Ab wann geht die Förderung des eigenen Kindes zu weit?

Hallo,

diverse Genies wie Mozart, Michael Jackson, Judit Polgar und viele andere sind stark von ihren Eltern gefördert und geschult worden. Diese Menschen haben viel erreicht, was ist falsch daran sein Kind derartig zu fördern? Ab wann geht die Schulung eines Kindes zu weit? Oder sollte jeder sein Kind zu Höchstleistungen treiben, wenn man die Möglichkeit hat?

Vielen Dank für eure Antworten!

Moin,

diverse Genies wie Mozart, Michael Jackson, Judit Polgar und
viele andere sind stark von ihren Eltern gefördert und
geschult worden.

Mozart und der Michael hatten aber beide einen an der Klatsche. Obs von der Drillung kam, oder ein Persönlichkeitsmerkmal war, wage ich nicht zu beurteilen, die Frau Polgar (Du meinst die Schachspielerin?) kann ich in dieser Hinsicht nicht beurteilen.

Diese Menschen haben viel erreicht, was ist
falsch daran sein Kind derartig zu fördern?

Zu übler Drill und Raub der Kindheit kann durchaus zu psychischen Störungen führen.

Ab wann geht die
Schulung eines Kindes zu weit?

Wie lang ist ein Seil?
Das dürfte bei jedem Kind anders liegen.
Bei einem Programm das ein Kind völlig unterfordert, mag ein anderes völlig überfordert sein.

Oder sollte jeder sein Kind zu
Höchstleistungen treiben, wenn man die Möglichkeit hat?

Mich stört das Wort ‚treiben‘, bzw. es beschreibt sehr gut, wie man es eben nicht zun sollte.
Fördern und fordern sind sicher positiv zu werten, aber Überfordern schadet eher mehr als es nutzt. Und wenn dann solche Sachen wie Liebesentzug bei mangelndem Erfolg dabei sind, sind solche Maßnahmen grundsätzlich abzulehnen.

Gandalf

Volle Zustimmung. Vielleicht noch mit dem Zusatz, dass auch massives Treiben aus dem durchschnittlich begabten Kind keinen Mozart macht.

MfG
GWS

Hallo,

Volle Zustimmung.

danke!

Vielleicht noch mit dem Zusatz, dass auch
massives Treiben aus dem durchschnittlich begabten Kind keinen
Mozart macht.

Ich fand folgenden Vergleich ganz gut.
Niemand wundert sich, daß man ein unsportliches Kind auch mit noch so viel Training nicht dazu bringen kann die 100 Meter in weniger als 11 Sekunden zu laufen
Die gleichen Menschen behaupten/erwarten aber, daß bei entsprechender Förderung jedes Kind ein neuer Einstein werden kann.

Gandalf

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Hallo,

nun zumindest halte ich die Aussage :

… Genies wie Mozart, Michael Jackson, Judit Polgar und viele andere sind stark von ihren Eltern gefördert und geschult worden…

doch für eher zweifelhaft.

Was man immer über gefördert und geschult verstehen mag,so sollte es doch auch
immer um die Interessen des Kindes gehen.

Ehrgeizige Eltern verbauen so vielen ihrer Kinder eine sorgenfreie Kindheit und pressen
diese in ein Schema,in dem man vielleicht selbst gerne schweben möchte.

Nur wenn ein Kind m.E. einen „kleinen Schups“ braucht,um die Unlust für das Hobby
zu überwinden,sollte es uns Eltern erlaubt sein in die Interessen des Kindes einzugreifen.

Meine Eltern hätten es gern gesehen,wenn ich zur Sportschule gegangen wäre,haben
aber mit meine Entscheidung(kein Leistungssport zu betreiben,damals war ich 14 Jahre alt) respektiert.

Heute denke ich zwar so manches mal darüber nach,was wäre wenn…
Bereut habe ich den Entschluß,nicht auf die Sportschule zu gehen,nicht.

Aus eigener Erfahrung habe ich sehen zu müssen,wie ehemalige Sportkameraden
von ehrgeizigen Eltern an die Sportschule getrieben wurden,ohne diese zu fragen,
willst(möchtest) Du oder nicht.
.
Das soll nicht heissen,das so manche Kinder später ihren Eltern vorwerfen,sie hätten doch „damals“ mehr Druck ausüben sollen.

Ob nun Sport,Literatur,Musik,Oberschule,etc.,meine Kinder durften selber entscheiden
welcher Weg eingschlagen wird und ob nun richtig oder falsch,ist immer noch
eine Betrachtungsweise aus den Augen der Eltern oder der Kinder.

LG BOllfried

Hallo,

diverse Genies wie Mozart, Michael Jackson, Judit Polgar und
viele andere sind stark von ihren Eltern gefördert und
geschult worden.

Man kann es auch gedrillt oder gequält nennen.

Diese Menschen haben viel erreicht, was ist

falsch daran sein Kind derartig zu fördern?

Fördern ist nicht gleich fördern. Es gibt diverse „Fächer“, die nur durch Früherziehung später ein gewisses Niveau erreichbar machen - die Klassiker ist das Ballett und das Geigenspielen. Sowohl an der Geige als auch an den Ballettschuhen kleben nicht nur Schweiß, sondern auch Blut und Tränen.
Was daran falsch sein sollte sein Kind nach der „Tiger-Mama-Methode“ zu „fördern“? Das liegt ganz klar auf der Hand: eine zerfressene Eltern-Kind-Beziehung und eine verlorene Kindheit, denn diese Kinder haben keine Freizeit und keine Zeit für Freunde oder für das Nichtstun.
Man kann sich sicherlich darüber streiten, was sinnvoller ist - eine Fähigkeit bis zur Perfektion zu trainieren oder die 0815-Freizeit der großen Mehrheit teilen.

Viele Spitzenpositionen - ob beim Ballett, Instrument oder Sport geht nur durch eiserne Disziplin, die kaum Kinder haben. Ich kenne ehrlich gesagt KEIN Kind, welches von sich aus, freiwillig bis zu 5 Stunden am Tag übt.

Die Erziehungsmethode der „chinesischen Mutter“ ist übrigends vor Kurzem untersucht worden. Es zeigte sich zum, dass diese Methode von einer Minderheit betrieben wird und außerdem weder glückliche nocht leistungsfähigere Menschen hervorbringt.

Ab wann geht die

Schulung eines Kindes zu weit? Oder sollte jeder sein Kind zu
Höchstleistungen treiben, wenn man die Möglichkeit hat?

Es geht spätestens dann zu weit, wenn das Kind keine Luft mehr zur freien Verfügung hat.

Viele Grüße

Hallo,

Mozart und Jackson sind ja nun nicht gerade alt geworden.
Würde meinen KInder etwas anderes wünschen, als ein stressiges kurzes Leben.

Ich denke: solange Kinder etwas wirklich gerne machen, ist es O.K., sobald Zwang oder Überredung nötig sind, sollte man es bleiben lassen.
Schule ist auch nicht ohne und schon Zwang genug.

Wird halt nicht aus jedem ein Genie/Star (nebenbei: wenn alle Genies wäre, gäbe es keine mehr) - aber ein einigermaßen zufriedener, sozial integrierter und vernünftiger Mensch kann schon aus fast jedem werden.
Ich denke, dass ist ein gutes Ziel im Sinne der Kinder.

Gruß, Paran

‚Gegendarstellung‘ (ein wenig OT)
Hallo,

Diese Menschen haben viel erreicht, was ist falsch daran sein Kind derartig zu fördern?

Nichts?!

Ein interessanter Artikel zu

Judit Polgar

http://www.karlonline.org/304_2.htm

„Aber zeigt dieses Experiment nicht auch, wie schlecht es um die Erziehung von Kindern in unserer Gesellschaft bestellt ist, wie viel Potenzial bei fast jedem verloren geht, eben weil er oder sie nicht richtig gefördert wird?“


Dieses „zu weit“ in deinem Titel ist abhängig von individuellen und gesellschaftlichen Erwartungen/Vorstellungen, der Unvorhersehbarkeit des Ergebnisses jedweder Erziehung (eines bestimmten Individuums) und der stets spekulativen Antwort auf die Frage: Sind diese Menschen weniger oder mehr glücklich in ihrem Leben (gewesen) als ich selbst?

Notgedrungen stellen wir zur Klärung dieser Problematik Vergleiche an. Leider aus höchst subjektiven Perspektiven heraus.

Und wir werten und (ver)urteilen dennoch ohne Scham fleißig vor uns hin. Wir achten sehr sorgfältig auf das, was andere tun. Insbesondere auf das, was sie nicht richtig tun. Wir freuen uns eher über Misserfolge anderer, weil wir deren Erfolge doch allzu gerne neiden.

Kurz gesagt, auch den bisherigen Antworten entnehmend: Es fällt offensichtlich allen sehr schwer, Grenzen der Förderung konkret aufzuzeigen und zu benennen.

Für mich gibt es daher erst einmal keine Grenzen. Seien sie noch so individuell, noch so spezifisch ausgerichtet.

Gruß
nasziv

Moin,

Für mich gibt es daher erst einmal keine Grenzen. Seien sie
noch so individuell, noch so spezifisch ausgerichtet.

das ist sehr schön, sehr schwammig und sehr unkonkret geantwortet.
Das kann jeder ohne Probleme, nur

  1. hilft es dem Frager nicht und
  2. Was ist Deine Aussage?
    (Damit meine ich, daß es mich schon interessieren würde, wie Du eine gute, vernünftige, erfolgreiche Förderung von Kindern durchführen würdest, den Du scheinst es zu wissen, willst es nur nicht verraten).

Gandalf

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Hallo,

  1. eine Gegendarstellung zu einer Frage finde ich etwas eigenartig, zumindest als Formulierung.
  2. Was willst Du uns mitteilen - sofern Du das willst?

Gruß, Paran

hallo.

diverse Genies wie Mozart, Michael Jackson, Judit Polgar und
viele andere sind stark von ihren Eltern gefördert und
geschult worden.

pflichte dem weiter unten geschriebenen bei: zumindest die beiden erstgenannten hatten einen „an der klatsche“. und daß frau polger nur gegen männer spielt, mag auch psychische gründe haben…

besser wäre, wir würden dafür sorgen, daß unsere kinder ihr potential selbst entdecken können und das auch selbst entwickeln dürfen.
wenn sich eine erfolgversprechende richtung abzeichnet, genügt dann auch eine moderate förderung in diesem bereich, ohne daß andere aspekte der entwicklung zu kurz kommen.
und wenn aus dem kind kein meister wird - so what? daß es sein sein individuelles potential freiwillig ausbaut, sollte mehr zählen.

Oder sollte jeder sein Kind zu
Höchstleistungen treiben, wenn man die Möglichkeit hat?

ein kind, das „getrieben“ wird, kann sich nicht gesund entwickeln. in einer welt voller solcher „genies“ wäre mir ehrlich gesagt angst und bange.
es bringt die menschheit keinen schritt weiter, wenn alle dreijährigen beethoven fünfmal schneller spielen können, als er es komponiert hat, sie aber zehn jahre später irgendwelchen drogen verfallen, weil sie mit ihrem leben nicht klarkommen.

gruß

michael

Moin,

die hier übliche negative Einleitung:

pflichte dem weiter unten geschriebenen bei: zumindest die beiden erstgenannten hatten einen „an der klatsche“. und daß frau polger nur gegen männer spielt, mag auch psychische gründe haben…

Bemerkst du eigentlich den Widerspruch zu:

besser wäre, wir würden dafür sorgen, daß unsere kinder ihr potential selbst entdecken können und das auch selbst entwickeln dürfen.

Und wenn dir das Ergebnis dieser Entwicklung dann nicht passt? Haben sie dann einen an der Klatsche?

Ich versteh das alles nicht. Ihr setzt euch und anderen Grenzen, und wehe, jemand überschreitet diese…

Gruß
nasziv

1 Like

hallo.

die hier übliche negative Einleitung:

pflichte dem weiter unten geschriebenen bei: zumindest die beiden erstgenannten hatten einen „an der klatsche“. und daß frau polger nur gegen männer spielt, mag auch psychische gründe haben…

Bemerkst du eigentlich den Widerspruch zu:

besser wäre, wir würden dafür sorgen, daß unsere kinder ihr potential selbst entdecken können und das auch selbst entwickeln dürfen.

wo siehst du hier einen widerspruch? ich rede von einer ganz normalen, streßfreien, erziehung auf basis unseres gesellschaftlichen entwicklungsstandes.

Und wenn dir das Ergebnis dieser Entwicklung dann nicht passt?
Haben sie dann einen an der Klatsche?

???

Ich versteh das alles nicht. Ihr setzt euch und anderen
Grenzen, und wehe, jemand überschreitet diese…

grenzen zu überschreiten kann gut sein, muß aber nicht.
ich finde es einfach bedenklich, kinder in einen zustand zu drängen, dem sie nicht gewachsen sind. einseitige förderung kann in einen solchen zustand führen.

versteh mich nicht falsch: wenn es jemand schafft, sein kind zu einem „genie“ zu machen und dieses kind trotzdem mit sich und der „normalen“ welt zurechtkommt, ist das toll!
aber flächendeckend wird das nicht funktionieren. wir sehen aktuell das ergebnis von „fordern und fördern“ der letzten jahre:
betriebe finden keine geeigneten azubis mehr, weil die einfach zu blöd sind.
in bayern peitscht man gymnasiasten jetzt in acht jahren zum abi statt in neun.
und dann jammern wir über den fachkräftemangel.
der leistungsdruck steigt, und die kinder kommen nicht mit.
vielleicht wird zuviel gefordert und falsch gefördert. dabei sind hier professionelle pädagogen am werk.
ich bezweifle, daß es durchschnittliche eltern besser können. auch wenn sie nur „das beste“ für ihr kind wollen.

gruß

michael

1 Like

Tach,

Ich versteh das alles nicht. Ihr setzt euch und anderen
Grenzen, und wehe, jemand überschreitet diese…

das in Ländern, in denen die Kinder/Schüler unter massiven Druck stehen auch die Zahl der psychischen Probleme und die Suizidrate recht hoch ist, weißt Du aber?!
http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausland/schueler-…
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/schuelerdr…
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/infusionen-ho…

Gandalf

Tach auch,

das in Ländern, in denen die Kinder/Schüler unter massiven Druck stehen auch die Zahl der psychischen Probleme und die Suizidrate recht hoch ist, weißt Du aber?!

Das Thema hier ist aber Eltern, deren Förderung ihrer Kinder und etwaige Grenzen.

Schule und Zwänge und Folgen: Wurde dies hier nicht in irgendeinem Post mehr oder weniger mit „das muss man hinnehmen“ quasi freigesprochen? Meine Ansicht trifft es nicht im Geringsten. Dies habe ich mit dem Zitat aus meinem ersten Beitrag doch schon kundgetan.

Gruß
nasziv

Hallo,

pflichte dem weiter unten geschriebenen bei: zumindest die beiden erstgenannten hatten einen „an der klatsche“. und daß frau polger nur gegen männer spielt, mag auch psychische gründe haben…

Bemerkst du eigentlich den Widerspruch zu:

besser wäre, wir würden dafür sorgen, daß unsere kinder ihr potential selbst entdecken können und das auch selbst entwickeln dürfen.

wo siehst du hier einen widerspruch?

Es wird wohl unbestritten sein, dass ein Mozart, ein MJ oder eine Frau Polger Außergewöhnliches (erfolgreich) geleistet haben. Bei den ersten beiden bin ich mir sogar sicher, dass sie ebenso außergewöhnliches Talent besaßen.

Das, was ich als Widerspruch sehe, ist die Tatsache, dass du beispielsweise die Förderung außergewöhnlicher Talente den Kindern überlassen willst. Das wird und kann nicht funktionieren. Als Widerspruch sehe ich auch, dass du Grenzen setzt, weil ein solches Talent, sich auslebend, sonst offenbar nicht ausreichend konform ist. Einerseits fördern, andererseits aber nur ein wenig?!

Die größte Schwierigkeit besteht eigentlich darin, die besonderen und typischen Talente (es müssen keine außergewöhnlichen sein) eines jeden Kindes möglichst „objektiv“ wahrzunehmen. Und diesen Talenten dann entsprechende, im Grunde genommen jedwede Förderung zukommen zu lassen.

Aber, und daran scheitern und scheiden sich die Geister: Förderung beinhaltet auch Führung und geführt werden. Disziplin. Unterordnung (in der Sache). Fleiß und Übung.

Man kann nicht das eine wollen und das andere weglassen.

versteh mich nicht falsch: wenn es jemand schafft, sein kind zu einem „genie“ zu machen und dieses kind trotzdem mit sich und der „normalen“ welt zurechtkommt, ist das toll!
aber flächendeckend wird das nicht funktionieren.

Flächendeckend ist auch nicht Sinn meines Anliegens. Dies bedeutet stets Konformität, feste Regeln (erneut widersprüchlich), Langeweile, Unterdrückung.

Talente benötigen Freiraum zur Entfaltung.

Gruß
nasziv

Moin,

Das Thema hier ist aber Eltern, deren Förderung ihrer Kinder
und etwaige Grenzen.

ach so, wenn Eltern ihre Kinder überfordern ist das also etwas völlig anderes?!
Interessante These.

Schule und Zwänge und Folgen: Wurde dies hier nicht in
irgendeinem Post mehr oder weniger mit „das muss man
hinnehmen“ quasi freigesprochen? Meine Ansicht trifft es nicht
im Geringsten. Dies habe ich mit dem Zitat aus meinem ersten
Beitrag doch schon kundgetan.

Wie willst Du denn solcherlei Zwänge und Überforderungen nach ihrer Art aufdröseln?

Wenn ein Kind überfordert wird ist es egal wer es tut.
Kinder stehen in einez Zwangsgemeinschaft mit Eltern wie mit der Schule.

Gandalf

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Hi

Widersprichst du dir hier nicht selbst? Einerseits Führung und Unterordnung, wo soll denn der Freiraum für die Entfaltung dann herkommen?

Außerdem finde ich deine Einstellung egoistisch, schön für dich, dass DU das Talent eines Michael Jackson genießen konntest - er hat dagegen eine absolut unschöne Kindheit und wohl auch ein nicht so schönes Erwachsenenleben geführt. Und genau darum geht es hier: Das muss man einem Kind einfach nicht antun. Wenn es wirklich talentiert ist, dann kann man es auch fördern ohne mit dem Gürtel zuzuschlagen, ohne ihm Freunde zu verbieten, ohne es 8 Stunden am Tag üben zu lassen, ohne ihm Teenager-Liebschaften zu verbieten oder wegzugraulen, ohne Liebesentzug wenn das Kind mal nicht die kleine perfekte Selbstbeweihräucherungs-Maschine ist, die man gerne haben möchte.

lg
Kate

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Hi auch,

Widersprichst du dir hier nicht selbst? Einerseits Führung

Du meinst, Talent alleine sei ausreichend? Bei Kindern? Nicht einmal bei den meisten Erwachsenen.

und Unterordnung

Unterordnung (in der Sache) hatte ich geschrieben. Nicht gegenüber Personen.

Und im Zusammenhang:

wo soll denn der Freiraum für die Entfaltung dann herkommen?

Den Freiraum und die Anleitung müssen wir geben. Dann kann sich „das Talent“ der Sache widmen/unterordnen und entsprechend weiter entwickeln.

Den Rest lasse ich lieber unkommentiert. Beinahe ein wenig ärgerlich, diese Unterstellungen und Interpretationen, die sich aus dem von mir Geschriebenen wahrlich nicht ergeben.

Gruß
nasziv

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Hallo Kunoichi,

du stellst gute Fragen.

Ab wann geht die Schulung eines Kindes zu weit?

Wenn das Kind als Psychokrüppel endet.

Die Frage ist halt das Maß und das jeweilige Kind.
Jedes Extrem ist schädlich. Es gibt haufenweise Menschen, keinen oder wenig „Druck“ in ihrer Kindheit und Jugend haben. Einem glücklichen und erfolgreichen Leben ist das eher abträglich denn nützlich.
Umgekehrt werden Stars, wie Boris Becker oder Steffi Graf eher beneidet, denn bemitleidet.

Oder sollte jeder sein Kind zu
Höchstleistungen treiben, wenn man die Möglichkeit hat?

Nein, die Grenze sollte da sein, wo das Kind leidet.
Hier gilt es das richtige Maß zu finden und vor allem stellt sich die Frage, ob die Ausbildung dem Kind oder der Eitelkeit der Eltern dient.
Wenn ein Kind jeden Tag zwei Stunden Klavier übt und absehbar ist, dass es im Erwachsenenalter kein Klavier mehr anfassen wird, war die Mühe vergeblich.

Gruß
Carlos