In den deutschen Medien (z.B. DIE ZEIT)
gab es Anfang der 80er-Jahre eine ernsthafte Diskussion über das
Thema, ob westliche Staaten einzelne afrikanische Länder aufgrund
von mörderischen korrupten afrikanischen Regierungen für eine
begrenzte Zeit als Protektorate übernehmen sollten, um
Rechtsstaatlichkeit, Gerechtigkeit und Reformen für die von den
eigenen Regierungen geknechtete Bevölkerung durchzusetzen.
Wer hat dazu noch Hinweise/ Belege/
Abschriften/ Originalzeitungen oder sonstige Daten und Fakten??
Tut mir leid, mit „Anfang der 80er“ kann ich nicht dienen. Aber jüngst hat der Afrikabeauftragte der Bundesregierung ein schonungslos realistisches Bild von Afrika gezeichnet und dafür - weil es eben richtig war und er den Finger in die Wunde legt - harsche Kritik geerntet.
Er hat keineswegs „den Finger in die Wunde gelegt“ - er hat in erster Linie kompletten überholten Bullshit erzählt, wie er nur von jemandem kommen kann, der noch nicht länger in Afrika gearbeitet hätte.
Allein schon das Kinder-Argument ist schon deswegen lächerlich, weil die Geburtenraten in Afrika seit Jahren rückläufig sind. Das hat was mit Armut zu tun und nicht damit, dass die Neger nur das Ficken im Kopf haben. Und was soll dieses „natürlich verstehe ich den Neger, es ist halt zu warm zum Arbeiten“-Argument? Wie rassistisch kan man denn bitteschön sein?
Sorry, der „Afrika-Beauftragte“ der Bundesregierung hat, mit Verlaub, keine Ahnung.
Ich sag nur "Nigeria fördert seit 50 Jahren Öl, hat aber keine einzige funktionierende Raffinerie. " So ein QUATSCH! Nicht nur hat Nigeria 4 Raffinerien (sagen wir mal 2, die auch funktionieren), sie bauen auch derzeit eine der weltgrößten neu auf. Aber selbst wenn - die Saudis verkaufen seit Jahrzehnten erfolgreich fast ausschließlich Öl - hat denen schon irgendwer vorgeschlagen, dass sie eigentlich viel mehr raffinieren müssten?
Derlei Gedanken spuken angesichts der Flüchtlingsbewegungen aktuell durch zahlreiche rechte bis rechtsextreme Köpfe, aus den Achtzigern ist mir derlei aber nicht bekannt - mithin war es damals noch nicht so wahnsinnig lange her, dass viele der afrikanischen Staaten unabhängig geworden waren, also eben keine „Protektorate“ (sprich: Kolonien) mehr waren.
Und ja, auch wenn das viele nicht wahrhaben wollen: Der Zustand, in dem sich viele Länder Afrikas (es sind übrigens über 50, und sie sind teilweise höchst unterschiedlich) lässt sich direkt auf den europäischen Kolonialismus und die auch nach der Unabhängigkeit fortgesetzte europäische Einmischung sowie die europäische Wirtschaftspolitik zurückführen.
Hhhua, lange her, nach menschlichem Ermessen. Sicher, von Europa geklaute Zeit, die den Menschen Afrikas heute fehlt. Von weit größerem Belang ist der heutige Einfluss diverser Strategiezentren und womöglich das immer heißer werdende Weltklima.
In besonderen klimatischen Gegenden Afrikas, bestimmt eine feucht-heiße Luft den Tagesablauf, die alle mehr oder weniger in die Knie zwingt.
Da sollten sich Überreste einer solchen „ernsthaften Diskussion“ eigentlich finden lassen.
Hab ich beim Querlesen jetzt nicht gefunden, und neige eh zur Annahme, dass es in Deutschland Anfang der 80er Jahre keine politische Mainstream-Diskussion gegeben hat, „ob westliche Staaten einzelne afrikanische Länder für eine begrenzte Zeit als Protektorate übernehmen sollten“.
Das ist doch aber kein Gegenargument: Die Geburtenraten sind weltweit rückläufig. Trotzdem sind sie in Afrika mit deutlichem Abstand am höchsten, und das größte Bevölkerungswachstum findet sich nach wie vor wo? Eben.
Richtigerweise müsste es also heißen „… die Armen nur das F… im Kopf haben“. Nachdem die überwältigende Mehrheit der Armen eher dunkle Hautfarbe hat (und das ist nicht rassistisch - wenngleich dieser Armut rassistische Ursachen zugrunde liegen mögen), kann man da schon mal durcheinanderkommen.
Na, na! Tatsächlich gesagt hat er: „Bei 35 Grad und 100 Prozent Luftfeuchtigkeit ist die Arbeitsproduktivität auf dem Bau eine andere als hier.“ Das zur Zeit allseits beliebte Totschlagargument „Rassistisch!“ beseitigt nicht den Umstand, dass der Leistungsfähigkeit selbst solche Bedingungen gewohnter Menschen Grenzen gesetzt sind.
Die Raffinerien sind wohl tatsächlich nicht das Gelbe vom Ei. Man kann nur hoffen, dass Herr Dangote mit dem Neubau tatsächlich das Wohl seines Landes im Sinn hat und nicht nur sein eigenes.
Jedenfalls kann man es selbst als Schwachkopf zu Recht bedenklich finden, dass Nigerias Wirtschaft fast ausschließlich auf dem Export von (begrenzt vorhandenem) Rohöl basiert. Der Erlös daraus sollte doch eher dem Aufbau eigener Industrie und Infrastruktur dienen anstatt dem Einkauf von Benzin.
Wenn das jetzt noch das einzige Problem wäre, das Afrika hätte…
Auch wenn die Geburtenraten etwas gesunken sein sollten, sind sie nach wie vor eine wesentliche Ursache für die Armut im materiellen Sinn.
„Eine Kombination aus massivem Bevölkerungswachstum, … könne zu massiv steigender Arbeitslosigkeit, Armut und neuen Fluchtbewegungen führen“, warnt Unicef.
Die Chefin der Stiftung Weltbevölkerung, Bähr, warnt vor der Armutsspirale (NRZ, 12.01.18):
„In Afrika südlich der Sahara, also bei 49 der 54 afrikanischen Staaten, nimmt das Wachstum im Schnitt um jährlich drei Prozent zu. Nach aktuellen Berechnungen der Vereinten Nationen wird sich die Bevölkerung dort bis 2050 vermutlich auf 2,5 Milliarden Menschen verdoppeln. Noch vor 15 Jahren ist man von einer Zunahme auf lediglich 1,8 Milliarden Menschen ausgegangen. Aber die durchschnittliche Zahl der Kinder, die eine Frau in diesen Ländern zur Welt bringt, ist nicht so stark gesunken wie angenommen.“
Du verwechselst wohl Ursache mit Wirkung oder garantieren viele Kinder automatisch Wohlstand?
Die Bevölkerungsstruktur, traditionelle Denkweisen und mangelnde Aufklärung sind in diesem Fall die Ursache für eine hohe Geburtenrate.
„Neger“ hat nicht er gesagt, sondern du geschrieben. Er sagt doch lediglich gesagt, dass unter schlechten Arbeitsbedingungen die Produktivität leidet. Was soll daran rassistisch sein?
Es kommt nicht auf eine funktionsfähige Raffinerie mehr oder weniger an , sondern Tatsache ist, dass ihre Raffineriekapazität im Vergleich zur Produktionskapazität gering ist, so dass Währungsreserven, die sinnvoller ausgegeben werden könnten für eigentlich nicht erforderliche Benzinimporte ausgegeben werden müssen.
Saudi Arabien hat eine größere Raffineriekapazität als Deutschland und kann damit seinen Eigenbedarf - im Gegensatz zu Nigeria - locker decken.
Hi mki, der Glaube, der Kolonialismus habe mit dem heutigen Afrika nichts mehr zu tun, ist - mit Verlaub - naiv. Allein schon die willkürlichen Grenzziehungen, die die Kolonialherren zogen, wirken bis heute nach.
Und übrigens: Die großen Probleme im ehemaligen Jugoslawien haben unter anderem ihren Ursprung in der etwa 1600 Jahre alten römischen Geschichte.
Da staunste, wa?
Die Info kann veraltet sein. Aber Erdöl ist ein Rohstoff. Der Beauftragte meinte aber eine industrielle Produktion abseits reiner Rohstoffproduktion. Die Raffinerien reichen ja nicht einmal für die Eigenbedarf, geschweige denn den Export aus.
sind viel, viel weniger Personen und haben zudem ihr Kapital über Anlage im Ausland weiter vermehrt.
Du bist derjenige (wie so viele), der Ursache und Wirkung verwechselt.
Viele Kinder führen nicht zu Armut - Armut führt zu vielen Kindern, denn sie sind zur sozialen Absicherung notwendig. Mit steigendem Wohlstand sinkt die Geburtenrate ganz automatisch, sogar ohne das Vorhandensein von modernen Verhütungsmitteln, wie bereits im antiken Rom zu beobachten war: https://de.wikipedia.org/wiki/Demografisch-ökonomisches_Paradoxon
Wer also unbedingt der Ansicht ist, dass es weniger afrikanische Kinder geben sollte, muss sich dafür einsetzen, dass der Wohlstand in den entsprechenden Ländern steigt - auch wenn das eventuelle bedeutet, ein kleines Stückchen des fetten europäischen Kuchens abzugeben.
STAUN. Ja, doch. Sicher. Von daher sind bei aller vorherrschenden Feindlichkeit gegenüber den Juden letztlich nicht die heutigen Faschos sondern die alten Ägypter schuld. Das passt
Kann man sich auf „komplexe Wechselwirkung“ einigen?
Naja, meine nicht ganz schlechte Bekannte Mercy aus einem Dorf bei Meru, die mit 18 nach Nairobi gezogen ist und dort jetzt in Pipeline Embakasi lebt. Die arbeitet im Büro bei einer chinesischen Baufirma und hat sich auf ein einziges Kind beschränkt. Nicht, weil sie durch ihre Arbeit so wohlhabend geworden wäre, aber die 1,5-Zimmer-Wohnung für sie und ihre Tochter in Pipeline, wo es nicht mal Hausnummern und erst recht keine brauchbare Kanalisation gibt, kostet zwar nur 100 Euro monatlich, mehr ist aber bei 500 Euro Verdienst auch nicht drin, so dass jedes weitere Kind für sie ein echtes Problem wäre. Sie müsste in ein noch schlechteres Viertel oder zurück in ihr Heimatdorf, was gar nicht mehr ihr Ding wäre. Wie gesagt, Wohlstand, naja, untere urbane Mittelschicht ist sie vielleicht. Mit guten Gummistiefeln kommt sie nach der Arbeit vom Bus mit trockenen Füßen nach Hause.
Aus meiner Sicht gehts nicht um „Wohlstand“, sondern darum, dass man Kinder richtig teuer macht (wie hierzulande auch) und so den „homo oeconomicus“ in uns zum Kinderverzicht anregt. Alles sehr ambivalent find ich das. Die Gleichung „mehr Wohlstand = weniger Kinder“ klänge viel schöner und fortschrittsoptimistischer. Vielleicht erzählen wir sie deshalb so gern
Nein, geschichtliche Zusammenhänge entbinden Individuuen nicht von ihrer persönlichen Verantwortung, sie erklären nur Zusammenhänge. Und dazu gehört z. B. der Beginn der Diaspora der Juden nach römischer Zerstörung Jerusalems vor fast 2000 Jahren. Tja, die Wirklichkeit ist nicht nur schwarzweiß…
Gibt es außer dir noch andere allgemein zugängliche Quellen, die einen Zusammenhang zwischen hohen Geburtenraten in Afrika und dortiger materieller Armut so kategorisch ausschließen.
Ich habe keine gefunden, die dies nicht zumindest als eine der Ursachen anführt.
Nicht zwangsläufig, aber sie sind oft mit ein Grund dafür.
Eine der vielen, die so wie ich auch Ursache und Wirkung verwechseln:
SOS-Kinderdörfer weltweit:
„Die extreme Armut in Afrika hat viele Gründe, die z.T. eng miteinander verknüpft sind. Zu den wichtigsten Gründen für die Armut in Afrika und das Leid vieler Millionen Menschen gehören: Bevölkerungswachstum …“
… und weil es Defizite hinsichtlich Bildung, Information, Ablenkung und Verfügbarkeit von erschwinglichen Verhütungsmitteln gibt.
Die Absicherung funktioniert aber oft nicht, weil es keine oder nur sehr schlecht bezahlte Jobs gibt. Ich kenne eine 12-köpfige Familie, deren Oberhaupt auch dachte, er sei durch seine Kinder abgesichert. Das Einkommen seiner erwachsenen Kinder war aber letzendlich so gering, dass er sie bis ins hohe Alter noch von seinem geringen Einkommen unterstützen musste. Kindergeld, Sozialhilfe, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Rente usw. gab es nicht.
Hinzu kam, dass durch das hohe Bevölkerungswachstum, die im eigenen Land erzeugten Grundnahrungsmittel für die eigene Bevölkerung nicht mehr ausreichten, so dass diese importiert werden mussten und die Preise dafür explodierten.
Hier ist kein Bedarf für Fake-News. Die Länder sind seit Jahrzehnten unabhängig und haben in der Mehrzahl nichts erreicht, außer mehr Bevölkerung zu schaffen als versorgt werden kann. Das ist die bittere Wahrheit, auch wenn es der „Der-Westen-ist-an-allem-schuld“-Fraktion nicht passt.
Zunächst mal: Du hattest hier schon eine passende Antwort bekommen, die ich jetzt nicht mehr sehe.
Ein pro-migrantischer Diskutant weiter von „Negern“ sprechen, die „nur das Ficken im Kopf“ hätten, während ein anderer, der diese Wortwahl offensichtlich nur deswegen aufgreift, um den Verfasser einen Spiegel vorzuhalten, gelöscht wird.
Es werden also mehr Kinder geboren, als versorgt werden können. Für uns kann es deshalb nur eine Politik geben: Absolute Abschottung - Grenzen dicht! - und Entwicklungshilfe vorrangig mit dem Ziel der Geburtenkontrolle. Das kann bis hin zu Prämien für Kinderlosigkeit gehen, Vorschläge werden ja schon diskutiert, leiden aber unter den reflexartig und unter der Gürtellinie ankommenden Abwehrreaktionen, dass das rassistisch sei.
Wer hat denn behauptet, dass der Sexualtrieb allein daran schuld sei? Es ist doch auch eine bewusste Entscheidung. Schließlich merken die Leute, wie naiv wir hier zum Beispiel in Deutschland sind, dass wir unseren Wohlstand aller Welt zur Verfügung stellen. Also werden massiv Kinder in die Welt gesetzt in der Hoffnung, dass einer der Söhne womöglich später Geld aus Westeuropa nach Hause schicken kann. Du selbst bist also zu einem kleinen Teil mitverantwortlich, weil die die verantwortungslose Masseneinwanderung schönredest.
Wir wissen doch schon längst, dass sich Hochkulturen in kühleren Gegenden entwickeln. Offenbar hast du nicht verstanden, dass es nicht darum geht, dass „der Neger“ - dein Ausdruck - es zu warm hat, das bezog sich auf Menschen allgemein. Daran erkennt man: Du bist nur auf der Suche nach vermeintlichem Rassismus, ohne bereit zu sein, dich überhaupt sachlich mit den Argumenten auseinanderzusetzen.
Alternativ dazu könnte natürlich auch die wirtschaftliche Entwicklung der jeweiligen Länder gefördert werden, und zwar unter Verzicht von nur einem Fitzelchen überflüssigem Luxus hierzulande. Schließlich ist es wissenschaftlich belegt, dass die Geburtenrate mit steigendem Wohlstand automatisch sinkt.
Das liegt daran, dass es rassistisch ist.
Damit implizierst du, dass der (stärkere) Sexualtrieb mit schuld sei.
Von den fehlenden Verhütungsmitteln einmal abgesehen haben arme Menschen in Ländern ohne ausreichende soziale Sicherungssysteme keine wirkliche Wahl, denn Kinder bzw. die Familie sind die einzige Sicherheit, die sie im Alter oder bei Krankheit haben.
Das klingt nach einer waschechten Paranoia deinerseits.
@Zerschmetterling ist schuld daran, dass Afrikaner mehr Kinder bekommen, als du möchtest.
Nein, DU hast lediglich gravierende Wissenslücken. Bereits der Ackerbau entstand in warmen Gegenden und nicht etwa in Europa, und auch die ersten Hochkulturen entstanden in warmen Gegenden, nämlich im Zweistromland, in Ägypten und am Indus. Und in Afrika gab es diverse große Reiche, u.a. im Mittelalter diverse, die nicht nur größer, reicher und mächtiger, sondern auch in Sachen Bildung deutlich weiter waren als die damaligen europäischen Staaten (z.B. Mali).