AfD bekämpfen durch Gendern!

Welch kluger Schachzug in Berlin-Lichtenberg! Dort haben SPD, Grüne und Linke folgendes vor:

„In der BVV-Geschäftsordnung soll künftig stehen: „In der Tagesordnung können nur Drucksachen behandelt werden, welche eine gegenderte Sprache beachten. Drucksachen, die beispielsweise nur die männliche oder nur die weibliche Form benutzen, können nicht Bestandteil der Tagesordnung einer BVV sein. Das gilt auch bei der Einreichung von dringlichen Drucksachen.“

Nebeneffekt:

„Besonders der AfD dürfte es schwerfallen, sich an die neue Sprachregel zu halten. „Die AfD lehnt das ab. Dieser Antrag ist ideologisch und fernab der Realität“, sagt Vize-Fraktionschef Karsten Woldeit. Wenn der SPD-Antrag durchkommt, stünde die AfD vor einem Problem: Auf einem Bundesparteitag hatte sie beschlossen, bei dem „Genderwahn“ nicht mitzumachen. Ist die neue Regelung aber erstmal in Kraft, könnte die AfD keine Anträge mehr einreichen, ohne gegen parteiinterne Beschlüsse zu verstoßen.“

Das kommt sicher als mutiger Schritt „gegen rechts“ beim Volk an, oder? Was sagt ihr?

Wird eine Lachnummer werden und der AfD weiter Wähler zuführen.

Wahrscheinlich ist es sogar ein Verstoß gegen geltendes Recht und wird von der CDU, sollte es beschlossen werden, entsprechend angegangen.

Die BVV hat natürlich das Recht, den Genderstar bspw. in eig. Drucksachen einzuführen. Aber IMHO keinerlei Recht, Anträge ohne gegenderte Sprache per Geschäftsordnung auszuschliessen. Das wäre eine Beschneidung der Verordnetenrechte.

Wart mal, als nächstes sind Aufsätze in der Schule dran. Keinen gegenderte Sprache? Leistungsverweigerung, Note ungenügend. :joy:

Gruß
vdmaster

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Erstaunlich, das wir einmal einer Meinung sind :grin:

Wer so was schreibt, der ist im deutsch noch schlechter als ich. Denn wie in vielen andern sprachen ist es gramatisch geregelt, wenn einen unbekannte Anzahl, bzw eine Mischung an Geschlechtern vorliegt wird die neutrale Form genannt, diese ist meist die gleiche wie die Männliche Form.

Das vorhaben ist ein weiterer Grund mehr richtung AFD zu gehen. denn dort wird versucht durch so lachhafte Aktionen die Demokratie zu unterlaufen, in den man anderen Partein es absichtlich erschwert sich in die Politik einzubringen.

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Hallo.

Bestimmt. Das (puh, Glück gehabt!) „postfaktische“ Volk verlangt schließlich nicht nach guter Politik in seinem Sinne, sondern nach strohfeuerartigem Abfackeln unbedeutender Belanglosigkeit*innen.
Die Wissenschaft (die hoffentlich besseres tut als sich mit so einem Quatsch zu beschäftigen) hat übrigens schon eine abschließende Festlegung gefunden: Die Verniedlichungsform „-chen“, wahlweise „-lein“:
„Bei all unseren Vorhaben sollen die Bürgerlein Lichtenbergs noch stärker beteiligt werden“.
Angesichts solcher Kindereien die bei weitem sinnvollste Lösung!

Ein wirklich mutiger Schritt gegen rechts wäre es, wenn (SPD-)Abgeordnete nicht wegen irgendwelcher rechter Drohbriefe aufgäben!

Gruß,

Kannitverstan

Ach, ich bin vielfältig. Das ist Dir nur noch nicht recht bewusst geworden. :grin:

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Ich bin ja auch alles andere als ein Freund des Genderwahns, aber wenn ich mir ansehe, dass die AfD in Hannover den Verzicht auf die Klausel zur gewünschten Bewerbung von Frauen in der Stellenausschreibung für die Nachfolge des Stadtkämmerers mit der Begründung fordert, dass „Frauen Kinder bekommen“, dann fühle ich mich in einem so finsteren Mittelalter auch nicht wohler.

BTW: „Frau Storch und Frau Petry bitte an den Herd kommen! Frau Storch und Frau Petry bitte!“

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…dann solltest du demnächst besser genauer lesen:

„(…) Der AfD geht es in ihrem Antrag um etwas völlig anderes. In der
Stellenausschreibung solle die Stadt jene Passagen streichen, in denen
sie Frauen und Migranten ermuntert, sich auf den Kämmerer-Posten zu
bewerben. Ansonsten erwecke die Stadt den Eindruck, Frauen und Migranten
bevorzugt einzustellen, und das sei gegen das Grundgesetz. Aus der
Rolle fällt dann AfD-Ratsherr Roland Herrmann: „Frauen bewerben sich
nicht, weil sie Kinder bekommen, und Migranten nicht, weil sie in
Parallelgesellschaften leben.“ (…).“ http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Erste-Misstoene-im-neuen-Rat-in-Hannover

Ein „wir suchen einen Stadtkämmerer/ eine Stadtkämmerin“ reicht doch. Warum müssen Frauen und Migranten extra eingeladen werden sich zu bewerben? Warum dann nicht noch Männer, Transgender, Homosexuelle etc.? Ist doch selbstverständlich dass sie sich alle bewerben dürfen/können/sollen.

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Das ist ja der Kern des Problems.

Es gibt nämlich keine „neutrale“ Form. Die Kritik am Gebrauch der Sprache, und damit eine der Grundlage des Genderns ist eben, dass Frauen sozusagen in der männlichen Form mit einschließt. Die Hypothese dabei ist, dass es eben nicht nur Worte sind, sondern Sprache auch den Geist formt. Inwiefern das stimmt, überlasse ich den Psychologen - grundsätzlich vorstellen kann ich es mir. Das mit der Herrschaftssprache ist auch nicht ganz von der Hand zu weisen.

Wer in solchen Aktionen allerdings einen Grund sieht, zur AfD zu gehen - dem ist intellektuell ohnehin nicht mehr zu helfen.

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Nzur wenn man daraus wirklich ein Problem macht, ansonsten kann man Frau damit problemlos leben.

Der Grund zur AFd zu gehen ist nicht das nervige gegendere sondern

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…und wenn man das auf Rechtschreibfehler ausweitet, gibt’s bald gar keine Anträge mehr.

DAS ist kein Grund zur AfD zu gehen. Das ist vielleicht ein Grund die Kommunalpolitik von SPD, Linken und Grünen nicht zu mögen, aber sicher kein Grund eine ultrakonservative Partei zu wählen, die offen Neofaschisten hofiert.

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für ein Großteil des all eingelassen gefühlte präkariat wird darüber anders denken und die AFD wird das auch zu nutzen wissen.

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Oder eine Partei zu wählen die offen Linksextremisten hofiert und Gewalt gegen Sachen und Menschen verharmlost und sogar legitimiert.

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Ja, ist es nicht wirklich rührend, wie sich hier jemand Gedanken darum macht, dass man solche Klauseln gar nicht braucht, weil sich die entsprechende Klientel ja ohnehin nicht bewerben wird?

So, ich geh mir jetzt mal die Hose mit der Kneifzange anziehen!

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Man kann (leider mal wieder) nur feststellen, dass Berlin vollkommen verloren ist! Wir sollten es aufgeben, eine neue Mauer drumherum bauen und es Putin am 07.01.2017 zu Weihnachten schenken.

Der „gendert“ die dann mal richtig durch! :stuck_out_tongue_closed_eyes:

Glückauf!

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Würdest Du das überhaupt von irgendjemandem behaupten, der (heutzutage) zur AfD geht? :smirk:

Und was sich Vertreter anderer Parteien so für Gedanken machen ist ja Inhalt meiner Frage oben…

Ich sehe als Grundproblem an: eigentlich sollte das Geschlecht bei der Benennung von bestimmten Begriffen keine Rolle spielen. Das „Gegendere“ bringt aber gerade dieses Thema in den Mittelpunkt und macht es dann eben doch wichtig.
Ich hatte in einem anderen Forum auch diese Diskussion. Sie ist anscheinend für viele Frauen wichtig, um ihre eigenen Bilder im Kopf durch die Sprache zu beeinflussen. Für viele Männer (und auch einige Frauen) spielt es keine Rolle. Wenn ich „die Lehrer“ sage und damit den Berufsstand meine, habe ich nicht männliche Lehrer als Bild in meinem Kopf, sondern ein vom Geschlecht unabhängiges Konstrukt. Wenn ich über die Mathelehrerin meines Sohnes konkret rede, dann ist es natürlich die Lehrerin, weil sie ganz konkret weiblich ist :wink:

Beatrix

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Das mit den Rechtschreibfehlern würde aber vielleicht keiner merken…

Beatrix

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