Es geht darum, dass man seine Aussagen belegen kann (z.B.
dadurch dass, bezieht man sich auf die Bibel, dies mit einer
gesicherten Übersetzung und zumindest einem Seitenblick auf
den Urtext in Hebräisch oder Griechisch tut).
Hallo, eklastic,
die Bibel ist nicht die Ursprungsquelle. Die Bibel ist ja viel
später geschrieben worden. Sie kann man nicht mit Urtexten
eben dieser Bibel beweisen. Die Bibel fußt auf älteren
Quellen.
Bis hierher ok
Das sind die Keilschrifttafeln der Sumerer.
Dort ist die Erschaffung des Menschen viel auführlicher
dargestellt.
aber hier wird es wild. Auf welche Keilschrifttafeln beziehst Du Dich denn hier? Auf Gilgamesch? Oder nur die Tafel nach der man schwarze Katzen meiden soll?
Es wird gesagt warum ,wie, wo und wann der Mensch erschaffen
wurde(vor ca 180.000 - 200.000 Jahren und das paßt gut zur
These von der Ureva)und welche Schwierigkeiten und Experimente
zu bewältigen waren.
Wenn Du Dich nämlich auf Gilgamesch beziehst, da steht nichts von 180000 bis 200000 Jahren. Und da wir ziemlich genau die Kulturphase datieren können in der Teile des Gilgamesch handeln, kommen wir da ja wojl eher auf 6000 bis 8000 Jahre.
Es hat auch nicht sofort funktioniert,
vor allen Dingen waren die ersten Menschen nicht
fortpflanzungsfähig.
Aus welchem sumerischen Taxt willst Du das denn nun wieder haben? Eigentlich machte Gilgamesch seine Leutchen ziemlich sauer weil er sie an einer Mauer arbeiten ließ während er rumrannte und ihre Frauen schwängerte. Was ich als durchaus fortpflanzungsfähig wenn auch nicht nett bezeichnen würde.
Das waren erst Adam und Eva und deshalb
der Begriff, daß sie vom Baum der „Erkenntnis“ eine Frucht
aßen.
Das hört sich hier eher wie ein paar der wüsteren gnostischen Texte an. Manche sind ja ganz interessant, aber alle die, die sich auf angeblich „uraltes“ Wissen zu stützen behaupten ohne zu erklären woher es stammt, kommen mir immer seltsam vor. Das, was Du schreibst, haben irgendwelche Leute in Alexandria schon geschrieben, als Denkübung im Gefolge der Trismegistischen Texte, Aber die haben wenigstens noch „Denkübung“ drangeschrieben.
„Erkennen“ in Verbindung mit Mann und Frau ist immer im
Sinne der Fortpflanzung gebraucht worden. ( …und XXX
„erkannte“ sein Weib und sie gebar ihm einen Sohn)
„Erkennen“ steht in den deutschen Übersetzungen, insofern widerlegst Du hier selbst Deine eingangs gemachte Behauptung, es würde nichts bringen auf den griechischen Text zu sehen. Aber auch in der deutschen Sprache haben wir etliche Begriffe, die zusammenhängen ohne gleich kausal zu sein. Wenn sich einer verliebt, dann heiratet er vielleicht. Und wenn er heiratet, dann zeugt er vielleicht auch Kinder. Wo inder Kette willst Du jetzt „erkennen“ ansetzen? Also mach es Dir mal nicht so einfach nur, weil es in Deine Vorstellungswelt so gut reinpasst.
In den sumerischen Schriften ist alles viel logischer
dargestellt als in der späteren Bibel.
Na ja, Du hast ja bisher nicht verraten, welche Texte Du im Speziellen meinst. Was die Logik sumerischer Texte angeht, so schätze ich besonders die Sache mit der schwarzen Katze und auch die Erklärung, dass ein sechsgängiges Menu sowohl für den Koch als auch die Gäste magisches Unheil anziehe ist sehr charmant unter dem Gesichtspunkt der Logik.
Das könnte daran
liegen, daß die späteren Verfasser viele Dinge nicht mehr
verstanden und sie deshalb wegließen oder nach ihrem
(geringeren) Verständnis ummodelten.
Richtig, ich koche seit ich das weiß nur noch ein-, drei- oder fünfgängig und meine Katzen sind weiß und grau. Man weiß ja nicht, wann die sumerische Logik zuschlägt.
Das mag manche Sprünge in
der Logig und im Gesamtgeschehen erklären und das Verständnis
teilweise sogar unmöglich machen.
Alleine schon die Logik der Menschenopfer um die Kriegsgötter günstig zu beeinflussen (am Anfang von Gilgamesch) fehlt in der Bibel. Die haben den Wert von Menschenopfern (vorzugsweise Gärtnern wie es G. ja ursprünglich war) einfach nicht verstanden. Das war auch das, was David falsch gemacht hat, der hätte nicht die Frau EINES Untergebenen sondern eben ALLE … aber David war ja von Haus aus Hirte und kein Gärtner, vielleicht lag es daran?
Insofern ist ein Blick in die Urtexte in Hebräisch oder
Griechisch nicht die Lösung. Sie (die Urtexte) sind weit weg
vom Original und nur selbst eine Fassung langdauernder
mündlicher Überlieferungen.
Du vergisst zu erwähnen, dass Dein angebliches sumerisches Original aus Dutzenden von Texten zusammengestoppelt wurde und diese Arbeit zu einem großen Teil erst in den Esoterikerzirkeln des 19.Jahrhunderts „geleistet“ wurde.
Nirgendwo habe ich die Geschichte von der Erschaffung des
Menschen so verständlich vorgefunden wie in den Texten der
Sumerer.
Wie man in Amerika sagt: Bring it on! Ich bin ja jetzt so gespannt, welche Quellen Du uns hier aufzeigst.
Ebenso wie der Wahrheitsgehalt der Bibel teilweise bestritten
wird, werden auch die Schlußfolgerungen aus den
Keilschrifttafeln der Sumerer bestritten. Was da geschildert
wird ist überhaupt erst in unserer Zeit mit den Fortschritten
in der Gentechnik verständlich.
Die wiederum die These des Tobi ad abasurdum führt, einfach auf der Basis der unzureichenden Genbasis.
Früher war so etwas undenkbar. Das erklärt auch vielleicht das
Weglassen dieser Details in der Bibel (denn niemand hätte es
verstanden).
Also zum Einen enthält die Bibel selbst ja auch einige Stellen, über deren Machbarkeit man sicher diskutieren kann, zum anderen solltest Du darauf hinweisen, dass Du hier nur das Implizitargument von ein paar modernen Wissenschaftlern auf die Gelehrten zur Zeit der Bibelschreibung überträgst, nämlich das jeder, der früher lebte einfach doof war und deswegen das einfach nicht verstanden hat. Nur hat Deine Theorie noch diesen literarisch wunderhübschen Touch von „und davor lebten die Titanen, die wussten alles“. Tatsächlich finden wir doch den Hinweis auf ein mythisches Zeitalter in allen Formen und Farben in jeder Kultur und logischerweise auch in den heiligen Schriften einer jeden Kultur. Das ist die sagenhafte Zeit, in der in Yukatan die ersten vier Paare lebten, hunderte von Kilometern bei Nacht sehen konnten und umgerechnet 5000 Jahre lebten. Die Zeit, in der ein Ur-Bau mal eben in Sumer 11000 Jahre herrschte, Adam und Eva in Eden ein paar Jahrhunderte brauchten um einen Apfel zu essen und die Götter der Bhagavat Gita sich über Indien heftige Luftkämpfe mit Strahlenkanonen lieferten. Vielleicht sollte man sich bei der Interpretation solcher Texte doch die Mühe machen, sie sehr aufmerksam zu lesen, zu vergleichen und gegen das archäologische Fundmaterial zu halten. Das nimmt einem zwar etwas den Spaß an wilden esoterischen Thesen, aber man muss sich nicht mit dem Zeug befassen, aus dem die Luft sowieso schon raus ist. Z.B. den Übertreibungen mystischer Zeitalter…
Vor diesem Hintergrund kann doch keiner sagen, es sei
„Spinnerei“ auf diese Dinge hinzuweisen.
Sagen wir es mal so: In Deinem Falle warte ich noch darauf, dass Du Deine sumerischen Quellen nennst. Vielleicht ist da ja was Interessantes drin. Was Tobis genetisch perfekte Menschen angeht, so ist das bereits ad acta, weil gentechnisch und aus Gründen der Logik unmöglich. Vor allem auch deswegen, weil jedes Lebewesen naturgemäß eine Kompromisskonstruktion sein muss. Weißt Du, warum Menschen als Babies auf die Welt kommen und nicht, wie z.B. Pferde als Mini-Erwachsene die nach einer halben Stunde schon laufen können? Denk mal drüber nach, dann wird Dir klar, wo das Problem mit „perfekten Menschen“ liegt.
Gruß
Peter B.