Acht Erschiessungen waeren faellig - Kampfhunde!

Hallo Anja,

mein Computer war ausgefallen und ich habe gerade erst gelesen, welche (irgendwie nicht unerwarteten) bitterbösen Reaktionen ich hervorgerufen habe. Nun ja, den Ungläubigen kann man nicht, den Gläubigen braucht man nicht belehren, das ist halt ein stark emotionsgeladenes Thema.

Dir herzlichen Dank, daß Du genau das ausgedrückt hast, was ich meinte: reißerische Meldung, denn der Leser muß was zum Gruseln haben, keine genauen Angaben über den Hergang, sofortige und komplette „Verurteilung“ von Hund und Halter nebst völliger Exkulpierung eines sich vielleicht falsch verhalten habenden Opfers. Und die übliche Überbewertung von kindlichem Leben. Ein Dreißigjähriger lebst vielleicht auch noch ganz gerne und schmerzfrei, selbst ein Rentner kann doch (noch) nicht einfach als „weniger lebenswert“ beurteilt werden. Warum man nicht Tiere und Menschen (denn nichts anderes sind Kinder für mich, es gibt halt nette und widerliche, ganz wie unter der übrigen Population auch) lieben kann, war mir sowieso noch nie erklärlich (hat auch noch nie einer vernünftig versucht).

Danke für Deine differenzierte Haltung

Heidi

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Hallo,

wenn alleine die Gefahr für den Menschen ausschlaggebend wäre, wie Du es so schön postulierst, wie ist es denn dann mit dem gefährlichsten, unberechenbarsten, tödlichsten, unerziehbarsten und sozial unterentwickelten Feind aller Menschen, nämlich ihren Artgenossen?

Heidi

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Hallo,

in der „DDR“ wurde ja bekanntermaßen jedes abweichende „Verhalten“ sehr schnell und gründlich mit aus-dem-Weg-Schaffen des Sich-Fehlverhaltenden geahndet, was also soll mir das sagen? Back to the roots?

Erstaunt
Heidi

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Nein, ich glaube nicht, daß ich einen an der Klatsche habe, weil ich schlecht erzogene und einfältige Kinder kenne (obwohl letztere das meist auch nur aufgrund mangelnder Elterneinwirkung sind). Wie soll man denn sonst einen 8-jährigen bezeichnen, der seinen Kopf durch einen Zaun in einen Garten zu zwängen versucht, in dem ein Wachhund rumläuft. Das ist dann ein Eingriff in das Territorium des Hundes, auf den er normal reagiert. Wer es für eine Zumutung hält, seinem Kind solcherlei zu erklären, erklärt ihm vermutlich allerlei Wichtiges nicht und sollte sich lieber nicht fortpflanzen. Wenn Sie selbst einen Hund besitzen und die Wichtigsten Grundlagen hündischen Verhaltens Ihnen derart Unbekannt sind… Sie können sich den passenden Kommentar dazu sicher vorstellen. Wenn nicht, würde es auch nichts nutzen, wenn ich ihn ausführte.

Außerdem gibt es bekanntermaßen auch bei Menschen eine Intimdistanz, die die Krone der Schöpfung nicht gerne unterschritten sieht, ohne Aggressionen zu bekommen.

Bekümmert
H Däschle

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Hallo MainBrain,

nein, ich bin auf dem Schulweg noch nie von großen bellenden Hunden erschreckt worden. Ich bin schon ab meiner Säuglingszeit mit teils großen bellenden Vierbeinern aufgewachsen und habe anscheinend von ihnen schon in zartestem Alter gelernt, was sie noch tolerieren und was nicht. Meine Mutter hat mir zudem deutlich gemacht, daß ein Tier es genau so unangenehm findet, malträtiert zu werden, wie ich. Das war leicht einzusehen und die recht simple Körpersprache eines Hundes war wohl instinktiv zu lernen (bei der komplizierteren des Menschen schaffen Kinder es ja auch instinktiv).

Das alles sowie die Einsicht, die Griffel auch mal respektvoll von einem unwilligen Tier zu lassen scheinen viele heutige Mütter ja als für ihre Sprösslinge unzumutbar zu betrachten. Das würde mich im Grunde überhaupt nicht kümmern, es sind ja ihre Kinder, die sie des schönen Erlebnisses eines Aufwachsens mit Hund (oder Katze) berauben, aber blindwütig sofort jede Kreatur (und ihre Verteidiger) anzugreifen, ist ja auch viel bequemer. Ich habe sehr häufig die Erfahrung gemacht, daß auch kleine Kinder sehr interessiert sind, etwas über (z.B. Hunde und ihre Behandlung) zu erfahren und die gewonnenen Einsichten dann auch sofort nutzen.

Ob es Verhaltensforscher wie Altvater Lorenz, Trumler ( der das Thema Hunde und Kinder ja ausführlich behandelt und an seinen eigenen erprobt hat) et.al. oder Wolfsforscher neueren und neuesten Datums sind wie Ziemen (der, wie Kollegen von ihm, u.a. festgestellt hat, daß die meisten Wölfe von Klein- und Kleinstgetier leben), alle haben die Erfahrung machen müssen, daß ihre Umwelt zu gerne an den alten Mythen festhält und lieber sie für Idioten (gemeingefährliche natürlich) erklärt hat als auch nur die geringste Lern- oder Einsichtswilligkeit (oder -fähigkeit) zu zeigen.

Zum Hinweis auf meine Unkenntnis der kindlichen Entwicklungsstadien: daß Kinder da naturgemäße Defizite haben, ist mir nicht ganz unbekannt. Deshalb sollten sie ja auch von Erwachsenen geleitet werden, aber wenn die das nicht für notwendig halten…

Das Wesen eines Zitates ist es, aus dem Zusammenhang gerissen zu werden, auch das ist mir bekannt. Aber das aufgeführte Zitat über das Tötungsverhalten eines Wolfsrudels könnte ja wohl mühelos von einem Mehrfachen an Zitaten darüber, wie solche Zitate zustande kommen, gekontert werden, wenn man dann ein wenig Zeit investiert. Vielleicht auch mal Ziemen und Kollegen lesen als nur Wilhelm und Jacob G., wenn es um den „bösen“ Wolf geht.

Hoffnungslos
Heidi

P.S. Daß Hunde an die Leine gehören, habe ich nie bestritten, aber … ach, was soll’s, ist sowieso zwecklos, Elternschaft macht offensichtlich fast immer vollständig blind für das eventuelle Fehlverhalten der eigenen Brut oder gar der eigenen Person.

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Hallo,

sicher, sicher, ich weiß, ich bin ein verbohrter Aggressor, der Kinder haßt, benutze Wörter wie „Tierelend“, wo doch die „Gegenseite“ sich ähnlich besetzter Ausdrücke so völlig enthält, emotionalisiere das Problem der Tierhasser (die sich tatsächlich fast nie dazu bekennen, welche zu sein, den Schneid haben sie selten), wo mir doch durch die Bank freundliche, sachliche, wertungsfreie und entemotionalisierte Fakten entgegengehalten werden. Keine Aufschreie natürlich perfekter Eltern, kein Nachplappern nichtreflektierter Behauptungen, keine in der Erziehung unzulänglich erfahrenen Eltern (das gibt es ja auch gar nicht, es sei denn bei Hundebesitzern). Selbstverständlich mea maxima culpa.

Man braucht keinen Hund abzurichten, sein Territorium zu wahren, daß ist allen Lebewesen mehr oder minder immanent, und denjenigen, der reinen Gewissens behaupten kann, sein Tier (Kind, Mundwerk etc.) IMMER unter Kontrolle zu haben, möchte ich gerne mal sehen. Ich hatte übrigens auch nicht Ihre Kenntnis der Tatsache, daß es sich in dem zitierten Fall um Hunde mit künstlich gesteigertem Aggressionspotential handelte, nur die behördlicherseits zugeordnete Bezeichnung „Kampfhund“ sagt doch fast nichts aus, die Verursacher der meisten Verletzungen, die Schäferhunde, fallen doch nicht unter diese Rubrik, war wohl die Lobby zu stark. Daß wir weder im Wilden Westen noch im Mittelalter leben, scheint mir oftmals gar nicht so sicher, die Methodik ist doch lediglich besser verborgen, aber keinesfalls humaner geworden.

Ihre auf mein PS gestellte Frage zu beantworten, bringe ich ehrlich nicht mehr fertig. Ist eine gefühlsmäßige Bindung denn nur zu kleinen Menschen möglich und erwünscht? Was kann ich aus Ihrer Aussage hinsichtlich Ihrer ja dem Kleinkindalter wohl schon entwachsenen Person schließen? Kann, soll oder darf man auch als Nichtmediziner Sie nicht mehr gefühlsmäßig positiv bemerken, da man ja s.o. ad infinitum.

Ihr mangelndes Vertrauen in Ärzte um meiner Äußerungen willen bedauere ich, was können andere Mediziner für meine Meinung (aber Veralgemeinerungen kennen wir ja nicht), aus dem Hinweis auf Ihre ViKa werde ich auch nicht so recht schlau. (Wg. Sanitätertätigkeit: zu viele Ärztefehler, selber alles besser gekonnt?, Wg Kampfkunst: ersetzt natürlich den bissigsten Hund? Wg. asiatischer Philosophie: und dann solch eine unasiatische anthropozentrische Denke? Schwer nachvollziehbar für mich, aber ich habe ja sowieso weder Ahnung noch Durchblick noch Empathie, die die meisten meiner Kritiker ja in so überreichem Maße aufweisen)

Herzlichst Ihre

FRAU Dr. D.

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Nein, ich glaube nicht, daß ich einen an der Klatsche habe,
weil ich schlecht erzogene und einfältige Kinder kenne

Meinen Sie jetzt Ihre eigenen Kinder?

Wie soll man denn sonst einen
8-jährigen bezeichnen, der seinen Kopf durch einen Zaun in
einen Garten zu zwängen versucht, in dem ein Wachhund
rumläuft.

Sowas nennt man im allgemeinen ein Kind.

Das ist dann ein Eingriff in das Territorium des
Hundes, auf den er normal reagiert. Wer es für eine Zumutung
hält, seinem Kind solcherlei zu erklären, erklärt ihm
vermutlich allerlei Wichtiges nicht und sollte sich lieber
nicht fortpflanzen.

Also doch keine eigenen Kinder.

Wenn Sie selbst einen Hund besitzen und
die Wichtigsten Grundlagen hündischen Verhaltens Ihnen derart
Unbekannt sind… Sie können sich den passenden Kommentar
dazu sicher vorstellen. Wenn nicht, würde es auch nichts
nutzen, wenn ich ihn ausführte.

Sie können sich hier ruhig ausführen, ich kann mir da keinen passenden Kommentar vorstellen.
Es ist beruhigend das Sie die wichtigsten Grundlagen hündischen Verhaltens kennen. Bei den wichtigsten kindlichen Verhaltensweisen
fehlt Ihnen aber wohl ein dicker Brocken.
Nur weil ich einem Hund einmal sage „sitz“ heißt setzen, setzt er sich nicht
automatisch hin wenn ich „sitz“ sage (soweit können sie folgen), und einem Kind muß ich auch öfters sagen wo es den Kopf reinstecken darf und wo nicht. (Mit Ihrer freundlichen Erlaubnis)
Außerdem gibt es für Kinder noch andere gefährliche Situationen im Leben (außer Hunden). Auch das muß einem Kind beigebracht werden.
Und sowas kann schon mal länger dauern als „Eh - Hör zu, ich erzähl Dir jetzt mal schnell was alles gefährlich ist; Autos, Kinderficker, Ärzte, Köter, Strom, Messer . . Alles klar Du schlechterzogenes Kind?“

Außerdem gibt es bekanntermaßen auch bei Menschen eine
Intimdistanz, die die Krone der Schöpfung nicht gerne
unterschritten sieht, ohne Aggressionen zu bekommen.

Genau - wehe Sie stecken ihren Kopf durch meinen Zaun,
dann haben Sie nämlich meine Individual - äh Intimdistanz
unterschritten.

Bekümmert
H Däschle

Vielleicht doch eher verkümmert als bekümmert.
Kinder machen auf Dauer evtl. doch mehr Spass als ein Hundchen!
Ich habe übrigens auch einen Hund, eine Katze und noch ein bißchen Kleingetiers, aber das ist kein Kinderersatz zum bemuttern.

Hallo Marco,

man muß einfach anders argumentieren.
Warum soll ich denn keine Pistole haben?
Eine Pistole verletzt niemanden, das tut nur der Mensch
der sie in der Hand hat.
Eine gut erzogene Pistole kann man auch artgerecht in der Stadt halten.
Auch den Kindern muß man nur sagen - Hallo, das ist eine Pistole, nicht anfassen.
Dann passiert schon nichts.

Gruß
Thomas

Mein Weltbild wird nicht durch die Verfassung bestimmt,
sondern durch meinen Kopf. Und ich weiß zwar nicht, was Du
hier unter besonderem Schutz verstehst, aber mich reizt es
ebenso wenig, ein Kind zu überfahren wie einen Erwachsenen
oder einen Rentner. Da mache ich keine Unterschiede
dazwischen, ob ich mich vor dem Überfahren des Einen mehr hüte
als vor dem Überfahren des Anderen.

Hallo Anja,

es führt aber kein Weg daran vorbei: Kinder und Rentner verhalten sich oft anders z.B. Im Strassenverkehr als „normale“ Erwachsene.
Und wenn man das als Erwachsener schon öfters mitbekommen hat, dann ist man froh über Autofahrer die bei Kindern etwas mehr Rücksicht nehmen.
Sie machen das nicht weil Kinder mehr wert sind als Erwachsene,
sondern weil sie z.B. wissen das ein Kind vor dem überqueren einer Strasse lange Zeit nur den Kofferraum eines parkenden Autos vor Augen hat und dann (für das Kind) plötzlich schon fast mitten auf der Strasse steht.

Genauso dürfte wohl jede Oma dankbar sein wenn ein Autofahrer bei Grün nicht einfach losfährt, sondern wartet bis sie es auf die andere Strassenseite geschafft hat.
Kinder und Alte Leute etc. sollen nicht mehr wert sein, aber sie haben gegenüber den „normalen“(ich hoffe Du weißt wie ich das meine) Menschen
erhebliche Nachteile, deswegen ist es superrücksichtsvoll wenn
sie etwas bevorzugt behandelt werden.

Und da nicht jeder ein Kind oder eine Oma hat, wird dieses Thema gerade auch im Fahrschulunterricht oft gesondert behandelt.
So versucht man die Problematik auch denjeneigen näher zu bringen die davon nicht unmittelbar konfrontiert sind.
Ich fand diesen Satz auch jahrelang voll scheisse, aber seit ich mit meiner Tochter mehrere Male im Strassenverkehr unterwegs war, habe ich
doch eine etwas andere Einstellung dazu bekommen.

Gruß
Thomas

Hallo,

Wie wärs mit Hundefreien Zonen, z.B. um Kindergärten
und Schulen rum?

Definitiv wünschenswert.

Hundebesitz nur für Menschen mit nachgewiesener
Prüfung wie z.B. einem Waffenschein. (Polizeiliches
Führungszeugnis, Psychologisches Gutachten…)

Absolut sinnvoll. Allerdings müßte hier erst mal die Technik hochgerüstet werden, um nicht angemeldete Hunde schnell erkennen zu können. In dem Viertel, wo ich wohne, ist sicher der Großteil nicht gemeldet und kein Schwein interessiert es.

Einspruchsrecht gegen Hundebesitz von Betroffenen
wie Nachbarn, Briefträger, …

Über Gerichtsverfahren ja - eine Lsg., wo man vom Wohlwollen des Nachbarn abhängig ist, halte ich für unakzeptabel.

Gruss
Enno