65 std arbeitswoche

hallo,

der bundesarbeitsminister
scholz ( spd ) wil eu-weit
die 65 std arbeitswoche
einführen statt der derzeit
48 std arbeitswoche.

weiß jemand genaueres ?

für die antworten vielen dank
im voraus

mfg

kunde3

Leicht ot!
Hallo,

der bundesarbeitsminister
scholz ( spd ) wil eu-weit
die 65 std arbeitswoche
einführen statt der derzeit
48 std arbeitswoche.

48 Stunden derzeit? Wo? *entsetztschau*

weiß jemand genaueres ?

Nein, leider nicht, ich bin total geschockt von Deiner Anfrage!
Renate

Hallo Kunde3,

der bundesarbeitsminister
scholz ( spd ) wil eu-weit
die 65 std arbeitswoche
einführen statt der derzeit
48 std arbeitswoche.

weiß jemand genaueres ?

Ja, früher nannte man sowas „Scheisshausparolen“, sorry, aber das musste sein.

Viele Grüße
Marvin

Hallo,

48 Stunden derzeit? Wo? *entsetztschau*

§ 3 ArbZG:
http://www.gesetze-im-internet.de/arbzg/__3.html
6 x 8 = 48 höchstzulässige durchschnittliche Arbeitszeit pro Woche(Samstag ist ein stinknormaler Werktag lt. ArbZG, auch wenn viele das nicht wahrhaben wollen)

&Tschüß

Wolfgang

Die EU-Arbeitszeitrichtlinie von 2003 wird von einigen Mitgliedstaaten, vor allen aber von der EU – Kommission als unbefriedigend empfunden, da hier zu viele Möglichkeiten bestehen von den Kernbestimmungen (48 Stunden Arbeitswoche) abzuweichen und vor allem die Frage, wie Bereitschaftsdienste zu bewerten sind, nicht geklärt worden ist. Großbritannien und Deutschland wollen eine möglichst liberale Regelung mit Arbeitszeiten von über sechzig Stunden die Woche. Das Thema ist allerdings alt und wird seit mindestens drei Jahren diskutiert. Allerdings kann ich nicht sagen, ob Deutschland vor dem Regierungswechsel auch schon die britische Position unterstützt hat. Bisher hat Großbritannien ein opt-out, kann also von den Bestimmungen der Arbeitszeitrichtlinie abweichen, dieses soll mit der neuen Arbeitszeitrichtlinie nicht mehr möglich sein und somit versuchen die Briten natürlich bei der Neuregelung soviel wie möglich rauszuholen, mit Unterstützung der Deutschen.

Als Kompromiss sind wohl 60 Stunden im Gespräch. Letztendlich ist auch der Anrechnungszeitraum eine interessante Frage, da man durchaus in einer Woche wesentlich mehr arbeiten sollen kann, solange die Durchschnittsarbeitswoche nicht länger als 60+ Stunden ist.

Noch zwei Anmerkungen, falls jemand etwas falsch verstehen sollte:

Die Arbeitszeitrichtlinie regelt nicht die Mindestarbeitszeit, sondern die zulässige Höchstarbeitszeit für Arbeitnehmer in der EU.

Der Bundesarbeitsminister vertritt im europäischen Ministerrat die Regierung und somit nicht unbedingt seine Parteiposition.

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Hallo,

48 Stunden derzeit? Wo? *entsetztschau*

Es geht nicht darum, dass sie zwangseingeführt wird, sondern dass endlich mal die Möglichkeit besteht, länger zu arbeiten, ohne das Betriebsrat und Gewerkschaften auf der Matte stehen. Es ist einfach absurd, dass es ein Kündigungsgrund ist, länger als die vereinbarte Zeit zu arbeiten.

Hallo auch,

Es geht nicht darum, dass sie zwangseingeführt wird, sondern
dass endlich mal die Möglichkeit besteht, länger zu arbeiten,
ohne das Betriebsrat und Gewerkschaften auf der Matte stehen.

Es geht sicher auch nicht darum, daß Betriebsrat und Gewerkschaften ausgehebelt werden. 48 Std/Woche gesetzliche Obergrenze sind m.E. bei weitem ausreichend. Effizienz, Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz sollte man nicht unterbewerten. Schließlich möchte der Staat die Lebensarbeitszeit auch erhöhen.

Es ist einfach absurd, dass es ein Kündigungsgrund ist, länger
als die vereinbarte Zeit zu arbeiten.

Vertrag ist Vertrag, oder siehst du das generell anders?

Gruß
Der Franke

Sollte es eigentlich lauten:
dass endlich mal die Möglichkeit besteht, länger arbeiten zu lassen als vereinbart?

Hallo,

Obergrenze sind m.E. bei weitem ausreichend. Effizienz,
Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz sollte man nicht
unterbewerten. Schließlich möchte der Staat die
Lebensarbeitszeit auch erhöhen.

Der Staat meint also, besser zu wissen, was für den einzelnen AN gut ist? Das untergräbt die Eigenverantwortung. Wenn jemand 50h die Wiche arbeiten will, weil er sich so am besten entfalten kann, dann ist das eben so. Der Staat bestimmt ja auch nicht, wie viel Kalorien ich zu mir nehmen darf.

Es ist einfach absurd, dass es ein Kündigungsgrund ist, länger
als die vereinbarte Zeit zu arbeiten.

Vertrag ist Vertrag, oder siehst du das generell anders?

Der Vertrag ist nicht der Grund.

Hallo

Der Staat meint also, besser zu wissen, was für den einzelnen
AN gut ist?

Für den einzelnen AN wohl nicht, aber insgesamt für die AN-schaft.

Das untergräbt die Eigenverantwortung.

Eigenverantwortung, ha ha.

Wenn jemand
50h die Wiche arbeiten will, weil er sich so am besten
entfalten kann, dann ist das eben so.

Das macht doch wohl kaum ein AN, weil er sich entfalten will. Das ist doch lächerlich.

Ich schreib die wahrscheinlichen Gründe gar nicht auf, weil die jeder weiß.

Viele Grüße
Simsy

Moin,

Für den einzelnen AN wohl nicht, aber insgesamt für die
AN-schaft.

Ist doch dasselbe. Versuche doch da mal, als Individualist deine eigenen Interessen durchzusetzen.

Das untergräbt die Eigenverantwortung.

Eigenverantwortung, ha ha.

Jaja, ich weiß, dass in Deutschland sowas bei den meisten nicht gibt.

Das macht doch wohl kaum ein AN, weil er sich entfalten will.
Das ist doch lächerlich.

Es gibt genügend, die stehen hinter ihrer Sache und möchten länger arbeiten. „Was es nicht geben kann, darf es nicht geben“, ist der falsche Weg. Es kommt ja schließlich auf den Job an und da kann man nicht alle gleichmachen und über einen Kamm scheren.

Ich schreib die wahrscheinlichen Gründe gar nicht auf, weil
die jeder weiß.

Ich bin Individualist und nicht jeder. Ich kenne sie nicht.

Hallo,

auch Leute, die ihren Job lieben und sich in jungen Jahren für unbesiegbar halten, sind oft nach ein paar Jahren fertig und leer.
Aus meiner Praxis als BR weiß ich halt, daß viele dann im Alter auf einmal ganz dankbar sind für einen BR, der ihren Chef ausbremst und auf Einhaltung des ArbZG besteht. Im Übrigen sind 48 Std. nur der Durchschnitt, das Gesetz läßt durchaus bis zu 60 Std./Woche für einen relativ langen Zeitraum zu.

&Tschüß

Wolfgang

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo

Ich schreib die wahrscheinlichen Gründe gar nicht auf, weil
die jeder weiß.

Ich bin Individualist und nicht jeder. Ich kenne sie nicht.

Man muss sie ja nicht aus eigener Erfahrung kennen. Es reicht schon, wenn man ab und an Radio hört oder Zeitung liest. Die meisten, die viel zu viele Überstunden machen und auch krank zur Arbeit kommen machen es dehalb, weil sie Angst haben, ihren Arbeitsplatz zu verlieren.

Leute, die so begeistert von ihrer Arbeit sind, dass sie 48 Stunden und mehr wöchtenlich arbeiten wollen, sind bestimmt eher die Ausnahme, und sie sind wohl eher bei kreativen Jobs zu finden, welche ja nicht so häufig sind. Die kriegen bestimmt auch eine individuelle Einzelfall-Regelung mit dem Chef hin.

Viele Grüße
Simsy

Hi,

Ich bin Individualist und nicht jeder. Ich kenne sie nicht.

Man muss sie ja nicht aus eigener Erfahrung kennen. Es reicht
schon, wenn man ab und an Radio hört oder Zeitung liest. Die
meisten, die viel zu viele Überstunden machen und auch krank
zur Arbeit kommen machen es dehalb, weil sie Angst haben,
ihren Arbeitsplatz zu verlieren.

Es sollte bekannt sein, dass in der populistischen Presse wenig positive Nachrichten verkündet werden. Wenn angeblich 60h arbeiten krank machen, wundert es mich, dass mancher nach 35h Arbeit pro Woche noch 15 Stunden im Garten arbeiten kann, ohne schwer krank umzufallen. Ein Widerspruch. Oder doch nicht? Es könnte ja sein, dass jemand mit 60h/Woche darin richtig aufgeht und jemanden für die Gartenarbeit beschäftigt. Über diese positiven Fälle steht natürlich nichts in der Zeitung.

Leute, die so begeistert von ihrer Arbeit sind, dass sie 48
Stunden und mehr wöchtenlich arbeiten wollen, sind bestimmt
eher die Ausnahme, und sie sind wohl eher bei kreativen Jobs
zu finden, welche ja nicht so häufig sind. Die kriegen

Auch wenn sie die Ausnahme sind, sollten sie dies doch tun dürfen. Und nichts anderes verlangt diese Richtlinie.

bestimmt auch eine individuelle Einzelfall-Regelung mit dem
Chef hin.

Das kann aber nach hinten losgehen. Die derzeitige Richtlinie verhindert das ja.

Auch Hallo,

auch Leute, die ihren Job lieben und sich in jungen Jahren für
unbesiegbar halten, sind oft nach ein paar Jahren fertig und
leer.
Aus meiner Praxis als BR weiß ich halt, daß viele dann im
Alter auf einmal ganz dankbar sind für einen BR, der ihren
Chef ausbremst und auf Einhaltung des ArbZG besteht. Im
Übrigen sind 48 Std. nur der Durchschnitt, das Gesetz läßt
durchaus bis zu 60 Std./Woche für einen relativ langen
Zeitraum zu.

Mag ja sein, dass diese ausgebrannt sind aber das geschieht auf eigene Verantwortung. Zudem versagt die Richtlinie bei Selbständigkeit. Wo ist also der Unterschied? Jeder sollte so lange arbeiten dürfen,wie er will.

Hallo,

Der Staat meint also, besser zu wissen, was für den einzelnen
AN gut ist?

Du unterstützt doch die Verlängerung der Arbeitszeit. Das kann nun mal nur per Gesetzesänderung erfolgen.

Das untergräbt die Eigenverantwortung.

Wenn wir da ansetzen, dann werfe ich als erstes mal in den Raum: Krankenkassenbeiträge, Rentenversicherung.

Wenn jemand
50h die Wiche arbeiten will, weil er sich so am besten
entfalten kann, dann ist das eben so.

Kann er doch, solange er keine Gehaltszahlungen und die entsprechenden Sozialabgaben damit verbunden sind.

Der Staat bestimmt ja
auch nicht, wie viel Kalorien ich zu mir nehmen darf.

Nun ja, er besteuert so manches. Indirekt profitiert er davon.

Der Vertrag ist nicht der Grund.

Sondern? Bei 65 Std. Arbeitszeit anders?

Gruß
Der Franke

Hallo,

der bundesarbeitsminister
scholz ( spd ) wil eu-weit
die 65 std arbeitswoche
einführen statt der derzeit
48 std arbeitswoche.
weiß jemand genaueres ?

es geht wohl um die Bereitschaftszeit:
http://feuerwehr.verdi.de/themen/arbeitszeitrichtlin…

„Der Grund dafür, dass eine Neufassung der EU-Arbeitszeitrichtlinie erforderlich ist: Nach der bisherigen Regelung sind alle Bereitschaftsdienste komplett als Arbeitszeit zu werten. Dies widerspreche der Realität in nahezu allen EU-Staaten, hieß es. Deshalb legte die EU-Kommission eine neue Richtlinie vor. Danach sind nur so genannte aktive Bereitschaftszeiten als Arbeitszeit zu werten. Im Rahmen dieser Überarbeitung wird schon seit Jahren über die höchstzulässige Wochenstundenzahl gestritten.“

Gruß
karin

Standpunkte und Sichtweisen
Hallo,

Ich schreib die wahrscheinlichen Gründe gar nicht auf, weil
die jeder weiß.

Ich bin Individualist und nicht jeder. Ich kenne sie nicht.

Man muss sie ja nicht aus eigener Erfahrung kennen. Es reicht
schon, wenn man ab und an Radio hört oder Zeitung liest. Die
meisten, die viel zu viele Überstunden machen und auch krank
zur Arbeit kommen machen es dehalb, weil sie Angst haben,
ihren Arbeitsplatz zu verlieren.

die meisten? Zu viele? Krank zur Arbeit kommen? Zu viele nicht nachprüfbare und weiche Formulierungen, um dazwischen ein stichhaltiges Argument zu finden.

Was sind denn „zu viele Überstunden“? Wer geht denn „krank“ zur Arbeit? Jemand mit einer Erkältung, Kopfschmerzen, Bauchgrimmen oder einem Mückenstich an einer fiesen Stelle? Oder nur jemand mit Grippe, Herzinfarkt oder appem Arm? Und woher weißt Du, daß diejenigen, die vorgenannten Kriterien - so wenig nachprüfbar das auch sein mag - erfüllen, das machen, weil sie Angst haben, ihren Arbeitsplatz zu verlieren? Hast Du sie gefragt? Hat ihnen jemand ins Hirn geschaut?

Alles wischi-waschi-Gerede, das von einem etwas eigenartigem und eindimensionalen Blick auf die Welt zeugt: Arbeitnehmer werden prinzipiell ausgebeutet, kommen krank zur Arbeit, weil sie Angst vor einer Kündigung haben und wer freiwillig länger arbeitet als er muß, hat entweder auch Angst oder ist eine Ausnahme.

Es gibt aber auch noch eine andere Sichtweise: Arbeitgeber sind auf gute Mitarbeiter angewiesen, versuchen händerringend sie zu behalten bzw. zu bekommen, man rennt nicht wegen jedem Wehwehchen zum Arzt und läßt sich bei einer Erkältung eine Woche krankschreiben und Arbeit kann auch Spaß machen.

Interessant ist, daß die Nähe zu dem ein oder anderen Standpunkt in der Regel Rückschlüsse auf das Einkommen des Betreffenden zuläßt. Nun stellt sich die Frage, ob das Zufall ist, ob tatsächlich eine Kausalität besteht oder ob es da einen anderen Zusammenhang gibt.

Gruß
Christian

Hallo

Und
woher weißt Du, daß diejenigen, die vorgenannten Kriterien -
so wenig nachprüfbar das auch sein mag - erfüllen, das machen,
weil sie Angst haben, ihren Arbeitsplatz zu verlieren? Hast Du
sie gefragt?

Ich nicht, aber es gibt wohl seriöse Umfragen dazu.
Jedenfalls habe ich mir das nicht ausgedacht, sondern des öfteren im Radio (wdr5) gehört.

Es gibt aber auch noch eine andere Sichtweise: Arbeitgeber
sind auf gute Mitarbeiter angewiesen, versuchen händerringend
sie zu behalten bzw. zu bekommen, …

Ja sicher gibt es das auch.

Interessant ist, daß die Nähe zu dem ein oder anderen
Standpunkt in der Regel Rückschlüsse auf das Einkommen des
Betreffenden zuläßt.

Was ist denn daran interessant? Natürlich machen die besser bezahlten, Berufe meistens sowieso schon viel mehr Spaß als die schlechter bezahlten, und natürlich wird der qualifizierte Mitarbeiter vom Chef viel eher wie ein denkender Mensch wie du und ich behandelt als ein Malocher, und natürlich ist der besser bezahlte Mitarbeiter in vielerlei Hinsicht wesentlich motivierter als ein schlecht bezahlter.

Das finde ich nicht interessant, sondern völlig klar.

Viele Grüße
Simsy

Hallo

Wenn angeblich
60h arbeiten krank machen, wundert es mich, dass mancher nach
35h Arbeit pro Woche noch 15 Stunden im Garten arbeiten kann,
ohne schwer krank umzufallen. Ein Widerspruch. Oder doch
nicht?

Nein.

Es ist ein riesiger Unterschied, ob ich 35 Stunden vorm Bildschirm sitze und 25 Stunden im Garten arbeite, oder ob ich 60 Stunden vorm Bildschirm sitze.

Ebenso ist es ein riesiger Unterschied, ob ich 35 Stunden Möbel schleppe und 25 Stunden an meinem PC frickele oder ob ich 60 Stunden Möbel schleppe.

Der Mensch braucht Abwechslung, das ist halt so.

Viele Grüße
Simsy

Hallo,

Was ist denn daran interessant? Natürlich machen die besser
bezahlten, Berufe meistens sowieso schon viel mehr Spaß als
die schlechter bezahlten,

Öhm, hast du da nicht einen Denkfehler? Der Spassfaktor hängt doch nicht von der Höhe des Gehaltes ab sondern von der Beschäftigung. Ich glaube kaum, dass eine Krankenschwester auf einer Bohrinsel arbeiten möchte. Aber leider gibt es immer noch Menschen, die sich Beschäftigungen nach der Höhe der Entlohnung und nicht nach ihren Fähigkeiten aussuchen. Das sind auch diejenigen, die total frustriert im Job sitzen und nur noch meckern.