Sex and the Paradise - continued
Wer hat hier keine Sachkenntnis? :
Nun, ich hab dir die Begriffsextension von jada’ erklärt, da es um „hada’at tof wara’“ ging, „das Unterscheidungsvermögen zwischen gut und böse“, damit du wenigstens die elementarsten sprachlichen Grundlagen bekommst, um bei der Interpretation des des „gan b’edän“-Mythos 1.Mo 2.4-3.24 mitzudiskutieren.
Wenn du partout verklemmten Sex sehen willst, selbst da, wo der hebräische Text beim besten Willen keinen hergibt, und wo selbst mindestens 2700-jährige Interpretation nie einen gesehen hat, dann sei dir das belassen (Siehe den Rorschach-Test-Witz, auf den Eckard verweist). Aber schrei dann nicht so laut nach „Religionswissenschaft“ und „Sachkenntnis“, sonst wird es komisch.
Ich geb dir aber gerne eine Steilvorlage, damit du dein Gedankenexperiment lustvoll weiterbetrieben kannst: Übersetze es als „Das Unterscheidungsvermögen von gutem und schlechtem Sex“, dann hast du was für dein Theorie-Hobby. Das Übrige, das sonst noch damit gemeint ist, scheint ja nach deinen Worten außerhalb deines Interesses zu liegen.
Übrigens Der „Garten Eden“, hebr. gan b’edän heißt übersetzt: „Garten der Begierde/Wollust“ - sicherlich ein Hinweis, daß hier sexuelle Verklemmung intendiert ist *smile* vor allem, wenn du dazu 2.Mo 2.8(!) zur Hand nimmst
Im Übrigen wäre es wünschenswert, auf solche hilflosen Pennälermätzchen
Lies mal die Bibel, damit du endlich weißt, wovon du redest
zu verzichten, damit wenigstens ein Minimum von dem erhalten bleibt, was man als „Diskussions-Niveau“ bezeichnet.
Zu dem zusätzlichen Zitat 1.Mo 3.6ff kann ich dir gerne auch noch einige mythentheoretische sachdienliche Hinweise geben, aber ich sehe vorerst nicht den Sinn, statt eine Aufklärung über eine phantasieinduzierte tendenziöse Falschinterpretation zuerst einmal zu perzipieren, lauter neue Topoi aus dem Hut zu zaubern.
Ein Hinweis sei wenigstens gegeben: Ein kosmogonischer Mythos (zu denen unter Hunderten auch die zweie in der Torah zählen) wurde nicht als „Reportage“ aufgefaßt. Sein Zweck ist vielmehr (mangels archäologischer, historischer, biologischer usw. Kenntnisse und Methoden in der Antike), zu erklären, wie das, was „IST“, entstanden ist - u.a. die sozialen Gegebenheiten, Sitten und Gebräuche usw. Und da im zeitgenössischen Sozialgefüge nun mal die Sitte gehörte, Kleidung zu tragen, und damit ebenso diesbezügliches Schamgefühle nun mal existierten (und zwar nirgendwo in der Welt nicht!), wollte erklärt sein, wie es dazu kommt.
Das Beispiel aus der Torah erklärt es nun halt so, daß dies ein Unterscheidungsvermögen voraussetzt, hier speziell das von „nackt/bekleidet“. Und dieser Unterschied ist nun mal auch einer, der die anthropische Erotik vor der bloß animalischen Sexualität auszeichnet.
Und es ist doch sicherlich bemerkenswert, daß damit ein Versuch gemacht wurde, zu erklären, warum es Schamgefühle gibt. Ohne ein (auch für vieles andere Vorhandene noch benötigtes) Unterscheidungsvermögen gäbe es diese nämlich nicht.
An keiner Stelle dieses antiken hebräischen Textes wird erwähnt, daß Sexualität etwas „Böses“ ist. Diese - mit diesem Mythos zunächst überhaupt nicht zusammenhängende - Tendenz entwickelte sich in Europa erst in und mit dem späteren Christentum.
woher hätten Adam und Eva sonst so schnell Feigenbätter hernehmen sollen?
Hier könnte man dir dein eigenes Zitat zu lesen geben:
Lies mal die Bibel
und zwar 1.Mo 2.9
Von einem Apfel ist nirgends in der Bibel die Rede!
Es wird (in diesem Mythos) nicht erwähnt, welche Furcht gemeint ist: Daß es aber nicht der Apfel war, ist ebenfalls ein uralter Hut. Zur Erklärung siehe:
[Lebens- und Liebessymbol]
/t/malum-im-paradies/3453011/2
Gruß
Metapher