Hallo Peter.
Fazit: Die Bibel berichtet hier nicht wirklich von der
Erschaffung des Menschen. Sie erklärt ja ganz beiläufig und
mit der größten Selbstverständlichkeit, dass es andere
Menschen gab, außerhalb Edens.
Ja, sicherlich, was sollte das auch gross Wundern, wo vor einigen Jahren die Menschen von dort vertrieben wurde und sich ausbreiteten über die Erde.
Es geht gewissermaßen um die ersten Juden, die
ersten Anhänger dieses Gottes. Nicht um die Menschheit als
Gesamtheit, daran ist die Bibel ohnehin nur sehr mäßig
interessiert.
Das eine wie das andere ist falsch. So ist es eine ausserbiblischer Irrtum, dass das Judentum bzw. das jüdische Volk auf dem Glauben an diesem einen G’tt basiert und dieses Element stiftend ist. Die Tora selber berichtet hier ganz anderes und vor allem, dass es diesen Glauben sehr wohl vor und ausserhalb des jüdischen Volkes gibt und auch dort seine Berechtigung hat.
Und das die Juden hier von dem Text selber als Stellvertreter, als Auserwählte alleine für die ganze Menschheit auftreten, scheint dir auch entgangen. In diesem Sinne wird hier sehr wohl Bezug auf die ganze Menschheit genommen.
Da gab es bereits
Herrscherdynastien und dynastisches Denken ist ja immer auch
mit dem Wissen um die eigenen Sterblichkeit verbunden.
Soviel also zu etwas Kontext.
Mh, du meinst sicherlich hier deine Auslegung, da der Kontext welche der Text selber präsentiert, nun wirklich etwas anders sich ausgestaltet und sogar deiner Auslegung widerspricht.
Man beachte: … der Mensch ist jetzt geworden wie einer von
UNS (plural). Gott leugnet also die Existens anderer Götter in
dieser Zeit gar nicht.
Ach ne, lies hierzu meinen Beitrag:
/t/adam-und-eva–6/4628814/7
Und zu dem Plural gab es hier im Forum auch schon genau Beiträge, um die halbwissende Behauptung so einfach zu wiederholen, dass es sich hierbei um mehrere Wesen gar G"ttern handeln könnte.
Das ist kein Verbot, das ist eine Warnung!
Mh, im hebräischen Orginal ergibt sich aus der Grammatik deutlich, dass es ein Verbot ist.
[…] Nun, nachdem Mensch
sich auf sein eigenes Urteilsvermögen verlässt, muss er sich
auch den weniger netten Dingen seiner Existenz stellen wie
Sterblichkeit, Wehentätigkeit beim Kinderkriegen, Broterwerb,
…
Mh, natürlich wenn man alles als Metapher versteht, dann kann man den Text auch so gewagt auslegen. Der Text selber führt die Sterblichkeit hier aber nicht als Erkenntnis ein, sondern eben als deutliche Folge, welcher vorher so nicht vorhanden war.
Schon die Kinder von Adam und Eva, nämlich Kain und Abel,
haben Berufe. Der eine ist Ackermann, der ander Hirte.
Nu, das ergibt sich aus der Vertreibung.
Denn die Spaßzeit ohne Verantwortung läßt er mit diesem Anspruch
hinter sich.
Mh, wenn ich mir die Geschichte ansehe, erscheint sie mir als eine Entwicklung genau in diese Richtung und sicherlich war historisch zu der Zeit dieser Geschichte solches Denken mehr als fremd und absurd.
Adam und Eva (nicht alle Menschen) waren im geistigen Zustand
von Kindern, pubertierten, glaubten unter dem Einfluß von
Freunden, schon schlau genug zu sein und wurden vom Ernst des
Lebens eingeholt. Und natürlich, um unsere Sexualtheologen zu
befriedigen, dazu gehört auch Sex.
Erstaunlich, dass du nun wieder darauf zurückkommst, wo du anfänglich dich so dagegengestellt hast und ebenso erstaunlich wo doch eigentlich hier schlüssig anhand des Textes gezeigt wurde, dass Sex eben nicht dazugehört.
Lies den Text. Das war kein Verbot, das war eine Warnung.
Ja, lies den Text…
Was für ein Wunder also, das die
Israeliten, im Kampf gegen Philister und gerade aus Ägypten
ausgewandert (wo es mit Meretseger einen weiteren
Schlangenkult gab) irgendwo eine Schlange als Symbol für etwas
Böses drinnen haben.
Zum einen kann es dafür auch jeweils einge Gründe geben, welche sich nicht durch Abschreiben ergeben, sondern durch die bewusste Wahl der Schlange und zum anderen widerspricht dieses alles nicht dem Text der Tora, wonach logischer Weise das Wissen um diese Geschichte sich auch in alle Völker verbreitete und somit es ebenso danach kein Wunder ist, dass überall die Schlange in Mythen auftaucht.
Mit Wundern hat also weder die eine Sicht noch die andere zu tun.
Gruss,
Eli