistungen erhalten.

Du hältst es nicht für diskrimierend, wenn Menschen an Orten, an denen alle anderen mit Geld bezahlen - also in Supermärkten, im Schwimmbad, in der Schulcafeteria - mit Gutscheinen bezahlen müssen? Und das in einer Welt, in der es im Zweifelsfall schon genügt, nicht die angesagte T-Shirt-Marke zu tragen, um in der Schule gemobbt zu werden?

Abgesehen davon wundert es mich ein wenig in Hinblick auf Deine Arbeit mit Stasi-Opfern, dass Du es gutheißen kannst, dass ein Staat so weit in den Privatbereich seiner Bürger (ja, auch Alg2-Bezieher sind Bürger dieses Staates!) hineingreift.

Grüße

=^…^=

Hi,

da droht allen Arbeitnehmern und eh schon Steuerzahlen eine
Erhöhung der Krankenkassenbeiträge, wodurch die
Krankenversicherungen der HartzIV-Empfänger mitfinanziert
werden,

da werden nach der Bankenrettung auch der Pharmaindustrie Millionen in den Rachen geworfen und für HartzIVler ist dann kein Geld mehr da. Ausserdem würden die ja eh alles nur versaufen.

und die weinen nun, weil sie 5 Euro mehr bekommen
sollen.
Das ist in der Tat sehr traurig.

Ja.

Gruß
Torsten

Moin,

da werden nach der Bankenrettung auch der Pharmaindustrie
Millionen in den Rachen geworfen

ja, das finde ich auch scheiße. Das heißt aber nicht, dass ich der Meinung bin, es sollte mehr Geld für HartzIVler da sein, sondern dass ich der Meinung bin, man sollte die arbeitende Bevölkerung, die bereits jetzt über 6 Monate im Jahr nur für den Staat arbeitet (in Form von Steuern und Abgaben) mal entlasten.

Die müssen nämlich den Musikunterricht ihrer Kinder und den Sportverein aus eigener Tasche bezahlen.

Gruß
Marion

Hallo Marion,

  • Es entsteht ein unverhältnismäßiger (und teurer)
    Verwaltungsaufwand,
  • Es ist nicht unwahrscheinlich, dass bei einem entsprechend
    aufwändigen System nicht alle Anbieter eingebunden werden

Das würde ich gerne mitbezahlen, wenn dafür Kinder aus
HartzIV-Haushalten endlich auch mal eine Chance erhalten, an
solchen Förderungen teilzunehmen.

es gibt aber nicht nur ‚Förderung per Chipkarte‘ oder ‚gar keine Förderung‘ - es sind auch verschiedene andere Möglichkeiten denkbar. U.a. die Auszahlung an die Eltern, wie dies auch beim Kindergeld der Fall ist, so dass die Eltern selbst entscheiden können, wie ihre Kinder gefördert werden.

„Problemlose“ Kinder brauchen das auch nicht.

Auch problemlose Kinder profitieren von Förderung; Kinder sind nun einmal Individuen, und ein Jobcenter-Mitarbeiter, der die Kinder gar nicht persönlich kennt, kann gar nicht kompetent entscheiden, welche Art von Förderung für welches Kind gut und sinnvoll ist.

sondern darum, dass es sich gezeigt hat, dass
Kinder aus HartzIV-Familien was Bildungs- und
Ausbildungschancen angeht weit abgehängt sind

Das liegt aber, wie verschiedenen Studien nachgewiesen haben, nicht zwingend an der mangelnden Erziehungsfähigkeit der Eltern, sondern an der unserem Schulsystem innewohnenden Bildungsbenachteiligung.

und somit die nöchste Generation der HartzIV-Empfänger herangezogen wird.

Dieses Argument finde ich immer wieder lustig - so lange gibt es das System doch noch gar nicht, dass da irgendwelche Generationenabfolgen beobachtbar wären.

Wer nicht in der Lage ist, für sich und den Lebensunterhalt
seiner Kinder zu sorgen, der muss sich dann schon ein weig
Bevormundung gefallen lassen oder sich mal überlegen, was ihn
von den Menschen unterscheidet, die das nicht nur offenbar
hinkriegen, sondern ihn durch ihre Abgaben durch ihre Arbeit
auch noch mitfinanzieren, und das ist immer noch die große
Mehrheit der Bevölkerung.

Hast Du Dir schon einmal die Schere zwischen der Zahl der Arbeitssuchenden und der der offenen Stellen angeschaut? Und hast Du Dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, dass Alg2-Bezieher nicht allesamt faules Gesocks sind, dass etliche von ihnen z.B. Aufstocker sind, die durchaus berufstätig sind? Ist eine alleinerziehende Mutter mit drei Kindern, die aufgrund mangelnder Kinderbetreuungsmöglichkeiten nur halbtags berufstätig sein kann, automatisch erziehungsunfähig, nur weil sie ergänzend Alg bezieht?

Gruß

=^…^=

Ja bisher war das kind jau auch zum Rauchen und Saufen verdammt weil auch in seiner „Berechnung“ ein prozentual gekürzter Anteil für Alkohol und Tabak drin waren… dumm nur das es selbst jetzt noch nicht mal für die Monatskarte mit dem Bus langt.

Du hast recht… der spannende Teil wird die Berechnung werden und warum Sozialverbände und Regierung mit der selben Datenqulle so weit auseinander liegen…

Na die Vorgabe war doch klar:

http://www.rundschau-online.de/html/artikel/12847514…

Keine neuen Mittel für Hartz4 laut Schäuble und das einen Tag vor veröffentlichung der Zahlen… so bekommt das ganze ein „Gschäckle“ selbst wenn alles korrekt sein sollte.

Moin,

es gibt aber nicht nur ‚Förderung per Chipkarte‘ oder ‚gar
keine Förderung‘ - es sind auch verschiedene andere
Möglichkeiten denkbar. U.a. die Auszahlung an die Eltern, wie
dies auch beim Kindergeld der Fall ist, so dass die Eltern
selbst entscheiden können, wie ihre Kinder gefördert werden.

Der Entscheidungsfreirum dürfte auch so noch groß genug sein. Es geht ja nicht darum, dass nun jedes Kind Klarvierspielen lernen oder in den Schwimmverein muss. Im Bereich musikalische und sportliche Förderung dürfte für jeden etwas nach seinen Vorstellungen zu finden sein.

„Problemlose“ Kinder brauchen das auch nicht.

Auch problemlose Kinder profitieren von Förderung;

Ja, auch Kinder von Familien, die gerade mal so ihren Lebensunterhalt durch Arbeit selbst finanzieren, würden von Förderung profitieren. Die werden bei dem Modell auch nicht berücksichtigt. Daher plädiere ich seit Jahren für die Ganztagsschule, bei der am Nachmittag AGs und Hausaufgabenhilfe für ALLE Kinder angeboten werden.

sondern darum, dass es sich gezeigt hat, dass
Kinder aus HartzIV-Familien was Bildungs- und
Ausbildungschancen angeht weit abgehängt sind

Das liegt aber, wie verschiedenen Studien nachgewiesen haben,
nicht zwingend an der mangelnden Erziehungsfähigkeit der
Eltern, sondern an der unserem Schulsystem innewohnenden
Bildungsbenachteiligung.

Da hast du wohl was falsch verstanden. Unser Schulsystem wird dafür kritisiert, dass es die Mängel an Bildung und Erziehung aus dem Elternhaus nicht ausgleichen kann und somit die Mängel aus dem Elternhaus sich im Schulsystem als Bildungsbenachteiligung fortsetzen.

und somit die nöchste Generation der HartzIV-Empfänger herangezogen wird.

Dieses Argument finde ich immer wieder lustig - so lange gibt
es das System doch noch gar nicht, dass da irgendwelche
Generationenabfolgen beobachtbar wären.

Vorher hieß das Sozialhilfe und wenn du mal solche Dynastien über Generationen besichtigen möchtest, dann führe ich dich gerne durch ein paar Häuserblocks in HH, in denen schon seit Generationen niemand mehr für seinen Lebensunterhalt gearbeitet hat (heute leben die dann eben von HartIV statt von Sozialhilfe).

Glaub nicht, dass eine nennenswerte Anzahl an Jugendlichen aus diesen Familien eine Ausbildung macht, obohl in HH allein in diesem Sommer mehrere tausend Lehrstellen unbesetzt blieben.

Wer nicht in der Lage ist, für sich und den Lebensunterhalt
seiner Kinder zu sorgen, der muss sich dann schon ein weig
Bevormundung gefallen lassen oder sich mal überlegen, was ihn
von den Menschen unterscheidet, die das nicht nur offenbar
hinkriegen, sondern ihn durch ihre Abgaben durch ihre Arbeit
auch noch mitfinanzieren, und das ist immer noch die große
Mehrheit der Bevölkerung.

Hast Du Dir schon einmal die Schere zwischen der Zahl der
Arbeitssuchenden und der der offenen Stellen angeschaut? Und
hast Du Dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, dass
Alg2-Bezieher nicht allesamt faules Gesocks sind, dass etliche
von ihnen z.B. Aufstocker sind, die durchaus berufstätig sind?

Ja, hab ich. Deshalb sollten auch weniger Leistungen an HartzIV-Empfänger und z.B. die Pharmaindustrie gehen, damit für diejenigen, die arbeiten, mehr im Geldbeutel übrig bleibt, dann müssen die auch nicht mehr „aufstocken“.

Ist eine alleinerziehende Mutter mit drei Kindern, die
aufgrund mangelnder Kinderbetreuungsmöglichkeiten nur halbtags
berufstätig sein kann, automatisch erziehungsunfähig, nur weil
sie ergänzend Alg bezieht?

Spätestens dann, wenn ihre Kinder mit 16 vor der Entscheidung stehen, eine Lehrstelle anzutreten, obwohl für sie persönlich von dem Lehrgeld kaum was übrig bleibt, weil entsprechend der HartzIV-Satz gesenkt wird, dann wird sich zeigen, welche Werte so eine Mutter ihren Kindern vermitteln konnte.

Gruß
Marion

Hi Branden,

hier noch ein meiner Ansicht nach guter Kommentar aus der Süddeutschen: http://www.sueddeutsche.de/politik/die-hartz-iv-deba…

Grüße

=^…^=

Hallo,

Aber ich wette das mehr als 70% die 5 Euro nicht sinnvoll einsetzen würden.)

und Du hast auch eine fundierte Statistik parat, auf die sich
diese Deine Meinung gründet?

Nein, deshalb hab ich gesagt „ICH wette…“ . Und meine Meinung werde ich ja wohl noch äußern dürfen.

Gruß

=^…^=

Auch Grüße

Hallo,

Nein, deshalb hab ich gesagt „ICH wette…“ . Und meine
Meinung werde ich ja wohl noch äußern dürfen.

wäre es nicht besser, wenn eine Meinung irgendeinen Bezug zu Fakten hätte?

Gruß

=^…^=

Hallo,

Da hast du wohl was falsch verstanden. Unser Schulsystem wird
dafür kritisiert, dass es die Mängel an Bildung und Erziehung
aus dem Elternhaus nicht ausgleichen kann und somit die Mängel
aus dem Elternhaus sich im Schulsystem als
Bildungsbenachteiligung fortsetzen.

da hast Du etwas falsch verstanden - wenn Kinder aus unteren Einkommensschichten bei gleicher Leistung beim Übergang an die Sekundärschule deutlich seltener für die höhere Schulart empfohlen werden, ist das nicht den Eltern zuzurechnen (http://de.wikipedia.org/wiki/IGLU-Studie#Soziale_Sel…).

Spätestens dann, wenn ihre Kinder mit 16 vor der Entscheidung
stehen, eine Lehrstelle anzutreten, obwohl für sie persönlich
von dem Lehrgeld kaum was übrig bleibt, weil entsprechend der
HartzIV-Satz gesenkt wird, dann wird sich zeigen, welche Werte
so eine Mutter ihren Kindern vermitteln konnte.

Aus Dir spricht eine erschreckende Verachtung für ‚diese Menschen‘.

Gruß

=^…^=

Moin,

wenn Kinder aus unteren
Einkommensschichten bei gleicher Leistung beim Übergang
an die Sekundärschule deutlich seltener für die höhere
Schulart empfohlen werden, ist das nicht den Eltern
zuzurechnen

Das ist zwar richtig, ändert aber nichts daran, dass unser Schulsystem jährlich unzählige Jugendliche entlässt, die aufgrund mangelnder Fähigkeiten beim Lesen und Schreiben und fehlender Sozialkompetenz nicht ausbildungsfähig sind. Und es ist sicher kein Zufall, dass solche „Bildungsergebnisse“ im Wesentlichen in Stadteilen mit einem hohen Grad an HartzIV-Empfängern erzielt werden.

Spätestens dann, wenn ihre Kinder mit 16 vor der Entscheidung
stehen, eine Lehrstelle anzutreten, obwohl für sie persönlich
von dem Lehrgeld kaum was übrig bleibt, weil entsprechend der
HartzIV-Satz gesenkt wird, dann wird sich zeigen, welche Werte
so eine Mutter ihren Kindern vermitteln konnte.

Aus Dir spricht eine erschreckende Verachtung für ‚diese
Menschen‘.

Weder spricht hier „Verachtung“, noch geht es um „diese Menschen“ (wer soll das sein?). Es ist nunmal so, dass ich jedem Erwachsenen das Recht zuspreche, für seine Misere selbst verantwortlich zu sein. Wenn es aber um Kinder geht, dann versteh ich in dieser Hinsicht keinen Spaß mehr. Ich bin der festen Überzeugung das jedes Kind in dieser Gesellschaft eine faire Chance haben sollte, und wenn die Eltern noch so Scheiße sind. Und wenn es bedeutet, dass man diesen Kindern nur dann eine Chance geben kann, wenn die Eltern „bevormundet“ werden, dann kab ich da überhaupt kein Problem mit.

Gruß
Marion

wohl Alles doch nicht so schlimm…
HABE GERADE EINEN SERIÖSEN PRESSEBERICHT GEFUNDEN.

Spontane Partys: Arbeitslose feiern Hartz-IV-Neuregelungen
Montag, 27. September 2010

Überall in Deutschland: Spontane Freudenparaden von Arbeitslosen.

Berlin, München, Hamburg (dpo) - Große Freude unter Hartz-IV-Empfängern! Nachdem sich am Wochenende die Spitzen der schwarz-gelben Koalition darauf verständigt hatten, den Regelsatz für Hartz-IV-Empfänger um fünf Euro zu erhöhen, haben sich deutschlandweit Arbeitslose zu spontanen Freudenfesten und Paraden versammelt.
„Ich weiß noch gar nicht, was ich mit der ganzen Kohle anfangen soll“, freut sich etwa Markus M., ein Hartz-IV-Empfänger aus dem Harz. „Soll ich damit ein halbes Mal zum Arzt gehen? Oder mir einen halben Kinofilm ansehen? Vielleicht bezahle ich damit auch einfach die monatlichen Gebühren für ein Girokonto, auf dem ich die fünf Euro vorübergehend anlegen würde, wenn die monatlichen Gebühren für ein Girokonto nicht so teuer wären.“
Andere wiederum freuen sich darüber, dass Alkohol und Tabak endlich aus dem Regelsatz gestrichen wurden: „Ich finde Rauchen und Trinken furchtbar. Bis ich vor sieben Jahren arbeitslos wurde, habe ich das Zeug nicht angerührt“, erklärt Waldemar B., ein Arbeitsloser aus dem Berliner Stadtteil Köpenick, einem Postillon-Reporter. „Aufgrund der bisherigen Gesetzgebung musste ich jedoch jeden Monat 11,58 Euro verrauchen und Alkohol im Wert von 7,52 Euro trinken. Die Folge: Ich war jeden Tag voll, schlug meine Kinder und leide mittlerweile unter schlimmem Raucherhusten.“
Experten rechnen damit, dass die spontanen Freudenfeiern zu Ehren der großzügigen Bundesregierung noch mindestens solange andauern werden, bis der erste Arbeitslose die für einen Internetanschluss vorgesehenen 2,28 Euro nutzt und feststellt, dass 1400 Mitarbeitern der Pleitebank Hypo Real Estate auf Staatskosten Boni im Wert von 25 Millionen Euro ausgezahlt wurden.