Hallo,
Ein Eisblock (mit, sagen wir, -10°C) mit 1m x 1m x 1m
Kantenlänge wird im Sommer (August bis September) in einen
geschlossenen Raum gestellt (zur Isolation des Raumes später
mehr).
Der Raum ist den Umweltbedingungen eines Marktplatzes:ausgesetzt.
Soll wohl eine Marketing-Kampagne werder?
Wenn ja, frage ich mich ob es in der Fa. keine Fachleute gibt, die solche eher trivialen Probleme nicht beherrschen?
Hier gibt es einige Unwägbarkeiten, die man durch Annahmen und evtl. auch durch definierte Aufstellbedingungen klären und einschränken kann.
Natürlich bleibt das Wetter als Unsicherheit.
Nach einem Monat wird das Wasser gemessen, welches abgeschmolzen ist.
Wohin schmilzt das Wasser? Läuft es weg oder wird es im Behälter innen gehalten?
Das macht auch gewisse Unterschiede.
Auf jeden Fall darf das Wasser natürlich nicht die Wärmedämmung durchfeuchten.
Aber das sollte wohl bekannt sein, nicht wahr?
Aber ein Ablauf soll auch nicht zu unkontrolliertem Luftaustausch führen.
Läßt sich das überschlagmäßig berechnen oder was schätzt ihr?
Unter gewissen Annahmen kann man das zumindest Abschätzen.
Man kann die Wärmedurchgänge durch die Wärmedämmung und die
Wärmeübergänge vom Eis zur Innenluft und außen von Luft zur Umgebung
zusammenrechnen.
Mit der Schmelzwärme des Eisblockes und der mittleren Temperaturdiff zur Umgebung kann man einen mittleren Wärmeverlust rechnen.
Vereinfach wird das dadurch, dass man für den Eisblock eine konstante temp. von ca. 0°C hat.
Zur Isolation:
Allseitig aussen 18 mm OSB-Platten und innen nochmal 18 mm OSB-Platte,
Die OSB-Platten sind annähernd vernachlässigbar, weil deren Wärmewiderstand gering ist im Vergleich zum Wärmewiderstand des Dämmmaterials und der Wärmeübergänge Luft-Festkörper.
dann 300 mm Isofloc
Isofloc ist ein Markenname und eine Fa. kein konkreter Produktname.
Man braucht den Wärmewiderstand des konkreten Materials.
Dann ist noch die Sache mit der Lagerung des Eisblock zu klären.
Im freien Innenraum kommt noch 2mal der Wärmeübergang Festkörper-Luft hinzu.
Unten auf der Auflagefläche wirkt aber vor allem Wärmeleitung.
Wenn sich unten Wasser im Innenraum sammelt, wirkt diese unter Umständen als deutlich verbesserter Wärmedurchgang direkt vom Eis zur Grundfläche.
Um diese Effekte auszuschließen und zu optimieren, sollte der Eisblock unten zusätzlich auf einem Podest plaziert werden, so dass Schmelzwasser keine direkten Kontakt zum Eisblock bilden kann. Dieses Podest sollte möglichst geringen Wärmedurchgang zur
Grundfläche haben (also z.B. gutes Wärmedämmat) oder längere Füße mit kleineren Standflächen (z.B. bei Holz).
Zur ersten Abschätzung nimm den Wärmewiderstand des gewählten Mat. mit der Dicke der Wärmedämmung und der mittl. Oberfläche und dazu die mittelere Temp.diff im Sommer (geschätzt ca. 20grd).
Daraus ergibt sich ein Wärmeverlust, der über die Zeit zu einer gewissen Energiemenge führt. Dann rechne aus, wie viel Eis man damit Aufschmelzen kann.
Gruß Uwi