Afghanistan-Abzug: Die Nato weg, und alle Fragen offen - DER SPIEGEL

  1. Ich stellte oben klar, daß mir bei bin Laden ein Gerichtsverfahren lieber gewesen wäre.
  2. Ich habe mit der Ermordung eines Massenmörders weniger Probleme als mit der Ermordung eines Dolmetschers, der nichts anderes machte als dolzumetschen.

An und für sich habe ich zu den Sachverhalten nicht mehr beizutragen.

Dann hätte er noch eine MärtyrerShow abziehen können und sein Grab würde Wallfahrtsort werden.

  1. Ich stellte klar, daß ich der Idee, das zu vermeiden, etwas abgewinnen kann.

Hallo,
eine Frage an die Kenner und Experten auf diesem Gebiet - den hier habe ich gefunden - https://www.dw.com/de/dolmetscher-zwischen-den-fronten/a-17835906
der ist von 2014.
Jetzt, nachdem die Evakuierung abgeschlossen ist, lesen wir heute, dass die Bundeskanzlerin vermutet, dass noch zwischen 10.000 und 40.000 Ortskräfte (incl. Angehörigen) auf die Ausreise warten. Wenn es doch 2014 schon Reduzierungen gab, wie erklärt sich dann diese immer noch hohe Zahl - wer war noch „Arbeitgeber“ außer der Bundeswehr ?.
Danke im voraus
Gruss
Czauderna

Hallo Günther,

die Rede ist von „kontinuierlichen Nachreichungen“ anderer Ressorts (alle mal 5 multiplziert wegen Familienangehörige).
In der Rechnung sind weitere besondere Gefährdete noch gar nicht drin. Mit denen kommt die Bundesrepublik auf etwa 70.000.
Näheres erfährst du hier:

Hallo,
danke für den Link - Interessant ist der Beitrag schon, obwohl sich die NZZ auch nur auf das bezieht,
was ohnehin von Berlin auch bestätigt wurde und bei der NZZ im Allgemeinen bin ich eh ein wenig skeptisch, trotzdem, danke.
Gruss
Czauderna

Wie kommst du auf diese Zahl? Bei der ARD ist von ca. 50.000 die Rede:

„Eine Zahl von über 40.000 Ortskräften samt ihrer Angehörigen. Dazu die Gruppe der besonders schutzbedürftigen Menschen.“
Zusammen über 50.000 Menschen.

Eshandelt sich bei der Differenz um angebliche Schätzungen des „Spiegels“:

Zu den noch in Afghanistan verbliebenen deutschen Staatsbürgern sowie Ortskräften kommt noch eine dritte Gruppe von schutzbedürftigen Personen hinzu. Dabei handelt es sich etwa um nach der Machtübernahme der Taliban besonders gefährdete afghanische Journalisten, Frauenrechtlerinnen und andere NGO-Mitarbeiter. Vielen von ihnen hat Deutschland eine Aufnahmezusage gegeben. Exakte Listen liegen vor. Laut dem «Spiegel» könnte sich diese Gruppe samt Angehörigen auf mehrere zehntausend Personen belaufen, womit Deutschland insgesamt bis zu 70 000 Personen ein Aufnahmeversprechen gegeben hätte.

Ist das aus dem NZZ Artikel? Den kann ich nicht lesen…

Allerdings wird hier darauf eingegangen:

FRAGE: Eine Verständnisfrage an Herrn Alter: Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, haben Sie gerade von 40 000 Personen mit Bezug zu Ortskräften gesprochen. Herr Minister Maas hat heute von 70 000 gesprochen, die man herbringen will.
[…]
ALTER: […] Bei den Ortskräften, also denjenigen, die einmal für die Bundesregierung gearbeitet haben, und ihren Kernfamilien gehen wir derzeit davon aus ‑ jedenfalls anhand der Meldungen, die uns vorliegen ‑, dass das insgesamt mehr als 40 000 Personen betreffen könnte ‑ grob berechnet Ortskräfte und ihre Familienangehörigen mit dem Faktor fünf.
[…]
BURGER: Woher Sie die Zahl von 70 000 haben, weiß ich nicht.
ZURUF: „SPIEGEL ONLINE“!
BURGER: Ich glaube nicht, dass das ein direktes Zitat des Ministers gewesen ist. Ich kann Ihnen sagen: Der Minister hat gestern von mehreren Zehntausend gesprochen.
Ich kann nur all das unterstreichen, was Herr Alter gesagt hat. Wir gehen da genau von demselben Zahlenstand aus, also von einer Zahl von über 40 000 Ortskräften einschließlich deren Familienangehörigen. Hinzukommt die abgeschlossene Gruppe derjenigen besonders gefährdeten Personen etwa aus der Zivilgesellschaft, denen wir Schutz und Ausreise in Aussicht gestellt haben. Das ist noch einmal eine hohe vierstellige Zahl einschließlich der Familienangehörigen. Das ist die Größenordnung, von der wir sprechen.

Damit wären wir wieder bei den ca. 50.000.