AfD führt Altparteien vor | Ruf nach Verfassungsschutz

Aktuelle Mitteilung des SPIEGEL:

Hinter vorgehaltener Hand ist zu hören, Höcke und Gauland hätten noch versucht, Poggenburg zu schützen. Sie sollen gewarnt haben, das Image des „Flügels“ könnte Schaden nehmen, wenn einer seiner wichtigsten Protagonisten gestürzt würde. Denn in der AfD gibt es ein zwar bislang machtloses, aber doch wachsendes Lager der vergleichsweise „Gemäßigten“.

Ob Maas, Habeck & Co. das gerne hören…?

Stimmt, hat man ja gesehen, wie sicher die kurdischen Gebiete sind :smirk:

Assad kontrolliert wieder einen Großteil des Landes und daran wird sich vermutlich auch nichts mehr ändern. Sobald die Islamisten mehr oder weniger ausgeschaltet sind, wird er sich um die Kurden kümmern (müssen). Entweder arrangieren sich die beiden Seiten (Afrin spräche dafür) oder es wird eine militärische Lösung gesucht werden. In beiden Fällen wäre das Leben von Regimegegner gefährdet. Von einer möglichen Ausweitung des Konflikts in alle Richtungen ganz zu schweigen

In der jetzigen Situation von Rückführungen nach Syrien zu fabulieren ist einfach nur hochgradiger Unsinn und hat nicht mal im Entferntesten mit den Tatsachen zu tun. Ich wage jetzt auch einfach mal zu behaupten, dass die Kurden keinerlei Interesse daran hätten, irgendwelche Flüchtlinge bei sich aufzunehmen. Ich nehme doch stark an, dass du die Leute nicht einfach mit dem Fallschirm über Al-Malikiya abwerfen möchtest…

Den Nordosten findest Du schon noch auf einem Kompass, oder? Die Gebiete, auf die Du anspielst, befinden sich im Nordwesten. Nebelkerze.

Poggenburg wird von seinen eigenen Flügelleuten gestürzt und der Nachfolger kommt vom gleichen Rand. Die haben nur die Stimmung der (mehr als lückenhaften [bewusst auslassenden]) Berichterstattung genutzt. Eine Krähe hackt der anderen eben doch ein Auge aus, wenn es dem persönlichen Nutzen dient.

Und welchen magischen Schutz haben die Kurdengebiete im Nordosten, die bei Afrin offenbar versagt haben?

Du unterstellst ja jedem gerne und schnell Gelaber, Phrasendrescherei und Gewäsch, insbesondere wenn es nicht zu Deinem poilitischen Meinungsbild passt.

Da Dein Vorschlag ja sowieso Null Realitätsbezug und Chance auf Umsetzung hat, sehe ich keinen Grund mich weiter darin zu verlieren.

Wende Dich doch an Deine nächstliegende Geschäftstelle der AfD, vielleicht findest Du dort geeignetere Mitstreiter.

Afrin ist ein besonderer Umstand, da die TÜR die Vereinigung der nordwestlichen und der nordöstlichen Kurdengebiete verhindern will. Bislang hat die TÜR keine Ambitionen gezeigt, den nordöstl. Teil anzugreifen. Hierzu muss man auch als Hintergrundwissen festhalten, dass es im (kurdenfreien) Korridor syrische, aber türkeistämmige Gruppierungen gibt, die ihn hielten und halten. Denen kommt die TÜR (aus ihrer Sicht) zu Hilfe. Womit ich die Einmischung der TÜR keineswegs gutheissen will.

Sie werden es trotz grossmäuliger Ankündigung auch nicht wagen, den nordöstl. Teil ernsthaft anzugreifen (Manbidsch), weil sie dann massivste Probleme mit den USA bekommen, die mit der dort stehenden Kurden mil. direkt verbündet sind. https://de.wikipedia.org/wiki/Türkische_Militäroffensive_auf_Afrin#Völkerrecht

Ausserdem ist der Schutz der östl. Kurden schon darin begründet, dass sie einen sehr grosses Gebiet halten und der TÜR letztlich die mil. Kapazitäten fehlen. Die Verluste an Mensch und Material wären einfach zu hoch (bspw. wg. dt. Milan).

Wenn Du Gewäsch daherkommst, dass ich Leute stumpf in den Krieg zurückschicken wolle, dann muss Dir eben eine Grenze aufgezeigt werden. Und Deine AfD-Bemerkungen kannst Du an andere richten. Meine Parteipräferenzen liegen mittiger.

Das Gleiche konnte man vor ein paar Wochen auch noch über Afrin sagen.

Und du meinst ernsthaft, die USA würde sich im Zweifel eher für einen Haufen Freischärler als einen NATO-Verbündeten entscheiden, dessen Armee als #8 der Welt gilt? Ich hab da so meine Zweifel…

Wenn du die Topographie anschaust, wirst du im Nordosten des Landes sehr viel Ebene finden. Dort liegt das Gelände einer modernen Armee wie der türkischen deutlich mehr als das sehr gebirgige Nafrin.
Die Milan wurden übrigens an irakischen Peschmerga geliefert, die auf die YPG eher schlecht zu sprechen sind und auch sonst gute Gründe haben, keine Waffen an ihre syrischen Brüder weiterzugeben.

Hallo Vdmaster und Penegrin,

ich finde dieses Interview interessant, man braucht etwas Geduld, (es ist nicht kurz und bündig) aber es bringt eine Ansicht die mir neu war.

Ab 6:00 geht es um Afrin.

Grüße Selina

Was meinst du denn konkret? Ich habe jetzt mal ab 6:00 15 Minuten reingehört und nicht wirklich Neues gehört.

Hallo Penegrin,

ich habe ja geschrieben mir sind sie neu und ich habe Frau Leukefeld heute erstmals gehört. Wie schätzt du und Vdmaster ihre Berichte ein, ihr habt ja meist konträre Ansichten. :smirk:
Ich habe das ganze Video angehört und nun auch weitere und sie kritisiert die deutsche Berichterstattung, aber laut ihr stehen auch ihre Ansichten unter Beschuss?

Grüße Selina

Ich dachte, du würdest auf einen konkreten Sachverhalt anspielen.

Ich teile im Großen und Ganzen ihre Ansichten. Allerdings sehe ich die Rede von Tillerson vom 17. Jänner nicht als Auslöser für den Einmarsch in Afrin, da die Operation bereits am 14. Jänner begann.

Die Russen werden sicher keiner türkischen Offensive im Nordosten im Wege stehen. Bei den USA hat unlängst Verteidigungsminister Mattis gemeint, dass die Türkei ‚legitime Sicherheitsbedenken‘ hat. Außenminister Tillerson hat das dann auch gleich noch bestätigt.

Der Gedanke, die USA würden im Ernstfall die Kurden gegen das NATO Mitglied Türkei unterstützen, ist einfach nur absurd. Wie die USA ihre kurdischen „Verbündeten“ schon im Irak im Stich gelassen haben, kannst du hier ausführlich nachlesen.

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Ahhh … weil also jeder Teil eines Staates hypothetisch bedroht sein könnte, darf man nicht rückführen.

Die USA würden sich für die USA entscheiden, weil ihre Truppen angegriffen werden würden und sie zudem keinerlei Interesse daran haben, dass die TÜR zum regionalen Hegemon avanciert. Mit der Rangfolge ist es nicht weit her. Sie stützt sich nicht auf die mobile Kampfkraft, sondern lediglich die Anzahl der Soldaten.

Ein offen ausgetragener Krieg ist überhaupt nicht vorstellbar, falls Erdogan nicht völlig durchdreht, was seine unmittelbare Absetzung zur Folge hätte. Wenn überhaupt, dann käme es zu Unfällen („versehentlicher Beschuss“). Alles andere hätte den Zusammenbruch des Landes zur Folge, weil der Rest der NATO umgehend die wirtschaftlichen Beziehungen abbrechen würde. Flugverbote, Einreiseverbote, Investitionsverbote, Moratorien für pol. Verträge wie bspw. das Ankara-Abkommen. Es sind nicht „ein paar“ Freischärler, sondern eine Ethnie von einigen Millionen, mit denen Erdogan schon im eigenen Land ausgelastet ist. Aus Sicht der USA geht es um die Ordnung in dieser Region. Hier würden auch die kurd. Irakis mit ins Spiel kommen, was die USA unter weiteren Zugzwang setzen würde.

Also erzähl mir bitte keine Schauermärchen über die ach so gefährdeten Kurdengebiete im Nordosten. Ja, dorthin könnte man syrische Kurden zurückführen, weil der subsidiäre Schutzgrund nicht mehr besteht. Über die Anzahl kann man unterschiedlicher Ansicht sein.

Die YPG, die ihnen in Kobane den Arsch gerettet haben. Die sind in der Pflicht und würden sich ihrer nicht entziehen.

SIe referiert über die Situation, die auf dieser von Penegrin verlinkten Karte dargestellt wird. Der IS ist dort aber nicht mehr im nennenswertem Umfang präsent. Der Korridor zwischen westl. und östl. Kurdengebieten wurde von anderen (durchaus auch tlw. islamistischen) Gruppen übernommen.

Es geht um die Vereinigung des westlichen mit dem östlichen Teil. Dies nicht zu tun, war zwischen Kurden, Türken und Amis ausgeklungelt worden. Die Kurden haben diese inoffizielle Vereinbarung aber gebrochen. Deswegen gehen die Türken auf den westlichen Teil los, wo die Amis nicht präsent sind und auch nicht sein wollen. Sie sind ebenfalls gegen diese Vereinigung. Sie sitzen aber im östlichen Teil, der von den Türken nicht angegriffen wird.

Um es auch plastisch darzustellen

Mittlerweile sind „syrische“ Truppen den PKK-affinen Kurden um Afrin zu Hilfe gekommen. Tatsächlich handelt es sich aber grösstenteils um iranische Freiwillige. Das sind schon zwei Gründe, warum die USA für diese westl. Kurden keinen Finger krümmen werden.

Gruß
vdmaster

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Ach wie schön, du hast es (fast) verstanden.

Die Truppen der USA würden nicht angegriffen werden, da zu dem Zeitpunkt keine US Truppen mehr dort sein werden. Aber du hast Recht, die USA werden sich für ihre Interessen entscheiden und da haben die Kurden im Vergleich zu den Türken ganz schlechte Karten.

Nein tut sie nicht, wie du hier gerne selber nachlesen kannst.

Und wird auch nicht passieren. Du kannst doch nicht so naiv sein zu glauben, die USA würden für die Kurden mit den Türken brechen. Ein Blick in die jüngere Geschichte könnte dir da weiterhelfen…

Wieviele Menschenleben bist du denn gewillt zu riskieren, dass deine fundierte Wohnzimmeranalyse der Region auch wirklich den Tatsachen entspricht?

Ist das dein Ernst? Die Peschmerga haben ein paar Hundert Kämpfer nach Kobane geschickt, weil dort die YPG gegen den IS gekämpft hat. Wenn hier überhaupt jemandem der Arsch gerettet wurde, dann waren es die YPG. Die Peschmerga schulden der YPG genau gar nichts.
Im Gegenteil hat die KDP sehr gute Beziehungen zur Türkei und inder Vergangenheit haben die beiden auch schon offen gegen die PKK gekämpft (Operation Hammer und Operation Dawn. Außerdem haben die selber genug Probleme…

Also quasi dorthin, wo die Türken die Türkei verteidigen?

Gruß
F.

Schau bitte noch einmal auf die Karte und orientiere Dich dabei.

Westen und Osten kann ich schon auseinander halten, aber die Tempora machen mir oft Ärger: „also quasi dorthin, wo zu befürchten steht, dass die Türken die Türkei verteidigen werden“