Ich finde, als Mann hat man einer Frau nicht den Handschlag zu verweigern. Auch wenn man nicht dessen politische Ansichten teilen mag. Flegelhaft ! (Dafür aber Morddrohungen zu kassieren, geht aber eindeutig zu weit). Was meint Ihr?
Gruß
rakete
Ich finde, als Mann hat man einer Frau nicht den Handschlag zu verweigern. Auch wenn man nicht dessen politische Ansichten teilen mag. Flegelhaft ! (Dafür aber Morddrohungen zu kassieren, geht aber eindeutig zu weit). Was meint Ihr?
Gruß
rakete
Ich sehe das anders, wenn ich einen Menschen rundweg ablehne - unter anderem wegen seiner politischen Überzeugungen - muss ich mich nicht von ihm anfassen lassen. Vielleicht verstößt das gegen das Protokoll, mir wärs egal. Und, Gleichberechtigung sei dank, mache ich da keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern.
Während das erste nur eine gezielte Unhöflichkeit ist, ist das zweite eine Straftat und gehört entsprechend bestraft.
Grüße
Moin,
ich finde, dass der verweigerte Handschlag okay ist und Dein Argument „als Mann“ etwas sehr altbacken (um nicht rückständig zu sagen) daherkommt. Gleiches Recht für alle.
Etwas anderes wäre es, wenn der Handschlag in einem offiziellen Staatskontext verweigert würde. Also bspw. gegenüber dem/r Landtagspräsidenten/in bei Erhalt der Ernennungsurkunde zum/r Landesminister/in. Und zwar völlig unabhängig vom Geschlecht.
Drexler ist hier nur konsequent in seiner beleidigten Haltung. Man erinnere sich daran, dass in dieser Legislaturperiode der traditionelle zweite Vizeposten für das Amt des Landtagspräsidenten gestrichen wurde. Für jeden Deppen erkennbar, um zu verhindern, dass die AfD einen Landtagsvizepräsidenten stellt. Hierzu wäre sie nach den jahrzehntelangen Gepflogenheiten aufgrund des Proporzes im Landtag anspruchsberechtigt.
Da man kürzlich aber auf die Idee kam, sich sachlich mit der AfD auseinanderzusetzen und sie argumentativ zu entzaubern, reife die geniale Idee bei vornehmlich den Grünen, den zweiten Vizeposten zu streichen. Der erste ging - gemäß Tradition - an die CDU, zweitstärkste Fraktion im LT. Da gab es aber noch die SPD, die in der letzten Legislaturperiode einen von beiden Vize stellte. Da man bei der SPD ganz besonders dolle auf sachliche Auseinandersetzung, Entzauberung und Fairness eingeschworen ist, wollte man den zweiten Vizeposten unbedingt beibehalten. Ist ja auch eine Frage der Prinzipien, die sich lange, lange bewährt haben. Respekt und Hochachtung vor soviel aufrechter, demokratischer Gesinnung der Genossen!
Nur böse Antidemokraten, rechtspopelnde Pränazis, Mob, Gesocks und Glibber werden ein Haar in der Suppe ausmachen und sich darüber „wundern“, dass die SPD diesen zweiten Vize aber nicht der drittstärksten Fraktion, der AfD, zugestehen wollte, sondern der viertgrößten. Ach, was ein Zufall, das ist ja derzeit die SPD. Noch viel zufälliger, am „allerzufallsten“ und überhaupt nicht beabsichtigt: Der bisherige SPD-Lantagsvizepräsident trägt den Namen Wolfgang Drexler. Honi soit qui mal y pense!
Alles eine Frage der (müffelnden) „Zeichensetzung“.
Gruß
vdmaster
Nachtrag zur Morddrohung. Soweit hatte ich das UP zuvor nicht gelesen.
Man muss als Zeitschrift schon einigermaßen behämmert sein, um „offenbar deshalb“ in den Artikel zu setzen, zumal es sich keinesfalls um eine Lappalie handelt, sondern wie Pierre völlig richtig feststellt eine Straftat.
Voreilige Schnellschüsse verbieten sich. Es kann von einem AFDler (oder Fan) kommen, genauso wie von einem AFD-Hasser. Es wäre nicht die erste Aktion unter „false flag“.
Kennt denn die Öffentlichkeit den gesamten E-Mail-Inhalt? Hat der Staatsschutz von sich aus den Vorgang publik gemacht oder war es Drexler selbst? Was hätte ihn dazu bewegen sollen?
Hoffentlich wird der Urheber der Mail dingfest gemacht und bekommt seine spürbare Quittung.
Gruß
vdmaster
Nun ja, vielleicht. Aprilfisch wird deiner Ansicht sein, da sich Benimmregeln nicht aus der Natur herleiten lassen. Sie erleichtern jedoch m.E. den Umgang miteinander. Auch einem Salafisten würde ich die Hand geben, auch wenn ich seine Ansichten nicht unbedingt teile. Dadurch wird zumindest auf einer bestimmten Sachebene eine Gesprächsbereitschaft angedeutet. Ausschließlich bei „persönlich“ gepflegten Feindschaften finde ich ein Ausschlagen der Hand als statthaft. Man zeigt, „Du bist mein Feind“ und da gehört es auch hin. Nicht bei Kollegen bzw. Abgeordneten.
Ähnlich fiese Tricks hatte man in Berlin drauf, als die „REP“ ihr kurzes Zwischenspiel gaben. Eine relativ sympathische ältere Dame der REPs wurde von den Etablierten geblockt, damit sie nicht Alterspräsidentin -entgegen der Tradition- werden konnte.
Gruß
rakete
Wie kann man von vornherein einen Menschen rundweg ablehnen? Die politische Zugehörigkeit ist doch nur eine -ganz kleine- Facette?
Würdest du einem Menschen auch nicht die Hand geben, nur weil du seine Religionszugehörigkeit, seinen Atheismus oder seine sexuelle Orientierung ablehnst? Er bleibt doch zuerst ein Mensch und ist nicht auf seine politische Überzeugung oder seinen Glauben zu reduzieren.
Gruß
rakete
Hallo,
Drexler hat seine Haltung begründet:
Und ja, auch ich würde bestimmten Menschen nicht die Hand geben aufgrund solcher öffentlicher Äußerungen.
&Tschüß
Wolfgang
Tatsächlich? Wie ist denn so die Internetverbindung in 1960?
Mir ist schon klar, dass sich jüngere Mitmenschen wegen Umgangsformen weniger Sorgen machen,
Was ist denn seit 1960 deiner Meinung nach noch außer Mode gekommen?
Älteren (vor allem Gebrechlichen) in der Bahn Platz anbieten? Scheint so zu sein; jedenfalls bei mir im Bundeshauptdorf.
Gruß
rakete
Zumal sie einem Wandel im Laufe der Zeit unterliegen.
Ich erwarte auch von einer Frau, dass sie mir die Tür offenhält, wenn sich die Gelegenheit ergibt und es sinnig erscheint. So wie ich ebenfalls erwarte, dass entweder die Frau oder der Mann den Handschlag anbietet und keine Reihenfolge einzuhalten ist.
Der „Knigge-is-mus(s)“ muss sich im Rahmen der Gleichberechtigung auch etwas reformieren.
Ich bin sicher, dass dieser Gerwald Claus-Brunner von den Piraten (Berlin) auch nicht von jedem einen Handschlag erhielt, weil er sschon vor dem Einzug ins Abgeordentenhaus einige Anfälle von Verbaldiarrhoe angeliefert hatte.
Gruß
vdmaster
O.K., ich denke, das hat jeder im Gespür. Auch Frauen . Da wird sich heute keiner mehr dran reiben.
Wenn man mir die Hand nicht hinhält, kann ich damit leben.
Strecke ich sie allerdings hin und derjenige nimmt sie nicht an, bin ich sauer . Man lässt einen „blöd“ dastehen. Das macht man auch in modernen Zeiten nicht.
Mit dem Grüßen (Guten Morgen, Hallo…) ist es das gleiche. Ich achte da auf keine Reihenfolge (alt, jung etc.), sondern grüße meist als Erster. Logischerweise nicht jeden Wildfremden, sondern Kollegen, Nachbarn, wie sich ergibt. Wer nicht zurück grüßt, hat meist erstmal „ver en“ bei mir.
Gruß
rakete
Es geht doch gar nicht um die Umgangsformen, sondern deine sexistische Argumentation die jeder Grundlage entbehrt. Außer natürlich du lebst tatsächlich in den 60ern…
Würdest du einem Menschen auch nicht die Hand geben, nur weil du seine Religionszugehörigkeit, seinen Atheismus oder seine sexuelle Orientierung ablehnst?
Wir sind bei der 500€ Frage angelangt:
Welcher Begriff passt nicht zu den anderen?
A) Religionszugehörigkeit
B) Sexuelle Orientierung
C) Geschlecht
D) Politische Gesinnung
Wenn du einen Joker brauchst, sag einfach Bescheid.
Ich hab dir eine einfache Frage gestellt und du antwortest mit Unsinn. Die Geschlechterfrage hatte ich da völlig außer Betracht gelassen. Ich habe dir drei andere Gründe genannt, weswegen manche Leute glauben könnten, anderen die Hand zu verweigern (Diskriminierung, Hass, etc.).
Siehst du, und das ist der wirkliche Unsinn. In deinem UP stellst du eine Behauptung auf, die sich nur auf das Geschlecht („als Mann muss man das tun“) bezieht. Und jetzt willst gerade diesen Punkt außer acht lassen?
Du hast zwei andere Gründe (Religion und sexuelle Orientierung) genannt, die mit dem Thema absolut nichts zu tun haben. Würdest du meine Frage beantworten, bekämst du zwar keine 500€ (ich geb’s zu, ich hab gelogen), aber vielleicht eine Idee was an deiner Argumenationskette nicht stimmt.
In so einem Fall denke ich mir ebenfalls meinen Teil. Das geht von „dann eben nicht“ bis hin zu Kraftausdrücken, auf deren Wiedergabe ich hier verzichte. I.d.R. würden sie gegenüber der betreffenden Person ausgesprochen den Straftatbestand der Beleidigung erfüllen. Alles kontextabhängig.
Na, dann …
Gruß
vdmaster
Finde ich auch.
Vielleicht wollte sich Frau Baum da gerade für die AfD bei Herrn Drexler entschuldigen.
(so wie weiland Carlos beim Herrn Innenminister)
Gruß
F.
Stimmt so nicht!
Ich bin einer von den „Älteren und Gebrechlichen“. Mir wird meistens im Bus ein Platz bzw. Hilfe beim „Verladen“ meines Einkaufswagens angeboten. Auffällig ist, dass diese Angebote überwiegend - aber nicht nur - von unseren oft geschmähten „Mitbürgern mit Migrationshintergrund“ kommen.
Ich bewege mich im Raum Frankfurt/M.
merimies
Na, der gute Herr Drexler hat halt sein schlechtes Benehmen demonstriert. Ganz gleichgültig, welche Ansichten man über die Dame hat, aber sich so zu verhalten ist äußerst unhöflich und eine Blamage für ihn selbst - die Form sollte man besser immer wahren!
Morddrohungen - einfach auch lächerlich.
Wenn ich es böse ausdrücken will - ein Affentheater.
Grüße Mannema
Hallo,
Mag sein.
Aber hier beginnen die Spekulationen. Wie genau ist das Verhältnis zwischen den Beiden? Möglicherweise sind sie schon mal (oder mehrere Male) aneinander geraten? Oder irgendwas anderes?
Gruß
Jörg Zabel
Bei manchen einem Menschen ist die politische Gesinnung in den Augen eines andren Menschen Grund genug, ihn abzulehnen.
Ich persönlich kenne einige hochrangige Politiker, denen ich aus Protest den Handschlag verweigern würde - egal, ob sie freundliche Menschen sind, wenn man sich ihre politische Gesinnung wegdenkt und ihre Äußerungen zu gewissen Themen vergisst.
Es gibt für mich einen riesigen Unterschied zwischen dem Glauben, der sexuellen Neigung und dem Eintreten eines Politikers für seine politischen Überzeugungen. Glaube und Sexualität sind Privatsache und mir schlicht weg egal (gut, es gibt immer wieder Menschen, die der Meinung sind, mir und anderen ihre sexuelle Orientierung aufdrängen zu müssen - denen kann ich nur sagen, es interessiert mich nicht! Tu was Dich und Deine(n) nächste(n) glücklich macht, Du musst es aber nicht jedem erzählen!).
Bei Politikern ist das anders; die sind vielleicht, entschuldigt bitte das derbe Wort, Arschlöcher oder einfach nur Idioten und dürfen und wollen das auch bei jeder sich bietenden Gelegenheit ihrer Umwelt unter die Nase reiben. Und wer so offensiv seine Gedanken, Wünschen, Plänen und Forderungen wie einen Schild vor sich her trägt und sich selbst genau darauf reduziert, muss sich nicht wundern, wenn er bei anderen damit aneckt und diese anderen ihren Gefühlen dazu freien Lauf lassen.
Und falls jetzt einer denkt, ich habe eine bestimmte politische Gruppierung oder Richtung diskreditiert, möge sich das ganze nochmal in Ruhe durchlesen…
Grüße