Ja, klar. Das ist das erste worüber man in solchen Gesprächen redet: politische Ausrichtung und Präferenzen. Du kennst Dich aus.
Es ist doch ganz einfach: wenn man nicht als afd-Sympathisant gesehen werden will, sollte man vielleicht aufhören, Sprache und Inhalte der afd zu verwenden.
„In der Industrie und hier besonders bei den großen Unternehmen nehmen jedoch die Pläne deutlich zu, dem Standort Deutschland den Rücken zu kehren.“
Mir scheint, dass Du den Fehler begehst unter „planen“ so etwas zu verstehen wie „quasi umgesetzt“. Also auch hier, z.B.
Und auch hier bleibt die Frage, was Du Dir davon versprichst, für AKW einzutreten bzw. was Du Dir von AKW versprichst.
Ich trete gar nicht dafür ein, habe lediglich erwähnt, dass die Ampel die Schliessung hätte weiter verschieben, oder stoppen können.
Also kann Habeck die letzten Abschaltungen nicht komplett der Union in die Schuhe schieben, egal was damals beschlossen wurde.
Dann gehst du ja schon ab wie Schmidts Katze … AfD, Parteizentrale, bring Zahlen, Fakten … Und wenn ich sie bringe, dann ists dir auch nicht recht
Haha … du hast doch behauptet, du " wüsstest, wenn Unternehmen ein Problem mit der Energiewende hätten"
Und übrigens, ich versteh es so, wie es dort steht.
Und wenn du die Kreiselchen richtig liest, dann siehst du den Anteil der bereits in Bau, und oder umgesetzt ist.
In Schweden ist rechtlich geregelt, dass maximal zehn Atomreaktoren gleichzeitig in Betrieb sein dürfen. Und es dürfen keine neuen Reaktoren außerhalb der drei bisherigen AKW-Standorte Forsmark, Oskarshamn und Ringhals gebaut werden, wo insgesamt sechs Reaktoren in Betrieb sind. Diese Begrenzung stehe aber „einem modernen Blick“ auf die Atomenergie im Weg, sagte Pourmokhtari.
Doch nun ist die Pressemeldung über den Bau von zehn neuen Reaktoren spurlos von der Seite ihres Ministeriums verschwunden.
[…]
Wie aber geht es nun mit dem Ausbau der Atomkraft in Schweden weiter? Schon zu Jahresanfang hatte Ministerpräsident Ulf Kristersson angekündigt, den Bau neuer AKWs an mehr Standorten zu ermöglichen. Im Herbst will die Regierung laut Pourmokhtari einen Fahrplan über den Nuklearzubau vorlegen. Bleibt abzuwarten, wie lange sich dieser Plan auf ihrer Website halten wird.
Wie es im Artikel heißt, war die Ankündigung von 10 neuen AKW wohl „eher symbolische Ankündigung“. Also kein fester Plan. Und in Bezug auf den letzten Absatz fand ich keine neueren Nachrichten. Vielleicht kannst Du die beibringen?
2033 sollen die ersten Blöcke ans Netz gehen, der Endausbau von 6 Blöcken dauert wohl fast 20 Jahre. BMUV Unter diesem Link findet man auch Hinweise, wann mit der Planung begonnen wurde.
Die beiden AKWs sollen 2033 und 2038 ans Netz gehen und zusammen langfristig bis zu neun Gigawatt produzieren.
Zusätzlich plant Polen den Bau von 79 Kleinreaktoren, sogenannte SMR, mit jeweils 300 Megawatt Leistung. Sie sollen ein Drittel der zukünftigen Atomkraftenergie liefern und lokal ganze Ortschaften oder Fabriken mit Strom und Wärme versorgen. Der erste SMR soll schon 2028 ans Netz gehen.
„Soll…“ - Monika Morawiecka, Expertin für Mittel- und Osteuropa bei der internationalen Organisation „Regulatory Assistance Project“ (RAP), ist da skeptisch. „Kleinreaktoren könnten sehr nützlich sein, vorausgesetzt, sie werden gebaut und funktionieren. Es ist nicht so sicher, ob es klappt. Sie werden noch nirgendwo genutzt.“
Hast Du dafür einen Beleg? Ich konnte dazu nichts finden, außer diese kurze Aussage in der Augsburger Allgemeinen.
So formuliert falsch. Die beiden Blöcke des ersten Kraftwerks nahmen ihren kommerziellen Betrieb 1977 bzw 1981 auf. Vom zweiten Kraftwerk ging der erste Block 1979 in Betrieb. 1982 folgte der zweite und 2023 der dritte Block. Dessen Baubeginn war übrigens 2005 - lange vor dem Krieg gegen Ukraine und sogar noch vor Fukushima. Und es gibt Nachrichten, dass kurz nach der Inbetriebnahme der letzte Block mindestens zweimal automatisch aufgrund von Fehlern abgeschaltet wurde.
Hier gilt das selbe wie für Belarus: einzig in der Augsburger Allgemeinen wird das erwähnt.
Mehr als Meldungen über die Absichtserklärung der Regierung konnte ich nicht finden. Das Wort „Planung“ scheint mir etwas zuversichtlich.
Siehe Belarus und Estland…
So formuliert falsch. Tschechien plant 4 neue Reaktoren an den zwei bestehenden Standorten. Sie sind sogar ausgeschrieben. Allerdings haben sie anscheinend Probleme, Anbieter zu finden. Und auch die Finanzierung scheint schwierig.
„Die Finanzierung und der Zinssatz, das sind die Hauptthemen“, sagt der Wirtschaftsanalyst Radim Dohnal. Laut Studien entfielen bis zu 86 Prozent der Gesamtkosten eines neuen Atomkraftwerks auf die Finanzierung. „Wir sehen das an den Verzögerungen überall auf der Welt, besonders in den USA. Dort steigen die Kosten jedes Jahr immens“, so Dohnal weiter.
Für den Bau eines Reaktors hat die tschechische Regierung vor einigen Jahren rund 6,5 Milliarden Euro veranschlagt. Experten gehen allerdings von bis zu 20 Milliarden Euro aus.
Angesicht der Größe der tschechischen Wirtschaft und der Höhe der Staatsverschuldung sei das Ziel, gleich vier neue Blöcke zu bauen, absolute Science Fiction, meint der Energieanalyst Michal Snobr. „Das kommt sehr überraschend: Früher wollte die Regierung zwei neue Blöcke in Dukovany bauen, dann wurde das wegen Problemen mit der Kühlung dort auf einen reduziert. Und jetzt springen wir völlig ohne Vorbereitung und Diskussion in einer laufenden Ausschreibung auf vier!“
Die Regierung habe Chaos angerichtet, so der CEZ-Aktionär. Das gesamte Verfahren sei eigentlich gescheitert. Auch andere Beobachter halten den Ausbau der Atomenergie in Tschechien nun insgesamt für gefährdet. Nicht so Premier Fiala: Der Zeitplan stehe, der neue Reaktor solle 2036 ans Netz gehen, 2050 bis zu drei weitere Blöcke.
Also auch hier scheint es eine nicht gerade unwesentliche Menge heißer Luft zu geben.
Richtig.
Ich habe andere Daten gefunden:
Frankreich hatte angesichts seiner alternden AKW-Flotte mit 56 Atomkraftwerken öffentlichkeitswirksam den Bau von mindestens sechs neuen Atomkraftwerken angekündigt. In den nächsten 25 Jahren sollen allerdings auch 40 GW an Offshore Windkraftleistung errichtet werden. Während die Atomkraftwerke noch geplant werden, gehen 2023 neue Offshore Windparks nach relativ kurzer Bauzeit in Frankreich bereits in Betrieb und produzieren Strom.
Und das einzige, was sie bauen, ist schon seit 12 Jahren überfällig und könnte wohl schon kurz nach der Inbetriebnahme vom Netz gehen, weil es umgerüstet werden soll. (siehe Link).
Zusammenfassung: von den 10 Ländern, die die Augsburger Allgemeine aufzählt, sind 6 offenbar falsch. Bei dreien scheint der Wert der Aussagekraft fraglich (mal in Bezug auf Zeitpunkt der Umsetzung, mal in der generellen Umsetzung) und lediglich in einem Punkt liegt die Zeitung richtig: Türkei - ist auch nicht schwer, hier wird wirklich gebaut.
Statista gibt für europäische Länder an:
Polen 3 Reaktoren
Schweden, Rumänien, Ungarn, UK jeweils 2 Reaktoren
Tschechien, Bulgarien jeweils 1 Reaktor statista
Rumänien (es sollen zwei angefangene Reaktoren zu Ende gebaut werden):
Im Oktober 2020 vereinbarte das rumänische Energieministerium mit der US-amerikanischen Export-Import-Bank eine Finanzierung über USD 8 Mrd. für den Umbau von Block 1 und die Fertigstellung der Blöcke 3 und 4.[12] Mit der Modernisierung des Blocks 1 wurde das kanadische Nukleartechnikunternehmen Laurentis Energy Partners beauftragt. Die Betrieb der beiden Reaktoren ist für 2030 bzw. 2031 geplant.[12] Die beiden Reaktoren sollen 2030 bzw. 2031 in Betrieb genommen werden.[13]
Ungarn:
hier ist tatsächlich was dran. Für einen Reaktor haben die vorbereitenden Bauarbeiten 2023 begonnen. Wann der zweite folgt ist noch unbekannt. Wiki
Großbritannien:
ebenfalls richtig. Hier baut man an zwei Reaktoren seit 2018 bzw 2019 und wird vielleicht um 2030 fertig werden.
Letztendliche Zusammenfassung: viel Propaganda für die AKW der ewiggestrigen ist die Wiedergabe von heißer Luft von anderen Propagandisten. Nur wenige Länder haben sich bewusst für den Neubau von AKW entschieden. Und viele von denen bemerken gerade, dass die Kosten explodieren.
Na, auf die schnelle hab ich was gefunden.
Demnach sollen in Schweden und Frankreich auf längere Sicht noch mehr neue AKW in Planung gehen, als in der Tabelle aufgeführt.
Deswegen sind die Zahlen vielleicht verschwunden …
Richtig. Wie auch jede Bundesregierung seit den 70ern hätte die Gurtpflicht abschaffen können. Niemand bei Verstand käme jedoch auf den Gedanken, zu behaupten, die Gurtpflicht ginge auf die Kappe aller Parteien, die seitdem an der Regierung waren.
Das erklärte ich bereits und dass Du den Quatsch wiederholst, zeigt einfach nur, dass es Dir nicht um Tatsachen oder Logik geht, sondern darum, jeden Dir nicht zusagenden Umstand den Grünen in die Schuhe schieben zu wollen. So unsinnig das in jedem einzelnen Fall auch ist.
Welche Zahlen? Die, die belegen, dass deutsche Industrieunternehmen zu Dutzenden ihre Produktion mit fliegenden Fahnen nach Frankreich verlagern, weil sie dort endlich lecker Atomstrom bis zum Abwinken haben können?
Die sind nicht verschwunden, die hat es nie gegeben. Über teils große Entfernungen pendelt man die Grenze entlang genau umgekehrt: Von Frankreich nach Deutschland, wo es gute Arbeit gibt.
Irgendwie merkwürdig, dass die sehr vielen gut erschlossenen Industriebrachen nach erfolgter weitgehender Deindustrialisierung Frankreichs immer noch Brachen sind.
Jede Regierung kann Dinge ändern, die ihr nicht passen.
Jede Regierung kann das Lenkrad herumreißen, wenn die Karre vor die Wand zu fahren droht.
Sie kann natürlich auch das Lenkrad herumreißen und die Karre von der Straße direkt zur nächsten Klippe lenken.
Somit ist schon jede Regierung auch (!) verantwortlich dafür, dass es die Gurtpflicht noch gibt.
Wenn Regierung A den Wagen auf vermeintlich sicherer Straße bewegt, die Nachfolgeregierung B dann sieht, dass dort eine eingestürzte Brücke vorhanden ist und NICHT gegenlenkt, dann ist Regierung B voll verantwortlich für die Katastrophe und Regierung A gegebenenfalls verantwortlich, wenn die eingestürzte Brücke auch für A schon abzusehen war.
Die Ampel hätte schon irgendwie die Möglichkeit gehabt, den Kernenergieausstieg durch massive Investitionen und Subventionen rückgängig zu machen - wirtschaftlicher Unfug zwar, aber sicherlich möglich - aber sie sahen, dass es gut war und beließen es beim Ausstieg.
Ich war übrigens mal Befürworter der Kernenergie. Ich vertraute in die Sicherheit. Dass sie unwirtschaftlich ist, wusste ich damals nicht. Mittlerweile reduziere ich die Diskussion der EInfachheit halber auf „Solange es kein Endlager gibt, ist jede weitere, vermeidbare Produktion von radioaktivem Abfall grotesker Wahnsinn.“
Es gibt übrigens eine ziemlcih sichere Endlagerstätte - ich sah einmal eine interessante Dokumentation.
Damals hatte ein Team Wissenschaftler einen Ort für ein Endlager gesucht, bei dem man sich ganz auf Fakten konzentrierte. Ich erinnere mich an ein Zitat „Schaut euch die Erde an und sucht einen Ort, der sich in den letzten Millionen Jahren nicht verändert hat.“. Keine Verwerfungen der Erdkruste, keine sich ändernden Flussläufe, …
Man fand ihn irgendwo im Outback Australiens. Geologisch absolut stabil - nur erzähl mal den Australiern, sie mögen doch gefälligst als radioaktive Müllkippe der Welt fungieren, wo sie doch selber gar kein KKW betreiben.
Nein , hätte sie nicht, das liegt daran das bei Kraftwerken Wartungsintervalle und Instandsetzungen vorgeschrieben sind, die bei den Kraftwerken nicht oder nur zum Teil durchgeführt wurden da man davon ausging sie abzuschalten.
Für einen Weiterbetrieb hätte man die Kraftwerke abschalten müssen und komplett sanieren und Warten, das hätte Milliarden von Euro gekostet, hinzukam das man neue Brennstäbe gebraucht hätte, deren Herstellung und Beschaffung fast 2 Jahre dauert und selbst wenn das alles reibungslos funktioniert hätte wäre es fraglich gewesen ob man überhaupt eine neue Betriebsgenehmigung für über 40 Jahre alte Kraftwerke erhält die absolut nicht dem heutigen Sicherheitsstandart entsprechen.
wobei man aber immer im Auge behalten sollte, dass die Stromerzeugung nur etwa 20% des gesamten Endenergieverbrauchs ausmacht. Wenn davon die Hälfte durch erneuerbare Energieträger produziert werden kann, liefern diese also etwa 10 % des gesamten Energiebedarfs. Von daher habe ich den Eindruck, dass wir von einer wirklichen Energiewende noch sehr weit entfernt sind.
Und Du meinst, dass erneuerbare Energien im Verkehr, in der Industrie und beim Heizen von Gebäuden nicht zum Einsatz kommen? Ist es nicht vielmehr so, dass genau das der Grund dafür ist, warum auf Elektroautos und Wärmepumpen gesetzt wird, damit wir auch da a) von den fossilen Brennstoffen wegkommen und b) den in immer größeren Mengen produzierte Strom aus Erneuerbaren Energien nutzen können?